Byung-uk Lee - Stimme aus der Tiefe

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Als der Sohn des iranischen Postboten Yassir Navid spurlos verschwindet, bricht für ihn eine Welt zusammen. Seine Frau, Nia, die ihm noch Jahre später vorwirft, nicht auf ihren Sohn, Bassam, geachtet zu haben, begegnet ihm mit Hass. Die lieblose Ehe scheint zu zerbrechen. 19 Jahre später erscheinen plötzlich zwei Polizisten, die Yassir zu einem Mann bringen, der wissen könnte, wo sich Bassam befindet. Neue Hoffnung keimt wieder in ihm auf.
Eingebettet in einer spannenden Verfolgungsjagd ist dies auch ein Roman für Leser, die sich für den Islam und die iranische Kultur interessieren. Als Leser folgt man nicht nur dem Protagonisten Yassir Navid auf der Suche nach seinem Sohn, sondern dringt auch tief in den Kern einer Kultur ein, die dem Okzident heute noch weitgehend unbekannt ist.

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„Ich weiß nur, dass ihr meinen Bassam gequält habt, und das ist unverzeihlich.“

Schwer atmend stützte sich Yassir auf dem Boden ab. Er war am Ende und wusste nicht, ob er sich überhaupt noch überwinden konnte, weitere Einzelheiten aus dem Leben Bassams zu erfahren.

„Ich denke, es ist für heute genug. Sie sollten sich ausruhen. Ich will Ihnen nicht zu viel zumuten.“

Völlig aufgewühlt stand Yassir auf und setzte sich auf den blauen Stuhl, der unter seiner Last leise knarrte. Er blickte in die Ferne. Die Landschaft so eintönig und trocken, wie sein derzeitiges Leben. An manchen Stellen war der Boden aufgrund der Dürre rissig.

„Sind Sie noch da?“, fragte Djamal von unten.

„Ja“, antwortete Yassir.

Hinter sich konnte er das Polizeiauto hören, das sich im langsamen Tempo der Gefängniszelle näherte. Zwei Türen wurden geöffnet und wieder zugeschlagen. Die beiden Polizisten hatten also wieder gemeinsam Dienst. Verzweifelt vergrub Yassir sein Gesicht in den Händen. Wie beim letzten Mal legte sich sanft eine Hand auf seine Schulter. Die grellen Sonnenstrahlen verhinderten einen genauen Blick, aber vage konnte Yassir das schmale Gesicht Omids erkennen.

„Gehen wir“, sagte der Polizist nur.

Seit seinen Besuchen war es das erste Mal, dass er von diesen Ort so schnell wie möglich verschwinden wollte, daher stand er ohne zu zögern auf und folgte Omid zum Wagen. Mehran lehnte an der Kühlerhaube und rauchte.

„Hat der Bastard Ihnen etwas Wichtiges erzählt?“, fragte er mit einem neckischen Grinsen.

Yassir ignorierte den kleinwüchsigen Polizisten und stieg sofort auf den Rücksitz. Aus dem Fenster sah er noch zum Gitter. Wie einsame Insel umgeben von einem Meer aus Dürre war es da, als wäre es eine Selbstverständlichkeit. Niemand schien über die Existenz einer solchen Gefängniszelle Kenntnis zu haben. Es war offensichtlich ein streng gehütetes Geheimnis des iranischen Rechtssystems. Yassir war es zu dem Zeitpunkt egal, unter welch unmenschlichen Bedingungen Djamal verwahrt wurde. Sein Groll gegen ihn war jetzt zu groß geworden, um Mitleid zu empfinden. Das was er vermeiden wollte, war nun eingetreten. Er verspürte Hass und Trauer.

4

Nachts konnte ich kaum schlafen. Die Ketten, die mein Baba besorgt hatte, schleiften laut über den harten Boden, wenn Bassam sich im Schlaf wandte. Es war ein grausames Geräusch, von dem ich jedes Mal wach wurde. Ich hörte ihn leise weinen und ging zu ihm hin. Wie ein Häufchen Elend lag er neben dem Ofen. Das fade Mondlicht, das durch die Fensteröffnung drang, schien auf sein knochiges Gesicht. Ich kniete mich nieder. Der Boden fühlte sich unheimlich kalt unter meinen Füßen an und nach kurzer Zeit zitterte ich am ganzen Leib. Wie schlimm erst musste Bassam frieren? Als Decke hatte man ihm nur einen zerlumpten Sack gegeben, der an vielen Stellen löchrig war.

Du musst jetzt ruhig sein, sonst wird noch Siamak wach“, flüsterte ich ihm tröstend zu, während ich mit meinen warmen Fingern durch sein Haar fuhr. Es war lang und fettig, weil meine Mutter es eine Ewigkeit nicht mehr geschnitten hatte. Meistens nahm sie dazu eine rostige Schere, mit der sie grob alle langen Enden kürzte. Unsanft riss sie dabei Bassams Kopf von einer Seite zur anderen. Seine Frisur wirkte danach noch struppiger. Den Gestank nahm ich schon lange nicht mehr war. Nach der Zeit gewöhnte man sich daran. Allerdings konnte ich meine Mitschüler verstehen. Für Außenstehende musste so ein Geruch unerträglich sein. Bassam hielt sofort still, als ich ihn berührte. Denn ich war der Einzige, auf den er wirklich hörte und dem er vertraute. Zwar befolgte er auch die Befehle meiner Eltern, aber vielmehr aus Furcht vor ihnen. Stumm hockte ich da und streichelte Bassam. Für meine Eltern war er nichts anderes als ein Haustier, aber ich fühlte mich ihm verbunden, obwohl ich gelegentlich auch unmenschlich zu ihm sein konnte. Heute kann ich sagen, dass er mein Baradar war. Innerlich liebte ich Bassam wie einen Bruder, aber ich konnte ihm meine Wärme und Zuneigung nicht immer geben. Zu sehr hatten meine Eltern durch ihre Erziehung das Verhältnis zu ihm vergiftet. Sie verwirrten mich bereits in sehr jungen Jahren. Einerseits gaben sie mir all ihre Liebe und opferten sogar ihr ganzes Vermögen, um mir eine aussichtsreiche Zukunft zu ermöglichen. Dafür arbeitete sich mein Baba auf dem Feld die Hände blutig. Andererseits sah ich auch ihre hässlichen Charakterzüge, wenn sie Bassam quälten oder unrechtmäßig bestraften.

Ich legte mich wieder hin. Zum Glück war mein Baba nicht aufgewacht. Seelenruhig lag er neben Elham, die ihren Arm auf seine Brust gelegt hatte.

Doch irgendwann in der Nacht hörte man wieder das Schleifgeräusch. Ungewollt verursacht von Bassam. Seine verkümmerten Muskeln, rastlos, durch wilde Träume, die durch seinen Kopf spukten. Schon bei der kleinsten Bewegung rieb die schwere Kette über den Boden und machte einen unheimlichen Lärm. Die gleichmäßige Atmung meines Babas stoppte abrupt und er sprang regelrecht wütend von der Pritsche. Elham und ich wachten dabei auf.

Dieser Junge macht nur Ärger!“, schrie er außer sich, sodass auch Bassam schreckhaft aus dem Schlaf gerissen wurde. Mit der flachen Hand schlug mein Baba einige Male auf ihn ein.

Du gibst jetzt Ruhe!“, brüllte er, während er ihn immer wieder ohrfeigte.

Es kommt nicht wieder vor“, flehte Bassam, der mit beiden Armen seinen Kopf schützte und mit schmerzverzerrter Miene die Schläge über sich ergehen ließ.

Siamak, komm wieder ins Bett“, sagte meine Mutter mit schläfriger Stimme.

Du bist jetzt still“, warnte mein Baba Bassam ein letztes Mal, bevor er der Bitte meiner Mutter nachging.

Die Zärtlichkeiten, die meine Eltern austauschten, wenn sie dachten, dass ich bereits schlafe, verwirrten mich ebenfalls. Wie konnten sie miteinander so liebevoll umgehen und Bassam so lieblos behandeln? Bis heute kann ich mir keine Antwort auf diese emotionale Zerrissenheit geben.

Wieder hörte man ein Geräusch, aber es war nicht Bassam. Irgendetwas bewegte sich am Boden. Bassam hatte es auch bemerkt und zog sich den Sack über den Kopf. Ein dunkler Schatten huschte durch den Raum. Ich fürchtete mich, aber wollte meine Eltern nicht wecken.

Bassam, hast du das gesehen?“, flüsterte ich. „Da am Boden.“

Ich bekam nur ein Nicken von ihm, während sein Kopf noch von dem Sack bedeckt war. So lag ich fast die restliche Nacht hellwach auf der Pritsche.

Die Sonne ging schon auf, als mein Baba sich seine verschwitzte Arbeitskleidung anzog, Bassams Kette löste und das Haus verließ. Am Brunnen wusch er sich das schmutzige Gesicht, bevor er in der Ferne verschwand. Elham schlief noch tief und fest. Ich warf einen Blick unter die Pritsche, aber das unheimliche Ding war nicht zu sehen.

Das Frühstück fiel bei uns immer sehr dürftig aus. Meist gab es nur trockenes Brot und dazu ein Glas Wasser. Bassam bekam gar nichts zu essen, stattdessen wurde er von Elham mit einer Aufgabe beschäftigt. Ich saß am Tisch und sah ihm dabei zu, während ich auf dem zähen Stück Brot kaute, das ich mit einem Schluck Wasser gerade noch runterwürgen konnte. Meine Mutter fühlte sich an diesem Tag nicht so gut und legte sich wieder hin, um sich auszuruhen. So konnte ich mich mit Bassam ungestört unterhalten. Er humpelte leicht. Sein Fußknöchel war ganz wund, aber er hatte sich nie über die Schmerzen beschwert.

Was war das gestern Nacht?“, fragte er mich, während er neues Holz in den Ofen legte, da es immer noch sehr kühl war.

Irgendein Tier, denke ich.“

Bassam setzte sich im Schneidersitz vor mir auf den Boden, sodass ich mich etwas runterbeugen musste. Verwirrt blinzelte er zu mir hoch. In solchen Momenten fand ich ihn ganz liebenswürdig.

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