Christine Stark - Erben der Macht

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Die Stadt Oziljak ist zerfressen von Korruption. Der reiche Geschäftsmann Victor Mocovic zieht die Fäden und regiert als sogenannter «Patron». Gemeinsam mit seinem entstellten Bruder Scar überzieht er die Stadt mit Angst und Gewalt, um sich so seine Macht zu sichern. Mittendrin, die Malerin Maya Stratov, die schon aufgrund ihres Namens der Familie Mocovic nicht zu nahe kommen sollte. Doch eine einzige unbedachte Aktion bringt sie ins Visier der Brüder und zieht sie in einen gefährlichen Strudel der Gefühle.

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„Spar dir diesen Gesichtsausdruck für Henly auf“, riss Victor ihn aus seinen Gedanken. Er schlüpfte gerade in ein paar schwere Stiefel und besah sich kurz im Spiegel. Victor war noch keine 30. Der kleine Bruder – auch was die Körpergröße anging. Er war einen ganzen Kopf kleiner als Scar, hatte pechschwarzes schulterlanges Haar und ein hübsches Gesicht. Ein hübsches Gesicht. Unbewusst fuhr Scars Hand zu seiner linken Wange, über die sich von der Schläfe bis zum Kinn eine ausgefranste Narbe zog, die ihm seinen nicht sehr originellen Spitznamen gab. Victor nannte ihn manchmal auch „mein Schöner“, was Scar dazu zwang den heftigen Impuls zu unterdrücken, seinem Bruder an die Kehle zu gehen.

„Victor, ich glaube, dein Bruder hat nur diesen einen Gesichtsausdruck“, höhnte Carl Mocovic, ein Cousin und der engste Vertraute Victors. Carl war der Sohn von Scars verstorbenem Onkel und hatte von der Familie Mocovic lediglich die markanten Gesichtszüge geerbt. Doch weder Intelligenz, noch diese ausnehmende Attraktivität waren ihm geschenkt worden. Er hatte struppiges, braunes Haar, eine breite, mehrfach gebrochene Nase und einen schmalen Mund. Diesen allerdings bestückt mit viel zu vielen, viel zu weißen Zähnen, die Scar in Momenten wie diesen gerne eingeschlagen hätte.

„Nein, es gibt den bösen Scar und den sehr bösen Scar. Und das ist gerade schon ziemlich nah am sehr bösen Scar“, gab sein Bruder zurück.

„Könntet ihr zwei aufhören, über mich zu reden, als wäre ich gar nicht hier!“, brummte Scar. „Und wegen Henly: Ich glaube nicht, dass es was bringt, ihm zu drohen. Außerdem ist es Blödsinn, die Schraube noch enger zu ziehen. Er ist doch ohnehin schon am Limit.“

Victors Lächeln, mit dem er sich im Spiegel bedachte, gefror. Er wandte sich zu seinem Bruder um.

„Dieser kleine Idiot Henly behält einfach noch viel zu viel für sich und erzählt uns, seine Fabrik würde nicht genug abwerfen. Natürlich können wir die Schraube enger drehen. Das habe ich dir bereits erklärt – mehrfach. Aber du verstehst es einfach nicht, oder? Du verstehst nicht, dass deine Meinung nicht notwendig ist für mich. Was ich von dir brauche, ist dein Gesicht. Denn niemand kann anderen so viel Angst einflößen, wie du.“

Scar schnaubte. „Du überlässt mir deine Bücher. Deine offiziellen Bücher. Ich weiß, dass wir das Geld nicht brauchen.“

Plötzlich lächelte sein Bruder wieder. „Vielleicht brauchen wir es für etwas Inoffizielles. Und nun Schluss damit. Ich will, dass du mit Carl gehst. Carl redet und du, mein Schöner“- er trat ganz nah an Scar heran - „du siehst einfach nur grauenvoll aus.“

2

Fromme Wünsche, ein Bild und ein Schlagstock

Vier Wochen später hatte Rocco sich schon bestens eingelebt. Maya genoss es, einen Mitbewohner zu haben. Vor allem, weil er die Zeit zwischen seiner Arbeit in der Fabrik, den Treffen mit Lisa und dem Nebenjob in Mayas Café mit Malerei verbrachte. Er hatte schon früher kleinere Skizzen angefertigt und ab und zu etwas auf größeren Formaten umgesetzt. Aber seit er bei ihr eingezogen war, traute er sich mehr zu und fing an sich auszuprobieren. Der Umstand, dass er dabei vermehrt zu Farbe griff, lag vielleicht auch daran, dass Rocco in Mayas kleinen Lagerraum eingezogen war und die ausquartierten Farben seither ungeordnet überall im Atelier herumstanden. Rocco vermischte die Farben zu wilden, schreienden Bildern. Er legte seine ganze Wut in seine Pinselstriche und es war ihm scheinbar egal, was am Ende dabei herauskommen würde. Natürlich hatte es damit zu tun, dass seine Eltern in Haft waren. Offiziell befanden sich Carlos und seine Frau Anna in Untersuchungshaft. So viel hatte Maya herausgefunden. Doch aus Erfahrung wusste Maya, dass keine Untersuchung stattfinden würde. Die beiden blieben einfach weggesperrt. In solchen Fällen arbeiteten die völlig vom Schmiergeld zerfressenen Mühlen der Justiz in Zeitlupe. Sicher würde es eine Verhandlung geben. Bis dahin konnte aber viel Zeit vergehen. So viel Zeit, dass es eigentlich auch gleich egal sein konnte. Anwälte, die durch stetes Anklopfen und Stören diese Prozesse im System beschleunigen konnten, waren weder für Rocco, noch für Maya oder die zahnlose Gewerkschaft erschwinglich. So blieben Anna und Carlos hilflos in Haft, während ihr Sohn seinen ganzen Zorn in seine Bilder legte. Zu Glück war Lisa ein wenig Balsam für seine Seele. Sie sagte nie viel, war aber immer da, gab ihm Halt und Trost. Sie war soviel erwachsener, als sie selbst in diesem Alter gewesen war, dachte Maya dann oft. Und es stimmte sie traurig, dass die Selbstverständlichkeit, mit der Lisa das machte, daher rührte, dass sie nie eine andere Wahl gehabt hatte.

Meistens kamen am Nachmittag noch weitere Jugendliche bei Maya vorbei. Roccos Freund Stick arbeitete abends als Spüler in einem Restaurant. Er hatte spät Schluss, schlief bis Mittag, um schließlich verschlafen und zerzaust bei Maya aufzukreuzen. Dann schnappte sich der 17-Jährige die alte Gitarre, die Rocco von seinem Vater bekommen hatte, und erfand neue Melodien. Manchmal waren auch Schmählieder darunter. Anzüglich und bissig. Fielen dem dürren kleinen Kerl mal keine Melodie und kein böser Vers ein, dann trommelte er. Alles, was er finden konnte, wurde zum Klangkörper. Und das so lange und so ausdauernd, bis es wieder an der Zeit war zu gehen oder Rocco ihm Schläge androhte, sollte er seine Nerven noch länger strapazieren.

Dann waren da noch Annie und Katja Quinn. Die Schwestern waren 13 und 15 Jahre alt und kamen oft nach der Schule, um im Atelier Hausaufgaben zu machen. Den Rest des Nachmittags verbrachten sie entweder ebenfalls mit dem Pinsel in der Hand, oder auf Mayas durchgesessener Couch.

Tatsächlich behelligten sie Maya wenig. Sie gab ihnen einfach Raum, ein wenig Farbe und die Gelegenheit zusammen zu sein. Wann immer sie wollte und die Zeit dazu fand, konnte sie sich in die Gemeinschaft einklinken, lustige Lieder mit Stick singen, eine ordentliche Farborgie starten, Annie Modell sitzen oder schlicht einen Abend mit Pizza für alle verbringen. Doch niemand betrachtete sie als Ersatz-Mutter. Maya wäre der Gedanke allein schon unheimlich gewesen. Sie wollte keine Autorität sein. Nicht einmal ein Vorbild. Sie wollte nur Zeit mit diesen Jugendlichen verbringen. Und ja, für Lisa und Rocco fühlte sie sich auch verantwortlich. Aber eher, wie eine ältere Schwester.

Im Moment war Maya jedoch alleine in ihrem Atelier. Es war kurz vor Mittag und das Café würde erst in ein paar Stunden öffnen. Rocco war unterwegs, die Mädchen hatten noch Schule und Stick träumte wahrscheinlich gerade von einem nie enden wollenden Schlagzeugsolo. Maya wollte noch an einem Bild weiterarbeiten, das sie vor ein paar Tagen begonnen hatte. Haarfeine Linien sollten sich über einen dunklen Hintergrund bewegen, sich kaum überkreuzen, dicker und dünner werden, enden. Ihr war noch nicht klar, mit welchen Farben und auf welchem Untergrund sich ihre Skizzen am besten umsetzen ließen. Das musste sie ausprobieren. Beherzt griff sie zu den Farbtuben – nur um gleich darauf festzustellen, dass viele beinahe leer waren. Tja, das war der Nachteil an einem Mitbewohner, der dasselbe Hobby teilte.

„Rocco, du verdammter Verschwender!“, seufzte Maya und drückte vergeblich an einer schwarzen Farbtube herum. Frustriert ließ sie sie schließlich in den Mülleimer fallen und machte sich auf die Suche nach Ersatz. Was sich als ziemlich schwierig herausstellte. Das ohnehin bereits ansehnliche Chaos in ihrem Atelier hatte seit Roccos Einzug eine schier unermessliche Größe angenommen. Nichts lag mehr an seinem Platz – nicht mal annähernd. Überall flogen Papiere umher - zwischen leeren Gläsern, Bierflaschen und allen möglichen farbbefleckten Oberflächen. Maya schwor sich, Rocco heute zum Aufräumen zu verdonnern. Oder vielleicht doch eher morgen? Rocco musste Maya heute Abend im Café vertreten. Die Ladenbesitzer des Viertels hatten zu einer Versammlung eingeladen. Sie wollten ein Straßenfest zu Gunsten Obdachloser organisieren und hatten auch Maya gebeten zu kommen. Maya hatte keine besondere Lust hinzugehen. Sie kannte kaum jemanden aus dem Viertel richtig. Sie tauschte lediglich Höflichkeiten aus, hielt sich im Hintergrund. Andererseits bot das Straßenfest vielleicht eine Möglichkeit für Stick, Rocco und die Mädchen, mal zu zeigen, was sie konnten. Stick würde sicher liebend gerne mit seiner Band auftreten. Also musste Maya dort heute Abend wohl oder übel hin.

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