Auke Kok - Sie liebte einen Kriegsverbrecher
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"Sie liebte einen Kriegsverbrecher" bricht Sie endlich Ihr Schweigen. Sie liebte Ihn und war überzeugt, das diese Liebe auf Gegenseitigkeit beruhte. Mit kaum 20 war er ein charmanter, wohlhabender Baron, der auf der richtigen Seite kämpfte. Glaubte Sie. Seine Geschichten konnte Sie nicht nachvollziehen; es war Krieg. Es war zu schön um wahr zu sein glaubte Corrie. Und Sie hatte Recht.
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Ansonsten hatte es die Familie den Held nicht so mit Geburtstagen. Mit Geschenken übrigens auch nicht. Vielleicht sang man ein Lied, wenn jemand Geburtstag hatte, aber viel dürfte es nicht gewesen sein. Zumindest zu wenig, als dass Corrie sich später noch daran erinnert hätte. Ihre Mutter hielt nichts von Singen. Sie tat es selbst auch nie. Doch, ein einziges Mal. Corrie würde nie vergessen, dass sie eines Tages aus der Schule kam und dachte: „Was ist das? Mama singt?“ Diese Ausnahme der Regel hatte Eindruck auf sie hinterlassen.
Corrie hingegen sang ständig, und deshalb war es für sie auch keine Strafe, am Sonntag in die Kirche zu gehen. Die Familie besuchte die reformierte Kirche an der Parkweg mit ihrem spitzem Turm und dem Schiff mit schlanken hohen Fenstern, weiß bemalten Holzlaibungen, eine freundliche Kirche mit einem menschlichen Gesicht. Und vor allem wurde gesungen. Noch mehr Spaß hatte Corrie in der Sonntagsschule. Sie wurde geleitet von einer Frau, die wie ihre Mutter alleinerziehend war und die sie vom Zigarrenladen kannte. Sie konnte toll Geschichten aus der Bibel und von dem Vater erzählen, der seine Kinder alle liebte. Dieser Vater war überall, und er sah und verstand alles. Solche Geschichten machten Corrie glücklich. „Siehst du“, dachte sie dann auf dem Weg nach Hause, „ich habe nämlich doch einen Vater.“
Ihr eigener Vater, Arie den Held, war zwei Monate vor ihrer Geburt gestorben. An ihrem zehnten Geburtstag kehrte er kurz zurück. Vor dem Schlafengehen machte sie das Licht aus, und im selben Moment sah sie eine schwarze Melone. Vor lauter Schreck traute sie sich nicht, das Licht wieder einzuschalten. Sie schlief ein, und am nächsten Morgen sagte ihre Mutter: „Dein Vater trug immer eine Melone. Er hat dich besucht.“
Es war schwer herauszufinden, wie er gewesen war. Ihre Mutter sagte nahezu niemals etwas anderes, das persönlicher gewesen wäre als ‚sprich mit zwei Wörtern‘ oder ‚zieh dir Handschuhe an‘, also erst recht nichts über ihren früh verstorbenen Ehemann. Das einzige, was Corrie von ihrem Vater wusste, war sein Beruf, oder nicht einmal den. Die Information erschöpfte sich darin, dass er irgendwo im Büro gearbeitet hatte. Seinen Eltern war Corrie nie begegnet, da sie bereits vor ihrer Geburt gestorben waren.
Wenn sie ihre älteren Geschwister nach dem Wesen ihres Vaters fragte, wurde ihr ein Bild skizziert von einem sehr netten Menschen, der stundenlang mit ihnen spielen konnte. So gutgläubig Corrie auch sein mochte, das nahm sie ihnen nun wirklich nicht ab. Die Gesprächsfetzen, die sie von den Unterhaltungen zwischen ihrer Mutter und ihrer ältesten Schwester aufschnappte, enthielten Wörter wie ‚Alkohol‘, ‚aufbrausend‘ und ‚Streit‘. Das verstärkte noch das Mitleid mit ihrer Mutter, die so viel durchgemacht hatte. Unterdessen aber wusste sie immer noch nicht, wie sie über ihren Vater denken sollte. Und daran hat sich auch nie etwas geändert.
Die einzige Geschichte, die ihre Mutter ihr über ihren Vater erzählt hatte, war eine, die sie vielleicht lieber für sich behalten hätte. Es war der Sommer 1924. Corries Vater war buchstäblich todkrank, ihre Mutter etwa im fünften Monat schwanger. Sie waren am Strand von Scheveningen, und Corries Vater, der aufgrund seines Alkoholmissbrauchs ein ernstes Magenleiden hatte, schlug ihrer Mutter vor, mit weit gespreizten Beinen ins Meer zu gehen. Das Salzwasser würde den Fötus schon austreiben, meinte er, das sei für alle das Beste. Nach seinem Tod würde sie es mit drei Kindern schon schwer genug haben. Außerdem sei sie mit ihren 38 Jahren, drei Jahre älter als er, auch nicht mehr die Jüngste.
Die Geschichte endete damit, dass Corries Mutter tat, was Arie vorgeschlagen hatte, um ihn nicht zu verärgern, und zwar nur deshalb. Einen Mann mit dem Tod vor Augen hatte sie nicht verärgern wollen.
Das Meerwasser hatte seine Wirkung verfehlt, und der Fötus war herangewachsen zu einer Tochter, die für wirklich alles Verständnis hatte. Man konnte ihr jede Ungerechtigkeit angedeihen lassen, doch sie verstand es und lernte, es zu akzeptieren als etwas, das nun mal dazugehörte. Und vor allem passte Corrie immer sehr gut auf. Sie war ein Mädchen, das alles an ihrer Mutter sah, die Fältchen, ein besorgter Mund, ein verträumter Blick aus dem Fenster, der vielleicht den großen und bösen Gedanken verbarg, dass ein viertes Kind eben doch zu viel war. Sollte solch ein Geheimnis herauskommen, was würde dann mir ihr passieren? Corrie wagte nicht, daran zu denken, aber sie dachte ohnehin nicht viel nach, zumindest so wenig wie möglich. Umso mehr verdrängte sie alles, denn so kam sie besser zurecht.
Kurz gesagt bewunderte sie ihre Mutter sehr dafür, dass sie alleine vier Kinder großbrachte, ohne einen Mann, ohne Arbeit und nahezu ohne elektrische Geräte. Andere Leute hatten keine Ahnung, was für eine Leistung das war. Corrie sah den Schatten, den ständigen Schatten im Gesicht ihrer Mutter, das niemals lachen zu können schien. Auf Strandbildern sah ihre Mutter niedergeschlagen aus, und sogar auf ihrem eigenen Hochzeitsfoto konnte man ihren Gesichtsausdruck kaum ein Lächeln nennen, eher das zur Seite Schieben beider Mundwinkel nach der Bitte des Fotografen. Ihre Mutter mit dunklen, hochgesteckten Haaren und einem runden Gesicht, musste gar nicht sagen, wie schwer das Leben für sie war. Das konnte Corrie auch so sehen. Sie war empfindlich für die Verletzlichkeit ihrer Mutter, mehr als alle anderen.
Sie ging gerne für sie einkaufen. Dann nahm sie ihren Roller und fuhr durch die Schellinglaan , vorbei an dem vornehmen Park mit den hohen Bäumen und den üppigen Villen, dem Teehaus, wo sie sich in acht nehmen musste vor dem großen Schäferhund, und dann um die Ecke zu den Geschäften an der Parkweg . Diese Kurve kannte sie allzu gut, denn sie hatte hier von ihrem vierten bis zum siebten Lebensjahr gelebt. Im ersten Stock hatte sie Stunden um Stunden am Fenster gesessen und geduldig gewartet, bis ein Auto vorbeifuhr. Um 1900 war ein Automobil eine Sehenswürdigkeit, etwas vollkommen Neues, eine Art Magie. Gewissenhaft notierte Corrie die Nummernschilder der vorbeifahrenden Fords und Citroens in ihrem Heft, und dann war sie das bravste Kind der Welt. Das war für sie und ihre Mutter am besten.
Für das Aufschreiben der Autokennzeichen hatte Corrie übrigens sehr viel Zeit, denn sie hatte nie einen Kindergarten besucht. Ihre Mutter sah den Sinn eines Kindergartens nicht ein. Als ehemalige Kindergärtnerin würde sie ihrer jüngsten Tochter schon alles beibringen. Deshalb blieb Corrie bis zu ihrem sechsten Lebensjahr zu Hause. Nicht, dass irgendwann mal ein Spiel gespielt oder etwas gebastelt oder einfach nur herumgetobt worden wäre. Corrie nahm ihre Mutter wahr, ihre Mutter sie aber nicht, so sah das Verhältnis im Grunde genommen aus. Kann man eine Jugend mit so einer Beziehung zwischen Mutter und Tochter als positiv bezeichnen? Das geht, wenn man Corrie den Held heißt. Dann blickt man zurück in die Vergangenheit und sagt: „Ich hatte eine schöne Jugend.“
Dass Corries beide älteren Schwestern und ihr Bruder mitfahren durften auf Klassenfahrt und sie nicht, war kein Grund, sich zu beschweren. Corrie redete sich diese Benachteiligung wieder gut, so wie sie ihren Zustand immer wieder rosa einfärben zu wollen schien. Ihrer Mutter böse zu sein, war ihr nicht möglich, sie war ihr nie böse. „Mama sagt, dass ich nicht mitfahren darf, weil ich zu zart bin“, dachte Corrie, „es muss aber noch einen anderen Grund geben. Vielleicht reicht das Geld nicht, und sie möchte das nicht sagen.“
Geld war wichtig. So gab es mal einen kleinen Hund. Corrie war etwa zehn Jahre alt, als der Schäferwelpe in ihr Leben kam. Sie liebte das Tier innig. An Sommertagen lag er immer vor der Tür, wenn sie aus der Schule kam. Dieser Hund, der ihr schwanzwedelnd entgegenkam, war jeden Tag eine schöne Voraussicht. So wenig Liebe sie von den Menschen im Haus bekam, so viel bekam sie von diesem Hund. Doch als sie eines Tages nach Hause kam, war der Hund nicht mehr da. Es stellte sich heraus, dass ihre Mutter das Tier verkauft hatte an einen Mann mit einem Bollerwagen. Der Hund sollte diesen Karren von jetzt an ziehen. Wie immer zeigte die Mutter keinerlei Mitleid mit ihrer Tochter, und Corrie fraß ihren Kummer in sich hinein. Weinende Töchter können ihre Mütter unglücklich machen, und das war das Letzte, was Corrie auf dem Gewissen haben wollte.
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