Brummi Vorlese- und Einschlafgeschichten
Von Silke und Pauline Langer
Über die Autoren:
Silke Langer (Jahrgang 1971) und Pauline Langer (Jahrgang 2010) sind ein Mutter-Tochter-Gespann aus Bad Zwischenahn. „Brummi Vorlese– und Einschlafgeschichten“ ist ihr erstes Buch. Beide lesen und malen in ihrer Freizeit. Da war es nicht weit her geholt, dass sie selbst einmal zum Stift griffen. Viele Ideen entstanden bei gemeinsamen Spaziergängen mit dem Hund. Paulines Fantasiereichtum beeinflusst einen großen Teil der Geschichten und gibt ihnen den Klecks Kindsein, der die Texte einmalig macht.
Brummi Vorlese- und Einschlafgeschichten
Von Silke und Pauline Langer
kontakt@silke-pauline-langer.de
www.silke-pauline-langer.de
1. Auflage, 2020
Texte: © 2020 Silke und Pauline Langer
Illustrationen: © 2020 Silke und Pauline Langer
Umschlaggestaltung: © 2020 Silke und Pauline Langer
ISBN: 978-3-753104-20-1
Verlag:
Silke und Pauline Langer
Heideweg 35A
26160 Bad Zwischenahn
kontakt@silke-pauline-langer.de
www.silke-pauline-langer.de
Druck: epubli – ein Service der neopubli GmbH, Berlin
Inhaltsverzeichnis
Lilos großer Tag 8
Ein Reim über Freundschaft 17
Die Geschichte von Thyranno und Thyranna 18
Der Kuss 22
Lilly hat morgen Geburtstag 23
Noch ein Tag bis Birthday 23
Happy Birthday 26
Überdrehte Fabelwesen 30
Das grüne Krokodil und der orangene Löwe 32
Zehn Leut 35
Die Tonnschleimmonsterfamilie 36
Karneval 38
Schnecki wünscht sich ein Haus 39
Die Schneck will weg 43
Heinrich der Hahn 44
Lio willst du König sein? 49
Albträume, und wie man sie besiegt 50
Halloween-Hexe 55
Knuddel mich 57
Das Herz 59
DiMiDo 60
Ein kleines Gedicht 65
Hubert und Claus 66
Im Park 69
Der Wettkampf 70
Die Brummi-Zeitung 76
Das Wetter mit der Süßigkeiten-Vorhersage 76
Vorsicht vor dem Süßigkeitenmonster! 76
Mäusepost 77
Achtung! Achtung! – Hundekot! 78
Das Müllproblem 79
Werbung – Dr. Hans Caterpillar in eigener Sache 79
Krötenwanderung 80
Witze-Ecke 80
Brummi lernt Fahrrad fahren 82
Mein Fahrrad 89
Muno 90
Wie ich mein Frauchen verlor 91
In den Straßen 93
Böser Hund 96
Ein neues Heim 99
Wenn Frauchen mit dem Hunde ... 102
Brummi juckt’s 103
Nicht mein Tag 107
Die Osterschweine 108
Sieben Karnickel auf einmal 110
Feuerwehrmann Fux im Einsatz 112
Kleines Lied vom Regen 117
Überfall auf Oma Alwi 118
Weihnachtsungeduld 122
Der Igel und der Fliegenpilz 123
Bastian, die Scheißhausfliege 125
James und die Gnome 126
Winter 135
Verliebte Igel 136
Herbst 142
Sophie mit Phobie 143
Das Virus 147
Der Vampir und die Fledermaus 148
Der Auasammler 153
Hubi und die Insektengang 154
Sommer 157
Schana und Rosi 158
Was ist Glück? 164
Die schönste Kuh 165
Der Thunfisch 168
Wassernot in Afrika 169
Rambazamba in Uganda 169
Nicht Willkommen 176
Die Fabrik 180
Glückliches Wiedersehen 184
Alles wird gut 187
Unser Klima 189
Woher kommen die Träume? 190
Alternative Energien 192
Danksagung 193
Brummis Mama Bärtha öffnete die Zimmertür. »Brummi aufstehen!«
»Es ist mitten in der Nacht«, grummelte er in sein Kopfkissen. Der kleine Bär lag auf seinem kuschelweichen Bauch und zog sich die Decke über das Köpfchen.
»Nein! Es ist 10 Uhr morgens!«, entgegnete Bärtha und stemmte die Tatzen in die Hüften. Sie hatte Haushaltstag und eine Menge Arbeit um den Kopf. Deshalb beugte sie sich zum Deckenberg und säuselte sanft in die herausschauenden Ohren: »Morgen ist Lilos Möhren-Jahrestag. Er darf das erste Mal zur Möhrenernte mit. Abends gibt es eine Party für alle Tiere. Und heute wolltet ihr alles vorbereiten. Vergessen?« Sie drehte sich um und verschwand in den Wirtschaftsraum, um nach der Wäsche zu schauen.
Brummi sprang wie vom Blitz getroffen aus dem Bett. »Au ja!«, rief er aufgeregt. »Das wird ein Spaß. Morgen ist Partytime.«
So schnell ihn seine kurzen Beine trugen, rannte er ins Bad und hüpfte unter die Dusche. Er gähnte und riss dabei seinen Mund auf wie ein Nilpferd im Wasser. In Gedanken war er schon bei der Partyplanung und summte mit geschlossenen Augen „Kam ein kleiner Teddybär aus dem Spielzeuglande her“[Fußnote 1] . Er tastete in seine Seifenschale und runzelte die Stirn.
»Ach Menno. Wir waren erst gestern bei Wolfgang Wildschwein im Laden. Meine Honigseife haben wir vergessen. Jetzt kann ich mich nicht waschen. Naja, oder ich benutze die Seife von jemand anderem.«
Schwupps griff er in Papa’s Schale und roch an dem Stück Seife. »Boah, die stinkt nach Haselnuss. Ich mag keine Haselnuss.« Trotzdem schäumte er sein ganzes Fell ordentlich ein und hielt dabei sicherheitshalber die Luft an.
»Wie schusselig von mir. Ich bin ja noch mit Hase Lilo Löffel und Eichhörnchen Paul Peanut verabredet.«
Verblüfft bemerkte Brummi erst jetzt, dass er schon die ganze Zeit laut mit sich selbst redete. Er schüttelte grinsend den Kopf. Rasch spülte er den Schaum weg und trocknete sich ab. Raketenschnell verschwand er im Zimmer, zog sich an und kam die Treppe herunter geflitzt.
»Mama, stellst du mir den Honig für mein Frühstück hin?«
Ring. Ring.
Das Telefon klingelte. Der kleine Bär stürmte zum Hörer: »Hallo? Brummi Braun am Apparat.«
Aus dem Telefonhörer kam eine krächzende Stimme: »Und hier ist Lilo Löffel.«
»Hallo Lilo! Wie geht’s? Wie steht’s? Was machen die Möhren? Rufst du wegen der Party an?«
»Ja, eigentlich n-nicht so gut. Ich habe Husten u-und Schnupfen und mi-hir ist sooo k-kalt.«
»Oje, dann treffen wir uns heute lieber nicht bei dir für die Partyvorbereitung. Wir wollten doch euren Schuppen bemalen. Und was wird jetzt aus der Möhren-Ernte für dich?«, fragte Brummi besorgt.
»Nee, t-treffen geht nicht. Mein P-Papa möchte n-nicht, dass wir unsere Gartenlaube verunstalten. Aber dafür kannst du P-Paul fragen. Eventuell nehmt ihr den Sch-Schuppen in eurem Garten? Wie wär’s, wenn ihr den mit F-Farbe von uns bemalt? Hatschi! D-Deine Mama hat bestimmt nichts dagegen. Zur Möhren-Ernte k-kann ich mit meinem F-Fieber leider auch nicht.« Lilo schniefte und hüstelte ins Telefon.
Brummi spürte förmlich seine Enttäuschung durch den Hörer. »Gesundheit! Gute Idee mit unserem Schuppen. Ich frage meine Mama. Muss jetzt Schluss machen. Mein Frühstück wartet. Und gute Besserung Lilo. Tschühüs!«
»Tschüssikowski bis Dannemanski!«
Brummi legte auf. Mama Bärtha kam herein. Er rannte auf sie zu, kniete sich vor sie hin, faltete seine Hände wie zum Gebet und schaute mit Dackelblick nach oben.
»Lilo ist krank. Seine Gartenlaube dürfen wir nicht bemalen, sagt sein Papa. Erlaubst du uns, unseren Schuppen anzumalen? Und die Party feiern wir dann bei uns statt bei Lilo? Bitteeee.«
»Ach du meine Güte! Der arme Lilo. Naaa guuut. Wenn du mich so lieb bittest, kann ich nicht Nein sagen.«
»Juhu!«, Brummi hüpfte freudestrahlend zum Esszimmer.
Auf dem Weg drehte er sich um: »Meinst du, ich nehme für Lilo ein wenig Honig mit, damit er schnell wieder gesund wird?«
»Das ist eine sehr gute Idee. Ich hole ihn dir«, antwortete seine Mama mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen.
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