Micha Jagger
Nur mit Mühe kann sie einen Schmerzenschrei unterdrücken
Manche mögens`s heiß. Hier bekommen Sie, was und wie Sie es wollen!
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Inhaltsverzeichnis
Titel Micha Jagger Nur mit Mühe kann sie einen Schmerzenschrei unterdrücken Manche mögens`s heiß. Hier bekommen Sie, was und wie Sie es wollen! Dieses ebook wurde erstellt bei
1. Im Vorbeigehen
2. Attraktiv und Altersunterschied
3. Ein Traum geht in Erfüllung
4. Behandlung
5. Labiler Hausmeister
6. Anal
7. Hilflos beim Frauenarzt
8. Warum nicht mal über Mittag
9. Eine ganze Nacht ein Geschenk
10. Steife Nippel und feuchte Schamlippen
11. Die Edelhure
Impressum neobooks
Keine Ahnung, wie ich da hinein schlittern konnte. Meine Welt war düster
geworden. Antriebslos. Oh! Nein! Ich war sehr erfolgreich! Mit einem
organisierendem Geist gesegnet, konnte ich mich an keine Zeit meines
Lebens erinnern, zu der ich nicht im gleichen Augenblick, in dem ich
eine Situation wahrnahm, ein Gesamtkonzept entwickelte. Das passierte
von ganz alleine. Ich kaufte mir frühmorgens blos eine Semmel beim
Bäcker und erkannte, im Vorbeigehen, woran es lag, dass sein Laden
nicht lief, obwohl er Meisterhände hatte. Obwohl mich das überhaupt
nichts anging, stellte ich seinen Betrieb im Geist um, bis ich im Büro
war oder bis ich zu einer Kreuzung kam, die schlecht geregelt war und
mich veranlasste, ein Verkehrskonzept zu dieser exponierten
Straßenstelle zu erstellen.
Für andere war dies Arbeit, für mich war das ein Spiel. Ich gehörte -
von Experten getestet, sonst hätte ich meinen Job nicht bekommen - zu
der seltenen Gruppe derer, die lenken. Meiner einer konnte man in einen
leeren Raum sperren und damit blos erreichen, dass wir körperlich
drinnen waren. Im Geist schufen wir die wunderbarsten Welten und waren
weit, weit abseits unserer realen Umgebung.
Ich war wirklich gut! Ich konnte stets darauf vertrauen, wenn spontan
neue Anforderungen an mich gestellt wurden, dass ich ebenso schnell
Bilder, einen taktischer Plan und die richtigen Ansätze vor Augen
hatte. Von einem Moment auf den anderen sog mich diese neue Welt in
sich auf. Wegbeeamt vom Hier und Jetzt.
Womit ich noch nie richtig umgehen konnte, war die menschliche
Führungsrolle. Das wirklich Besondere, das mir mitgegeben wurde, waren
diese bunten Welten, die sich in mir aufttaten. Was mir wirklich nicht
mitgegeben wurde, war es, Menschen zu führen.
Das war immer schon so. Mir war es immer schon egal, welchen Titel man
trug oder benötigte, um seine Arbeit machen zu können. Zählen tat immer
nur Eins: Die Berechtigung zu haben, sie tun zu können und sie zu tun!
Hier angekommen, wünschte ich mir ein Team aus Menschen, die selbst
wussten, was zu tun war. Das war es aber nicht. Angetroffen habe ich
Menschen, wie Mike, Neffe des Vorstandsvorsitzenden. Den Eindruck den
ich von ihm hatte war, dass man hier dem Chefsöhnchen ein warmes
Plätzchen schaffte. Was sollte der für Interesse haben, an dem, was uns
wichtig war.
Angetroffen habe ich unter anderem Nelly. Das gackernde Huhn, das
ständig nur von ihrem Kind erzählt und dabei übersieht, hätte sie hier
ihre Arbeit nicht, würde der Fratz nichts zu essen haben!
Heute habe ich mein Team fest im Griff!
Der Leistungsdruck, der von oben kam, war derart hoch, ich hatte nur die
Wahl, es zu lernen, gnadenlos die Peitsche zu schwingen, oder ich war
weg vom Fenster. Das Team würde weiter bestehen bleiben. Es würde nur
der Leader ausgewechselt werden. Nämlich ich.
Ich hatte hier keine Freunde.
Deswegen hatte ich es gelernt und je emotionsloser und härter ich
durchgriff, umso mehr funktionierte es mit diesem Team. Ich fand bei
jedem eine schwache Stelle und auf diese drücke ich heute brutal drauf,
wenn meine Autorität auch nur mit einem Blick angegriffen wird.
"Mike! Sie können sich am Abend gerne am Schoß ihres Onkels ausreden,
aber nun habe ich in 5 Minuten ihren Bericht am Tisch! Nelly, wenn sie
heute nun nochmals ihr Kind anrufen, werde ich dafür sorgen, dass sie
mit ihm ab morgen von Angesicht zu Angesicht reden können, so lange es
ihnen beliebt!"
Ich war über so viele Jahre Kapitän Blei geworden. Ich traute niemand,
gab null auf ein schönes Gesicht. Ich stand auf der Brücke und unter
mir war ich ständig von zusammen rottenden Meuterern bedroht.
Mit mir kannte umgekehrt auch keiner Gnade! Gab ich eine Arbeit ab, mit
der wir Gewaltiges schufen, langte per Mail dieses Formblatt von
"Dankeschön" ein. "Post von Dr. Steinwender". Ein Formular, in dem für
alle gleich "Danke" stand. Als weitere Anlage befand sich jedoch ein
neuer Auftrag und im Text kein Wort, von der erbrachten Leistung,
sondern lediglich Diktate an Vorgaben, wie der neue Auftrag, natürlich
- wie immer - unter Zeitdruck auszuführen sei.
"Ich glaube, dafür wurde ich nicht geschaffen" sinnierte ich zunehmend
die letzten Monate. Immer dann, wenn meine Umgebung begann, ihre Farbe
zu verlieren, was immer öfter passierte.
Ich durfte kein Loch in der Deckung zeigen! Seit Wochen lebte ich nun
permanent in schwarz-weiß. Panik breitete sich mit zunehmender
Inhaltslosigkeit und Resignation aus. Ich suchte nächtelang im Net nach
entsprechenden Blogs, psychologischen Seiten, Erfahrungen anderer. Ich
konnte es mir nicht leisten, einen Psychologen aufzusuchen. Da waren
schon mehrere daran zu Grunde gegangen. Kam man drauf, dass jemand
diese Art Hilfe brauchte, waren seine Stunden im Unternehmen gezählt.
Wurde man aus dem Unternehmen geworfen, verlor man seinen Marktwert und
brauchte auch sonst nirgendwo mehr anzuklopfen.
Dieses Forum, das ich da gefunden habe, war ganz nett. Geholfen hat mir
bisher nichts. Irgendwie war es, als ob man sich in einer Herde
Gleichgesinnter befand. Das war aber das einzig Positive. Darüber
hinaus schiens, als ob das Volk, der gleichverrückten, wie ich, planlos
umherirrte, um nach Lösungen zu suchen. Einzelne spielten sich als
Propheten auf, die die magsiche Lösung gefunden hätten. Schwachsinn.
Wärs so, würden die wohl nicht hier sein.
Auf einige Debatten ließ ich mich ein, nur um danach auf meiner Seite
zornig zu sein und auf der anderen vermutlich wieder krank, weil ich es
nicht zuließ, mir da Blödsinn einreden zu wollen.
Ich war nicht so krank, dass ich mich von wem belehren oder beherrschen
oder verzücken ließ!
Wer mich provozierte, dem fuhr ich routiniert in die Eingeweide!
"Sie haben Post von Annette" stand da in meinem Posteingang.
Annette? Das ist doch das Mäuschen, dass da im Forum links unten
irgendwo existiert. Am Grünleuchten ihres Namens erkannte man, dass sie
wirklich sehr oft hier war. Allerdings bisher war mir noch nie
aufgefallen, dass sie irgend etwas von sich gegeben hätte.
Was die wohl will? Mit einem Doppelklick öffnete ich ihre Mitteilung.
"Hi! Ich bin Annette. Seit Wochen verfolge ich, Deine Meldungen und
Reaktionen. Du unterscheidest Dich von den anderen. Bei Dir bin ich mir
sicher, Dir helfen zu können. Ich bin mir sicher, dass ich Dich das
finden lassen kann, wonach Du suchst. Liebe Grüße Annette."
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