Auke Kok - Sie liebte einen Kriegsverbrecher

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1944 heiratete Corrie den Heldt den berüchtigtsten niederländischen Landesverräter Anton van der Waals. Nie hat Sie darüber reden wollen, doch in
"Sie liebte einen Kriegsverbrecher" bricht Sie endlich Ihr Schweigen. Sie liebte Ihn und war überzeugt, das diese Liebe auf Gegenseitigkeit beruhte. Mit kaum 20 war er ein charmanter, wohlhabender Baron, der auf der richtigen Seite kämpfte. Glaubte Sie. Seine Geschichten konnte Sie nicht nachvollziehen; es war Krieg. Es war zu schön um wahr zu sein glaubte Corrie. Und Sie hatte Recht.

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Aschenputtel in Voorburg

Corrie spielte gerne draußen. Man konnte sie jeden Tag mit einem Springseil oder beim Gummitwist auf der Straße sehen, oder sie hüpfte von einem Mäuerchen zum nächsten vorbei an den zahlreichen Vorgärten in Voorburg. Auf Bäume klettern war nicht einfach in Kleidchen und Röckchen, weshalb sie sich fragte, warum Jungs Hosen tragen durften und Mädchen nicht? In einer Hose konnte man besser Roller fahren, mehr Stichlinge im Wassergraben in der Nähe ihres Hauses fangen. Und baden ging Corrie auch so gerne. Wenn das Wasser sechzehn Grad hatte, verbot ihre Mutter ihr zu baden, aber sie tat es heimlich trotzdem, obwohl sie noch keine Schwimmabzeichen hatte. Im Winter konnte sie Schlittschuh laufen, bis sie weinend vor Kälte nach Hause gehen musste.

Auch abends im Dunkeln konnte man sie draußen sehen. Corrie machte allerhand Streiche, vor allem in den Zwanziger- und Dreißigerjahren des letzten Jahrhunderts. Manchmal gelang es einer Freundin, die Taschenlampe ihres Vaters mit nach draußen zu schmuggeln, mit der sie dann im Park knutschenden Pärchen auflauerten, um sie mit dem Licht zu erschrecken. Das machte Corrie und ihrer Freundin einen Heidenspaß.

Obwohl Voorburg in den Dreißigerjahren bereits viel von seinem ländlichen Charme eingebüßt hatte, waren die kleinen Wäldchen, die ruhigen Straßen und der zu einem Streichelzoo umgebaute Bauernhof ein herrlicher Spielplatz für Corrie den Held, geboren am 14. November 1924. Trotz der Straßenbahn, die seit ihrem Geburtsjahr wie der Vorbote eines neuen Zeitalters durch das alte Dörfchen fuhr, konnte sich ein Kind, das gerne draußen war, herrlich austoben. Wegen der Nähe des nationalen Regierungszentrums kannte Voorburg eine Reihe von Landgütern für wichtige und gut betuchte Beamte aus Den Haag. Es gab Lustschlösschen aus dem siebzehnten Jahrhundert, und wenn man sich Mühe gab, war es fast, als würden Prinzessinnen von Oranien unter den hohen Bäumen des Parks in ihren Kutschen vorbeifahren.

Dort lernte Corrie zu überleben und sich nicht unterkriegen zu lassen.

Als Kind, das liebend gerne draußen spielte, wäre Corrie natürlich furchtbar gerne mit auf Klassenfahrt gefahren. Sie hätte sich wochenlang darauf gefreut, denn abgesehen von den Sachen, die sie sich selbst ausdachte, gab es nicht viel zu erleben. Doch Klassenfahrten hatte es für sie nie gegeben. Ihre Mutter erlaubte ihr nicht, mitzufahren. „Es ist zu anstrengend für dich“, hieß es dann für Corrie. „Du bist so ein zartes Kind.“

Also ging sie, wenn ihre Klassenkameraden sich auf den Weg machten zu ihrem jährlichen Schulausflug, auch zur Schule, als hätte ihre Mutter ihre Meinung im letzten Augenblick doch noch geändert und würde sie mitfahren lassen. Zusammen mit den Eltern ihrer Freundinnen wünschte sie ihnen dann viel Spaß, sagte, sie sollten gesund wiederkommen, winkte dem Bus nach und hüpfte alleine zurück zur Schellinglaan mit den Bürgersteigen und den Mäuerchen und den Bäumen. Corrie amüsierte sich auch allein, denn schließlich gab es genug Frösche in den Wiesen, die das Dorf umgaben.

An den Mittwochnachmittagen musste sie sich immer eine Stunde hinlegen, denn das hatte der Arzt so verordnet. Auch der Arzt hielt sie für zu zart. Corrie glaubte dem Doktor und ihrer Mutter. Sie war recht klein, sah jünger aus als sie war, und ihre Haut war sehr hell, fast durchscheinend. Das Merkwürdige aber war, dass sie trotz ihres blassen Gesichts kaum jemals krank war und sehr gut turnen konnte. Mehr noch, klettern und Bockspringen konnte sie wie kein anderer. Sie war so schnell, dass nicht einmal die Turnlehrerin sie beim Völkerball erwischte. „Komm her, du Wildfang“, rief die Lehrerin dann, wenn Corrie mal wieder mit rasender Geschwindigkeit unter einem Bock hindurchgesaust war. „Kommst du wohl her!“ Aber Corrie war schon längst woanders.

Ein Kind, das gerne draußen ist und gut ist im Turnen, kann gut mit auf Klassenfahrt, würde man meinen. Aber gerade da lag das Problem, denn es wurde nicht darüber gesprochen, zumindest nicht mehr als notwendig. Corrie bat auch nie um Süßigkeiten oder um etwas anderes, vielleicht eine Umarmung, kurz auf Mutters Schoß, eine Geste der Zuneigung, ein kleines Lob. Corrie bat nicht darum und bekam es auch nicht, nie, denn sowas gab es einfach nicht. Die Wärme ihrer Mutter war ebenso unerreichbar wie ein eigener Platz im Haus. Ihre Schwestern Kitty und Willy, zwölf und zehn Jahre älter als sie, und ihr sechs Jahre älterer Bruder Jimmy hatten alle ein eigenes Zimmer, aber Nachzüglerin Corrie nicht. Sie schlief bis zu ihrem fünfzehnten Lebensjahr im Bett ihrer Mutter. Das Zimmer, das eventuell ihres hätte sein können, wurde vermietet. So versuchte ihre verwitwete Mutter in dem wohlhabenden Dorf Voorburg mit seinen reichen Bewohnern durchzukommen. Das Badezimmer im ersten Stock wurde von den Mietern als Küche benutzt. Die Familie Den Held wusch sich unten am Spülstein. Der Außenwelt blieb das verborgen, und wenn man vor dem Haus stand, konnte man davon auch nichts sehen, das war angenehm.

Die Häuser in der Schellinglaan waren neu. Mit den weißen Wänden und roten Dachziegeln erfüllten sie die Sehnsucht nach Ruhe und Geborgenheit der prosperierenden Mittelklasse aus der sich immer weiter ausbreitenden Stadt Den Haag. Auch die Familie Den Held stammte aus Den Haag, wo sie in der Dintelstraat nach dem Tod von Corries Vater auch Zimmer vermietet hatte. Es gehörte sich für Mütter nicht, arbeiten zu gehen, schon gar nicht in den Kreisen, zu denen Corries Mutter gerne gehören wollte. Sie selbst war eher bescheidener Herkunft. Ihr Vater war Schreiner im Rotterdamer Hafen gewesen, bis seine Arbeit, die aus der Herstellung von Flaschenzügen und anderen Schiffsutensilien bestand, von Maschinen übernommen worden war. Ihre tausend Gulden Witwengeld hatte sie nach dem Tod ihres Mannes in das Haus in der Schellinglaan gesteckt, weshalb die Familie nun inmitten von Notaren und spezialisierten Ärzten lebte.

Corries Mutter kämpfte um die Wahrung ihres Gesichts, um die Fassade gepflegter Kleidung, um ein standesgemäßes Haus. Der Rest schien ihr Nebensache, als müsste der Aufstieg ihres jung verstorbenen Ehemannes mit aller Macht gefestigt werden. Es war sowohl für sie als für Arie den Held ein Schritt ins Ungewisse gewesen, aus der rauen Hafenstadt Rotterdam nach Den Haag mit den Büros und mit so etwas wie Zukunft zu ziehen. Ein Schritt aus einem Umfeld geschulter Handwerker in das von Beamten und Juristen. Obwohl auch Rotterdam am Ende des zwanzigsten Jahrhunderts rasch wuchs, entwickelte sich Den Haag mit den internationalen Gerichtshöfen und Regierungsinstanzen ganz anders, war vor allem aber vornehmer.

Als der erhoffte gesellschaftliche Aufstieg durch den frühen Tod von Corries Vater schon bald endete, blieb ihrer Mutter wenig anderes übrig als den schönen Schein weiterhin aufrechtzuerhalten. Und wenn neue Bekanntschaften möglicherweise Schamgefühle hätten hervorrufen können, weil den gängigen Normen in Voorburg nicht entsprochen werden konnte, war die Isolation eine sichere Variante. Corries Mutter gab sich daher auch nicht sonderlich viel Mühe, sich in die Gesellschaft zu integrieren. Eigentlich kam so gut wie niemand bei ihnen zu Besuch. Dies zum Bedauern von Corrie, die Gesellschaft so sehr mochte. Mit den Nachbarn wurde kein Kontakt geknüpft, und Freunde gab es kaum. Manchmal brachten Corries ältere Schwestern und ihr Bruder Freunde oder Freundinnen mit nach Hause, und glücklicherweise besuchten Tante Marie, eine Schwester ihrer Mutter, und ihr Mann Herman sie immer an den Geburtstagen. Wenn sie klingelten, hatte der Spaß für Corrie schon begonnen, denn sie mochte Besuch sehr gerne. Ein Onkel und eine Tante im Wohnzimmer, jemand, der sich nach ihr erkundigte, das baute sie auf.

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