Uwe Rosenfeld - Auf dem Rücken von Riesen

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Zu diesem kleinem Buch
Wo finden wir Unterstützungen auf einer Suche nach einem (bleibenden) Sinn in unserem Leben? Gibt es Menschen, Vorbilder, die uns auf eine persönlich inspirierende Spur zum Sich-selber-weiter-Empfinden setzen können? Was ist heute wirklich für erfülltes Weiterleben in eine ungewisse Zukunft hinein nötig, möglich und vorstellbar?
Ausgehend von der weitestgehenden Nicht-Wahrnehmung einer historischen Reliquie (dem «Sindone», dem Grabtuch von Turin) und einer (möglicherweise) entgegenstehenden Beibehaltung eines Glaubensdogmas will sich die hier vorgelegte Erörterung auf den Weg machen, persönlich zu erfühlen, was in dieser Entgegensetzung wissbar ist und was nur persönlich darüber geglaubt werden kann. Jedes «Wissen» muss sich immer wieder hinterfragen lassen, persönliche Sicherheit aber beruht letztlich auf «Glauben», auf der auf dem Boden von geglaubten und erfahrenem «Wissen» entstandener persönlicher und vertretbarer Überzeugung. Führt dieses Nachspüren darüber, dass persönliches Wissen eigentlich immer ein Glauben – an die Wahrheit des persönlich Gewussten – ist, zu einem Sinngefühl über die eigene Lebensaufgabe und zur Wahrnehmung der Wirklichkeit, in der wir stehen? Der hier nachfolgende Text ist ein Angebot zu diesen Fragen.

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Hier bin ich jetzt als der hier Schreibende gefragt. Was sind meine mir gewissen Überzeugungen? Auf welchen mir Vorangehenden fühle ich mich auf ihren Schultern stehend? Gibt es Fakten, an die ich als wahr glaube, und die mein Denken beeinflussen und mitbestimmt haben? Hierüber möchte ich zunächst nachdenkend berichten. Meine Absicht bleibt aber, auf Dinge und Sachverhalte hinzuweisen, die für mich eine auch zukünftige Bedeutung haben und vielleicht weiter wirken könnten.

Mein Hausfach, die Physik, kann heute nirgendwomehr eine absolute „Wahrheit“ aufzeigen. Zitat aus „Quantensind anders“ von Thomas Görnitz, mit einem Vorwort von Carl Friedrich von Weizsäcker, Elsevier, Spektrum Akademischer Verlag, 2006 (S. 89 f.):

„Von keiner der physikalischen Theorien, auch nicht von den erfolgreichsten können wir heute beweisen, dass sie wahr sind, noch nicht einmal, dass sie in unserer Erfahrung mit Notwendigkeit gelten müsste.“ Gibt es wenigstens Theorien, die als „vertrauenswürdig“ bezeichnet werden dürften? „Eine vertrauenswürdige Theorie wäre … eine solche, der wir tatsächlich vertrauen dürfen, vor allem dann, wenn wir den Bereich kennen, außerhalb dessen sie so unzuverlässig wird, dass wir sie dort nicht mehr anwenden sollten.“

2 Philosophischer Glaube

Haben wir, habe ich die Fähigkeit, eine Glaubens-Aussage als wahr zu erkennen? Erst mal: nein. Was ich als einzelner Mensch erfühle, erahne, mir zurecht denke, ist subjektiv. Steht in meiner Verantwortung, hat nur für mich wirklich gültige Aussagekraft. Ich kann vielleicht auch andere mit meinen Gedanken überzeugen, aber das beruht schon wieder auf ihren (inneren) Zustimmungen und nicht mehr meiner Entscheidung. Letztlich gilt das auch gegenüber unseren Kindern (auch Abhängigen, auch Sterbenden). Die letzte Gewissheit kann jeder nur in sich selbst gewinnen. Wahr ist etwas zunächst nur durch Erkannt-Werden in mir, in uns (jeder für sich).

Freilich - noch rede ich hier ohne tiefere Selbstprüfung - selbst mir selber gegenüber habe ich allen Anlass kritisch zu bleiben. Letzte persönliche Erkenntnisse können ihre Wahrheit erst mal auch nur im jetzigen Augenblick haben, sie können (und werden sich meist) verändern, nuancieren, zu anderer (erweiterter) Sicht führen - oder (doch) als falsch erweisen. Und doch: es gibt das Ringen um Wahrheit, das Hinterfragen, das zu (glücklichen) neuen Erfahrungen führen kann und wird, wenn man nicht Halt macht; nicht meint, endgültig angekommen zu sein.

Natürlich gibt es mathematische und logisch wahre Aussagen, doch selbst die müssen durchschaut, erarbeitet werden, bis sie im eigenen Erkenntnisschatz als "endgültig" aufgenommen sein können. Doch schon naturwissenschaftliche Erkenntnisse sind wieder vorläufig, werden sich später vertieft darstellen, sind insofern augenblicklich (das können sehr lange und doch begrenzte Augenblicke sein); auch sie haben dadurch Glaubenscharakter. Ist es ein Glauben, auf Grund dessen ich handeln kann, wenn er für mich gilt, der dann auch Sinnvolles erzeugen und mein Können bewahrheiten kann, „so ist es gut“. "Ich kann gehen" (Kuchen backen, einen kaputten Fahrradschlauch flicken, geometrische Figuren richtig benennen, ...), das sind Aussagen, die vor mir und anderen ihre Wahrheit erweisen, wenn sie gelingen. Kurz: Handeln, Fähigkeiten haben, die sich durch mein Handeln als zutreffend bewahrheiten, sind gültig - und im Rahmen ihrer zeitlichen Gültigkeitsspanne auch gesichertes Wissen, für mich und andere. Was aber "ich bin", ich als meinen Lebensauftrag sehe, das gilt nur in mir. Ein anderer kann dem natürlich folgen, dem glauben, aber das ist dann "sein" Wissen, kann sich nur durch sein eigenes "ich bin mir darüber sicher" zeigen und weiter wirken!

So ist alles menschliche Wissen und Glauben beschränkt, immer auf die eigene Existenz des sich selbst empfindenden menschlichen Wesens bezogen. Doch im Handeln reicht die Wirkung des Einzelnen natürlich weiter, er kann Dinge verändern, Pflanzen und Tiere zu neuem Verhalten bringen (oder sie auch abtöten), Menschen überzeugen (dies oder das zu glauben), sie beeinflussen zu eigener Veränderung. Kurz: was in naher Zukunft geschehen kann und wird, ist beeinflussbar, kann eine Wahrheit werden. Über uns, unser Jetzt und nahes "Morgen" hinaus aber, können wir nur eine innere Wahrheit erfahren, manchmal auch erringen - oder geschenkt bekommen. Eine Verfügung darüber haben wir nicht.

Ich glaube, dass es eine tragfähige persönliche Gewissheit über die Sinnhaftigkeit unseres Lebens und Seins gibt, sie freilich nicht sich von allein einstellen wird, sondern durch viele, auch (oder vor allem) schmerzhafte Erfahrungen hindurch in immer wieder mühevoller Eigenüberprüfung und -arbeit errungen werden muss, ohne je eine Sicherheit zu bringen, dass und wann sie sich einstellen könnte. Wenn sie sich einstellt, man sie gewinnt, ist sie ein Geschenk. Und immer wieder gefährdet. Doch es gibt Kriterien für Wahrhaftigkeit und persönliche Glaubwürdigkeit.

Grundbedingungen für eine Wahrhaftigkeit von Aussagen über die Sinnhaftigkeit irdischen Seins sind wohl:

1. Jede Aussage über einen so und nicht anders zu glaubenden Tatbestand oder Sachverhalt innerer Verfasstheit und Ausrichtung von Menschen ist in dieser Wahrheitsbehauptung unzulässig. (Jedes festgefügte Dogma ist zu verwerfen, kann nicht einen philosophischen Allgemeingültigkeits-Anspruch erheben - auch religiös nicht.)

2. Auch negative Aussagen, wie dass es keinen Sinn gäbe, dass der Tod ein vollständiges Ende sei, dass der Mensch keine Aufgabe habe, o.ä., sind unphilosophisch. Wir können solche Verneinungen nicht belegen oder entscheiden, auch sie sind unzulässig für wahrhaftiges Verhalten. Vorstellbar ist beides, dass sie zutreffen aber auch nicht zutreffen können.

3. Philosophisch errungener Glaube wird sich vor Endgültigkeits-Aussagen hüten, nicht auf äußeres Wissen berufen und durch Elemente der Betroffenheit der eigenen Existenz, von inneren Erfahrungen und Wissen um die eigene Unzulänglichkeit gekennzeichnet sein. Und wird Züge von Gefühlen wie Trauer, Geduld, Hoffnung und des Verbunden-Seins oder Sehnens mit anderen Menschen, in der Natur, auch Umwelt - oder dem (erlösenden) Nichts – tragen; sie gehören sicher irgendwie dazu, sind zumindest nicht ausgeschlossen.

4. Ein Mensch, der aus solchem, innerlich getragenem Glauben spricht, wird eher eine stärkere Bescheidenheit spüren lassen. Und trotzdem etwas Wesentliches aussagen, auch wenn es persönlich gefärbt ist und aus einer inneren Ruhehaltung heraus geäußert wird.

Der Philosoph Karl Jaspers hat sich lebenslang Gedanken über Beschaffenheit und Glaubwürdigkeit solchen Glaubens (zwischen Wissen-wollen und Erfahren-haben) gemacht. Er sagt in seiner kleinen Vorlesungsreihe "Der philosophische Glaube":

"Der philosophische Glaube, der Glaube des denkenden Menschen, hat jederzeit das Merkmal, dass er nur im Bunde mit dem Wissen ist. Er will wissen, was wissbar ist und sich selbst durchschauen. ... Nichts darf es geben, das nicht befragt würde, kein Geheimnis darf gegen Forschung geschützt sein, nichts sich abwehrend verschleiern." "Der philosophische Glaube will (darüber hinaus) sich selbst erhellen." Das aber geschieht, wenn es (abschnittweise) gelingt, aus eigenem, tief persönlichem Glauben zu leben. Was ist nun persönlicher Glaube? "Glaube, so scheint es, ist eine Unmittelbarkeit im Gegensatz zu allem, was durch den Verstand vermittelt ist. Glaube wäre ein Erlebnis, ein Erlebnis des Umgreifenden, das mir zuteil oder nicht zuteil wird." In solcher Überzeugung "ist untrennbar der Glaube, aus dem ich überzeugt bin, und der Glaubensinhalt, den ich ergreife - ... den ich vollziehe, ... mir aneigne - " enthalten und bekundet.

3 Ist alles nur irdisch zu erklären?

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