Helmut H. Schulz - ÜB IMMER TREU UND REDLICHKEIT

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Das Bild eines weißmarmornen Sarkophags im klassizistischen Stil: Eine nackte Männerfigur mit ausgestrecktem Arm und gesenktem Kopf. Der Sarkophag ist von Fahnen aus friderizianischer Zeit umrahmt. Das Glockenspiel der Potsdamer Garnisonkirche setzt ein, «Üb immer Treu und Redlichkeit…» Trommelwirbel und ein Trompetensignal, das in die ersten Takte der Marseillaise übergeht. Marschschritte. Auf dem weißen Marmor werden geisterhaft Stiefelabdrücke sichtbar. Die Fahnen zerreißen. Zeitlupenhaft zerfällt die Männerfigur, zuletzt stürzt der Kopf, rollt über den Boden, bleibt liegen.
Schrift darüber:
"Der Zustand moralischer Zerrüttung und Verwesung, der Preußens Niederlage möglich machte, seiner Erhebung voranging, wird erst verständlich, wenn wir die damaligen sozialen Zustände unverhüllt ins Auge fassen."
Willibald Alexis 1852

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Kleines palaisartiges Haus mit Auffahrt und Garten. Auf der rückwärtigen Front eine Terrasse, hohe alte Bäume. Die Fürstin Gargazin steht am Eingang zum Saal. Auf der Terrasse empfängt sie ihre Gäste. Die Fürstin ist etwa vierzig, groß, auffallend gekleidet, enthusiasmiert für ein russisch-preußisches Bündnis. Neben ihr steht Legationsrat von Wandel, eine zivile, eigenwillige Erscheinung. Wandel ist zwischen dreißig und vierzig, er gilt als ein französischer Agent. Er bedient sich seiner Verbindungen und Beziehungen zu allen möglichen Geschäften. Mit der Fürstin verbindet ihn ein konspiratives Verhältnis, beide versorgen sich wechselseitig mit Nachrichten aus der hohen Politik.

Es ist warm, an den Kandelabern brennen Lichte. Im Saal stehen zwanglos Menschengruppen, in Uniform und in Zivil. Laforest, der französische Gesandte in Berlin, verbeugt sich vor der Fürstin. Sie reicht ihm die Hand, spricht ihn aber nicht an, er geht an ihr vorbei in den Saal, nachdem er Wandel zugenickt hat.

Wandel: Der französische Gesandte ist nicht Ihr Gusto, Fürstin?

Fürstin: Dafür sagt man Ihnen nach, lieber Wandel, Sie hätten gute Beziehungen zur französischen Botschaft.

Wandel macht eine ausweichende Geste.

Fürstin: Ich mache Ihnen ja keinen Vorwurf, aber wem dienen Sie eigentlich?

Wandel: Haben sie über mich zu klagen, Fürstin?

Fürstin: Nicht im Mindesten. Wir verstehen uns doch? Brauchen wir einander nicht? Sie waren in Paris? Was hat es mit den Friedensdepeschen Lombards auf sich?

Wandel: Nichts oder nicht viel.

Fürstin: Erzählen Sie! Einen Sinn muss der ganze Aufwand gehabt haben. Will man uns einreden, es stünde alles zum Besten zwischen Berlin und Frankreich?

Wandel: Es war recht amüsant, Lombard um den Kaiser werben zu sehen. Bonaparte spielte das Spiel mit. Er verhandelt mit Freund Lombard wie mit seinesgleichen. Preußens Stärke ist aus französischer Sicht eben schwer einzuschätzen, Fürstin. Die Armee des großen Friedrich umgibt noch immer ein Nimbus, der ein halber Sieg ist. Immer noch gelten Preußens Beamte für unbestechlich.

Fürstin: Also halten Sie die französischen Friedenbeteuerungen an Preußen für echt?

Wandel: Nein, aktuell ist ein Krieg jedoch nicht. Diese Frage wird in anderer Schärfe gestellt werden, wenn die Verhandlungen der Koalition bis zu einem gewissen Punkt entwickelt sind.

Die Fürstin wehrt nervös ab.

Fürstin: Was wissen Sie von den Verhandlungen zwischen Russland und Österreich?

Wandel: Weniger als die französischen Diplomaten. Preußen kann, ich sage, kann, das Zünglein an der Waage werden. Fällt es der Koalition zu, oder bleibt es bei der Politik halber Zugeständnisse an den Kaiser? So gesehen, haben die Friedensbeteuerungen tatsächlich einen bestimmten Wert. Weshalb sollte der Kaiser einen Streit hervorrufen? Handlungsfähig bleibt Frankreich in jedem Fall.

Fürstin: Und die übrigen Resultate dieser famosen Reise Ihres Lombard?

Wandel: Nicht meines Lombard, ich spiele, ganz wie sie, meine bescheidene Rolle als Beobachter. Ich nehme an, dass Napoleon Preußen drängte, Hannover zu besetzen. Damit würde endlich eine Tatsache geschaffen werden, die Preußen an dem europäischen Konflikt beteiligte.

Cornett Wolfskehl und Rittmeister von Dohleneck erscheinen, die Fürstin gibt ihnen die Hand. Die Offiziere gehen in den Saal.

Fürstin: Was noch interessiert, lieber Wandel: wird Napoleon die Sperrung von Weser und Elbe aufheben?

Wandel: Nach meinen Informationen nicht. Gerade weil diese Handelsrichtung Preußens Lebensnerv bedeutet. Das können Sie mit Bestimmtheit nach St. Petersburg berichten.

Fürstin: Vorläufig bleibt also alles wie es ist, Herr von Wandel?

Wandel: Es bleiben vor allem die Gendarmen-Offiziere, Fürstin. Wäre Stein ihre Richtung?

Freiherr vom Stein. Die Fürstin reicht ihm die Hand zum Kuss

Fürstin: Ich freue mich außerordentlich Herr vom Stein, dass sie bei Gelegenheit eines Aufenthalts in Berlin mein bescheidenes Haus nicht verschmäht haben.

Stein: Persönlich stelle ich nur geringe Ansprüche, Fürstin.

Fürstin: Sagt der Reichsfreiherr und was sagt der Staatsmann?

Stein: Vorläufig nur der Reichsfreiherr. Sie erlauben?

Er geht an ihr vorbei in den Saal.

Wandel: Vorsicht Fürstin, dieser Mann ist zum geringsten Teil Preuße.

Es erscheinen die Lupinus, Ihre Haustochter Adelheid Alltag und Walter van Asten. Die Lupinus ist eine kleine zierliche Frau und ausgesucht elegant gekleidet.

Wandel: Ich glaubte immer, Sie können Frau Lupinus nicht ausstehen.

Fürstin: Sie ist mir gleichgültig, aber ich kann sie der kleinen Adelheid wegen nicht umgehen. Sie verstehen, der Prinz.

Sie streckt der Lupinus gewinnend die Hand entgegen.

Wandelflüsternd: Die Dame ist von adliger Geburt, Fürstin.

Fürstin: Demoiselle.

Adelheid knickst.

Walter: Fürstin.

Fürstin: Ah, Herr van Asten.

Walter: Ist Stein gekommen?

Fürstin: Keine Sorge, es gestaltet sich alles nach ihren Wünschen.

Wandel: Die Lupinus ist eine merkwürdige Erscheinung in diesem Berlin, finden sie nicht auch?

Fürstin: Wenn es Ihnen recht ist, lieber Wandel, so übernehmen sie für einen Augenblick mein Amt als Gastgeberin.

Wandel: Ich verstehe, diese beiden Herren…

Die Fürstin geht schnell in den Saal.

Haugwitz und Bovillard Vater. Der alte Bovillard kleidet sich beinahe geckenhaft im Hofstil. Haugwitz trägt Hofuniform und Degen, aber er wirkt nicht so altmodisch wie sein Berater.

Wandel: Legationsrat von Wandel. Ich habe die Ehre, die Hausherrin zu vertreten.

Haugwitz: Legationsrat Wandel?

Wandel: Jawohl, Exzellenz.

Haugwitz: Ich hatte bisher nicht das Vergnügen, mein Herr, aber ihre Handschrift kenne ich durch verschiedene… wie soll ich ihre Aktivität nennen?

Wandel: Sprechen Exzellenz von dem bedauerlichen Vorfall in der Hausvogtei? Es war allein die Schuld der Insassen. Sie feierten den dritten August auf ihre Weise.

Haugwitz: Der Vogt hat seine Pflicht in gröblicher Weise vernachlässigt. Wissen sie, was der König getan hat, als er von dem Vorfall hörte?

Wandel: Bedaure, ich war nicht zugegen.

Haugwitz:Beyme hat seine Majestät noch nie so gesehen. Wir werden genötigt sein Lupinus aus dem Amt zu vertreiben. Was veranlasste sie eigentlich da einzugreifen? Wer sind sie?

Wandel: Ein Privatmann.

Er verbeugt sich und geht in den Saal.

Haugwitz: Diese Geflissenheit, sich in alles einzumischen, missfällt mir, Bovillard.

Bovillard: Exzellenz halten diesen Mann für einen Abenteurer, aber er spielt nicht, treibt keinen übermäßigen Aufwand. Er beschäftigt sich mit den Naturwissenschaften.

Haugwitz: Deshalb kommt man nicht nach Berlin, drängt sich in alle Salons, macht hundert Affären, weiß um alle Geheimnisse, spielt hier den Weisen, dort den Liebeswürdigen, da den Rätselhaften. Wäre er Kundschafter, ein Agent Napoleons oder des Zaren, gleichviel, ich wüsste mich ihm zu stellen. Bleiben sie mir mit dem Mann vom Leibe.

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