Gabriele Rökl - Hundstage

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Hundstage: краткое содержание, описание и аннотация

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"Hundstage" – in der Hitze des Sommers können wahrlich tolle Texte entstehen. Der read!!ing room trat auch 2014 an um in der Reihe «Summa in da Stadt» das Sommerloch mit Literatur zu füllen. So unterschiedlich die Autor/innen , so vielfältig auch die Ansätze. Das Ergebnis: eine kurzweilige Mischung aus Essays, Lyrik, Prosa zum Thema Sommer und zum Thema Hunden.
Die Autor/innen in alphabetischer Reihenfolge: Peter Campa, Gabriela Dickie, Christian Hemelmayer, Simone Stefanie Klein, Thomas Northoff, Harald Pesata, Kurt Raubal, Christian Schwetz, Neil Y. Tresher, Burghard Unteregger, Herbert Weiner.

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HIPPARCHIA:

Das ist die Umnachtung des Abendlandes: Könige ohne jede Würde, Sklaven ohne jeden Geist.

KRATES:

... und ohne jede Phantasie. Bei den heutigen mechanisch agierenden Menschen würden nicht einmal Wunderlampen helfen, den Alltag in ein Paradies zu verwandeln.

HIPPARCHIA:

Stellen wir uns vor: Da sind zwei Angestellte und deren Chef auf dem Weg zu einer Besprechung. Plötzlich finden sie eine alte Wunderlampe. Sie reiben sie und siehe da - tatsächlich erscheint ein Geist. Der sagt: "Nach guter alter Sitte hat man drei Wünsche frei. Also kann jeder von euch einen Wunsch äußern."

(...)

KRATES:

Darauf der erste Angestellte:"Ich zuerst! Ich zuerst!" und sagt: "Ich möchte auf den Bahamas sein und dort sorglos wie im Paradies leben." Und pfffffff, weg ist er. "Jetzt ich!!!", schreit der andere Angestellte. "Ich möchte in der Karibik sein, mit den hübschesten Mädchen der Welt, und einer unerschöpflichen Quelle von paradiesischen Cocktails." Und pfffffff, weg ist er. "Und sie ?" fragt der Geist den Chef.

HIPPARCHIA:

Darauf der: "Ich möchte, dass diese zwei Idioten nach dem Mittagessen zurück im Büro sind."

KRATES:

Pfffft, und schon ist es wieder vorbei mit dem Paradies! Auch im Ehealltag regieren tradierte Schablonen. Auch da können Wünsche unerwartete Folgen haben.

HIPPARCHIA:

Als ein Ehepaar, beide 80 Jahre alt, die goldene Hochzeit feiert, erscheint eine Fee und verspricht den beiden je einen Wunsch zu erfüllen.

KRATES:

Die Frau "Ich würde so gerne eine Weltreise mit meinem Mann machen, bevor es zu spät ist!"

HIPPARCHIA:

Und schon hält die Ehefrau zwei Tickets für eine Luxuskreuzfahrt in der Hand. "Und was wünscht du dir?" fragt die Fee den Ehemann.

KRATES:

Darauf der Ehemann: "Ich wünsche mir eine Ehefrau, die dreißig Jahre jünger ist als ich!"

HIPPARCHIA:

Die Fee schwingt ihren Zauberstab und schwupps - ist der Mann 110 Jahre alt.

SZENE 4: VON DEN HEUTIGEN VERHÄLTNISSEN

HIPPARCHIA:

Der Kyniker lehrt uns aber auch, dass gerade die Schwachen bedürftiger sind als die Starken. Diese Idee hat unser Sozialsystem im Prinzip sogar übernommen. Aber nur im Prinzip, denn während die Bonzen sich auf unsere Kosten zum Beispiel Panzerglas in ihre Luxuskutschen einbauen lassen, muss unsereins für den einfachsten Sehbehelf (wieder) selbst aufkommen.

KRATES:

Genau. Seit die Wirtschaft das Sagen hat, ist der höchste Wert nicht das Leben, nicht die Gesundheit, auch nicht der Mensch außer als "human ressource" vielleicht. Und genau da droht das System zu kippen und zynisch zu werden.

HIPPARCHIA:

Die Ansätze sind schon da. Denn die Krankenkassen sparen nicht an sich, sondern an den armen Kranken und kranken Armen. Und eines Tages wird dann ein zahnloser armer Schlucker zum Zahnarzt kommen und sagen:

"Herr Doktor, Herr Doktor, ich hab nix als Zahnlücken im Mund!"

Und der Herr Doktor wird systemkonform entgegnen:

KRATES:

Na ja, machn's Ihnen doch nix draus, Sie haben ja eh nix zum Beissen!

Oder hier gleich die nächste Stufe der zynischen Gesundheitsreform:

HIPPARCHIA:

Ältere Herren mit Prostata-Problemen werden nicht mehr behandelt. Begründung: Rentner haben ja genug Zeit zum Pinkeln!

Einen Raum weiter besprechen sich zwei Ärzte. Sagt der eine:

(...)

KRATES:

"Ich bin der Ansicht, dass dieser Patient unbedingt operiert werden muss!"

HIPPARCHIA:

"Ja, aber was hat er denn?"

KRATES:

"Geld!"

HIPPARCHIA:

Jetzt hören wir aber auf, bevor es ganz geschmacklos wird!

KRATES:

Na, komm einer geht noch.

HIPPARCHIA:

Na schön.

KRATES:

Einige Leute sind doch derart mit Geldscheffeln befasst, dass sie nicht einmal Zeit finden, für Nachwuchs zu sorgen, dem das Vermögen zugutekäme.

HIPPARCHIA:

Und, was macht so ein armer reicher Tor dann?

KRATES:

Ein Beispiel:

Ein Rechtsanwalt hinterließ folgendes Testament: "Ich habe mein ganzes Vermögen dank der Narrheit meiner Mitmenschen erworben und vermache es deshalb dem Irrenhaus meiner Heimatstadt, auf dass es wieder den Narren zugutekomme."

HIPPARCHIA:

So, jetzt reicht es aber wirklich mit dem Thema Geld, sonst machen wir uns selbst noch zu Zynikern!

(...)

SZENE 7 DIE KLEINE HEXE

KRATES:

Wenn wir schon beim Parodieren und frech drauflos dichten sind, darf die Literatur auch nicht fehlen, oder?

HIPPARCHIA:

Hmmm, ok. Wie einige vielleicht wissen, hat ein gewisser Klaus Willberg, der seit 2002 als Geschäftsführer des Thienemann Verlags agiert, und dem damit unter anderem auch Otfried Preußlers Kinderbuchklassiker anvertraut sind, "Die kleine Hexe" bei der jüngsten Neuauflage überarbeiten lassen, um wie er sagt "veraltete und politisch nicht mehr korrekte Begrifflichkeiten" zu beseitigen.

KRATES:

In der kleinen Hexe gibt es eine Faschingsszene und die las sich in der alten Version noch so:

"Wie kamen die beiden Negerlein auf die verschneite Dorfstraße? Und seit wann gab es Türken und Indianer in dieser Gegend? Türken mit roten Mützen und weiten Pluderhosen – und Indianer, die gräulich bemalte Gesichter hatten und lange Speere über den Köpfen schwangen?

,Sie werden vom Zirkus sein', meinte der Rabe Abraxas.

Aber die beiden Negerlein waren nicht vom Zirkus und ebenso wenig die Türken und Indianer. Auch die kleinen Chinesinnen und der Menschenfresser, die Eskimofrauen, der Wüstenscheich und der Hottentottenhäuptling stammten nicht aus der Schaubude. Nein, es war Fastnacht im Dorf! Und weil Fastnacht war, hatten die Kinder am Nachmittag schulfrei bekommen und tollten verkleidet über den Dorfplatz.

Die kleinen Türken warfen Papierschlangen. Der Hottentottenhäuptling brüllte: ,Uaaah! Uaah!' Der Menschenfresser schrie: ,Hungärrr! Hungärrr! Wer will sich frrressen lassen?'"

HIPPARCHIA:

Negerlein und Hottentotten. Um Gottes Willen! Das geht doch nicht. Daher liest sich die neue Version so:

"Wie kamen die beiden Messerwerfer auf die verschneite Dorfstraße? Und seit wann gab es Cowboys und Indianer in dieser Gegend? Messerwerfer mit roten Mützen und weiten Pluderhosen – und Indianer, die gräulich bemalte Gesichter hatten und lange Speere über den Köpfen schwangen?

,Sie werden vom Zirkus sein', meinte der Rabe Abraxas.

Aber die beiden Messerwerfer waren nicht vom Zirkus und ebenso wenig die Cowboys und Indianer. Auch die kleinen Chinesinnen und der Menschenfresser, die Indianerinnen, der Wüstenscheich und der Seeräuber stammten nicht aus der Schaubude. Nein, es war Fastnacht im Dorf! Und weil Fastnacht war, hatten die Kinder am Nachmittag schulfrei bekommen und tollten verkleidet über den Dorfplatz.

Die kleinen Messerwerfer warfen Papierschlangen. Der Seeräuber brüllte: ,Uaaah! Uaah!' Der Menschenfresser schrie: ,Hungärrr! Hungärrr! Wer will sich frrressen lassen?'"

KRATES:

Messerwerfer und Seeräuber sind dem sauberen Verleger also lieber, als den Kindern ganz einfach die Negerlein und einen Hottentottenhäuptling zu erläutern, oder was?

HIPPARCHIA:

Ja und irgendwo im Text kam früher das Wort Schuhwichse vor, das nach Meinung von Herrn Willberg völlig unverständlich ist. Was jetzt dort steht, möge mir bitte irgendjemand gelegentlich mitteilen.

KRATES:

Jedenfalls zogen diese willkürlichen Änderungen jede Menge Beschwerden nach sich. Und weil sich der arme Herr Willberg gleich einem, wie er sich so fein ausdrückte, "Shitstorm" ausgesetzt fühlte, haben wir uns gedacht, dem feinen Herrn unsere Meinung in einem ganz harmlosen offenen Brief zu sagen:

HIPPARCHIA:

Lieber Onkel Klaus,

als wir letzte Fastnacht den Kinderreim "Alle Kinder laufen um das Haus, nur der Klaus, der schaut heraus!" intoniert haben, wussten wir noch nicht, dass du überhaupt keinen Spaß verstehst. Denn wir Kinder reimen halt so gerne und wir tun ja keinem wirklich was. Ihr Erwachsenen seid es doch, die in echt Häuser von anderen anzünden und dann womöglich noch die fetten Bäuche reiben und sagen "Ha ha, da schaut ja noch einer raus, na der ist bald durch!"

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