Erich Puedo - Hermann, Hermann

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Nina und Holger leben in einer Traumwelt. Unbekümmerte Freiheit, gesellschaftsfernes Nichtstun und bedingungslose Liebe am Aussteiger- und Surferstrand von Tarifa. Bedroht nur von der eigenen Vernunft, ihrer Sinnsuche und letztlich auch von ihrer Vergangenheit, versuchen sie, ihre Liebe fest- und die Zeit anzuhalten.
Lesermeinungen:
"Ein Roman, wie geschaffen für die Sehnsucht nach dem nächsten Sommer."
"Dieser Roman packt auf eine verwirrende Art durch seine Ehrlichkeit."
"Ein tiefgründiger, locker leichter, überzeugender und spannender Aussteigerliebesroman."

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HAMBURG

Wozu aufwachen? Wozu schlafen? Wozu aufstehen? Sie hat den Sinn aus meinem Leben genommen. Für mich gibt es keine wirkliche Zukunft mehr. Die Zeit ist stehen geblieben und ich vegetiere in diesem armseligen, traurigen Moment. Das Morgen macht keinen Sinn mehr. Morgen ist einfach nur noch ein Etwas. Obwohl, irgendetwas war doch morgen. Ja, morgen muss ich mich mit Frank treffen. Wie sinnlos. Er hat mir gedroht, dass ich meinen Job verliere, wenn ich nicht bald erzähle, was los ist. Und wenn schon? Es ist mir egal. Es ist mir völlig egal.

Was ist heute eigentlich für ein Tag? Die Zeit geht weiter, aber eben auch nicht. Ich sitze seit über sechs Wochen in dieser Wohnung. Die Welt dreht sich. Sie dreht sich in winzig kleinen Kreisen um diese armselige Wohnung. Unsere Wohnung. Ninas Zuhause...

Vielleicht bringt mich Frank ja auf andere Gedanken. Aber das ist ziemlich unwahrscheinlich. Vielleicht lasse ich mich auch einfach vernünftig volllaufen. Das geht sicher besser in Gesellschaft, denn alleine Saufen habe ich zur Genüge probiert in den letzten Wochen. Es macht es nicht besser. Überhaupt nicht besser.

Das Problem ist nur, ich habe keine Lust, einfach keine Lust. Ich will niemanden sehen. Ich brauche kein Mitleid und es gibt auch keine Hilfe! Soll Frank doch allein sein Bier trinken. Ich glaube, ich bleibe einfach hier sitzen. Hier ist es doch eigentlich ganz okay. Niemand stört mich, niemand will etwas von mir, niemand will mir helfen, niemand bemitleidet mich. Hier gibt es keine weiteren Demütigungen. Ich bleibe hier. Genau hier auf diesem Sofa.

TARIFA

Wo ist sie? Da! Nackt vor dem Riesenfenster unseres Minihauses und sie schaut auf unseren Strand. Ihre hellbraunen Haare sind ein wenig blonder und die wenigen Sommersprossen auf ihrem Rücken sind nach acht Wochen Sommer nur noch zu erahnen. Apfelform sagt man wohl zu diesem... zu diesem... was ist das? Sicher kein vulgärer Arsch. Und sicher nicht nur ein Hintern. Er ist so viel besser als ein einfacher Hintern. Und ein Apfel ist er erst recht nicht. Vielleicht eine Kirsche? Auf jeden Fall gehört er mir. Oder sie oder es gehört mir?

Die Muskeln ihrer Waden machen Lichtspiele auf ihrer Haut. Sie wippt auf ihren Zehen. Was macht sie? Kitesurft sie in Gedanken? Tanzt sie? Sie dreht sich zu mir! Sie funkelt. Sie lacht mich an. Ihre Augen lachen. Ihre Augen funkeln. Aber sie funkeln irgendwie von innen. Sie tanzt. Sie funkelt und sie tanzt. Sie tanzt wie Julie Delpie in ’Before sunset’... und das ohne Musik. Dieses Funkeln kommt aus ihr. Die Musik ist in ihr. Es ist... Es ist vielleicht einer dieser Momente. Ein Funkeln, das immer bleiben wird. Es muss so sein, es ist einer dieser Momente. Ein Moment, der gerade passiert und von dem ich jetzt schon sicher weiß, dass ich ihn nie vergessen werde. Einer dieser Momente. Einer dieser wenigen Momente.

»Guapilein! Ausgeschlafen?«

»Ich war eigentlich gar nicht müde, aber ich bin wohl noch mal eingeschlafen.«

»Was ist mit deinen Augen?«

»Mit meinen Augen?«

»Ja. Weinst du?«

»Sicher nicht!«

Na hoffentlich nicht.

»Sicher nicht? Alles in Ordnung?«

»Es könnte nicht besser sein.«

»Wunderbar. Denn ich könnte gerade nicht glücklicher sein. Es sei denn, mein Guapilein wäre traurig.«

»Dein Guapilein ist nicht traurig. Es ist glücklich, dein Guapilein. Mehr als das! Vielleicht ein bisschen zu viel Sonnenstrahlen in meinen Augen.«

»Sehr gut. Sehr, sehr gut.«

Junge, Junge. Kein Grund für Tränen! Oder doch? Eine kleine Freudenträne? Nix da. Ich bin hier der Mann!

Sie tanzt. Sie funkelt. Sie tanzt. Sie macht es einfach.

»Hast du das manchmal auch? Du siehst etwas oder erlebst etwas und du weißt in genau diesem Moment, dass du es nie, wirklich nie, vergessen wirst?«

»Wie meinst du genau?«

»Ich hatte gerade so einen Moment. Dieses musiklose Tänzchen von dir. Es war mehr als ein Moment. Es war einer dieser Momente, die bleiben. Ich werde dieses Bild von dir - nackt, tanzend, in unserem kleinen Aussteigerparadies - ich werde dieses Bild auf meiner Großhirnrindenfestplatte noch gestochen scharf vor mir sehen, wenn ich mit fünfundneunzig in meinem Altersheim aus dem Fenster starre.«

»Du kleiner Romantiker! Darf ich dir dann noch deinen Brei bringen oder willst du dann lieber eine junge, knackige Krankenschwester?«

»Nein! Tu es nicht! Du hast gerade das Bild zerstört. Jetzt tanzt du gerade nackt, als... Wie alt bist du dann? Einundneunzig. Eine nackte Einundneunzigjährige tanzt vor meinem inneren Auge. Hoffentlich bleibt das Bild nicht in Erinnerung. Das Originalbild war gerade sooo schön.«

»Vielleicht tanze ich morgen noch einmal für dich. Vielleicht. Aber nur wenn du nachher brav deinen Brei aufisst!«

»Hör auf!!! Ich bin noch nicht bereit, mit dir alt zu werden. Ich will, dass es für immer so bleibt, wie es ist.«

»Langfristig wird das aber schwierig.«

»In meinem Traum hast du die Zeit angehalten.«

»In deinem Traum? Wirklich? Und wie genau habe ich das gemacht?«

»Ich weiß auch nicht genau. Es war unser erstes Treffen.«

»Unser erstes Treffen? Das ist schon sooo lange her.«

»Aber irgendwie war es eben auch gerade erst gestern. Im Traum hast du mich wieder gefragt ’Is this free?’«

»’Is this free?’. Schon lustig, was aus einem einzigen Satz so werden kann.«

»Is this seat taken? Wäre richtig, glaube ich. ’Is this free?’ ist deutschenglisch. Denglish.«

»Guapilein, Guapilein, Guapilein! Und ich glaube, du würdest gerade nicht so glücklich verträumt in die Welt schauen, wenn ich den Satz damals nicht gesagt hätte.«

Dieses Lächeln. Diese Mischung aus grenzenloser Zuneigung und Herausforderung. Dieser Blick, der meine Augen fixiert und nichts anderem auf der Welt eine wirklich Bedeutung lässt. Er macht mich genauso glücklich und genauso fertig wie am ersten Tag. Er verschlägt mir die Sprache, er macht mich willenlos. Völlig hilflos. Dieser Blick macht mich glücklich.

»Keine Antwort? Guapilein?«

»Seit wann heiße ich eigentlich Guapilein und nicht mehr Guapo?«

»Guapilein! Das ist doch ganz einfach. Wenn du Quatsch erzählst oder machst, dann bist du Guapilein. Guapilein, dem die Welt erklärt werden muss. Es ist völlig irrelevant, ob die Frau deiner Träume bei der ersten Begegnung ein grammatikalisch unsauberes Denglish gesprochen hat. Sie hat dich angesprochen! Was vor ein paar Jahren noch traditionell deine Aufgabe gewesen wäre. Und schau’, was wir daraus gemacht haben! Jetzt lass uns mal nicht die Erinnerungen mit grammatikalischem Schmutz bewerfen, Guapilein.«

Das Guapilein, habe ich wohl verdient. Denn recht hat sie. Wie fast immer. Egal, was ich für einen Blödsinn rede, sie ist mir nie böse. Sie weiß, dass ich es nicht böse meine. Sie weiß, wie sehr ich sie liebe. Und ein verarschender Kosename ist das mindeste, was ich verdiene. Auch wenn ich schon lange nicht mehr Holger genannt werde, ist Guapo ja noch ein recht männlicher Name. Aber Guapilein? Egal, dann eben Guapilein.

HAMBURG

Gut ich habe es geschafft. Die Wohnung habe ich verlassen. Keine Ahnung, was es bringen soll, aber immerhin hat sich etwas verändert. Auch dieses Besäufnis mit Frank wird mich nicht retten. Wahrscheinlich wird es noch nicht einmal ein Besäufnis. Das Bier schmeckt zwar besser als die letzten, die ich getrunken habe, aber es schmeckt auch nach nicht viel mehr als nach nichts. Verdammt, da kommt er schon. Hätte ich nicht noch ein paar Minuten für mich haben können?

» Hey, Kumpel! «

»Hi, Frank.«

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