„Roman!“, fuhr Dr. Axel Haar dazwischen. „Was ist passiert? Fühlen Sie sich nicht wohl?“
Der Biologielehrer nahm die Brille ab, weil diese sich auf merkwürdige Weise beschlagen hatte. Das konnte doch nicht wahr sein! Roman Schreiber, der Musterschüler, aufsässig? Was war wohl in ihn gefahren? War die Fantasie in diesem Supergehirn durchgegangen?
Die Schulklasse kicherte. Ellen Lang warf Roman einen Kussmund zu und spreizte wieder leicht die Beine.
„Ich fühle mich ausgezeichnet, Herr Doktor Haar“, versicherte Roman Eins mit Stern. „Soll ich weitermachen? Vielleicht interessiert es Sie, wie es die alten Erotomanen trieben?“
„Genug!“, schnaubte der Pädagoge. Er setzte die Brille wieder auf, sah Roman mit abgrundtiefer Verachtung an und sagte: „Das hätte ich nicht von Ihnen gedacht, Roman. Wirklich nicht. Nicht von Ihnen! Ich bin enttäuscht.“ Der Lehrer raffte seine Utensilien zusammen, klemmte sie unter den Arm und verkündigte: „Die Stunde ist zu Ende! Ich empfehle Ihnen sich über das unmögliche Verhalten ihres Mitschülers Roman klar zu werden. Ich jedenfalls lehne es ab, diese unwürdige Szene fortzusetzen. Weitere Schritte behalte ich mir vor! Jawohl, ich behalte mir diese vor!“
Doktor Axel Haar verließ im Laufschritt das Klassenzimmer.
Der Tumult ging los, als er die Tür hinter sich zugeknallt hatte. Die ganze Bande sprang auf und belagerte Romans Bank. Er war der Held des Tages. Die süße Ellen Lang drückte ihm einen kleinen Zettel in die Hand.
Rainer Hohn, der aus der letzten Bankreihe nach vorne gestürzt kam, meinte: „Mensch, Roman, dem Vollpfosten hast du es aber gegeben! So eine Schweinerei von dem Typ. Drückt sich der Schuft doch glatt vor dem Thema Fortpflanzung und versucht es dir aufzuhalsen. Du bist schwer im Kommen, Roman! Warst echt gut.“
Roman Schreiber blickte grimmig vor sich hin. Er hatte mit einem Schlag seine Starrolle als patentierter Musterknabe satt. Warum, das wusste er selbst noch nicht genau. Lag es an den blondbehaarten Schamlippen der süßen Ellen? Der Anblick ging ihm nicht aus dem Kopf. Er war der Beste der Klasse gewesen, weil es ihn einfach gelangweilt hatte, wie die anderen, am Nachmittag hinter einem Fußball oder den Mädchen herzurennen. Er hatte lieber gelesen, was ihm in die Quere gekommen war. Alles hatte er gelesen, die Schriften des heiligen Augustinus, die göttliche Komödie, Faust, Karl May bis zum Buch „Geschichte der Sexualität“. Dieser dicke Wälzer stand ziemlich zerfleddert als letzter ganz hinten links in seinem Bücherregal; aus ihm hatte Roman seine Weisheit. Theoretisch war er perfekt. Die Praxis hatte er bislang immer aufgeschoben, bis zum heutigen Tag, bis Ellen Lang die Schenkel gespreizt hatte. Bis zum Zettel in seiner Hand. Nachdem sich die erste Hektik gelegt hatte, faltete er das Papier auf und las:
Sport-Umkleidekabine der Mädchen in dreißig Minuten
Sein Puls beschleunigte sich. Er suchte nach Ellen Lang, die jedoch bereits das Klassenzimmer verlassen hatte.
Einige Minuten verstrichen, dann fasste er sich ein Herz und schlich in die Turnhalle. Im Eingangsbereich führte eine Treppe nach unten zu den Umkleideräumen und den Duschen. Diese schlich er hinab. Unten angekommen lagen die Jungenumkleiden links, die der Mädchen rechts. Und diesen Weg wählte er.
Zwei große Umkleideräume lagen auf der linken Seite. In die erste spähte Roman hinein, sah aber nichts. Keine Sportsachen, keine Straßensachen, keine Schultasche. Langsam schlich er zur nächsten Tür. Schon als er auf den spärlich beleuchteten Gang entlangschlich hörte er ein leises Geräusch. Dies verstärkte sich, je näher er kam.
Er gewöhnte sich immer besser an das schummrige Licht. Nur einige Strahlen des Sonnenlichtes drangen durch die kleinen Oberlichter. Zu wenig, um ihn zu sehen, zu viel, um seine Angst vor Entdeckung zu vertreiben. Endlich war er am Ende des Ganges.
Als er um die Ecke schielte, sah er Ellen Lang auf den Bauch liegen, der Rock bis auf ihre Taille hochgeschoben, die Beine etwas gespreizt und die Unterschenkel hochgestellt.
Er konnte seinen Blick nicht von ihren perfekt geformten Gesäßbacken abwenden. Dann kamen ihre Hände zum Vorschein und zogen die transparente Strumpfhose herab, bis auf die Knie. Roman hat erneut einen freien Blick auf ihre blondbehaarten Schamlippen. Sie wackelte etwas mit dem Popobacken hin und her, geradezu als würde sie ihn einladen.
Schließlich drehte sie sich herum und setzte sich hin. Sie öffnete die Bluse und zog das Oberteil aus. Als nächstes entledigte sich das blonde Mädchen von ihrem Büstenhalter und legte sich anschließend auf den Boden, den Kopf auf die Schultasche.
Zunächst streichelte sie nur die prallen Brüste und knetete die erigierten Nippel. Roman konnte die aufgerichteten Knospen bewundern.
Dann richtete sie sich plötzlich etwas auf, streifte die Strumpfhose ganz von den Beinen, nahm sie in die rechte Hand, und warf sie direkt vor Romans Füße.
„Bringst du mir meine Strumpfhose zurück?", hauchte Ellen.
Roman erstarrte und verhielt sich völlig still.
„Nun mach schon, Roman. Bring sie mir!“
Wie in Trance bückte er sich und ergriff die Strumpfhose. Langsam kam er zu ihr. Sie hob ihre Hand und winkte ihn herunter. Und so kniete sich der schüchterne Musterschüler neben ihre Knie. Plötzlich hob sie das rechte Bein und schwang es über ihn hinweg, um es neben ihm wieder auf den Boden zu legen. Somit kniete er genau zwischen ihren Beinen und schaute auf das blonde Haarvlies. Der Geruch ihrer Weiblichkeit drang im seine Nase und verwirrte seine Sinne.
„Und? Gefällt dir meine Muschi?", fragte sie mit einem kessen Augenaufschlag.
„Ja."
„Dann berühre sie sie doch."
Zögernd legte er seine Hand auf ihre Schenkel, strich sanft zu ihrer Scheide. Bei der ersten Berührung sog sie stöhnend die Luft ein. Mit den Fingerkuppen rieb er zärtlich die Spalte auf und ab. Der schlanke Mädchenkörper erzitterte.
„Weiter... bitte, mach weiter..."
Dieser Bitte kam er unverzüglich nach. In dem dicken Buch der Sexualität wurde die weibliche Klitoris genau beschrieben. Diese war sein nächstes Ziel. Er drückte den Mittelfinger auf die kleine Wölbung, die er für den Kitzler hielt. Aus ihrem ekstatischen Stöhnen erkannte er, dass er die richtige Stelle gefunden hatte.
„Ja... besorge es mir dort... bitte...“
Roman erinnerte sich plötzlich daran, dass er zwei Hände hatte. Er massierte und rieb mit dem Mittelfinger der rechten Hand ihre Klitoris. Den ausgestreckten Zeigefinger der linken Hand schob er zwischen ihre Schamlippen.
„Ohhh... jaaaa...“
Es gefiel ihr eindeutig! Ein innerer Instinkt befahl ihm, die Bewegungen zu beschleunigen. Er rieb den Kitzler schneller und erhöhte den Rhythmus seines stoßenden Zeigefingers.
Dann zuckte der Mädchenkörper wie ein gefangener Fisch an Land. Ellen stöhnte und schrie ihren Höhepunkt heraus. Erschöpft blieb sie noch liegen, bis sich ihre Atmung wieder beruhigt hatte.
„Ich muss nach Hause", flüsterte sie.
„Aber ich bin noch hart“, meinte er frustriert.
„Darum werden wir uns das nächste Mal kümmern“, antwortete Ellen, sprang auf und kleidete sich an.
Das alles trug zu Romans spontaner Veränderung bei. Zu Hause feuerte er seine Schulmappe in eine Ecke, dann ging er ins Bad, wo er sich das ganze Gesicht einseifte. Das hatte er bislang noch nie getan, denn die leichte Wucherung an Kinn und Oberlippe verlangte noch nicht nach einer vollkommenen Rasur. Heute aber ging er aufs Ganze!
Als er frisch rasiert und gutgelaunt in die Küche kam, betrachtete ihn die Mutter mit Rührung. Nostalgische Erinnerungen wurden in ihr wach.
„Weißt du, Roman“, sagte sie, als sie ihm die Suppe einschenkte, „du erinnerst mich immer mehr an deinen Vater. Wir haben uns in der ersten Tanzstunde kennengelernt. Beim Tango sind wir uns dann nähergekommen.“
Читать дальше