Manfred Thaller - Empfehlungen für die weitere Entwicklung der Wissenschaftlichen Informationsversorgung des Landes NRW

Здесь есть возможность читать онлайн «Manfred Thaller - Empfehlungen für die weitere Entwicklung der Wissenschaftlichen Informationsversorgung des Landes NRW» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Empfehlungen für die weitere Entwicklung der Wissenschaftlichen Informationsversorgung des Landes NRW: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Empfehlungen für die weitere Entwicklung der Wissenschaftlichen Informationsversorgung des Landes NRW»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

eLearning und Open Access sind wichtige Themen der zukünftigen Informationsversorgung wissenschaftlicher Einrichtungen.
Sie können jedoch nur im Kontext eines Gesamtkonzepts der Informationsversorgung sinnvoll diskutiert werden. Beide Themen werden in dieser Studie daher vor allem in Wechselwirkung mit anderen Elementen einer integrierten Informationsversorgung der Hochschulen des Landes NRW diskutiert.
Im ersten Teil der Studie wird ein Modell für die zukünftige Informationsversorgung in NRW entwickelt. Der letzte Teil gibt einen Gesamtüberblick über den Status Quo der wissenschafltichen Informationsversorgung in sowohl Nordrhein-Westfalen als auch im internationalem Kontext. Dabei wurde sowohl auf aktuelle Literatur zu den Themenkomplexen zurückgegriffen als auch eine Reihe von Interviews mit Gesprächspartnern aus den relevanten Feldern der landesweiten und internationalen Informationsversorgung durchgeführt.

Empfehlungen für die weitere Entwicklung der Wissenschaftlichen Informationsversorgung des Landes NRW — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Empfehlungen für die weitere Entwicklung der Wissenschaftlichen Informationsversorgung des Landes NRW», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Beide Argumente halten wir für systematisch höchst bedenklich: Wenn die angewandten eLearning-Techniken so instabil sind, dass sie die Betreuung ihrer Benutzer rund um die Uhr verlangen, sind sie für den Regelbetrieb eigentlich nicht geeignet. Wenn die Angehörigen einer Universität davon ausgehen, dass Bibliotheksmitarbeiter nach 17 Uhr grundsätzlich nicht erreichbar seien und man daher neue Aufgaben, um keine Ansteckung durch dieses Verhalten zu riskieren, außerhalb der Einrichtungen aufbauen müsse, ist die langfristige Eignung der betreffenden Bibliotheken als infrastruktureller Dienstleister in Frage zu stellen. Ähnliches gilt für die Behauptung eines notwendigen Vertrauensverhältnisses.

Dies sind ernste, strukturelle Probleme, die unseres Erachtens mit belegen, dass eine stärkere Trennung zwischen der Bereitstellung von Informationsressourcen im Hintergrund und der benutzerzentrierten Beratung bei deren Anwendung wichtig und erstrebenswert sind.

Andererseits scheint die beklagenswerte Diagnose konsensfähig und auch unsere Vorstellung, dass die Unterstützung bei der Einführung von eLearning-Verfahren letzten Endes in hohem Maße der gesichtswahrenden Überwindung von Defiziten beim Umgang mit den Informationstechniken bei höherrangigen Hochschulangehörigen dient, legt besondere psychologische Bedingungen natürlich nahe.

Wir leiten daraus für diesen Bereich folgende Gesamtempfehlungen ab:

1. Auch für den eLearning-Bereich gelten die Empfehlungen aus Abschnitt 2.2.2. Jede Fördermaßnahme ist an die Bedingung zu knüpfen, dass die zu fördernde Hochschule Strukturen für die IuK Techniken insgesamt hat, die die Integration von Einzelmaßnahmen in eine Gesamtstrategie der Hochschule gewährleistet. Auch eLearning-Initiativen sind ohne eine solche Gesamtstrategie nicht förderfähig.

2. Grundsätzlich ist zwischen der Förderung von eLearning-Forschung und dem Aufbau von eLearning-Infrastrukturen zu unterscheiden. Von Forschungsprojekten sind keine unmittelbar den Regelbetrieb der Lehre in einer großen Zahl von Fächern betreffenden Einzelergebnisse zu erwarten.

3. Beim Aufbau von eLearning-Infrastrukturen ist auf die Nachhaltigkeit der zu fördernden Initiativen zu achten. Hier hat die Vergangenheit gezeigt, dass Förderungen durch das Land, bei denen 90 % der Kosten übernommen werden, üblicherweise dazu führen, dass die Strukturen nach Abschluss der Förderung kollabieren, unbeschadet von Seiten der Hochschulleitung in den Förderanträgen gemachter Zusagen, die ja grundsätzlich unter dem Haushaltsvorbehalt stehen, also eigentlich bedeutungslos sind. Ohne Einzelheiten hier festlegen zu können, wird empfohlen künftige Förderprogramme so anzulegen, dass bei mindestens zwei zeitlich versetzten Förderrunden in der ersten Förderrunde eine Kostenübernahme für einen deutlich geringeren Prozentsatz übernommen wird, z.B. 40 %, der in der zweiten und allen folgenden Förderrunden kontinuierlich abnimmt.

4. Für eine Übergangsphase bis zum Jahre 2016 können als Träger der eLearning-Förderung Einrichtungen auftreten, die ausschließlich diesem Zweck dienen. Danach sind eLearning-Förderprogramme so aufzulegen, dass nur Hochschulen antragsberechtigt sind, welche über eine eLearning-Infrastruktur verfügen, die eine klare langfristige Verankerung der organisatorischen eLearning-Einrichtungen innerhalb der Gesamtstruktur wissenschaftlicher Informationsversorgung, im Regelfall der Universitätsbibliothek, vorsehen.

2.4.5. NRW 2025: Open Access als Selbstverständlichkeit

Projektionen über die Zukunft der Open Access Veröffentlichungsformen sind vermutlich von allen mit der Informationstechnik verbunden Zukunftsprojektionen die schwierigsten. Dies liegt einerseits darin, dass die Aussagen zu diesem Bereich am stärksten von weltanschaulichen Grundpositionen gekennzeichnet sind. So ergab sich in einem der Interviews auf denen diese Studie zum Teil beruht, die merkwürdige Situation, dass vom Gesprächspartner die Grundannahme, technische Trends seien für fünfzehn Jahre einigermaßen plausibel vorhersehbar, zwar beinahe in Minutenabständen angegriffen wurde; als die Interviewerin dann die Frage stellte, wieweit der Gesprächspartner glaube, dass sich Open Access im Jahre 2025 durchgesetzt haben werde, führte dies zum Vorwurf fachlicher Inkompetenz, „Denn dass Open Access der Weg der Zukunft ist, das glauben wir nicht, das wissen wir!“

Abgesehen von diesen emotionalen Überlagerungen, die eine nüchterne Bewertung erschweren, ist die Open Access Diskussion allerdings vor allem dadurch erschwert, dass viele Diskussionsbeiträge davon ausgehen, dass „die Verlage“, bzw. deren Politik, eine unveränderliche Größe sei. Dies stimmt so sicher nicht.

Festzuhalten ist ferner, dass auf eher ideellem Niveau operierende Argumentationen, wodurch Open Access Informationsmonopole im Sinne einer Kontrolle potentiell orthodoxer und doktrinärer Wissenschaftsschulen unterlaufen könne, u.E. nach blauäugig sind: Jedes Publikationsmodell, das einen Qualitätssicherungsprozess vorsieht, kann durch ranghohe Beteiligte, die die eigenen Lehrmeinungen als nicht hinterfragenswert betrachten, zerstört werden. Dass Kuhns Satz, wissenschaftliche Paradigmen würden nicht widerlegt, 24ihre Vertreter stürben schließlich aus, sich auf eine völlig prä-globalisierte Verlags- und Wissenschaftslandschaft bezieht, wird gerne vergessen.

Trotzdem kann auf viel pragmatischerer Ebene nicht übersehen werden, dass ein Geschäftsmodell, in dem Verlage mit Steuermitteln erarbeitete Forschungsresultate publizieren, die mit weiteren Steuermitteln wieder erworben werden, im Interesse des Steuerzahlers keineswegs selbstverständlich sein darf und nur dann hinzunehmen ist, wenn es nachweislich insgesamt zu effektiver Mittelverwendung führt. Die Politik der deutschen Wissenschaftsorganisationen, die Empfänger öffentlicher Forschungsgelder zu verpflichten, ihre Ergebnisse mindestens auch frei verfügbar zu publizieren, ist u.E. daher unstreitig vollinhaltlich zu begrüßen. Der Eindruck, dass Informationen in der Sicht wissenschaftlicher Großverlage des 21. Jahrhunderts zu einem spekulativen Profitobjekt geworden sind, wie andere Rohstoffe auch, ist auch für Gutwillige kaum zu vermeiden. Dagegen muss die Wissenschaft zur Gegenwehr in der Lage sein, bildungsbürgerlich-romantische Begriffe vom aus der Liebe am Objekt motivierten Verleger dürfen diese Gegenwehr in der Welt global agierender Großverlage nicht behindern.

Open Access Publikationen sind aber eben kein Wert an sich. Auch wenn kommerzielle Verlage zu Publikationsmodellen zurück finden, bei denen Kosten entstehen, die der Tatsache, dass die Verbreitung von Information im digitalen Zeitalter in jedem Bereich außer in dem der wissenschaftlichen Verlagspublikation drastisch billiger wird, Rechnung trügen, so entfiele damit noch nicht automatisch die Geschäftsgrundlage für alle Formen des Open Access. Da es aber andererseits keinen Grund gibt, warum in einer Informationsgesellschaft, in der alle möglichen Formen technischer Dienstleistungen im Wege des Outsourcing vergeben werden, ausgerechnet die Produktion – beziehungsweise der Vertrieb – wissenschaftlicher Publikationen grundsätzlich davon ausgenommen sein sollten, fielen jedenfalls wesentliche Teile dieser Geschäftsgrundlage weg. Eine Pay per View Variante, bei der die Bezahlung nicht vor Lektüre eines Zeitschriftenaufsatzes, sondern erst dann erfolgen muss, wenn der Wunsch entsteht, ihn dauerhaft – als Download oder Printout – zu erwerben, entspräche beispielsweise dem Modus, dass das Durchblättern einer gedruckten Zeitschrift für den einzelnen Forscher kostenfrei ist, Kosten aber immer dann anfallen, wenn ein Aufsatz kopiert wird, sehr genau. Zusammen mit einer zeitnahen Moving Wall Lösung wären also prinzipiell durchaus kommerzielle Angebote denkbar, die die wissenschaftliche Informationsversorgung deutlich verbilligen könnten – und Tendenzen in diese Richtung scheinen sich abzuzeichnen. Eine Vertreterin einer Wissenschaftsorganisation vertrat während der vorbereitenden Interviews sogar die Meinung, dass eine Durchsetzung einer geeigneten Pay per View Variante den systematischen Bestandsaufbau der Bibliotheken weitgehend überflüssig machen könnte nach einem „just in time“ Prinzip wissenschaftlicher Informationsversorgung.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Empfehlungen für die weitere Entwicklung der Wissenschaftlichen Informationsversorgung des Landes NRW»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Empfehlungen für die weitere Entwicklung der Wissenschaftlichen Informationsversorgung des Landes NRW» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Empfehlungen für die weitere Entwicklung der Wissenschaftlichen Informationsversorgung des Landes NRW»

Обсуждение, отзывы о книге «Empfehlungen für die weitere Entwicklung der Wissenschaftlichen Informationsversorgung des Landes NRW» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x