Camillo Schaefer - Adler von Österreich

Здесь есть возможность читать онлайн «Camillo Schaefer - Adler von Österreich» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Adler von Österreich: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Adler von Österreich»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Ein Maximum an Material zur politischen Zeitsatire gestaltend, wird – frei nach dem Diktum, die Wahrheit nachzubilden sei gut, aber sie zu erfinden noch besser – der historische Hintergrund hier dazu benutzt, mittels Anspielungen, Anachronismen und Zitaten tatsächliche Vorgänge zu illustrieren, wobei Parallelen zur Gegenwart keinesfalls Zufall sind, sondern vorhandene Analogien – ohne Rücksicht auf politische Korrektheit – durchaus bestätigen sollen.
Eine fiktive Biographie kreuzt die Wege authentischer Politik: Sich als patriotischer Journalist den Weg ebnend, wird der junge Arpad Papp zum Vertrauten des schillernden k. u. k. Außenministers Graf Andrássy. Wie schon Caesar, neiden dessen Feinde ihm seine Erfolge seiner Erfolge wegen.
Doch der ehemalige ungarische Rebellen-Graf betreibt eine verdeckte Expansionspolitik – an langer Hand vorgeplant, strebt er, zu diesem Zweck mit Deutschland und Russland verbündet, nichtsdestoweniger als die >Besitznahme der türkischen Provinzen< Bosnien-Herzegowina an.
Durch die Auseinandersetzungen seiner ethnisch-religiösen Gruppierungen sowie des sichtbaren Zerfalls des Osmanischen Reiches bedingt, schon im 19. Jh. ein Hort evidenter Konfliktaustragung, entzündet die Besitzfrage der instabilen Regionen die schwelende Rivalität der um Vorherrschaft bemühten europäischen Großmächte. Um – auf Umwegen – Zugriff auf diese Länder zu erlangen, sichert Andrássys Geheimabkommen dem Zaren sogar freie Hand für dessen geplanten Krieg gegen die Türkei zu – allen Abmachungen entgegen, zeigt St. Petersburg sich jedoch nicht gewillt, seine Siegesbeute zu teilen. Dennoch gewinnt Andrássy letztlich das diplomatische Tauziehen: Der Berliner Kongress gewährt Österreich-Ungarn ein offizielles Mandat zur Besetzung Bosnien-Herzegowinas.
Anstatt zu einem Triumphzug am Höhepunkt seiner Macht, entwickelt der Einmarsch sich aber zu einem horriblen Okkupationskrieg mit den Aufständischen.

Adler von Österreich — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Adler von Österreich», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Andrássy erschien es daher zunächst notwendig, den österreichisch-ungarischen Einfluss auf die Balkanländer gegenüber Russland, das dort ausschließliche Autorität anstrebte, in entsprechender Weise auszubauen. Zunächst noch von Frankreich in seinen Bemühungen unterstützt, das sich in der >Orientalischen Frage< bald enger an Österreich anschloss, war aber das Zusammenrücken des Zaren mit Preußen, das sich vor allem im Krieg gegen Frankreich schon für Berlin von großer Bedeutung erwiesen hatte, unvermeidbar geworden. Russland hatte sogar verlauten lassen, in den Konflikt einzutreten, sobald etwa eine dritte Macht – gemeint war Österreich-Ungarn, das mit einer Wiedererlangung seiner Position in Deutschland spekulierte und versucht war, die Gunst der Stunde zu nutzen - sich einmischen würde. Dabei hatte der Zar den Hintergedanken gehegt, als Vermittler aufzutreten und sich damit eine führende Rolle in Europa zu sichern. Nur der allseits unerwartete Ausgang des Krieges hatte die geplante russische Einflussnahme verhindert. Gewaltsam entstanden, sah sich das Deutsche Reich seither nicht mehr, wie das frühere Preußen, auf eine weitere Freundschaft seitens St. Petersburgs angewiesen, sondern, nach einer Verständigung mit Österreich-Ungarn, überdies in die Lage versetzt, auf die Winkelzüge des Zaren ganz verzichten zu können. Während Russland im Stillen unermüdlich weiterhin an einer Zersetzung der Türkei arbeitete und von den meisten, noch unter der Botmäßigkeit der Pforte stehenden Staatengebilden schon längst als deren eigentliche Schutzmacht betrachtet wurde, musste es sich daher gefallen lassen, dass die Großmächte Frankreich, England sowie auch die Donaumonarchie seinen Aktivitäten auf dem Balkan höchst misstrauisch entgegentraten. Dennoch stand vorerst fest, dass Deutschland sein gutes politisches Verhältnis zum Zarenreich nicht durch ein ähnliches mit Österreich-Ungarn zu irritieren wünschte und die Monarchie sich im Kriegsfall mit Russland also keinerlei deutsche Unterstützung erhoffen dürfe - wohl aber immerhin, dass Deutschland, wie Ari Papp andeutungsvoll in den Raum stellte, sein ganzes Gewicht zumindest dafür einsetzen würde, einen solchen Zusammenstoß an seinen Landesgrenzen nach Möglichkeit zu verhindern.

Ohne dass in außenpolitischen Fragen, ganz wie bei etlichen anderen anstehenden Staatsproblemen, in der Donaumonarchie tatsächlich Einigkeit geherrscht hätte, kam der >Bosnischen Frage< in den ränkereichen Kombinationen des Wiener Hofes, der seinen verloren gegangenen Glanz sowie seine fragwürdig gewordene Reputation natürlich wiederaufzupolieren trachtete, aber auch in Papps lawinenartig losgetretenen Leitartikeln, denen andere Tageszeitungen folgten, bald eine wesentliche, wegweisende Rolle zu.

Führende Kreise der Monarchie strebten völlig offen eine Erweiterung des österreichisch-ungarischen Territoriums an, wobei ihnen die maroden türkischen Ländereien und deren slawische Bevölkerung nicht nur geographisch allein als nächstliegend schienen. Selbst der ansonsten weit mehr dem Aktenstaub als der Wirklichkeit verpflichtete Kaiser erlag mitunter jenen ans Abenteuerliche streifenden Ideen, um sich - zumindest zeitweilig - die Erwerbung Bosniens und der Herzegowina auszumalen. Ganz im Gegensatz dazu zeigte man in Ungarn über solche Bestrebungen starke Besorgnis - ging man dort doch allgemein davon aus, dass eine Aufnahme der Slawen unweigerlich eine Schwächung des magyarischen Einflusses innerhalb der Doppelmonarchie herbeiführen würde, wogegen Ari Papps Kommentare dieser Auffassung entschieden widersprachen. Der neue Außenminister selbst schob den Gedanken an eine Annexion der türkischen Grenzprovinzen aus Furcht, dass eine Bildung slawischer Balkanstaaten die von Russland gesteuerten panslawistischen Ideen unterstützen und unter Umständen eine Abspaltung der nationalen Kräfte bewirken könne, noch geraume Weile vor sich her, ohne ihn jedoch, wie später vielfach behauptet wurde, deshalb aber grundsätzlich zu perhorreszieren.

War dem vorsichtig taktierenden Grafen die Aufrechterhaltung des Status quo in Südosteuropa vom Standpunkt der schwer erschütterten Monarchie aus anfänglich noch unabdingbar erschienen, in dessen - wenngleich befristet anzusehender Erhaltung - er, ähnlich wie schon Metternich - vorläufig ein notwendiges Axiom seiner eigenen Balkanpolitik erblickte, das den >Kranken Mann am Bosporus< vorübergehend als schlappen Nachbarn eines Südostrands tolerierte, von dem keinerlei böse Überraschungen drohten, hatte er diese Ansicht jedoch schon sehr bald wieder verworfen. Da Andrássy jedoch ebenso gut erkannte, dass die Monarchie eine Zeit innerer Stabilität zur ihrer Konsolidierung benötigte, anstatt gefahrvolle territoriale Gebietserwerbungen auf sich zu nehmen, die neuerliche auswärtige Rückschläge heraufzubeschwören imstande wären, hatte er im Vorfeld ein erstes, dementsprechendes offizielles Zirkular erlassen, das Verbündeten wie Gegnern gezielt zur Kenntnis gebracht worden war:

"Zu bedeutend, um seine Mission anderswo als in sich selbst zu suchen, zu groß nach seiner Ausdehnung, um eines Zuwachses an Gebiet zu bedürfen, kann die österreichisch-ungarische Monarchie keine Erweiterung ihrer Grenzen anstreben, so zwar, dass es schwer wäre, irgendeine Gebietsvergrößerung zu bezeichnen, welche nicht viel mehr eine Quelle der Verlegenheit für beide Teile der Monarchie werden müsste..."

Andrássys abwartende, doch nur scheinbar konziliante Haltung gegenüber der Türkei, war vor allem von seiner tiefen Abneigung gegen dem Panslawismus geprägt, der, sobald eine Schwächung der Hohen Pforte eintrat, die Südslawen zugleich zu gefährlichen Gegenspielern der Magyaren machen und deren politisches Gewicht in der Monarchie zwangsläufig mindern würde. Ein solcher Preis für eine Übernahme der verwahrlosten Provinzen Bosnien-Herzegowina erschien dem Grafen (zumindest vorläufig) noch entschieden zu hoch.

Hinsichtlich der Tatsache des siech daniederliegenden Osmanischen Reiches, konnte die Gewissheit einer österreichischen Okkupation, die zum geeigneten Zeitpunkt jedenfalls einer Besetzung seitens Serbiens oder Montenegros zuvorkommen musste, andererseits nur eine bloße Zeitfrage sein, zumal eine Konsolidierung der slawischen Staaten auf dem Balkan nicht nur den Verzicht auf die führende Rolle der Monarchie im europäischen Orient bedeuten, sondern auch einer fatalen Niederlage Österreich-Ungarns gegenüber Russland gleichkommen würde.

Eine Lösung dieses Dilemmas stand somit in den Sternen.

Eingedenk all dieser Eventualitäten, betrieb der Minister des Äußeren den Einfluss der Monarchie in den Balkanländern, deren Position dort weitgehend vernachlässigt worden war, auf unterschwellig diplomatische Weise, während er in kleinem Kreis einräumte, schon vom bloßen Gedanken erbost zu sein, dass bei einem eventuellen Zerfall der Türkei der Zar ohne Rücksicht auf die Monarchie das Recht für sich beanspruchen könne, eigenmächtig über die Geschicke der slawischen Untertanen des Osmanischen Reichs entscheiden zu wollen.

Man sagte Andrássy daher sogar nach, das ihm noch ein jedes Mal eine Blutwelle ins Gesicht schösse, sobald er nur vom Herrscher aller Reußen als alleinigen Beschützer der christlichen Bevölkerung der Türkei reden höre.

Von seinen Kontakten zu diplomatischen Kreisen gut unterrichtet, wusste Ari Papp, dass der Außenminister sich daher nicht scheute, um die Sympathien der weitgehend ungeliebten, bereits größtenteils panslawistisch orientierten Südslawen zu werben, um ihnen, nur um sie der Monarchie günstig zu stimmen, für den Fall eines Zusammenbruchs der Türkei sogar insgeheim territoriale Zugeständnisse zu gewähren. Demgemäß hatte auch der Graf unter vier Augen schon Feldzeugmeister Mollinary über seine wahren Absichten aufgeklärt:

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Adler von Österreich»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Adler von Österreich» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Adler von Österreich»

Обсуждение, отзывы о книге «Adler von Österreich» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x