"Schnell, mach schon!", brüllte Emma.
Sophia sprang ihrer Freundin zu Hilfe. Mit vereinten Kräften zogen sie an der Tür. Die Frauen sahen sich an. Sie erkannten, dass sie dem Mann nicht mehr lange Widerstand würden leisten können. Dann nickten sie sich einvernehmlich an und ließen zeitgleich die Türklinke los.
Der Mann auf der anderen Seite der Tür, der nicht damit gerechnet hatte, stolperte rücklings und griff haltsuchend um sich. Dabei erwischte er ein lose an der Wand lehnendes Regal, das nun mit voller Wucht auf ihn fiel. Seiner Kehle entrang sich noch ein Schrei. dann war es still.
Die Freundinnen sahen sich an.
"Wir müssen ihm den Schlüssel abnehmen, solange er bewusstlos ist", kam es von Emma.
Ängstlich, dass der Mann das Bewusstsein wiedererlangen würde, versuchten die Frauen das Regal von dem Mann herunter zu heben. Sie hoben das Regal am oberen Ende an und versuchten es aufzurichten. Als der Mann röchelnd Atem schöpfte, erschrak Emma und ließ los. Sophia, die es alleine nicht halten konnte, rutschte das Regal aus den Händen und so krachte es dem Mann auf den Schädel. Das darauf folgende Geräusch ließ erahnten, dass der Mann sich so schnell nicht wieder erholen würde.
"Durchsuch‘ seine Taschen", forderte Emma ihre Freundin auf. "Sophia?! Alles klar mir dir?"
Sophia antwortete nicht. Sie stand da und starrte auf den am Boden liegenden Mann.
"Jetzt habe ich schon zwei auf dem Gewissen ...", stammelte sie.
Mit wenigen Schritten war Emma bei ihr und schlug ihrer Freundin ins Gesicht. Sie hatte in hunderten von Filmen gesehen, dass das Menschen wieder zur Vernunft brächte.
"Komm zu dir! Wir müssen hier weg!"
"Oh Gott, Emma. Wo soll das enden?" Sophia war der Hysterie nahe.
Offensichtlich funktionierte so etwas nur im Film. Also ergriff Emma die Schultern ihrer Freundin und schüttelte sie, sodass Sophias Zähne hörbar aufeinander schlugen.
"Sophia, wir brauchen den Schlüssel! Sonst kommen wir hier nicht raus! Mach schon, wir müssen hier weg!"
Emma stellte fest, dass schütteln besser funktionierte. Sophia kam wieder zu sich.
"Ja, gut", brachte sie hervor. Dann kniete Sophia sich neben den Mann und griff ihm unter die Jacke.
"Er hat eine Waffe!", stieß Sophia hervor.
"Die nehmen wir mit. Schau nach, ob er auch noch Munition dabei hat."
Auch Emma machte sich jetzt daran, die Taschen des Toten zu durchsuchen. Nach wenigen Augenblicken war es soweit: "Ja! Ich hab sie!", freute sich Emma.
"Die Handys?" Sophias Stimme war noch dünn, aber gut zu verstehen.
"Nein, die Schlüssel." Emma durchsuchte die restlichen Taschen. "Fehlanzeige. Wahrscheinlich hat der andere die Handys."
Die Freundinnen gingen zurück ins Büro.
Der Niedergestreckte lag noch da wie zuvor. Schnell durchsuchten die Freundinnen die Taschen des Mannes und ... nichts.
"Himmel, nicht noch einer. Emma, ich kann nicht noch einen ..." Sophia versagte die Stimme.
Emma fasste ihre Freundin erneut an den Schultern.
"So, jetzt hörst du mir genau zu. Die beiden Kerle haben nichts anderes verdient und ich glaube nicht, dass da draußen noch einer ist. Der Dritte ist mit van Hoortem weggefahren und ich glaube nicht, dass er zwischenzeitlich hergekommen ist. Dann wäre er wahrscheinlich schon längst hier rein gekommen", suchte Emma sich und ihre Freundin zu beruhigen.
"Okay, die Handys sind weg. Aber wir werden das hier auch so schaffen. Alles klar?" Emma sah Sophia in die Augen.
"Gut", kam es von Sophia.
"Alles klar. Ich schlage vor, wir verschwinden. Vielleicht gibt es in der unteren Etage ein Telefon." Emma ging voran und wenige Minuten später hatten sich die Freundinnen aus ihrem Gefängnis befreit.
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