Ulrich Paul Wenzel - Es Geht Auch Anders

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Es Geht Auch Anders: краткое содержание, описание и аннотация

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Sommer 2005: Bausparberater Simon-Moritz Lüdenscheidt ist seit über zwanzig Jahren mit seiner Frau, der dominanten, extrovertierten Lehrerin Carla verheiratet. Tochter Lena ist aus dem Haus und Alex, der pubertierende Sohn, zieht sich immer mehr in seine eigene Welt zurück.
Auf Carlas jährlicher Party glaubt Simon ein eindeutiges Angebot einer unbekannten, attraktiven Frau empfangen zu haben und beginnt darüber nachzudenken, ob das Leben nicht noch mehr bereithält, als die eingefahrene Ehe mit Carla, die ihrerseits auch nichts anbrennen lässt und mehr Zeit mit ihrer Freundin Rita verbringt, als mit ihrem Mann.
Nach einer Gardinenpredigt seines cholerischen Chefs kündigt Simon spontan seinen ihn schon längere Zeit anödenden Job und nimmt noch am selben Tag und ohne Carla davon in Kenntnis zu setzen das Angebot seines Freundes Andy an, Geschäftsführer von dessen Kneipe zu werden.
Ausgerechnet dort macht er eines Tages eine überraschende Entdeckung, die ihn endgültig beflügelt, seines Lebensentwurf noch einmal neu zu entwickeln. Er ahnt nicht, dass sein gesamtes Leben schon nach kurzer Zeit vollkommen auf den Kopf gestellt wird.

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»Ja, aber nicht für Gäste.« Sichtlich verdattert schaute die Kleine mich an.

»Haben Sie einen Fernseher?«

»Was sollen wir hier im Kino mit einem Fernseher?« Ihr Blick bedeutete mir: Wenn du einen Arzt brauchst, sage es mir einfach.

»Ich verstehe. Mal eine andere Frage: Wann ist der Film im Saal B zu Ende?«

Sie blickte kurz auf ihr Programmblatt.

»Um 22:15 läuft die Spätvorstellung, so gegen 21:50 ist Schluss.«

»Dann hätte ich gern noch ein Jever

Ich blätterte gelangweilt in den herumliegenden Programm-Flyern. Dann ging ich durch das Foyer und schaute mir die Filmplakate an. Unser Film hieß »Verstehst du das, Liebling?« . Schon bei diesem Titel bereute ich keine Sekunde, die ich verpasste. Ich dachte an Arlette. Vielleicht sollte ich sie doch einmal anrufen. Ein Anruf konnte nicht schaden. Sie erwartete meinen Anruf ja geradezu, warum hätte sie mir ihre Telefonnummer sonst geben sollen? Noch während ich mit meinen Gedanken bei Arlette war, wurde es um mich herum beängstigend voll. Saal B entließ seine Gäste, die tonlos und mit leuchtenden oder feuchten Augen an mir vorbeipilgerten. Besucher der Spätvorstellung drängten an die Kasse.

»Na, Sweety, hier gefällt es dir, was?« Carla stand plötzlich neben mir. »Wie beim Fußball, die Massen strömen, und du mit deinem Bier mittendrin. Sag mal, hast du die Sachen?«

»Alles hier drin, Carla«, sagte ich süffisant, hob eine Tüte hoch und holte einen ihrer Slips heraus.

»Sag mal, bist du bescheuert. Du kannst doch nicht meine Wäsche hier vor allen Leuten auspacken.« Carla schüttelte gereizt den Kopf und blickte sich verstohlen um.

Auf dem Heimweg schwiegen wir. Carla war noch sichtlich ergriffen von dieser erbärmlichen Schnulze und ich ging gedanklich durch, was dieser Freitag, unserem Kulturtag, so alles für mich gebracht hatte und vor allem, was ich alles verpasst hatte.

4

Ich war gerade dabei, die braune Filtertüte aus dem Trichter der Kaffeemaschine zu fingern, weil diese wieder einmal in sich zusammengefallen war und der Kaffeesatz den Trichterausgang verstopfte, als ich von Carla ebenso kalt erwischt wurde, wie sie anscheinend selbst kurz zuvor vom Duschwasser. »Diese beschissene Dusche! Mich kotzt es langsam an, Simon! Das Wasser wird wieder nicht warm!«, bellte sie, splitternackt in der Küchentür stehend, während ihre Brüste bei jeder ihrer hektischen Armbewegungen ins Schwingen gerieten.

»Dann duschst du heute eben mal nicht.« Meine Antwort war etwas spontan und natürlich unbedacht. Fast schon provokativ, aber ich hatte schließlich meine eigenen Sorgen. Die braune Kaffeebrühe hatte sich auf der halben Arbeitsplatte verteilt.

»Sag mal, hast du ’nen Vogel? Dass du nur jeden zweiten Tag unter die Dusche gehst, ist schon schlimm genug, ich will jedenfalls morgens warmes Wasser! Und ausgerechnet heute ist es kalt!«

»Wie, heute? Was ist denn heute?«

»Was heute ist? Ach, nichts Außergewöhnliches, Sweety. Ich habe heute nur meine Vorführstunde für die Fachbereichsleiterstelle.« Richtig, das hatte ich vergessen. Wir hatten uns vorgestern darüber unterhalten. Mit Schulrat und Schulleiter und einem anschließenden Umtrunk, wie Carla mir erklärt hatte. Ich musste schließlich noch die Flaschen Prosecco besorgen und irgendwie in den restlos überfüllten Kühlschrank klemmen. Jetzt hörte sich Carlas Stimme ungesund an, wie ein Dieselmotor kurz vor dem Verrecken. »Kannst du vielleicht mal die blöde Kaffeemaschine stehen lassen und dich um das Wasser kümmern?«

»Das mit dem Wasser könnte problematisch werden, Carla«, sagte ich vorbeugend und trocknete meine Hände an einem Küchentuch ab., »Du weißt, wie es beim letzten Mal war.« Natürlich wusste sie es. Da lebten wir drei volle Tage ohne einen Tropfen warmen Wassers.

»Und was heißt das jetzt, Simon? Heißt das, hier geht heute wieder gar nichts?«, blaffte Carla erneut auf, verschränkte die Arme vor ihren Brüsten und starrte mich mit vorgestrecktem Kinn an.

»Wahrscheinlich nicht«, sagte ich tonlos, innerlich in Deckung gehend.

»Ach so, wahrscheinlich nicht. Und jetzt? Das ist doch unglaublich! Das ist ein Scheißhaus, in dem wir hier wohnen! Absolut, sage ich dir! Mach mir bitte sofort einen Topf heißes Wasser fertig!« Mit wilden Flüchen über die Wohnung, über das Haus und überhaupt über ganz Wilmersdorf stampfte Carla zurück ins Bad. Natürlich ließ ich die Kaffeemaschine sofort Kaffeemaschine sein.

Nachdem ich Carla das Wasser gebracht hatte, öffnete ich Alex’ Zimmertür, um ihn zu wecken. Der Raum ächzte unter einer unbeschreiblichen Gestanksglocke, als wären die fünf Stofftiere, die er auf der Rückenlehne seines schwarzen Ausziehsofas aufgereiht hatte, über Nacht zu einer Ziegenherde mutiert. Ich rang nach Luft. »Guten Morgen, Alex. Aufstehen. Und öffne bitte alle Fenster!«

Alex grunzte irgendetwas, ich zog mich eilends zurück und schmiss die Tür zu. An Frühstück war heute nicht zu denken, nur eine schmale Stulle beim Frühstücksfernsehen im Wohnzimmer.

»Na geht doch«, sagte ich schmunzelnd, als ich in die Küche kam. Mit dem Topf heißem Wasser hatte Carla mehr aus sich herausgeholt, als ich ihr zugetraut hatte. Warum bestand sie eigentlich jeden Morgen auf eine Dusche? Sie stand, den Becher mit fettarmem Joghurt in beiden Händen haltend, vor der schlürfenden Kaffeemaschine und lächelte schon wieder.

Das anthrazitfarbene Baumwollkleid hätte sie auch problemlos auf eine Beerdigung anziehen können, dachte ich, hoffentlich beerdigte sie nicht in ein paar Stunden ihren Traum von einer schillernden Karriere im Berliner Schuldienst. Carla schien den Tag aber wenigstens mit dem Habitus einer Fachbereichsleiterin beginnen zu wollen. Ich gab ihr einen flüchtigen Kuss, murmelte etwas von viel Glück und Daumendrücken und verabschiedete mich ins Büro.

Meine eigene Karriere begann vor knapp zwanzig Jahren. Wirklich aufregend war sie zu keiner Zeit, aber mir fiel nichts Besseres ein. Es gab verschiedene Möglichkeiten, neben dem BWL-Studium, das ich nach der Lehre zum Bürokaufmann begonnen hatte, an das nötige Kleingeld zu kommen. Fahrerjobs auf der Taxe oder auf dem Lieferwagen, Malochen auf dem Bau oder in Gärtnereien, oder…Leuten Bausparverträge aufschwatzen. Ich entschied mich für die letztere Option nicht zuletzt deswegen, weil mich die schneidigen Berater, die erst zu meinen Eltern und später auch zu mir nach Hause kamen und mir meinen ersten Bausparvertrag mit einer horrenden Sparsumme und einer dementsprechenden Bearbeitungsgebühr andrehten, total fasziniert hatten. Vor allem aber hinterließen sie bei mir neben den Vertragskopien mit imposanten Unterschriften den Eindruck, dass sie mit ihrem eloquenten Gefasel viel Geld verdienen würden. Ein Kommilitone, der bei einer Bausparkasse tätig war, verschaffte mir den ersten Nebenjob, der dann fast übergangslos mein Hauptjob wurde. Es gab Zeiten, da wollten alle Bausparverträge. Wegen der staatlichen Förderung und den Prämien. Als Bausparverträge aus der Mode gerieten, kam zum ersten Mal die Phase, wo ich mich richtig bewegen musste. Alterssicherung durch Lebensversicherungen war jetzt der Hit. Natürlich war ich dabei. Lebensversicherungen hatten den Vorteil, dass sie, im Gegensatz zu Bausparverträgen, nicht so kompliziert zu erklären waren. Die Funktion von Bausparverträgen verstand ich lange Zeit selbst nicht. Zu Beginn musste ich häufig in meinen Unterlagen nachschauen, später hatte ich Ansparsummen, Zinssätze, Zuteilungen und Tilgungen im Kopf. Entscheidend war immer, die Bearbeitungsgebühr zu verschweigen, aber es beruhigte meine Skrupel, weil das ja im Kleingedruckten nachzulesen war, auch wenn man es kaum entziffern konnte. Überhaupt ließ sich rhetorisch einiges bewegen. Leider war das Im Nachhinein betrachtet der entscheidende Grund, weshalb ich es bis zuletzt nicht zu einem wirklichen Top-Berater gebracht hatte. Und dass, obwohl mir die Wichtigkeit des persönlichen Auftretens bewusst war. Seriosität und zur Schau gestellte Kompetenz, am besten einen leichten Hang zum Biederen. Sakko, Schlips, schwerer Aktenkoffer und großer Taschenrechner.

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