Berthold Wendt - Schmarotzer

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Der zu Unrecht suspendierte, ehemalige Kriminaloberkommissar Udo Voss verliert seinen Job als schlechtbezahlter Wachtmann, weil er durch seine kriminalistische Einstellung laufend seine Kompetenzen überschreitet. Damit wird er nun vollständig von Hartz IV abhängig.
Während eines angeordneten Lehrganges des Jobcenters gerät er aufgrund seiner Spürnase zwischen die Fronten einer Korruption, in die auch diese private Bildungsfirma verwickelt zu sein scheint. Aber dort in der Bildungsfirma ist auch Irma, die Sekretärin, zu der er sich hingezogen fühlt.
Eines Tages wird Udo völlig unerwartet von Rockern einer Motorradgang überfallen …

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Blicke wechselten zwischen den Anwesenden, aber niemand anderes wagte es, eine Bemerkung zu machen. Verstohlen grinsten einige Mitarbeiter in die Hand.

Voigt hatte sich mit seiner Stimme wieder in Griff. Er ignorierte den Zwischenruf. „Es ist nun einmal so, dass der Kunde für eine Arbeit schon mal ein paar Unannehmlichkeiten in Kauf nehmen muss. Nur soviel zu Ihrer Bemerkung zu den Spritkosten, Frau Gutrecht!“ Dabei schlug Voigt mit der Faust auf den Tisch.

„Genau so ist es“, bestätigte Frau Krause. „Ich selber habe im Interesse meiner Kunden gute Kontakte zu dieser Zeitarbeitsfirma aufgebaut. Ich finde, jeder der dieses Angebot annimmt, kann erhobenen Hauptes stolz auf die eigene Leistung sein. Es geht doch darum, das Gefühl zu entwickeln, wieder gebraucht zu werden.“

Voigt nickte ihr anerkennend zu.

„Stolz auf die eigene Leistung und wieder gebraucht werden“, parodierte Frau Gutrecht die Äußerungen von Frau Krause. „Dass ich nicht lache! Sie müssen noch viel lernen, Kindchen. Stolz und Gebrauchtwerden reichen für ein reales Leben leider nicht aus, meine Gute. Wenn ich arbeite, will ich mir auch was leisten können und in den Urlaub fahren können, aber zumindest nicht jeden Cent vor dem Ausgeben umdrehen müssen. Denken Sie mal darüber nach. Wohnen Sie eigentlich immer noch bei Mutti?“

„Was hat es mit meiner Beschäftigung zu tun, dass ich bei meiner Mutter wohne?“ Frau Krause brach in Tränen aus. „Was haben Sie denn immer gegen mich. Dauernd hacken Sie auf mir umher.“ Dann rastete sie vollkommen aus. „Und du, Justus, musstest du unbedingt meine Vermittlungen von Kunden anführen? Das hast du doch nur gemacht, damit ich von den anderen ausgegrenzt werde. Neid wolltest du provozieren und mich damit ausbooten, du widerliches Geschöpf. Ich glaubte, du liebst mich. Wie kann man mit solchen Kollegen auskommen. Wenn du das noch mal machst, bringe ich mich um!“ Tränen liefen über ihr Gesicht. Sie sprang auf und verließ den Raum.

Irritiert blickten sich alle an. Fast niemand verstand, warum sich Evelin Krause derart unvorhersehbar irrational verhielt.

Frau Gutrecht reagierte als Erste und stürzte ihr nach. „Ich kenne das!“, rief sie, noch bevor hinter ihr die Tür ins Schloss fiel.

Wenig später kamen beide Frauen wieder herein und setzten sich wortlos.

„Alles wieder in Ordnung“, kam Frau Gutrecht den Fragen zuvor, um dann übergangslos zum Thema zurückzukehren. „Herr Voigt, Sie forderten mich auf, Stellung zu beziehen. Bitte, das tue ich hiermit. Ihr Urteil über mich ist doch sowieso schon gefällt. Dann hören Sie jetzt hier auch die ungeschminkte Wahrheit. Was den Fall betrifft, einem meiner Kunden zu raten, gegen das Jobcenter zu klagen, so habe ich das durchaus mit Augenmaß angeregt. Es ist einfach undemokratisch und verfassungsfeindlich, Kunden ihre Rechte vorzuenthalten, wie es aufgrund Ihrer spleenigen Vorgaben leider immer wieder geschieht. Hinter vorgehaltener Hand sagt das hier fast jeder. Seien wir doch ehrlich: Nicht die meisten unserer Kunden bemühen sich, zu wenig in Arbeit zu kommen, sondern es gibt einfach zu wenige geeignete Jobs, von denen unsere Kunden auch leben können. Das ist ein gewaltiger Unterschied, ein gewaltiger!“

Gemurmel kam auf. Bis auf wenige Anwesende schauten die meisten bei diesen Worten vor sich auf den Tisch.

„Ich ...“, setzte Frau Gutrecht erneut an.

„Schluss mit der Propaganda! Ich entziehe Ihnen das Wort. Ich dulde es nicht, hier politische Ansichten zu verbreiten.“

Frau Gutrecht war außer sich: „Ihre Vorgaben sind ebenso politisch geprägt, wie meine Anschauungen, Herr Voigt!“

Dienstag, 5. Oktober

Udo hasste die Tage, an denen er einen oder manchmal auch mehrere der kleinen gräulichen Briefe im Postkasten vorfand. Meistens stand dann irgendwelcher Ärger ins Haus. Dieses Mal war es eine Einladung des Jobcenters zur weiteren beruflichen Entwicklung, wie es hieß. Zu einer Einladung geht man oder auch nicht. Hier jedoch sollte man sich tunlichst hüten, der Einladung nicht zu folgen. Unterschrieben hatte eine Frau Krause, und nicht wie üblich Frau Gutrecht, mit der er in den letzten Jahren immer gut ausgekommen war, die mit beiden Beinen im Leben stand. Schon, dass die Frau Krause den Termin um 14 Uhr ansetzte, zu einer Zeit, zu der eigentlich schlafen musste, und die auch nicht bereit war, die Uhrzeit zu ändern, verärgerte Udo sehr. Nicht einmal das Argument, dass er Nachtwächter sei, konnte sie erweichen.

Nun saß Udo also im Jobcenter. Der Termin schon um mehr als eine Stunde überfällig. Udo hatte Mühe, die Augen offen zu halten. Endlich der erlösende Satz: „Herr Voss, bitte“, gesprochen von einer blonden, schlanken, wohlproportionierten und modern gekleideten Frau so um die 30. In ihrer hautengen schwarzen Hose und den pinkfarbenen Pulli und ebensolchen Pumps ging sie zu ihrem Büro voran. Udo schloss die Bürotür hinter sich.

„Damit das gleich klar ist, Herr Voss: Sie starren mir nicht mehr auf den Hintern, wie eben, und diskutieren nicht über Termine. Wenn ich mich darauf einlassen würde, käme ich nicht zu meiner eigentlichen Arbeit. Wie ich Ihren Unterlagen entnommen habe, arbeiten Sie als Mitarbeiter in einer Sicherheitsfirma. Da Sie von aufstockenden Transferleistungen abhängig sind, werden Sie zwölf Bewerbungen im Monat vorlegen, die alle zum Ziel haben, Ihre Hilfebedürftigkeit schnellstmöglich vollständig zu beenden. Ich weiß, dass Frau Gutrecht, die nicht mehr unserem Team angehört, die Kontrolle dieser Auflage vernachlässigt hat. Die Erfüllung dieser Auflage ist die Grundlage für eine gute Zusammenarbeit.“

„Entschuldigen Sie mal, Frau Krause, wissen Sie eigentlich, dass ich fast jeden Tag, das heißt, meist sieben Tage die Woche, elf Stunden arbeite, manchmal auch noch mehr. Wann soll ich da die zwölf Bewerbungen im Monat schreiben? Schlafen muss ich schließlich auch noch irgendwann.“

„Arbeiten nennen Sie das, das Kärtchen durch den Kartenleser zu ziehen oder so? Hören Sie, mein Vater ist etwa in Ihrem Alter und ich weiß, dass er höchstens fünf Stunden schläft, trotz körperlicher Arbeit. Es bleibt also noch genügend Zeit, Bewerbungen zu schreiben und sich in den Firmen vorzustellen, die ja wohl meistens tagsüber, also in Ihrer Freizeit arbeiten.“

Udo schluckte. Er hatte das Gefühl, ins Bodenlose zu fallen. Mit dieser Frau Krause konnte er beim besten Willen nicht zurechtkommen, das wurde ihm mit einem Schlage klar. Unklar war ihm jedoch, was Frau Gutrecht veranlasst hatte, ihren Job im Jobcenter aufzugeben. Mit ihr war er immer gut ausgekommen, auch weil sie immer ein offenes Ohr für seine Probleme gehabt hatte.

Freitag, 8. Oktober

Die Ohrstöpsel, ohne die Udo am Tage ohnehin nicht schlafen konnte, drückten unangenehm. Mehrmals nahm er sie heraus, knetete sie zurecht und schob sie sich wieder in die Gehörgänge. Erfolglos. Immer wieder kamen ihm die Ereignisse der vergangenen Tage in Erinnerung: die Rüge von seinem Chef und dann auch noch diese Krause mit ihren krausen Vorstellungen. Aber was hatte die gute Frau Gutrecht veranlasst, sich beruflich zu verändern?

Udo legte sich auf die andere Seite. Bald darauf kreisten seine Gedanken erneut um diese Ereignisse. Udo wusste nicht, wie viele Male er versuchte, durch eine Lageveränderung den quälenden Gedanken zu entkommen. Viele Male, gleich einem sich ständig wiederholen Echo hörte er seinen Chef mit hallig-metallischer Stimme sagen: Suspendierung, Suspendierung, Suspendierung. Gleichzeitig schien er zu lachen. Lachte er ihn aus? Schwer zu sagen. Er lachte nur und hielt Frau Krause eng an sich gepresst im Arm. Auch sie lachte, wohl über ihn. Udo hatte das Gefühl, immer kleiner zu werden. Im Stehen sah er die Sitzfläche eines Stuhls von unten. Bald konnte er sich im Gras der Wiese vor dem Haus seiner Eltern verstecken. Plötzlich wurde es dunkler. Im letzten Augenblick erkannte er, dass es eine Schuhsohle war, die ihm das Licht nahm. Voller Angst versuchte er davonzulaufen, doch die Grashalme waren viel zu stark. Er fühlte sich wie im Maisfeld. Immer weiter senkte sich die Sohle und drohte ihn zu zerquetschen. Mit schmerzenden Beinen fiel er hin. Keine Zeit aufzustehen. Auf allen Vieren versuchte er, davonzukommen. Der Boden war nass. Schlamm spritzte ihm ins Gesicht. Schon spürte er die Schuhsohle an seinem Hinterteil. Udo versuchte zu schreien. Ein Kloß in der Kehle verhinderte das. Schon wurde er niedergedrückt. Ein mystischer Schrei weckte Udo. Völlig durchschwitzt riss er die Augen auf und blickte in zwei dunkelbraune treue Hundeaugen. Hassos nasse Zunge fuhr ihm mehrfach übers Gesicht, das er sich dann mit seinem Schlafanzugärmel abwischte. Udo fröstelte. Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass er selbst diesen Schrei ausgestoßen hatte, von dem er aus seinem Albtraum erwachte. Er schaute auf seinen Wecker, der vor fast zehn Minuten geklingelt hatte, ohne dass eine Hand ihn ausstellen konnte.

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