Jacques Varicourt - Die Delphin Therapie

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Die Delphin-Therapie: Provoziert, schockiert und fasziniert.
Ein Hotel, eine Bahnhofskneipe, verwirrte Zeitgeister, sowie die Tagespolitik, vermischt mit Suff und jeder Menge Sex, versuchen Deutschland neu zu bewerten. Alles wird in einem neuen Licht betrachtet, ohne dabei auf Altbewährtes zu verzichten.

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Über Korn-Horst wissen Sie, die Leser, nun einiges, einiges mehr als es von mir in den vorherigen Gesellschaftssatiren beschrieben wurde, und das ist- und war, nicht nur gut. Dennoch wissen Sie im Moment noch nichts Ausführlicheres über diesen Ede. Darum will ich einmal festhalten, was ihn, Ede Liedloff, auf den ersten Blick mit Korn-Horst verband.

Also: Eduard Xaver Liedloff war ähnlich wie Korn-Horst jahrelang ein Kleinkrimineller gewesen, der die tägliche, normale Arbeit lediglich als erdrückende Last empfand und sich ihrer entzog, wo es nur ging. Ede war 10 Jahre älter als Korn-Horst, - ich schreibe das deshalb, damit man die zwei Herren dementsprechend bewerten kann, ich möchte mit dieser Feststellung die unterschiedliche Generation der beiden unterstreichen.

Ede wuchs, ohne Schulabschluss, gegen Ende der vierziger Jahre bei einer Prostituierten auf. Sie, Regine, war für ihn Mutter und Vater, Onkel und Tante, vielleicht sogar die erste Geliebte? Als ich Ede im Januar 2010 speziell hierzu befragte – schwieg er beharrlich, er hatte keinen Bock über seine trostlose Kindheit und Jugend zu erzählen, also überließ er „mir“ das Improvisieren seiner frühen Jahre als Mensch auf dieser Welt. Mit Diebstahl, Einbrüchen und Schlägereien in der Hamburger Hafengegend bestritt er seinen kargen Lebensunterhalt. Anfang der fünfziger Jahre heuerte er widerwillig, auf drängen der Polizei, nachdem er wieder mal Scheiße fabriziert hatte, auf einem Schiff an und fuhr um die ganze Welt; dass „er“ an Bord täglich besoffen war und Kokain konsumierte versteht sich von selbst bei seiner Lebenseinstellung, er machte daraus auch nie einen Hehl. Ein Jahr später, nachdem man ihn gefeuert hatte wegen Diebstahls, wurde Regine von ihm Schwanger, sie gebar ihm, noch im selben Jahr, eine Tochter mit blondem Haar, doch Ede wollte kein Kind von ihr, ihm schwebten höhere Ziele vor Augen, deshalb zwang er Regine eines Tages, angesoffen- und mit gezücktem Messer in der Hand, das Baby, für 2000 Mark, an einen Kanacken und dessen unfruchtbarer Ehefrau zu verkaufen. Regine weigerte sich erst, doch als Ede wie ein Irrer auf sie einprügelte und mehrmals zu stach, ließ sie sich auf den Kuhhandel blutüberströmt ein. Ungefähr einen Monat später beging sie Selbstmord. Auf ihrer Beerdigung kamen nur ein paar Nutten vom Kiez; ein paar ehemalige Freier ließen sich ebenfalls blicken; und ganz zum Schluss erschien Ede: betrunken, unrasiert, ungewaschen, schlecht gelaunt, eine Flasche Korn in der Latzhose, aus der er immer wieder große Schlucke zu sich nahm, und ferner war er über alle Maßen verärgert, dass Regine, die ihm „angeblich“ noch Geld geschuldet hatte, nicht mehr da war, darüber regte er sich vor der: kleinen, überschaubaren Trauergemeinde am meisten auf. Er sagte diesbezüglich: „Ich... äh, äh, äh, ich habe der alten Sau mal „über hundert Mark“ geliehen, weil sie keine Kohle mehr hatte, für: Klamotten, Schminke, Schuhe sowie Tabak und so`n Scheiß. So! Und „so“ dankt sie es mir, indem sie wegen einer harmlosen „Nichtigkeit“ Selbstmord begeht, Scheißdreck ist das. Hoffentlich landet sie in der Hölle, diese verfluchte Schlampe – ich hasse sie!“ Dann spuckte Ede auf ihr Grab, welches zwar einfach, jedoch schön hergerichtet worden war; anschließend zertrat er das hölzerne Kreuz, wo ihr Geburtsdatum und ihr Todestag drauf standen; wutentbrannt, mittlerweile total besoffen- sowie außer Kontrolle, schlug er mit der halbleeren Kornflasche auf ihre ehemaligen Freier ein, bis plötzlich die Polizei auftauchte und ihn in Gewahrsam nahm, doch er kam schon wenige Tage später gegen Kaution wieder auf freien Fuß.

Bis in das Jahr 1969 hinein, landete Ede mehrmals im Kittchen, wegen seiner Wutausbrüche, wegen seiner Alkohol- und Drogenprobleme sowie Einbrüche in Wohnungen; er galt dem Gesetz gegenüber als asozial und extrem minderbemittelt, erst im Sommer des, für ihn historischen, Jahres 1969, wendete sich das Blatt für ihn zum Guten. Aber was war geschehen, so dass er plötzlich auf dem Kiez an Bedeutung und auch an einer gewissen Sympathie gewann? Die Antwort ist verhältnismäßig einfach. Er hatte sich „still und heimlich“ Geld auf die Seite geschafft, und war somit in der Lage gewesen, das kleine Bordell: Zum Bumser, zu kaufen, welches direkt an der Reeperbahn lag und durchaus einen gewissen Reiz hatte. Er möbelte den „Laden“, wie er zu sagen pflegte, auf, mietete einige Zimmer über dem Bordell an, und kurze Zeit später ackerten 8 Profi-Nutten für ihn. Die Bar im Erdgeschoss war natürlich der zentrale Punkt für Treffen und Feierlichkeiten aller Art, schließlich wollte nicht nur die Kundschaft unterhalten werden, sondern auch die Konkurrenz, darum gab es eine Bühne, auf der entweder irgendwelche Leute sangen, oder auf der sie etwas vorführten, oder es wurde so dermaßen heftig gevögelt, dass den Gästen die Spucke wegblieb. Ede „pflegte“ seine vielschichtigen Kontakte zu den Bossen auf dem Kiez, - nicht selten lud er „alle“ zu sich ein, um mal so richtig abzufeiern. Die Partys wurden zu einem großen Ereignis, wenn sie „einmal im Monat“ stattfanden, die gesamte Hamburger Promi-Szene: Boxer, Politiker, Schauspieler, Sänger/innen, Künstler, ja, eigentlich alles, was Rang und Namen hatte, ließ sich ficken, oder man fickte (aktiv) selber, wen auch immer, oder man fickte sich sogar gegenseitig – alles war erlaubt, Ede seine Toleranz war beispielgebend. Jede bekannte Droge wurde gereicht, Unmengen von Alkohol wurden erbarmungslos weggesoffen; junge hübsche Frauen- sowie attraktive junge Männer mussten, gegen Bargeld, die abartigsten Wünsche und Gelüste der Party-Besucher erfüllen. Und, um es kurz zu machen, der Laden: Zum Bumser, wurde für „Ede“ zu einer Goldquelle. Er fuhr mehrere gut polierte Autos, - Nobelkutschen wohlgemerkt, er trug: Teure Uhren, Schmuck aus aller Welt, er kokste bis zum Abwinken, soff den teuersten Fusel und er hatte seine eigene „zwei Mann starke“ Bodyguard, - es war das übelstes Gesocks, welches ihn rund um die Uhr bewachte, sogar beim: Scheißen, Pissen, oder Ficken, sorgten sie dafür, dass er sich keine Gedanken machen musste, ob ihn jemand hinterrücks umlegen will. Die beiden (der wirkliche Name ist unwichtig) waren selbstverständlich vorbestraft, muskel-bepackt, und wenn sie zuschlugen dann splitterten Knochen. Auf dem Kiez kannte man die Bodyguard von Ede nur unter dem klangvollen Phantasienamen: Max und Moritz.

Ja, und nun, um, zum Eigentlichen zu kommen, im Sommer 1969, tauchte, im Laufe des Tages, Horst auf, - später dann nur noch als: Korn-Horstbekannt. Horst kam gerade aus dem Knast, wegen: Unzucht mit einer 70ig jährigen Rentnerin. Sein kleines gammeliges Zimmer roch nach: Scheiße, Pisse und Sperma, er wollte da raus, und das um jeden Preis. Es war Zufall, dass er eines Abends seinen Schnaps bei Ede Liedloff im „Bumser“ trank, denn eigentlich waren ihm die Preise im „Bumser“ zu hoch, - aber, speziell „das“ ist ein anderes Thema. Es war wenig Betrieb an jenem bestimmten Abend. Ede, der uneingeschränkte Chef saß mit seiner Bodyguard im Laden, dort, wo sich der Tresen befand, er starrte auf den eingeschalteten Fernseher und guckte sich, mit offenem Mund, die dritte Wiederholung der ersten Mondlandung der Menschheitsgeschichte an, er konnte es einfach nicht fassen, dass die Amerikaner auf dem Mond gelandet waren, - dann erschien wie gesagt: Horst, normal gekleidet, wenn nicht sogar „armselig“ gekleidet, etwas ängstlich, etwas unsicher und etwas unbeholfen wirkte er. Ede sah ihn lange an, bevor er ihn fragte: „Na, du, - wie sieht es aus? Pimpern, oder saufen? Auf was hast du Bock, sag` an?“ Horst sagte daraufhin: „Saufen, nur saufen, denn saufen ist billiger! Im Moment kann ich mir nämlich nur „wichsen“ leisten! So sieht das aus, mein Herr.“ Ede lächelte nach diesem Geständnis, das ihm runter ging wie Öl. Ja, und irgendwie mochten sich die beiden auf Anhieb. Horst erzählte „alles“ von sich, das gefiel Ede. - Und wie das Schicksal es so wollte, stellte er, Ede, Horst, nach einigen Schnäpsen noch am selben Abend als „Türsteher“ ein, weil die Stelle gerade frei war; ein besseres Zimmer als das alte erhielt er auch. So begann eine dicke, aufrichtige Freundschaft, wie sie unter Männern auf dem Kiez nicht unbedingt üblich war- und ist.

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