Thomas Helm - Blutige Rochade

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Die DDR existiert nicht mehr, die Macht des MfS ist gebrochen. Doch bereits während der Zeit der «Wende» beginnt der Kampf um die geheimen Codes der «Blauen Flamme». Diese befinden sich in der einzigen, noch existierenden Akte. Deren Besitz verheißt wirtschaftliche und politische Macht oder Hunderte Millionen Profit.
Doch wo ist sie?
Viele, der vom Projekt Betroffenen wagen den Neuanfang. Im Osten und Westen Deutschlands und in Frankreich. Sie lernen um, gründet Firmen und begeben sich auch in kriminelle Abgründe.
Frühere Prinzipien gelten nicht mehr, schamlos wechselt man die Seiten.
Im Laufe der Jahre treten neue Mitspieler auf den Plan. Durch Morde, Erpressungen und andere Gewalttaten versuchen sie ihre Interessen durchzusetzen. Diese sind von persönlicher Art aber auch politisch motiviert. Neue Gruppen operieren im Verborgenen. Das LKA wird aktiv, auch international wird ermittelt.
Doch die Täter agieren ungehemmt weiter.

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»Na und?« Sie lachte leise. »Schwarze Strümpfe eben. Aus dem Exquisit! Und – ich bin frisch gebadet!«

»Uiiii! Das qualifiziert unseren Freitagabend aber gewaltig! Denn genau das brauche ich, wenn die mir schon das Wochenende versaut haben!« Kappner erhob sich rasch aus dem Sessel. »Gehe ich richtig in der Annahme, junge Frau, dass jetzt gevö …!« Mitten im Satz unterbrach er sich und lauschte ebenso wie Lisa.

Ihrer beider Aufmerksamkeit richtete sich auf die Wand zur Nachbarwohnung. Nur schwer zu überhören ertönte von nebenan das laute Geschrei des Nachbarn. Unterbrochen wurde es immer wieder vom aufheulenden Geflenne der Nachbarin. Dazwischen plärrten die beiden Kleinen.

Nachdem sie beide einen Augenblick gelauscht hatten, schüttelte Kappner den Kopf. »Scheiß dünne Wände in der Platte!« Fragend schaute er seine Frau an. »Ist der nur besoffen, oder haut der gerade die Isolde zusammen?«

»Der Balzer und –schlagen?« Lisa postierte sich auf der Sessellehne. Solcherart, dass ihr nunmehr freiliegender rechter Schenkel gut mit dem Strumpfsaum kontrastierte. Sie klang skeptisch. »Der ist doch beim Magistrat. Dazu noch altbewährter Genosse und Hausbuchführer!«

»Na und? Wieso sollte der seine Olle nicht verdreschen? Wie ’ne moralische Instanz hat der sich, wie ich ihn kenne noch nie aufgeführt. Oder?«

»Ich zieh‘ mir schnell was an«, entgegnete Lisa und sprang auf. »Wenn die Brüllerei nicht aufhört, geh ich rüber!« Sie verschwand im Schlafzimmer.

Kappner schaute ihr kurz hinterher, knurrte unwillig und schlurfte zur Wohnungstür.

Gerade als er die Hand auf die Klinke legte, drangen Geräusche durch die dünne Hartfaserplatte aus dem Treppenhaus herein. Die Tür der Nachbarwohnung wurde lautstark aufgeschlossen und krachte drüben im Wohnungsflur gegen die Wand.

Er öffnete rasch, trat einen Schritt nach vorn hielt aber im Türrahmen inne.

Sein Nachbar, Balzer, stand auf dem Treppenabsatz vor dem Fahrstuhl. In der Linken trug er einen Koffer. Mit der Rechten drückte er hektisch den Rufknopf des Lifts.

In der offenen Tür zur Nachbarwohnung lehnte Isolde Balzer. Von ihrer Stirn rann Blut mit Tränen vermischt übers angstvoll verzerrte Gesicht.

Die kleinen Mädchen zerrten am Hosenbein ihrer Mutter. Jetzt fast schon stimmlos und mit Rotzfahnen, die aus den Näschen liefen.

»Das hast du dir selbst zuzuschreiben!«, brüllte Balzer mit einem Blick auf seine Frau und hieb mit der Faust wie wild gegen die Fahrstuhltür. »Ich hab dir gesagt, dass ihr mit mir kommt. Die nehmen uns alle auf!« Er stieß ein irres Kichern aus. »Aber du? Du entdeckst plötzlich deine Sesshaftigkeit! Scheiße! Wer von uns beiden wollte denn immer in die Alpen?« Er öffnete die Fahrstuhltüren, sprang in den Korb und hackte auf der Tastatur herum.

Durch das kleine Fenster erwischte Kappner noch einen letzten Blick auf den cholerischen Nachbarn. Dann verschwand der Lift in die Tiefe.

Aus dem Augenwinkel heraus bemerkte er plötzlich eine Bewegung. Auf dem abwärtigen Treppenabsatz standen die Wollmanns aus der Neunten. Konsterniert wirkend starrten sie zu ihm empor. »Keine Panik, Leute! Hier oben ist erst mal Sendpause!«, sagte er mit einer beruhigenden Handbewegung. »Wir kümmern uns um den Rest der Familie. Also besten Dank für eure Anteilnahme!«

Unterdessen hatte Lisa, sie trug jetzt einen Jogginganzug, die Nachbarin in ihren Arm geschlossen. »Komm, Isolde, wir gehen rein. Ich guck mir mal deinen Kopf an. Du blutest ja wie ’n Schwein!« Mit der freien Hand drängte sie die Gören vor sich her, in den Flur hinein. »Schließ bei uns ab, Theo, der Schlüssel steckt!«, sagte sie über die Schulter. »Und dann komm hier herein.«

Kappner folgte den Anweisungen seiner Frau. Daraufhin schaute er, ob die Wollmanns abgetaucht waren. Dafür ging eine halbe Treppe hinab.

Vom Flurfenster aus entdeckte er Balzer unten auf dem Parkplatz. Der warf soeben den Koffer in seinen »Dacia«, der neben Kappners »Wartburg« stand. Nach einem flüchtigen Blick nach oben schwang er sich in seinen Wagen und verschwand damit in der Dunkelheit.

Kopfschüttelnd stieg Kappner die Stufen empor und betrat die Nachbarwohnung. Bereits im Flur sah es aus wie nach einer Hausdurchsuchung. Balzer hatte wahrlich alles durchwühlt, um die Koffer zu füllen. Von denen noch zwei neben der Küche standen.

Lisa verband soeben Isoldes Kopf, als Kappner das Wohnzimmer betrat.

In ihrer Spielecke hockten eng aneinander gekuschelt die beiden Mädchen. Auch hier worden die Schubladen und Schranktüren geöffnet.

Auf dem Fernseher lief die Tagesschau, der Ton kaum hörbar. So bekam Kappner gerade noch das Wort »Generalamnestie« mit.

»Sie will nicht zum Arzt!«, sagte Lisa an ihren Mann gewandt. »Es sind auch nur zwei kleine Platzwunden. Die hat sie sich dort an der Schrankecke geholt. Hab sie verpflastert. Für die Veilchen an beiden Augen kann sie sich nur mit Kühlung behelfen. Da muss das Arschgesicht ganz schön zugehauen haben!« Sie deutete mit dem Kopf zur Zimmertür. »Hol mal bitte einen kalten Waschlappen aus dem Bad!«

Dort stellte Kappner auf einen Blick fest, das alle Utensilien für den Mann auf der Konsole fehlten. Er kühlte einen bunten Waschfleck mit Wasser, das er lange laufen lassen musste.

Zurück im Wohnzimmer setzte er sich neben die Nachbarin und drückte ihr den kalten Lappen in die Hand. »Sag an, Isolde! Was war los bei euch? Wieso knallt dein Alter so durch und macht sich im Finsteren alleine vom Acker?«

Statt einer Antwort deutete sie, den Fleck ans rechte Auge gepresst, hinüber zu einem Schrankwandteil. »Lisa, bitte sei lieb. Dort drin stehen der Schnaps und auch die Gläser.«

Lisa erhob sich, holte eine Flasche »Goldkrone« und zwei Schnapsgläser aus dem Schrank. »Kannst gerne mit Theo einen trinken. Ich bleib dabei außen vor!«, sagte sie und füllte die Gläser.

Isolde stieß mit Kappner an. Sie trank und zog die Nase hoch. »Verdammt hat der zugehauen«, murmelte sie und verzog das Gesicht.

»Also los!«, bellte er. »Was für eine Schau hat dein Alter abgezogen? Oder willst du, dass wir die Polizei holen?«

Sie schüttelte den Kopf und stöhnte leise. »Nee, nee! Lass'‘ man. Die Vopos brauchen wir nicht. Ist halt ‘ne normale Familienangelegenheit!«

Lisa, die derweil die beiden Mädchen nebenan im Kinderzimmer auf ihre Betten gelegt hatte, kam wenig später zurück. »Hab‘ ich richtig gehört? Eine Familienangelegenheit? Also gut. Dann sag uns, was Sache ist. Oder sollen wir gleich wieder gehen?«

Isolde seufzte und hob abwehrend die Hände. »Nee, nee! Bitte bleibt hier. Ich durfte ja bisher mit keinem darüber quatschen.« Sie nahm dankbar das Taschentuch, das Lisa ihr reichte, und putzte sich die Nase. Daraufhin fing sie an, ihr Herz auszuschütten. »Schon vorn paar Monaten als unsere Leute in Ungarn und Österreich übern Zaun stiegen, begann er mich zu nerven. Wir müssten jetzt auch mitmachen! Heutzutage wäre es möglich, wo doch so viele abhauen! Sagte er. Ich aber sah immer diese Bilder vor mir. Ich meine die Unmengen Menschen mit den kleinen Kindern in Prag in der Botschaft! Nee hab ich zu ihm gesagt. Das tue ich unseren Mädels nicht an. Und wieso willst du weg? Hab ich gefragt. Hast den gut bezahlten Posten beim Magistrat, bist Genosse und Hausbuchführer! Wie passt das denn zusammen? Mit dem abhauen nach dem Westen?« Sie goss sich noch einen Schnaps ein und trank ihn in einem Zug. Kappners ablehnende Geste nahm sie mit einem Schulterzucken zur Kenntnis. »Na ja. Kurze Zeit gab er Ruhe. Ich dachte schon, es wäre für ihn gegessen. Aber heute hatte er gehört, dass sie alle Leute über die CSSR rauslassen wollen. Wegen »Generalamnestie« oder wie das heißt. Da ist er nachmittags plötzlich früher heimgekommen und fing sofort an die Koffer zu packen. Auch für mich und die Kinder. »Wir fahren noch heute Abend! Keine Diskussion mehr!«, hat er gesagt. Ich hab‘ mich gesträubt, die Mädels in ihrem Zimmer eingeschlossen. Da begann er zu schreien und nach mir zu schlagen. Ich hab‘ zurückgebrüllt. Da verpasste er mir die Veilchen. So ging’s ’ne Weile hin und her. »Na gut, dann fahre ich eben alleine! Ich schick‘ dir ne Karte. Aus den Alpen!«, sagte er plötzlich ganz zynisch. Er schnappte sich seine Koffer und wollte zur Tür. Ich ihm hinterher. Bin bloß gegen den blöden Schrank geknallt. Und den Rest kennt Ihr ja. Da stand der Theo draußen in der Tür und mein Alter haute ab!«

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