Christian Geiss - Vollbracht

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Hat ein Gott, den wir nicht beweisen und dessen Wesen wir nur teilweise erkennen können, trotzdem eine Bedeutung für unser Leben? In einer einzigartigen Kombination aus Erzählung, Gedanken zum Apostolischen Glaubensbekenntnis und der Weltgeschichte begleiten Sie den Antiquitätenhändler Abid bei seinem Studium der Bibel und seiner Suche nach Wahrheit, Erkenntnis und Glauben. Ein Buch für persönliche Fragen, Diskussionen in einer Gruppe und für all diejenigen, die dem christlichen Glauben auf den Grund gehen möchten.

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Gedankenversunken blickte Abid durch den Raum und wendete seinen Blick zu der brennenden Kerze auf dem siebenarmigen Leuchter. Langsam bahnte sich das weiche Wachs seinen Weg über die silbernen Arme. Immer wieder zuckten die Flammen und versprühten ihr Licht im Raum. Doch eins passierte nicht: Die Flammen sprachen nicht mit ihm. Aber genau dies war eines der bedeutendsten Ereignisse für das jüdische Volk. Und der Prophet Mose, der im Auftrag Gottes das Volk Israel aus der Knechtschaft in Ägypten führen sollte, hatte es erlebt. In einem Moment, in dem Mose nicht damit gerechnet hatte, begegnete ihm der Gott, der sich auch schon Abraham, Isaak und Jakob gezeigt hatte.

An einem gewöhnlichen Tag hütete Mose die Schafe, als er plötzlich einen brennenden Dornenbusch sah. Der Busch brannte, und doch verbrannte er nicht. So schenkte Gott Mose in seinem Alltag eine Begegnung mit ihm selbst. Und als Mose Gott nach seinem Namen fragte, antwortete dieser mit den Worten: „Ich bin, der ich bin.“ Mit dieser Beschreibung unterstrich der ewige Schöpfer seine Unwandelbarkeit: Ich war, bin und bleibe in Ewigkeit derselbe.

Von den brennenden Kerzen blickte Abid zu seiner Bibel und schlug diese erneut auf. Er musste noch einmal das Wort Gottes studieren und sich mit dem beschäftigen, was nach der Berufung von Mose am brennenden Dornenbusch geschehen war.

Gott hatte seinen Propheten Mose zum Pharao gesandt, um durch ihn das Volk Israel aus der Sklaverei in Ägypten zu führen. Nachdenklich erhob sich Abid aus seinem Lesesessel und ging zu seinem Bücherschrank. Zielstrebig blätterte er in einem Buch über Herrschertitel und ihre Bedeutung. Denn das, was bei der Befreiung aus der Knechtschaft geschah, wirkte auf ihn wie das Aufeinanderprallen von Mächten. Der Gott Israels gegen den Herrscher der Welt, der sich selbst als Repräsentant der Götterwelt und als Gottheit betrachtete, denn das war das Selbstverständnis eines Pharaos.

Abid nahm wieder seine Bibel zur Hand und studierte die Geschichte aus dem zweiten Buch Mose, die von den Ereignissen am Nil erzählte. Mutig konfrontierte Mose mit seinem Bruder Aaron den Pharao mit den Worten Gottes und forderte ihn auf, den Israeliten die Freiheit zu schenken. Doch der Pharao wollte seine Sklaven nicht ziehen lassen, und so folgten die Plagen, die den Herrscher von Ägypten zum Einlenken bringen sollten. Blut, Frösche, Stechmücken, Fliegen, Viehpest, Geschwüre, Hagel und Heuschrecken – nichts konnte die Haltung des Herrschers verändern, denn der Gott Jahwe hatte das Herz des Pharaos verstockt, um der Welt seine Größe und Macht zu offenbaren (vgl. Römer 9,14 – 18). Dann kamen die neunte und die zehnte Plage: Finsternis und Tod.

Lautlos legte Abid seine Bibel zur Seite. Für einen Moment schloss er seine Augen und die Welt versank in völliger Dunkelheit. Kein Mond, der sein mattes Licht verstrahlte, und auch keine Sterne, die einem den Weg erhellten. Achtsam legte Abid seine Hände über seine Ohren, und sogleich verstummten auch die Zikaden und der leise Flügelschlag der Nachtvögel.

Abid kniff seine Augen noch fester zusammen und die Hände drückte er so gut er nur konnte auf seine Ohren. Völlige Finsternis, völlige Abgeschiedenheit von dieser Welt und kein Gott, der irgendwo zu sehen oder zu hören war. Ein Zustand der Gottesferne, eine Welt ohne jede Hoffnung: die Finsternis , dachte Abid .

Er erinnerte sich daran, dass die Bibel diesen schlimmsten Moment von Gottes Zorn drei Mal beschreibt: bei der neunten Plage im Land Ägypten, an dem Tag, an dem Jesus auf Golgatha starb, und in Offenbarung 6, Vers 12. Drei Mal gab es die Beschreibung von Gottes Zorn, der sich in der Dunkelheit äußerte. Und alle Ereignisse stehen in einem Zusammenhang mit einer Befreiung, die Gott schenken möchte , dachte Abid.

Trotz der grausamen Dunkelheit war der Pharao nicht bereit, den Israeliten die Freiheit zu gewähren. So kam es zur zehnten und letzten Plage: der Tötung der Erstgeborenen und der Einsetzung des Passahfestes (vgl. 2. Mose 12,29 – 33). Jede israelitische Familie, die in jener denkwürdigen Nacht in Ägypten das Blut eines Lammes an die Türpfosten strich, wurde von der grausamen Plage Gottes verschont. Und wie von Gott im Vorfeld angekündigt, entließ der Pharao das Volk nun in die Freiheit.

In der Befreiung aus Ägypten zeigte sich der Gott Israels als der „wahre“ Gott; er war ganz anders als die Götter dieser Welt. Der Gott Israels war die Wahrheit, und der Glaube an ihn führte in die Freiheit – heraus aus der Knechtschaft. Abid wurde noch einmal klar: Den sichtbaren Göttern steht der unsichtbare Gott gegenüber. Der Zauber der Welt im Gegensatz zu dem Vertrauen in den, den wir nicht sehen und den wir doch in unserer Welt erfahren können.

Adam und Eva hatten im Garten Eden ihr Vertrauen in das Wort Gottes verloren, und beim Auszug aus Ägypten schenkte das Vertrauen in Gott die Freiheit und führte in die Beziehung mit ihm. Der Schlüssel für die Befreiung lag im Glauben. Der Glaube, der ausreichte, um dem Wort Gottes zu vertrauen, und der zur Erkenntnis führte, dass der Glaube wahr ist und rettet. Dieses Grundmuster sollte für alle Zeiten bestehen: Glaube. Vertrauen. Erkenntnis.

Nach der Befreiung aus der Knechtschaft in Ägypten gelangte das Volk in die Wüste und zum Berg Sinai, wo Gott ihm die Zehn Gebote schenkte. Und wie im Garten Eden zeigte sich auch hier, dass Freiheit nicht ohne Ordnung existieren kann. Freiheit ohne ein Ziel und einen Rahmen führt in die Anarchie – in die Katastrophe. So schenkte Gott dem Volk nach der Befreiung als Erstes seine Gebote. Diese gaben Schutz, Rahmen und Richtung, in denen ein Leben in dieser Welt und in der Freiheit bei Gott gelingen konnte (vgl. 2. Mose 20,1 – 2). Es waren Gebote der Liebe und des Schutzes. Denn Gott liebte die Menschen so sehr, dass sich die Sünde nicht weiter ausbreiten sollte.

Und es waren nicht nur die lebensschenkenden Gebote, die die Zeit nach der Knechtschaft kennzeichneten, es war auch die permanente Gegenwart des rettenden Gottes. Tagsüber in der Wolkensäule und nachts in der Feuersäule führte er sein Volk. Er sprach mit Mose und versorgte das Volk mit Brot. Der Pharao quälte und knechtete die Israeliten, aber Gott, der auch uns aus der Sklaverei führen möchte, zeigte sich als gnädiger und liebender Gott (Lese­tipp: 5. Mose 6,21 – 23).

Abid erhob sich und wollte schon die letzten Kerzen am Leuchter entzünden, als er von draußen das Blöken eines Schafes hörte. Sein ganzes Leben hatte Abid Tiere gehalten, und es gab in seinem Ort niemanden, der nicht eine Ziege oder ein Schaf besaß. Gott hatte die Tiere geschaffen, und auch Tiere waren seine geliebte Schöpfung. Gleichzeitig musste Abid an die Opferriten und den Tempeldienst denken, denn ein großer Teil des Alten Testaments drehte sich um diese Praktiken.

Um über die Opferriten der Israeliten zu sinnieren, wollte er seinen Schreibtisch verlassen. Grübelnd erhob er sich und ging hinaus. Hinter seinem Haus entdeckte er eine Axt, die in einem Hauklotz steckte, an dem er vor einigen Tag ein Huhn geschlachtet hatte.

„Wieso das Blut?“, fragte er sich, als er die Axt aus dem Holz zog und das vertrocknete Blut betrachtete. Für die modernen Menschen war der Opferkult im Alten Testament unbegreiflich. Doch im Kontext der damaligen Welt war er völlig einleuchtend. Wer den Vers aus 3. Mose 17,11 las, der konnte verstehen, wieso Gott dem Volk die Gebote und auch den Opferkult geschenkt hatte. Kaum ein anderer Vers zeigte deutlicher, dass in der antiken Welt das Blut als das Symbol für das Leben zu sehen war. Im Blut ist das Leben, und durch das Vergießen des Opfertierblutes geschah Sühne für die Schuld des Menschen. Eigentlich hätte der Mensch für seine Sünde gegenüber Gott den Tod verdient. Die Tieropfer symbolisierten Stellvertretung, Gnade und Gerechtigkeit. Gnade und Gerechtigkeit, die einem durch Glauben zuteilwurden. Derjenige, der die Opfer brachte, bezeugte damit, dass es eine sichtbare und eine unsichtbare Welt gibt. Er glaubte daran, dass Vergebung nötig ist. Das Blut des Tieres wurde vergossen, damit die Schuld den Sünder nicht traf.

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