Maria S. - Wenn nicht heute, vielleicht irgendwann

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Ella und Jakob, eine klassische Liebesgeschichte? Nein!
Alle die, die sich gerne eigene Gedanken machen, die, die Dinge in Frage stellen und die, die den Mut haben eine eigene Meinung auch zu vertreten, werden sich mit dieser Geschichte wohl fühlen.
Dieses Buch fragt, was heute noch möglich ist, in einer Zeit, in der so viele Menschen angesichts der vielen Möglichkeiten in einer Lähmung verharren und sich nichts mehr trauen. Ist es ein Glück wohl situiert, gut aussehend und einflussreich zu sein oder ist es ein Unglück, gefangen in genau diesem Kreislauf zu sein, den aufrecht zu erhalten uns so viel abverlangt?

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Kapitel 4

Der Anstoß

„Ja“ sage ich, „darüber werde ich dir noch was erzählen, „aber nicht jetzt, das dauert zu lang und ich muss nun wirklich los. Wie immer, wenn ich mit dir spreche, dauert es, das Gespräch zu beenden, weil du doch wieder von einem zum nächsten kommst. Aber nun muss ich wirklich los.

Die Folge dieses fast zweistündigen Telefonats ist, dass ich nun wirklich etwas spät dran bin, nicht so, dass ich ernsthaft zu spät komme, aber doch später als sonst, was mich dazu veranlasst, Gas zu geben und das wiederum bereitet mir sofort ein schlechtes Gewissen. Gewissensbisse, die ich früher nicht hatte aber was soll `s.

Die wesentlich erwähnenswertere Folge ist jedoch, dass ich über deine letzten Worte nachdenke und mich entschließe, es tatsächlich zu tun, unsere Geschichte aufzuschreiben.

Eine Geschichte über eine besondere Freundschaft, eine besondere Zeit und meine Liebe zu dieser Stadt. Gespickt mit ganz viel Kritik an der heutigen Zeit, der breiten Masse und unserem sozialen System.

Kapitel 5

August 2006

Der Tag unserer ersten Begegnung. Ich kann es nicht mehr genau sagen, aber ich schätze, ich war spät dran, was mich gewiss dazu veranlasst haben wird, mich nicht an die vorgeschriebene Geschwindigkeit zu halten. Das erste von vielen unzähligen weiteren Malen suchte ich wie besessen nach einem Parkplatz, fand ihn, musste aber dann doch noch ein paar Meter zu Fuß zurücklegen. Gewiss war ich aufgeregt, wie immer, wenn ich in Situationen gerate, die neu sind und die wissentlich mein weiteres Leben beeinflussen werden. Aber ich wette, das hat man mir nicht angemerkt.

Nach der halben Stunde, die dieses erste Treffen vielleicht gedauert haben mag, versuchte ich, wie es meiner Natur entspricht, dich in eine Schublade zu stecken, in eine, von der du dir selbst den Anschein gabst, genau dort hinein zu passen. Die Schublade eines verkappten Sozialpädagogen, der viel, viel redet, wenig tut und mindestens genauso verrückt ist, wie seine Klienten.

Wir hatten, zu dritt(du, ich und die Bereichsleitung) alles besprochen, was es für mein nun beginnendes Anerkennungsjahr zu besprechen gab. Ein Anerkennungsjahr war zu dieser Zeit ein Praktikum, welches ein Jahr lang absolviert werden musste, um dann die staatliche Anerkennung zu erhalten.

In der folgenden Zeit nun musste ich dich ziemlich schnell aus deiner Schublade wieder raus holen und versuchen eine neue für dich zu finden. Aber ich fand keine. Und so wurden wir Freunde. Deshalb wurden wir Freunde.

Gewiss würde ich dir, wenn du so etwas Neumodernes wie einen PC oder gar ein Notebook oder überhaupt eine Emailadresse oder vielleicht auch nur ein Handy besitzen würdest, diese ersten paar Zeilen unserer Geschichte zukommen lassen. Aber da du dich immer noch dem technischen Fortschritt verschließt, wirst du nun warten müssen, bis das Werk vollendet ist. Und das kann dauern.

Kapitel 6

Erste Zeit

Diese erste Zeit mit dir war prägnant prägend. Ich sollte nun erste berufliche Erfahrungen sammeln und du hattest die Ehre mich hierbei begleiten und anleiten zu dürfen. Was du auch getan hast, allerdings auf eine ganz andere Art, als ich es erwartet habe.

In den ersten Wochen war ich froh und dankbar, zu sehen, dass dieser mein Anleiter in seiner Funktion als Diplom-Sozialpädagoge so gar nicht meinen sorgfältig auserkohrenen Vorurteilen diesem Berufsbild gegenüber entsprach. Naja, das mit dem vielen Reden, das kommt vielleicht doch hin.

Unsere Arbeitszeiten, die wir fortan nun immer aufeinander abstimmen mussten, waren sehr angenehm, denn du bist kein Frühaufsteher, wie sich später noch zeigen sollte.

Du hast mich vom ersten Tag an wie einen vollwertigen Mitarbeiter behandelt. Du hast mir in der Arbeit freie Hand gelassen, sodass ich mich ausprobieren konnte. Du hast mich lehren können, was nur wenigen Menschen bisher gelungen ist. Danke dafür! Das Wichtigste, was ich nämlich gelernt habe war: Ich kann annehmen! Von jemandem, der weiß wovon er spricht, mir dennoch nicht seine Meinung aufzwingen will, sondern mir die Freiheit für meine eigenen Gedanken lässt.

Alle anderen sollen mich in Ruhe lassen, mit ihrem vermeintlichen Wissen, was sie sich ihrerseits bereitwillig von jemandem einimpfen ließen, der es genauso gut wusste, wie nun sie.

Jedenfalls war ich, wie viele Berufsanfänger, in einer unerträglichen Weise übermotiviert: du hast das ertragen und mich gewähren lassen. Ich sollte aus eigener Erfahrung noch lernen, wie begrenzt meine Möglichkeiten doch waren.

Ich stürzte mich also in die Arbeit und lernte. Diese erste Berufserfahrung im sozialen Bereich in der Behindertenarbeit mit Erwachsenen brachte alles durcheinander. Theorie und Praxis waren nun verschiedene Welten. Waren sie wohl zuvor auch schon, nur, da wusste ich es noch nicht.

Zu dieser Zeit hatte ich noch Spaß an der Arbeit, immer in dem Glauben, dass meine Tätigkeit sehr wichtig war und ich doch gewiss etwas bewirken konnte. Wie gesagt- meine Motivation reichte bis in den Himmel. Zudem war ich stolz, denn schon zum Ende des Jahres arbeitete ich für ca. eine Woche alleine in der WG, weil Harry im Urlaub war.

Ich erinnere mich noch an meine erste WG-Versammlung, die ich alleine mit den Betreuten abhielt. Eine dieser Erinnerungen, bei denen man sich an jedes Detail erinnert und die man nicht mehr vergessen kann, weshalb auch immer. Ich war stolz, die Versammlung nun zum ersten Mal allein und völlig eigenverantwortlich abhalten zu können.

Später lernte ich diese WG-Versammlungen hassen, ebenso wie den größten Teil meiner anderen dienstlichen Aufgaben. Ein unaufhaltsamer Prozess geriet in Gange.

Um diesen Prozess später genauer zu beschreiben und um ihn zu verstehen, komme ich nicht umhin auch meine damalige Tätigkeit etwas genauer zu definieren. Diese bestand, einfach formuliert, in der Betreuung der in der WG lebenden Personen. Die Betreuung wiederum bestand im Hauptteil aus Einzelterminen mit den Betreuten, in welchen diese Gelegenheit hatten, all ihre Anliegen zu besprechen. Auch die bereits erwähnten wöchentlichen WG-Versammlungen sowie geplante Gruppenfreizeitaktivitäten wie Ausflüge, Kinobesuch u.ä. gehörten zu meiner Tätigkeit. Nicht zu vergessen, wenn nötig, die Begleitung zu Behörden und zu Ärzten. Auch die Treffen mit den gesetzlichen Betreuern fanden sich in regelmäßigen Abständen in meinen Dienstplänen wieder. Später war es dann auch meine Aufgabe Entwicklungsberichte und Hilfepläne zu erstellen, selbstverständlich im Dialog mit dem betreffenden Betreuten. Und zur Krönung des Ganzen musste diese ganze Tätigkeit in Worte gekleidet, dokumentiert, werden. Bis dahin also.

Der Grund, weshalb ich in der ersten Zeit meiner Tätigkeit noch Spaß an eben dieser hatte, war natürlich nicht nur meine Motivation und die Überzeugung, dass ich nun endlich Gelegenheit hatte mit meiner so wichtigen Arbeit die Welt zu retten, sondern natürlich die Zusammenarbeit mit Harry- dem Verbalakkrobaten!

Unsere Beziehung war zunächst natürlich kollegialer Art, denn in erster Linie arbeiteten wir zusammen, aber zu einem Freund bist du für mich geworden, als ich keine andere Schublade für dich finden konnte und das war ja so ziemlich am Anfang. Um mit mir auszukommen, um mich zu mögen, um von mir gemocht zu werden, muss man so sein wie du. Meine Reserviertheit, meine zur Schau getragene Normalität, meine Grenzen- du hast alles einfach weggewischt. Dich hält so schnell nichts auf. Weil du nicht so kaputt bist, wie die ganzen Anderen. Das klingt irgendwie abgedroschen, ist aber so und lässt sich auch erklären, für die, die es so nicht verstehen. Du bist im Kontakt und in der Beziehung einfach du selbst- selbstbewusst ohne Minderwertigkeitskomplexe oder andere Störungen, daher beziehst du auch reserviertes Verhalten anderer Menschen nicht auf dich und machst einfach weiter, bleibst wie du bist, gehst darauf nicht ein, ziehst dich nicht zurück, passt dich nicht an.

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