Roland Reitmair - Der Medizinmann

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Aus dem Buch:
"Die Wirkung, der «flash», war etwas «Reizendes».
Es reizte mich und reizte meine Sinne, verlangte nach mehr und mehr.
Immer wieder bettelte ich um eine Dosis und er verabreichte wohlwollend, was ich haben wollte.
Ich dankte es ihm mit absolut tabulosem Sex…"
Nach ihrer Vergewaltigung schlittert «Gabi», die Protagonistin der (wahren) Geschichte, unverschuldet in Abhängigkeit – Abhängigkeit eines Mannes, seiner Drogen und von Beschaffungskriminalität. Der Weg zurück ist lang und oft schmerzvoll.

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Den Kindergarten besuchte noch eine Gabi – die „schöne“ Gabi, wie sie von den anderen Kindern genannt wurde, um sie namentlich von mir zu unterscheiden. Natürlich hat die eifrig mit gespottet. Ich konnte sie nicht ausstehen – und sie mich auch nicht. Das gehörte zusammen: der Taubendreck, die Hänseleien und die „schöne“ Gabi. Für mich hieß das automatisch, dass ich ein hässliches Entlein bin.

Irgendwann durfte sie wieder einmal bei einem Spiel mitmachen und ich nicht. Da wurde ich sehr zornig, das weiß ich noch gut. Ich ging zu ihr hin und schnäuzte mich einfach in ihren Faltenrock.“

Gabi hielt inne, überlegte, lächelte. „Ich war wohl kein Engel damals...

Meine Eltern wurden vorgeladen und hochoffiziell informiert, was für ein Biest ich nicht sei. Es gab ein fürchterliches Donnerwetter mit der Leiterin. Erst daheim legte mein Vater seine ernste Miene wieder ab, grinste und nannte mich von da ab nur mehr „Zornpinkerl“.

Kurz darauf war Tag der Milch. Österreich hatte angeblich „Milchseen“ und „Butterberge“ – wo die waren, wusste ich nicht, traute mich aber auch nicht zu fragen. An dem Tag ging jedes Kind mit einem Luftballon und einer weißen Milch-Schildkappe nach Hause… nur ich ging zur Strafe leer aus.

Nach diesen Querelen war ich froh, endlich in die Schule zu kommen, obwohl diese nur unweit des Kindergartens lag und ich so weitere vier Jahre an den verhassten Tauben vorbei sollte – und obwohl viele der mich hänselnden Kinder auch in die Schule wechselten.

Aber die bösen Tanten war ich los. Außerdem war die „schöne“ Gabi Gott sei Dank in der Parallelklasse…

Das Schulgebäude war ein alter Gründerzeit-Bau. Garderoben befanden sich ebenerdig hinter einer modernen, gläsernen Flügeltür. Zu den Klassen im Stockwerk darüber gelangte man über eine breite Treppe. Die Räume dort waren hoch, die Türen groß und aus schwerem Holz. Ich war damals eine ziemlich kleine Maus, dünn und einen Kopf kleiner als die Mitschüler. Die Türschnallen erreichte ich nur auf Zehenspitzen, aber dann konnte ich die schweren Türen nicht öffnen. Anfangs musste mich daher die Lehrerin immer aufs Klo begleiten.

Alles in allem gefiel es mir aber gar nicht schlecht. Ein Nachbarsjunge, der vorher einen anderen Kindergarten besucht hatte, saß nun mit mir in derselben Klasse. Zu zweit ist man gleich mutiger und da hat dann auch diese unselige Fabrikmauer ihre Schrecken verloren. Wir hielten uns die Hand und johlten laut, wenn wir unbekleckst vorbei waren. Am Heimweg küssten wir uns manchmal hinter der Fabrik. Patrick hieß er. Der erste Junge, der mein Interesse weckte. Unsere Eltern bemerkten es und hatten ihren Spaß daran.

Wenn man so will, war er meine erste große Liebe.“ Gabi lachte. „Im Winter allerdings biss er sich beim Schifahren durch die Unterlippe. Die Wunde entzündete sich und eiterte. Da war es dann vorbei damit. Ich ekelte mich und hielt mich von ihm fern…

Vater war in dem Jahr kurz arbeitslos. Eine neue Anstellung fand er in Linz. Wir sollten alle mit nach Linz, übersiedeln.

In der Familie gab es Vorbehalte. Meine Geschwister wollten nicht weg. Mir war es egal. Nein. Mir kam diese Übersiedlung gerade recht – weg von Wien, von Patrick und seiner Eiterwunde, weg vom Taubendreck. Und niemand würde mir mehr „Taubendreck-Gabi“ hinterher rufen.

Außerdem lebte die Oma in der Nähe von Linz. Und meine Oma mochte ich sehr.

Allerdings war Oma nicht mehr gut beisammen, wie Vater uns erklärte. Sie ging in ein Heim, und wir bezogen ihr Haus. Jenes Haus, in dem wir schon oft den Urlaub verbracht hatten. Ich freute mich – auf die Wiesen und Felder, auf meine Cousins und Cousinen.

Das Haus stand am Eck einer Reihenhauszeile und hatte einen großen Garten. Das war auch für meine Geschwister der Pluspunkt zu Wien, zur engen Wohnung.

Neben der kleinen Siedlung waren nur Au und Wiesen, rund um einen riesigen, frei dastehenden Vierkanthof… Da wuchsen Krokusse, Leberblumen und Schlüsselblumen, später im Sommer leuchtend gelber Löwenzahn. Bis zum Sportplatz am Stadtrand stand kein einziges Haus.

Jetzt schaut alles ganz anders aus. Ich war vor kurzem dort… alles zugepflastert. Der kleine Schiberg ist weg und auch der Wald. Der Vierkanter steht noch, aber inmitten eines total verbauten Gebietes.

Omas Haus war so ein altes Hitler-Siedlungshaus. Für Familien mit mehr als sechs Kindern gab es das damals im Krieg angeblich geschenkt. Es hatte vielleicht 60 Quadratmeter, nicht mehr, und anfangs auch nur ein Plumpsklo über den Hof – da fürchtete ich jedes Mal hineinzufallen…

Im Winter war es saukalt in den Räumen. Man konnte das Haus kaum heizen. Die Fenster zierten wunderschöne Eisblumen...“

Gabi verstummte nachdenklich. Drehte ihren Weinkelch spielerisch zwischen Daumen und Zeigefinger.

Erst jetzt in Gabis Denkpause fielen Glanzer zwei ältere Damen am Nachbartisch auf, die tuschelten und immer wieder herüber sahen. Entweder sie kannten ihn von irgendwoher, oder waren gar nicht schwerhörig und verstanden, was Gabi erzählte. Doch er hatte keine Zeit darüber nachzudenken. Gabi nahm ihre Erzählung wieder auf.

„In der Nähe von Omas Haus war ein Spielplatz mit einer großen Sandkiste. Am liebsten spielte ich Sandkuchen backen. Füllte alle möglichen Formen mit Sand und stürzte diese dann umgedreht auf ein imaginäres Backblech… Sicher, ich war damals schon sieben und damit eigentlich bereits zu alt für Sandkuchen… aber es machte mir einfach Spaß.

Michael, mein späterer Mann, kam daher. Damals – wie gesagt – noch ein lästiger Rabauke. Er wohnte auch in der Siedlung, besuchte mit meiner großen Schwester die gleiche Klasse. Michael war drei Jahre älter, eigentlich nett, aber so ein Angeber. Damals hänselte er mich ständig – ich war ein leichtes Opfer…

‚Na – immer noch Jungfrau?’, fragte er zum Beispiel öfters. Ich wusste damals natürlich noch nicht, was das ist. Ich kannte nur die Jungfrau Maria – und so was war ich nicht, also verneinte ich vehement.“ Gabi schüttelte unwillkürlich den Kopf. „Er war so ein Depp …

Einmal brachte er mir dieses fürchterlich dumme Lied bei – „Peter, Peter steht er dir? Steht er nicht, dann wackelt er...“

Ob er über diese Dinge damals schon Bescheid wusste…? Hmm. Weiß nicht.

Darüber hat er nie geredet. Auch später nicht. Ich hab ihn sogar einmal danach gefragt. Da hat er sich ausgeschwiegen. Seine Eltern und sonstigen Verwandten kannten – glaube ich – nicht viele Tabus. Dort wird Michael eben so manches gesehen oder aufgeschnappt haben und mich hat er dann damit geärgert…

Einmal kam er mit einer selbst für ihn seltsamen Laune daher. Im Nachhinein hab ich das natürlich alles verstanden, aber damals? Er musste total verstört gewesen sein. Er war aus der Wohnung geschickt worden, weil er, wie er sagte, „beim Ficken gestört“ hätte… Ich hatte keine Ahnung wovon er sprach und wollte sicher auch nichts davon wissen. Mich interessierten meine Sandkuchen und nicht seine Geschichten, sein Blödsinn – mit dem er mich immer verunsicherte und ärgerte.

Sogar den großen Eimer, den ich mit extra feuchtem Sand gefüllt hatte, konnte ich erfolgreich stürzen. Voller Stolz beanspruchte ich wohl die ganze Sandkiste und war ihm im Weg, oder vielleicht fühlte er sich dadurch doppelt ignoriert und brauchte einfach einen Blitzableiter. Jedenfalls zerstörte Michael meine Backwerke in wenigen Sekunden. Da weinte ich.

„Du blöde Heulsuse“, sagte er, „mit sieben noch Sandkuchen backen und wegen dem Scheißdreck auch noch weinen!“ Er lachte laut und rief immer wieder: „Dummes, kleines Sandmädchen, dummes kleines Sandmädchen…“

Eine schmerzliche Erfahrung für eine Siebenjährige, der Zerstörungswut eines Zehnjährigen machtlos ausgeliefert zu sein. Klar, Sandkuchen sind nicht für die Ewigkeit gedacht, aber ich fühlte mich sehr an Wien erinnert, an die „Taubendreck-Gabi“ und war zu tiefst verletzt.“

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