Gabriele Rökl - Hundstage

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Hundstage: краткое содержание, описание и аннотация

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"Hundstage" – in der Hitze des Sommers können wahrlich tolle Texte entstehen. Der read!!ing room trat auch 2014 an um in der Reihe «Summa in da Stadt» das Sommerloch mit Literatur zu füllen. So unterschiedlich die Autor/innen , so vielfältig auch die Ansätze. Das Ergebnis: eine kurzweilige Mischung aus Essays, Lyrik, Prosa zum Thema Sommer und zum Thema Hunden.
Die Autor/innen in alphabetischer Reihenfolge: Peter Campa, Gabriela Dickie, Christian Hemelmayer, Simone Stefanie Klein, Thomas Northoff, Harald Pesata, Kurt Raubal, Christian Schwetz, Neil Y. Tresher, Burghard Unteregger, Herbert Weiner.

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sowie von

Karl Neubauer in der Rolle des Krates

(dem Ehemann der Hipparchia)

Aufgeführt am 22. August 2014 im reading!!room

im Rahmen der Veranstaltungsreihe

„Summer in the City — Summa in da Stadt“

mit dem Thema „Hundstage“

Simone Stefanie Klein

"edition libica"

simone.klein@libica.org

Historisch bilden das Ehepaar Krates und Hipparchia als Schüler des Diogenes von Sinope die zweite Generation der sagenumwobenen „Hundsphilosophen“, die sich den niederen Klassen verpflichtet fühlten, heftig gegen die Gebräuche der Zeit protestierten und zu einer ursprünglichen Lebensweise zurückfinden wollten.

In diesem Sinne waren die Kyniker eine Gegenbewegung zu den herrschenden akademischen Denkschulen im antiken Athen, wobei die Kyniker Ironie, Parodie und Satire als angemessene Methoden des Philosophierens für sich entdeckt haben, um den „Akademikern“ und der „feinen Gesellschaft“ ihre Narrheit vor die Augen zu führen.

Da die Narrheit der Gegenwart jener der Antike gewiss um nichts nachsteht, sind auch heute Ironie, Parodie und Satire die angemessensten Methoden alternativen Philosophierens. Und so sind Simone Stefanie Klein und Karl Neubauer in die Rollen des antiken Ehepaares Krates und Hipparchia geschlüpft, um die heutigen Zustände in Wirtschaft, Politik, Kunst und Literatur satirisch zu hinterfragen.

Im vorliegenden E-Book sind nur jene Ausschnitte versammelt, die auch ohne szenische Darstellung und den in der Live-Darbietung benutzten Utensilien nachzuvollziehen sind.

SZENE 1: PROLOG

Krates sitzt bereits am Lesetisch. Hipparchia betritt den Raum.

HIPPARCHIA:

Wenn ich mit meinem Dackel vom Wirtshaus heimwärts wackel

(Schwenkt die Laterne)

Oh, da sind ja tatsächlich Menschen. Da bleib‘n ma, gelt. Was sagst, du g‘scheites Vieh? Ach so, wir sind ja schon beim Thierry.

(Stellt die Laterne auf den Tisch, nimmt neben Krates Platz)

KRATES:

So, nachdem Simone und ihr gescheites Vieh auch endlich da sind, heißen wir Euch ebenfalls herzlich willkommen und laden Euch ein, heute Abend mit uns die Hundstage zu zelebrieren.

Als Hundstage bezeichnet man in Europa umgangssprachlich die heißen Tage im Sommer, in der Zeit vom 23. Juli bis zum 23. August. Heute ist also der vorletzte Tag dieser nach dem Sternbild Großer Hund benannten Periode.

HIPPARCHIA: Keine Angst, wir sind keine Sterndeuter, keine Sternsinger, sondern kynische Spötter im Zeitalter der BLÖDEN HUNDE. Und während da draußen alles vor die Hunde geht, möchten wir heute ein wenig den Schweinehund überwinden um zu ergründen, wo hierzulande der Hund begraben liegt.

KRATES:

Apropos Hund. Dein gescheites Vieh ist doch kein Dackel, das ist doch ein Bär!

HIPPARCHIA:

Jo eh!

KRATES:

Und warum singst dann Dackel?"

HIPPARCHIA:

Na wegen des Reimes! Es ist das Gesetz des Reimes, das nach dem Dackel verlangt hat! Wenn ich mit meinem Dackel vom Wirtshaus heimwärts wackel ...

KRATES:

Aha! Ja, das geschieht wenn man eine willkürliche Gesetzmäßigkeit über jeglichen Verstand setzt. Aber das ist doch blödsinnig!

HIPPARCHIA:

Nicht viel blödsinniger als wenn man den Gurken befiehlt gerade zu wachsen, nur weil irgendjemand eine Verordnung dafür erfunden hat.

KRATES:

Du sagtest, wir seien "kynische Spötter". Vielleicht versteht jetzt nicht jeder, was ein kynischer Spötter ist.

HIPPARCHIA:

Nun, seit den alten Griechen gibt es im Wesentlichen zwei große philosophische Strömungen. Die eine, von Platon gegründete, pflegt hauptsächlich sinnlose Theorien und entspricht ungefähr der heutigen akademischen Philosophie.

KRATES:

Die Vertreter der anderen Richtung sind formal ebenso "Liebhaber der Weisheit" wie Platon oder Aristoteles – aber anstatt sich in vornehmes Tuch zu hüllen und sich mit eitlen Studenten zu umgeben, streunen sie lieber wie "Hunde" durch die Gassen, reden wie ihnen der Schnabel gewachsen ist und pinkeln den Zeitgenossen schon 'mal gerne ans Bein.

HIPPARCHIA:

Und weil Philosophen dieser Zunft in den Augen der einstigen wie der heutigen Philister eine Art Bettler sind, also auf den Hund gekommen zu sein scheinen, pflegt der Volksmund diese Philosophen seit jeher als "Hundsphilosophen" zu bezeichnen.

KRATES:

Oder - weil Hund bei den alten Griechen bekanntlich "kyon" hieß - kann man jene Philosophen mit einem vornehmeren Wort auch als KYNIKER bezeichnen.

HIPPARCHIA:

Nicht zu verwechseln mit ZYNIKER. Auch diesen Unterschied werden wir heute noch unter die Lupe nehmen.

KRATES:

Was also zeichnet die Kyniker besonders aus?

HIPPARCHIA:

Wie du schon so schön gesagt hast, pinkeln sie den Zeitgenossen schon 'mal gerne ans Bein, anstatt, wie das Spießbürgertum, mit den großen Hunden pissen zu wollen, dabei aber das Bein nicht heben zu können. Kyniker könnte man als die ersten Hippies sehen oder schlicht als Widersacher des Establishments. Jedenfalls sind sie auch als eine Art Gegenbewegung zu den herrschenden akademischen Denkschulen zu verstehen. Denn Kyniker leben das, was sie denken und predigen - und durch diese einzigartige Verbindung von Denken und Leben verkörpern sie eine Art puristisches Kabarett und gelebte Satire.

KRATES:

In diesem Sinne werden wir nun, anhand einiger Exempel, wie man in der Rhetorik so schön sagt, versuchen das Leben als Hundephilosoph schmackhaft zu machen. Aber nicht, ohne zuvor den Urvater der Kyniker gebührend zu würdigen.

HIPPARCHIA:

Für die Chronisten: Es gibt bei den Kynikern auch eine Urmutter namens Hipparchia.

SZENE 2: DIOGENES & ALEXANDER

HIPPARCHIA:

Einer der bekanntesten Kyniker dürfte wohl Diogenes von Sinope sein, der als "Philosoph in der Tonne" in die Geschichte einging und der keinerlei Respekt hatte, nicht einmal vor Alexander dem Großen.

KRATES:

Alexander war gerade zum obersten Feldherrn der Griechen gewählt worden und nahm von allen Seiten Gratulationen entgegen. Eigentlich hatte er auch mit dem Erscheinen des Diogenes von Sinope gerechnet. Er legte offensichtlich ganz besonderen Wert auf dessen Segen. Denn als Diogenes sich nicht zeigen wollte, entschloss sich Alexander seinerseits, den Philosophen in Begleitung einiger seiner Offiziere aufzusuchen.

HIPPARCHIA:

Der Historiker Plutarch erzählt, Diogenes habe gerade in der Sonne gelegen, als Alexander mit seinem Tross erschien.

Alexander tritt zu ihm, und sagt: "Was immer ich als König für Dich tun kann, das mögest du dir erbitten!"

Daraufhin macht Diogenes eine Geste, als ob er eine Fliege verscheuchen wolle und entgegnet:

KRATES:

"Gut, dann geh mir bitte aus der Sonne!"

HIPPARCHIA:

Alexander weicht tatsächlich zurück. Die Untertanen können ihre Erheiterung nicht verbergen. Als Alexander merkt, dass er, der König, dem Hundsphilosophen Folge geleistet hat, reagiert er seiner Natur gemäß cholerisch:

"Du wagst es mir zu befehlen!? Hast du denn gar keine Angst vor mir?"

KRATES:

"Bist du denn ein schlechter König?"

HIPPARCHIA:

"Nein, ganz bestimmt nicht!"

KRATES:

"Wenn du ein guter König bist, dann tust du auch nur Gutes. Warum sollte ich also befürchten, dass du mir Übles willst?"

HIPPARCHIA:

Dieser Argumentation hat Alexander nichts mehr hinzuzufügen. Immerhin bewahrt er Würde, beugt sich zu Diogenes herab und sagt: "Ich habe schon aus geringerem Anlass Leute getötet. Aber du, mein Freund, hast Geist! Bei Athene, wäre ich nicht Alexander, so wollte ich Diogenes sein!"

KRATES:

Lägen nicht viele von uns auch lieber den ganzen Tag lang in der Sonne um uns des Lebens zu erfreuen, anstatt in moderner Versklavung verbrecherischen Königen zu dienen?

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