Gabriele Beyerlein - Es war in Berlin
Здесь есть возможность читать онлайн «Gabriele Beyerlein - Es war in Berlin» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Es war in Berlin
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:4 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 80
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Es war in Berlin: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Es war in Berlin»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Die Arbeiterin Clara Bloos, die ums Überleben kämpft, und die reiche Baronesse Margarethe von Zug – unterschiedlicher könnten die beiden kaum sein, und doch sind ihre Schicksale miteinander verbunden, lieben sie doch denselben Mann.
Band 3 der mehrfach preisgekrönten Berlin-Trilogie. Die Geschichte zweier junger Frauen aus dem Deutschen Kaiserreich vor dem Hintergrund der sozialistischen und der bürgerlichen Frauenbewegung um 1900.
Es war in Berlin — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Es war in Berlin», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
»Sicher, darin bin ich ganz Ihrer Meinung, zumal auch Seine Majestät, ich wollte nicht …«, versuchte Hauptmann von Klaasen Boden zu gewinnen, doch Baron von Zug hatte sich offensichtlich festgebissen. Als hielte er eine Rede im Reichstag, stand er da und überschüttete Margarethes Tischherrn mit weiteren politischen Ausführungen.
Ihr war es nur recht. Mit einem lächelnden »Dann will ich die Herren bei der Lösung der Weltprobleme nicht länger stören« machte sie sich davon. Wenn es nur einen Vorwand gäbe, sich ganz zurückzuziehen! Immer unerträglicher erschien ihr dieser Abend nach den Erlebnissen des Nachmittags, immer stärker sehnte sie sich nach der Abgeschiedenheit ihres Zimmers. Aber in der Forderung nach der Erfüllung gesellschaftlicher Pflichten war ihre Mutter unerbittlich.
Nun strebte diese auch noch auf sie zu, einen unbekannten jungen Mann in einem Frack, der mit seinen Glanzstellen verdächtig nach Leihhaus aussah, im Schlepptau. »Hier, Margarethe, ich will dir unseren jungen Dichter vorstellen, in einer Woche wird er uns mit seinem Werk erfreuen, heute weilt er schon einmal unter uns, um sich etwas einzugewöhnen. Er ist ein bedeutender Naturalist: Johann Nietnagel – meine Tochter Margarethe.« Damit überließ die Mutter sie ihrem Schicksal.
»Dann will ich uns erst einmal etwas zu trinken ordern«, sagte sie mit jenem antrainierten Lächeln, das sich in Gesellschaft fast ohne ihr Zutun auf ihrem Gesicht einstellte, und gab dem Diener einen Wink. »Nach diesem Musikgenuss « – sie sprach das Wort in unüberhörbaren Anführungszeichen – »haben wir uns das redlich verdient, finden Sie nicht auch?« Zustimmung heischend schlug sie ein kleines ironisches Lachen an.
»Mich hat diese Musik sehr beeindruckt«, erwiderte er, ohne auf ihre Ironie einzugehen. Seine Stimme war tiefer, als sie es sich vorgestellt hätte, und von einer Klangfülle, wie sie es nur von einem Sänger erwartet hätte. Und dass das Erste, was er zu ihr, der umschmeichelten Tochter des Hauses, sagte, ein Widerspruch war, ließ sie aufhorchen.
»Freilich nicht jedermanns Sache«, fuhr er fort, sich anscheinend nicht im Geringsten der Unhöflichkeit seines Verhaltens bewusst. Oder scherte er sich nur nicht darum? »Nicht der leichte Geschmack, nicht eingängig und unterhaltsam. Dafür ganz und gar originär. Aber was ich noch wichtiger finde: Für mich spricht eine Wahrheit aus dieser Musik, ein aufrichtiger Schmerz und eine Leidenschaft, wie sie nur der haben kann, der das Leiden kennt und daran gewachsen ist.«
Es war, als öffne sich ihr eine Tür in eine wahrhaftere Welt als die, welche sie kannte. Hier galten nicht die Regeln des gesellschaftlichen Plauderns. Das hier war endlich einmal etwas anderes.
»Aber entschuldigen Sie, meine Damen, ich habe Anna Brettschneider versprochen, dass sie ihre Nähmaschine bekommt«, erhob Margarethe Einspruch.
»Dazu warst du nicht autorisiert«, erwiderte ihre Mutter, ganz die Vorsitzende. »Die Mittel, die wir zur Verfügung hatten, sind mit den Unterstützungen, die wir soeben beschlossen haben, fürs Erste aufgebraucht.«
Da hatte sie den Damen des Wohltätigkeitskomitees in den glühendsten Farben geschildert, in welch unerträglichen Verhältnissen sie die arme Frau angetroffen hatte, und nun wurde diese nicht berücksichtigt. Bekam keinen Pfennig, geschweige denn eine Nähmaschine!
Sicher, auch die anderen Fälle, die einzelne Damen vorgetragen und zur gefälligen Unterstützung vorgeschlagen hatten, hörten sich sehr bedrückend an oder gingen zu Herzen, insbesondere der Fall von Kinderlähmung, die gleich drei Kinder einer armen Arbeiterfamilie zu Krüppeln gemacht hatte und so die Mutter zwang, ihre Fabrikarbeit aufzugeben, um die hilflosen Geschöpfe zu versorgen. Aber es durfte doch nicht sein, dass Anna Brettschneider deswegen leer ausging!
»Aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben, liebe Margarethe«, meinte Frau General von Klaasen begütigend. »Wir werden den Fall Anna Brettschneider wohlwollend vormerken. Es ist durchaus denkbar, dass wir sie bei der nächsten Verteilung von Mitteln berücksichtigen können.«
»Anna Brettschneider braucht die Nähmaschine aber nicht irgendwann später, sie braucht sie jetzt«, machte Margarethe einen letzten verzweifelten Versuch, ihrem Schützling zu helfen. »Wenn Sie gesehen hätten …«
»Bitte verschonen Sie uns mit weiteren Einzelheiten, Baronesse«, wurde sie von Frau Geheimrat von Hörrach unterbrochen. »Wir können uns solche Verhältnisse durchaus vorstellen – im Gegensatz zu Ihnen waren wir schon in mehr als einer Arbeiterwohnung. Aber zunächst einmal muss wieder Geld in unsere Vereinskasse kommen, ehe wir es ausgeben können.«
»Ich bin ganz Ihrer Meinung, verehrte Frau General, verehrte Frau Geheimrat«, stimmte die Mutter zu. »Entschuldigen Sie das jugendliche Ungestüm meiner Tochter.« Ein kurzer, sehr kühler Blick streifte Margarethe, dann wandte sich die Mutter wieder an das Gremium. »Also, meine Damen, lassen Sie uns überlegen, wie wir unser diesjähriges Wohltätigkeitsfest zu einem besonderen Erfolg machen können!«
Sofort entspann sich eine rege Diskussion mit Sammlung von Vorschlägen, die von einem Bazar mit selbstgefertigten Handarbeiten und kunstgewerblichen Gegenständen über eine Tombola bis hin zu musikalischen Darbietungen der verschiedensten Arten reichten. Margarethe saß schweigend da und versuchte sich zu fassen. Sie war so sicher gewesen, mit ihrer Schilderung Anna Brettschneider zu ihrer Nähmaschine zu verhelfen. Wie stand sie nun da? Sie hatte schließlich ihr Wort gegeben!
Aber nicht einmal Frau General von Klaasen hatte verstanden, wie wichtig es war, in diesem Fall sofort zu helfen.
Mühsam zwang sie ihre Gedanken zurück zur Diskussion. Die verwitwete Frau Ministerialrat von Aubach führte soeben aus, dass sie mit ihrer Tochter bereits zwölf Wandteller mit Szenen aus Preußens Geschichte – angefangen vom Großen Kurfürsten – bemalt habe und einen Zyklus von vierundzwanzig Szenen bis hin zur Kaiserkrönung in Versailles herzustellen plane. Sie verspreche sich einen guten Erlös im Bazar davon. Die Damen nickten wohlwollend und murmelten Zustimmung. Die kunstgewerblichen Fähigkeiten der Frau Ministerialrat waren bekannt – und ebenso die dezent vertuschte Tatsache, dass ihre finanziellen Mittel beschränkt waren, weshalb sie Geldleistungen durch persönlichen Einsatz für den Wohltätigkeitsverein zu ersetzen trachtete.
»Meine Verehrten«, erklärte Frau von Klaasen dann in einem Ton, der ihr sofort die allgemeine Aufmerksamkeit sicherte, »so weit so schön und gut. Dergleichen Aktivitäten bieten wir bei unseren Wohltätigkeitsfesten jedes Jahr mit Regelmäßigkeit! Und mit der gleichen Regelmäßigkeit werden die Einnahmen aus diesen Festen von Jahr zu Jahr niedriger. Und warum? Weil unsere Ideen so wenig originell sind, dass sie niemanden mehr anlocken. Wir können uns unsere Handarbeiten ja nicht nur gegenseitig abkaufen! Nein, wir müssen einmal etwas Neues bieten, etwas, was noch nicht da war.«
»Und was? – Sie haben doch gewiss schon eine Idee? – Spannen Sie uns nicht auf die Folter!«, sprachen die Damen durcheinander.
»Nun ja«, Frau General lächelte zufrieden, »ich habe da tatsächlich eine Idee. Unserer lieben Margarethe habe ich einen besonderen Platz dabei zugedacht.«
Margarethe beugte sich vor. Etwas für Anna Brettschneider tun zu können, etwas tun zu können, um diesen Aufruhr in sich zur Ruhe zu bringen!
»Ich dachte an ein lebendes Bild«, verkündete die Generalin.
Ein lebendes Bild? Enttäuscht ließ sich Margarethe in ihren Sessel zurücksinken. Auch die anderen Damen gaben sich zurückhaltend.
»Ich weiß, das klingt zunächst nicht weltbewegend«, meinte die Generalin gelassen. »Aber ich will es erklären. Ich dachte nämlich an ein ganz besonderes Bild, eines, das unserer preußischen Geschichte sehr nahesteht und zugleich auch zu Herzen geht, die Fantasie beflügelt, kurz, alle patriotischen und menschlichen Gefühle auf das Edelste berührt. Und ich dachte daran, dieses Bild eine gewisse Zeit lang zur allgemeinen Bewunderung stehen zu lassen, dann aber die Figuren zum Leben zu erwecken und in Aktion treten zu lassen. Kurz, das Ganze in ein kleines Schauspiel münden zu lassen. Natürlich müsste dazu der Text eigens verfasst werden. Das von mir anvisierte Sujet eignet sich hervorragend, einen Appell an Edelmut und Hilfsbereitschaft unterzubringen. Natürlich sollte das Ganze in Reimen verfasst sein.«
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Es war in Berlin»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Es war in Berlin» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Es war in Berlin» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.