Jacques Varicourt - Die Delphin Therapie

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Die Delphin-Therapie: Provoziert, schockiert und fasziniert.
Ein Hotel, eine Bahnhofskneipe, verwirrte Zeitgeister, sowie die Tagespolitik, vermischt mit Suff und jeder Menge Sex, versuchen Deutschland neu zu bewerten. Alles wird in einem neuen Licht betrachtet, ohne dabei auf Altbewährtes zu verzichten.

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Still und heimlich

Auch Bahama-Thomas erhob sich und ging schweigend seines Weges, dabei bohrte er erneut tief in seiner Nase. Ich hingegen fuhr zurück ins Hotel, denn Bianca hatte mir eine SMS geschickt, aus der hervorging, dass man mich bezüglich des Theaterstückes von Bert Teufel und den Grishams sehnlich erwartete, irgendwie kam mir das komisch vor, denn ich dachte: Mehr, oder weniger daran, dass Ralf schon wieder Scheiße gebaut hätte, und dieser Gedanke war ja auch nahe liegend, nicht wahr? Während ich in der S-Bahn Richtung Altona saß, machte ich mir, auch, wenn mir das jetzt keiner glaubt, dann jedoch „weniger Gedanken“ über Ralf seine alkoholischen Dauer-Probleme, als man sie von mir erwarten würde, nein, mich beschäftigte dieses Theaterstück, welches die Grishams, Patricia und Arthur, zusammen mit Bert Teufel schrieben, und für das ich: Musik, Noten, Harmonien, kurz um: Melodien für die Ewigkeit aus dem Ärmel schütteln sollte, - was für eine Aufgabe? Ich will damit sagen, dass ich überhaupt nicht sonderlich interessiert war, zum damaligen Zeitpunkt, Musik zu komponieren. Ich war damals in einer höchst un-kreativen Phase, mir fehlte die Eingebung, die göttliche Fügung, die notwendige innerliche Stimmung, um mich künstlerisch in einen, nur den Künstlern gestatteten, Zustand zu versetzen, - ja, so war das im Januar 2010. Und das, was ich da eben gerade geschrieben habe, für Sie, meine Lieben Leser, und, was Sie eben gerade vermutlich mit einem angespannten Gesicht gelesen haben, ist nicht nur das Ergebnis von Arroganz, Größenwahn und literarischem Schwachsinn im Endstadium, oh nein, es ist, oder es „war“ vielmehr, eine psychische Analyse sowie ein Ausnahme-Zustand von kreativer Leere, der mich durchaus bedrückte, aber der letzten Endes meine verbrauchten Batterien wieder auflud. Mit diesen Gedanken betrat ich, nachdem ich in Altona angekommen war, das Hotel Lüders. - Rudolf Lüders „lag“ mit dem gesamten Oberkörper, zusammen mit dem Papageien (Kapitän Vallo), gelangweilt, und mit „fast“ geschlossenen Augen, dabei den Kopf auf die Hände gestützt, an der Rezeption, also auf dem Empfangstresen, – und beide, Rudolf wie auch der Papagei, würdigten mich keinen Blickes, Rudolf sagte lediglich: „Magda, Ralf und die anderen sind im Frühstücksraum, Bianca übrigens auch, und dann ist da noch so`n Typ, aber den kenne ich nicht, könnte ein Freund von Ralf sein, oder so.“ Dann, nach diesen einleuchtenden Worten, schien Rudolf, bedingt durch zuviel Alkohol, von einer immensen Müdigkeit überwältigt, beinah einzuschlafen; der Papagei hingegen knapperte währenddessen, während Rudolf „fast“ schlief, an Rudolf seinem hanseatisch-, blauen Stoffsakko, welches Rudolf immer öfters trug, neugierig herum. Doch das alles erschien mir als völlig normal, - unnormal erschien mir hingegen, dass die Tür vom Frühstücksraum verschlossen war, und so war ich gezwungen anzuklopfen, was ich auch tat. Heide Lüders, des Hauses guter Geist, öffnete mir, und das mit einer: Nichts sagenden Miene! Sie reichte mir, eher angestrengt als höflich, die Hand und zog mich ins Zimmer, dann wurde die Tür wieder, von ihr höchstpersönlich, verschlossen. Ich erblickte Ralf und vor allem Magda, seine tolerante Ehefrau, beide waren wieder glücklich vereint. Dann sah ich die Grishams, Bianca, Korn-Horst (aus Hamburg-Hamm) und Doris – die Besitzerin von der Eckkneipe am Spritzenplatz. Gegen alle meine Erwartungen war die Atmosphäre: Locker! Das Radio lief im Hintergrund, und der Nachrichtensprecher erzählte vom Schneechaos, welches weite Teile der ganzen Welt im Griff hatte – Hamburg besonders. Heide goss mir, ohne dass ich sie darum gebeten hatte, einen doppelten Scotch ein und reichte mir, mit einem zarten Lächeln auf den rot geschminkten Lippen, das Glas. Ich nahm, mit dem Glas in der Hand, Platz; alle Augen waren eigenartigerweise auf mich gerichtet, ich fühlte mich ein wenig unwohl. Ich glaube jeder kennt das Gefühl, wenn man von mehreren Menschen gleichzeitig angestarrt wird, nicht wahr? - Ich nippte trotzdem ruhig- und gelassen an meinem Scotch, jenem wunderbaren schottischen Gesöff, das so schön entspannend wirkt und in meinem Leben einen, ich möchte sagen: Gewissen, positiven und unentbehrlichen Stellenwert eingenommen hatte und immer noch hat, bevor ich fragte: „Was ist denn eigentlich los, so dass meine Anwesenheit von Nöten ist?“ Daraufhin sagte Doris zu mir: „Es dreht sich unter anderem um unseren Ralf, mit dem ich wieder Frieden geschlossen habe, es dreht sich aber auch um Korn-Horst, um Entwicklungen und Geschehnisse rund um die marode Gesellschaft in der wir leben müssen. Eigentlich dreht es sich um uns alle, und natürlich um das: Inhaltliche des Theaterstückes, das die Grishams und Bert Teufel schreiben, es darf von vornherein den politischen Aspekt, aus proletarischer Sicht nicht verlieren, denn dann, wenn man die Unterschicht und die Armut in diesem Land ausklammert, dann wirkt es unbrauchbar sowie unrealistisch, dafür muss man übrigens nicht hellsehen können. Ich möchte, und deshalb bin ich heute hier bei euch, dass das Theaterstück sich auch um „meine Eckkneipe“ dreht, ich muss miteinbezogen werden, deswegen wollen wir „deine“ Meinung hören! Bist du damit einverstanden, dass jemand, also ein professioneller Schauspieler, „dich“ wie auch einige andere aus deiner näheren Umgebung auf der Theater-Bühne, sozusagen: Darstellt? Oder stört dich das?“ „Nein,“ sagte ich, „ganz im Gegenteil, ich fühle mich sogar geehrt. Ohne Scheiß, echt ey!“

Wenige Sekunden nach meinem Einverständnis begann eine rege, verhältnismäßig laute, aber begeisterte Diskussion, welche sich mit dem Theater, mit dem „Boulevard-Theater“ beschäftigte, ich hielt mich allerdings vornehm zurück, denn „Theater“ war nicht so meine Welt. Dass Doris sich auf einen politischen Aspekt und auf die Unterschicht in diesem Land, bezüglich des Theaterstücks berief, ließ vermuten, dass Magda ihr „das“ vorab eingetrichtert hatte – und das war auch so, wie ich allerdings erst später erfuhr. Magda schrieb nämlich auch mit an dem Theaterstück, still und heimlich, aber das sollte niemand wissen, denn die politischen Aspekte in dem Stück waren ohne jeden Zweifel auf ihrem Mist gewachsen. Ja, und während alle durcheinander schnatterten wie die aufgescheuchten Gänse, hierbei jeder seine eigenen Ideen sowie Vorstellungen herausposaunte, da beobachtete ich Korn-Horst, denn ich hatte ihn längere Zeit nicht gesehen. Um so erstaunter war ich, dass er sich weder in seinem Trinkverhalten, noch in seinem Sozialverhalten, kaum- bis gar nicht verändert hatte, er war bester Laune, er goss sich ständig Korn aus der Flasche nach und rauchte eine Zigarette nach der anderen, gelegentlich hustete er, ohne den Wichsgriffel vor den Mund zu halten - er, der mittlerweile 63 Jahre alt war, hatte alle guten Tischmanieren abgelegt. - Oder aber, um seine Gestik und Mimik zu beschreiben, strich er sich zwischendurch immer mal wieder lächelnd, mit der flachen Hand über die, auffallend rötlich, glänzende Stirn-Glatze, die bei ihm besonders intensiv ausgeprägt war. Korn-Horst beteiligte sich an der Diskussion um das Theaterstück nur insoweit, dass er gelegentlich besoffen irgendetwas Sinnloses dazwischen grölte, nur um auf sich- und um auf seine, ganz private, beschissene Situation aufmerksam zu machen. Ich wurde nachdenklich, künstlerisch nachdenklich, meine ich. Was war das nur für ein Mensch dieser Korn-Horst aus Hamburg-Hamm? Wie war er der geworden, der da jetzt am Tisch saß und der glaubte, dass man seine Vorschläge und Ansichten als intelligenten Beitrag einordnete? – Sie, meine Lieben Leser, haben ein Recht darauf, die Antwort auf jene Frage zu erfahren, - zu erfahren mit wem Ralf seit Jahrzehnten befreundet war.

Doch um Korn-Horst näher zu beschreiben, muss ich seinen Lebenslauf erläutern, denn dieser war alles andere als herkömmlich, darum beginne ich mit seiner Ausbildung zum Versicherungskaufmann im Jahre 1963. Eigentlich hatte Horst, wie er früher genannt wurde, nach dem Ende der Volksschule, „gar keine Lust“ zum Arbeiten gehabt, er galt bei seinen Lehrern und Kumpels als: launisch, rechthaberisch, faul, jähzornig und eine Spur zu ordinär. Dennoch wählte Horst den Beruf des Versicherungskaufmannes. - Wie das mit seinem aufbrausenden Wesen zusammenpasste, blieb sogar seinem besten Freund und Saufkumpan: Ralf, zeitlebens ein Rätsel. Nachdem Horst ausgelernt hatte ließ er sich gehen, er lebte von kleinen Einbrüchen in Gartenhäusern, darüber hinaus nahm er Kredite bei Sparkassen sowie Banken auf, welche er aber nicht zurückbezahlte, und, man höre und staune: Er schlug oftmals Straßenprostituierte in abgelegenen Stadtteilen zusammen, um sie von ihrem Bargeld zu erleichtern. Ende der sechziger Jahre machte er dann in Hamburg-Hamm eine Kneipe auf, er schien solide geworden zu sein mag man nun vermuten, oder? Aber, der Suff, die Weiber, Betrügereien aller Art, sowie chronische Unlust, ließen ihn immer wieder absacken, so dass er mit dem Gesetz in Konflikt geriet. Beim Einbruch in ein Haus, eines wohlhabenden Geschäftsmannes im vornehmen Eppendorf, wurde er 1968 auf frischer Tat ertappt. Ein Jahr Knast brummte ihn das Oberlandes-Gericht auf, Korn-Horst, wie auch sein Anwalt protestierten zwar vehement gegen das Urteil, aber erfolglos. Korn-Horst kam in den Bau. Wegen guter Führung musste er allerdings nur 10 Monate absitzen, dann gelobte er, bei Gott, Besserung. Die Anstaltsleitung entließ ihn, weil man tatsächlich überzeugt war er hätte seine Schuld bereut. Leider hielten Korn-Horst seine guten Vorsätze nicht allzu lange an. Denn, nachdem er auf St. Pauli, direkt auf der Reeperbahn, ein Zimmer angemietet hatte, verfiel er, quasi über Nacht, den Reizen des Milieus. Das Milieu hatte ihn an den Eiern gepackt; für sich geradezu in Anspruch genommen will ich damit sagen, und es ließ ihn auch nicht wieder los. Eduard Liedloff, ein alkoholkranker Psychopath und Klein-Bordell-Besitzer, der bereits einen Konkurrenten auf dem Gewissen hatte - wie man das auf dem Kiez so nannte, sah, in dem: Korn-Horst des Jahres 1969, einen gleichwertigen Menschen, denn, der Lebenslauf der beiden hatte seltsame Parallelen, die nicht unheimlicher hätten sein können für die damalige Zeit. Aber, um Korn-Horst als Gesamtperson zu begreifen, muss man sich auch mit „Ede“ Liedloff beschäftigen. Darum sage ich:

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