Mika M. Krüger - Totenläufer

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Rina gehört zu jenen in Red-Mon-Stadt, die keinen Wert haben. Sie gilt als nutzlos, wird verfolgt und lebt in ständiger Angst um sich und die Menschen, die sie liebt. Als sie dann in die Mündung einer Waffe blickt, glaubt sie, den Kampf ums Überleben verloren zu haben. Doch der Soldat mit dem Schießbefehl lässt sie laufen, zeigt ihr sogar den Weg zu den Rebellen. Nur wieso hat er seinen Befehl missachtet? Wieso hat er sich gegen die gewandt, die ihm Sicherheit garantieren? Diese Fragen rotieren in Rinas Kopf, bis sie erfährt, wer sich hinter der Uniform verbirgt.

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›Hier bin ich‹, rief sie in Gedanken. ›Ich bin hier!‹

Ihre Finger legten sich auf das kalte Metall. Niemand sah sie, niemand hörte sie.

Sie strebten in Richtung Südmarkt, kamen jedoch nicht weit. Von der Seite her tauchten SDF-Soldaten auf. Gewehrfeuer durchkämmte die Stille der Nacht. Befehle wurden gebrüllt. Schmerzerfüllte Schreie mischten sich darunter. Das Lärmen eines Hubschraubers war zu hören. Keine Chance. Die Rebellen hatten keine Chance. Einer nach dem anderen fiel, sank auf die Knie. Blut verteilte sich auf den Platten des Vorplatzes. Eine Bombe explodierte im Sichelturm. Qualm, Chaos, Durcheinander.

Rina wandte sich ab. Kauerte sich in der Röhre zusammen und presste ihr Gesicht auf die Knie. Jeder Schuss ließ sie zusammenfahren. Tot. Alle tot, so wie Viktor und die anderen, die sie im Stich gelassen hatte. Wie sehr sie es hasste, das Lied des Todes. Warum konnte es nicht aufhören? Wieso war der Kampf nötig? Rebellen gegen Soldaten. Nutzlose gegen Nutzvolle. Schwarz gegen Weiß. Sinnlos. Besser war es, wenn niemand mehr auf diese Weise starb. War das wirklich so schwer?

Die Einzigen, die lebend den Vorplatz verließen, waren die SDF-Soldaten. Sie waren bereit, alles zu tun, was man ihnen befahl. Die Sondereinheit Red-Mon-Stadts. Vielleicht war er unter ihnen. Der Soldat, der sie verschont hatte. Vielleicht dachte er gerade an sie und zweifelte an der Entscheidung, sie ausgerechnet hierher geschickt zu haben. »Ich muss verrückt sein«, waren seine Worte gewesen und das war er. Ab jetzt zählte er zu den Mittätern, zu den Verrätern, zu den Rebellen. Menschlichkeit wurde bestraft, denn diese Stadt ernährte sich von Angst und Grausamkeit.

X

Tom hatte genug. Wie lange wollte er sich noch einreden, dass er mit seiner Rolle zurechtkam. In einer blauen Uniform mit silbernem Schildemblem am Ärmel tötete er Menschen. Das war nicht, was er sich unter einem Soldaten des Kontrollregiments vorstellte. Bevor er hierher versetzt worden war, hatte er angenommen, seine Aufgabe bestünde darin, zu beobachten und Gefahrensituationen zu melden. Er war davon ausgegangen, mit einer RMP7 auf Anschlag durch die Stadt zu jagen, läge außerhalb seines Zuständigkeitsbereichs. Weit gefehlt. Aufgrund seiner bescheinigten Hochqualifizierung im Umgang mit Schusswaffen, schickte ihn die Stadtverwaltung überall dorthin, wo sie ihn brauchte. Ein Deut auf seine Nutzversicherung genügte und er musste für sie in jedweder Art tanzen. Sich den verschiedensten Situationen anpassen zu können, gehörte zu seinen Spezialitäten. Er war ein Springer, ein Mensch ohne Konstanten.

Routiniert legte er seinen Helm auf die Ablage, zog seine Schutzweste aus und ließ sich auf den Sitz neben seinem Kameraden fallen. Zumindest gab es hier etwas Frieden. Mit den Fingern massierte er seine Schläfe und versuchte, die Bilder der letzten Stunden auszuschalten, doch so sehr er sich auch bemühte, sie standen grell leuchtend vor ihm. Sich zu sagen, sein Handeln wäre notwendig, half da leider gar nicht. Nein, so hatten sie sich das nicht vorgestellt. Jay wäre außer sich, wenn er erfuhr, was er in den letzten Monaten alles im Namen der Verwaltung hatte tun müssen.

»Vorhin gab’s einen Alarm wegen einer Transportröhre«, sagte Toms Kamerad ohne Begrüßung. Er hatte die SDF Ausbildung gerade so abgeschlossen und fühlte sich mit allem überfordert. Ihn schickte die Stadtverwaltung sicher nicht so schnell zu einem Außeneinsatz. Sein Finger deutete auf den Monitor, der das Areal um den Sichelturm zeigte.

»Ich weiß nicht, was ich da machen soll. Deshalb habe ich gewartet, bis du zurück bist.«

»Das bedeutet nichts«, sagte Tom. »Die Dinger geben regelmäßig einen Fehlalarm ab.«

»Aber sollten wir es nicht wenigstens melden, damit jemand vor Ort sich das mal genauer ansieht?«

»Vor Ort haben sie gerade andere Sorgen.«

»Ich weiß ja, nur wenn ich mir die Richtlinien ansehe, dann sind wir verpflichtet, auch die kleinste Unregelmäßigk…« Die Richtlinien. Ein guter SDF-Soldat kannte sie auswendig und betete sie herunter wie ein radikaler Gläubiger die Bibel. Wirf deinen eigenen Willen weg und tausch ihn gegen blinden Gehorsam. Kann ja nur gut gehen.

»Okay, wenn du unbedingt willst, kannst du es anzeigen, aber ich rate dir davon ab.«

Sein Kamerad richtete sich auf dem Stuhl auf und rutschte nervös hin und her.

»Und wieso?«

»Nun, wir haben dort derzeit eine Notsituation. Durch deine Anzeige wird einer von der Hygienepolizei informiert und beauftragt, die Transportröhre zu checken. Die sind nachts allerdings nur ein paar Männer und werden in diesem Moment damit beschäftigt sein, den Mist aufzuräumen, den die Rebellen vor dem Sichelturm hinterlassen haben. Dann geht der Typ hin, schaut in die Röhre rein und findet – nichts. Was passiert? Du wirst von der Spitze verwarnt, weil du die Arbeiten am Sichelturm gestört hast. Es gibt Prioritäten. Und eine davon lautet, morgens ist die Stadt sauber. So einfach ist das.«

»Und wenn sich da ein Lorca drinnen versteckt? Ich habe schon von solchen Fällen gehört. Die nutzen doch alles, was ihnen …«

»Es war ein Fehlalarm.«

So langsam verlor er die Geduld. Tom schob seinen Stuhl näher an den Bildschirm heran, zog mit seinem Finger das Fenster auf dem Monitor zur Seite und tippte eine Zahlenkombination ein. Sofort öffnete sich der Ausschnitt einer Stadtkarte, über den sich rote Lichtpunkte verteilten.

»Siehst du das? Das sind die Fehlalarme der letzten Woche. Es gab insgesamt mehr als zehn in unserem Kontrollgebiet. Ich habe keinen davon gemeldet.«

Sein Kamerad studierte die Lichtflecke. Nach einem Moment der Bedenkzeit berührte er einen der Punkte. Darüber wurde der Vermerk »Fehlalarm Südstadt, Türdefekt« eingeblendet. An einer anderen Stelle stand eine Notiz, die sich auf ein zu lang offen stehendes Fenster bezog.

»Aber das sind keine Orte, wo sich jemand verstecken kann, oder?«

»Darum geht es auch nicht. Stell dir einfach die folgende Frage: Würden die Rebellen einen Angriff auf das Medienzentrum planen und einen Lorca vergessen?«

Unterbewusst kratzte sich sein Kamerad an der Schulter, betrachtete den Bildschirm und wippte nervös mit dem rechten Bein.

»Ich glaube nicht«, nuschelte er. »Ich dachte ja nur, nach allem was heute schief gegangen ist. Erst der Einsatz Totenläufer in Westend und jetzt dieser Alarm. Ich weiß ja, dass wir nicht die Zeit haben, jeden Alarm zu prüfen, aber die Anweisung ist doch, dass wir zumindest eine Überprüfung in Erwägung ziehen.«

»Wir haben sie in Erwägung gezogen und ich sage, da ist kein Hase im Zylinder versteckt.«

Dafür erntete Tom einen verständnislosen Blick. Diese SDF-Leute, kein Humor im Blut. Ob er sich jemals mit einem von denen verstehen würde?

Doch tatsächlich wandte sich sein Kamerad dem linken Bildschirm zu, markierte die bedenkliche Stelle und tippte »Fehlalarm« in das Fenster ein.

Gut so. Tom würde nichts riskieren. Nicht nach heute Nacht.

X

Als Rina die Stufen zur U-Bahnstation Südmarkt hinunterlief, fühlte sie sich leer. Ein Orkan war durch ihren Körper gefegt und hatte jede Empfindung fortgerissen. Die Welt war nur noch ein rationaler Ort ohne Farben. Grau und gleichgültig. Wie sie es aus der Transportröhre geschafft hatte, verblasste bereits in ihrer Erinnerung. Es kam ihr vor, als habe sie Ewigkeiten im Dunkeln verbracht, umgeben von Schüssen und Schreien sterbender Menschen. Irgendwann hatte sie die Dunkelheit verlassen und war durch die Straßen getaumelt. Bis hierher.

Ihre Schritte hallten in den Gängen der U-Bahnstation wider. Reklametafeln warben für keimfreie Shampoos und kostspielige Sicherheitssysteme in Wohnungen. Dazwischen kurze Videoclips, in denen sich zwei Worte feindlich gegenüberstanden: Lorca – Totenläufer. Viktor nannte diese Werbung Propaganda. Ein Mittel, um die Stadtbevölkerung zu verdummen und ihnen einen Mann ohne Skrupel und Mitleid als Held zu verkaufen.

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