Ulrich Paul Wenzel - Es Geht Auch Anders

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Es Geht Auch Anders: краткое содержание, описание и аннотация

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Sommer 2005: Bausparberater Simon-Moritz Lüdenscheidt ist seit über zwanzig Jahren mit seiner Frau, der dominanten, extrovertierten Lehrerin Carla verheiratet. Tochter Lena ist aus dem Haus und Alex, der pubertierende Sohn, zieht sich immer mehr in seine eigene Welt zurück.
Auf Carlas jährlicher Party glaubt Simon ein eindeutiges Angebot einer unbekannten, attraktiven Frau empfangen zu haben und beginnt darüber nachzudenken, ob das Leben nicht noch mehr bereithält, als die eingefahrene Ehe mit Carla, die ihrerseits auch nichts anbrennen lässt und mehr Zeit mit ihrer Freundin Rita verbringt, als mit ihrem Mann.
Nach einer Gardinenpredigt seines cholerischen Chefs kündigt Simon spontan seinen ihn schon längere Zeit anödenden Job und nimmt noch am selben Tag und ohne Carla davon in Kenntnis zu setzen das Angebot seines Freundes Andy an, Geschäftsführer von dessen Kneipe zu werden.
Ausgerechnet dort macht er eines Tages eine überraschende Entdeckung, die ihn endgültig beflügelt, seines Lebensentwurf noch einmal neu zu entwickeln. Er ahnt nicht, dass sein gesamtes Leben schon nach kurzer Zeit vollkommen auf den Kopf gestellt wird.

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»Es scheint heute sowieso Ihr problematischer Tag zu werden, Lüdenscheidt«, sagte Köhler und blickte ernst auf sein Notebook. »Zu Ihrem kleinen sanitären Problem kommt noch ein geschäftliches Problem hinzu, wenn ich mir die Aufstellung Ihrer Abschlüsse ansehe.« Alle starrten mich an wie den Papst, der die Ostermesse verpennt hatte. Blöde Bande! Der letzte Monat lief schlecht. Na und? Lief doch überall schlecht. »So? Warum denn?«

»Tja, wie soll ich sagen, Sie fallen ein bisschen aus der Rolle, Lüdenscheidt. Bei allen anderen waren die Abschlüsse gut bis normal. Brettschneider, zum Beispiel, wunderbar, oder Frau Nerlinger.« Brettschneider, diese feiste Arschbacke, schielte lächelnd auf seine Wurstfinger und ließ die Daumen kreisen.

»Wir hatten eine schlechte Phase«, sagte ich, »das wird…«

»Wie, wir? Ich denke eher Sie, Lüdenscheidt.«

»Nein, ich meinte, wir! Frau Fehrenkötter ist vor zwei Wochen in Schwangerschaftsurlaub gegangen. Wegener ist erst seit einem Monat in meinem Team. Der hat noch keine Routine. Ich denke, dass sich alles bald stabilisieren wird.« Ich hatte zwar keinen Schimmer, wie, aber ich musste diesen Choleriker beruhigen. Köhler schien es allerdings wissen zu wollen. Er fragte mich nach irgendwelchen Strategien und Ideen. Ideen hatte ich eine ganze Menge, eine Strategie hatte ich noch nie.

»Lüdenscheidt, ich gebe Ihnen jetzt mal einen Rat, wenn Sie verstehen, was ich meine. So von Kollege zu Kollege. Es wird dringend Zeit, dass Sie die Arbeitsweise in Ihrem Team mal grundsätzlich hinterfragen. Mir fehlt da ein Konzept, mir fehlen überhaupt Erfolg versprechende Ansätze.«

Mein Hals wurde dicker und dicker und nahm die Ausmaße von Alex’ altem Schwimmreifen an. Irgendetwas hatte dieser Idiot gegen mich. Meine Antwort war spontan, kam aber vom Herzen.

»Sagen Ihnen eigentlich die Worte Leck mich am Arsch etwas?«, hörte ich mich fragen. Fünf Sekunden Schweigen. Alle starrten mich mit ungläubigen Blicken an. Den dämlichsten Gesichtsausdruck machte ich bei Köhler höchstpersönlich aus. Er fing sich, stand polternd auf und bellte: »Was läuft denn hier ab? Das ist doch ein schlechter Film, oder? Was glauben Sie, Lüdenscheidt, wer Ihnen hier gegenübersitzt? Ich bin es, Ihr Chef, Lüdenscheidt! Ich muss mich oben verantworten für den ganzen Bockmist, den Sie angerichtet haben und wahrscheinlich weiter anrichten, auch wenn Sie um diese Tageszeit noch nicht in der Lage zu sein scheinen, das richtig einordnen zu können. Und ich treffe hier die Entscheidungen! Und ich sage Ihnen eins, Lüdenscheidt, diese Nummer wird mit Sicherheit Konsequenzen haben.

Darauf können Sie jetzt schon einen rausdrücken!« Betretenes Schweigen.

»Wissen Sie was, Chef Köhler?«, entgegnete ich trocken wie ein Dom Pérignon in die Friedhofstille hinein, »Wie ich schon andeutet habe, Sie können mich mal. Ich kündige!«

Ich stand ruhig auf, nahm meine Tasche und schlenderte, von verstörten und mitleidigen Blicken verfolgt, zur Ausgangstür des Besprechungsraumes, wo ich mich noch einmal umdrehte. »Und was ich Ihnen noch sagen wollte, Köhler, falls ich noch einmal auf die Welt kommen sollte, möchte ich so sein wie Sie.« Ich zog eine Fratze und gleichzeitig den Kopf zurück, schmiss die Tür zu und eilte mit schnellen Schritten dem Ausgang entgegen.

»Mach’s gut, Tina, das war mein letzter Arbeitstag in dieser Scheißbude«, rief ich, als ich am Empfang vorbeischnellte. »Ich komme morgen noch mal vorbei und gebe die Schlüssel und den ganzen anderen Plunder ab. Und dann nehme ich meinen Resturlaub.«

Martina, die sich gerade die Finger manikürte, hob den Kopf und starrte mich an, als wäre ich gerade mit einem Auto durch die geschlossene Tür in die Empfangshalle gefahren. Sie brachte kein Wort heraus. Ohne Worte gefiel sie mir wesentlich besser, schon damals auf der Rückbank ihres Autos. Mir war jetzt nach einem Bier.

»Hey Simon, was treibst du denn um diese Zeit hier? Machst du heute blau?« Andy glaubte seinen müden Augen nicht zu trauen, als er aus der Küche kam und hinter den Tresen gehen wollte, an dem ich auf einem der Barhocker Platz genommen hatte.

»Kann man so sehen, Andy, allerdings nicht nur heute. Wie es aussieht, die nächsten Wochen.«

»Versteh’ ich nicht. Bist du krank oder hast du dir Urlaub genommen?«

»Weder noch, ich habe gekündigt!«

»Wie bitte? Das kann ich nicht glauben. Willst du ein Bier?« Andy machte ein Gesicht, als ob ich ihm gerade erzählt hätte, dass ich unter Menstruationsbeschwerden leide.

»Ja, ein großes.«

Andy fischte ein frisch gespültes Glas aus dem Abtropfsieb und hielt es unter den Zapfhahn, um die erste Lage einzufüllen.

»Und kann man mal fragen, warum du gekündigt hast?« Andy stellte das Glas ab. »Hast du was Besseres gefunden oder hast du mit Carla vereinbart, dass sie ab

jetzt allein das Geld verdient?«

»Quatsch nicht so einen Blödsinn daher. Das ist kein Spaß. Ich habe aufgehört mit diesem Theater. Ich wollte schon lange Schluss machen. Seit ich in dieser Bude angefangen habe, ging mir nichts anderes durch den Kopf, als etwas anderes zu machen. Leider kam ich nie darauf, was das sein könnte.« Ich fuhr mit dem Zeigefinger über den Rand eines Aschenbechers. »Weißt du, wie lange ich schon dort bin? Achtzehn Jahre! Achtzehn Jahre Finanzberater! Der absolute Wahnsinn.«

»Wieso das denn?«

»Weil dieser Job dich spaltet. Du drehst Leuten Dinge an, an die du selbst nicht glaubst.«

»Aber Bausparen ist doch nicht schlecht.«

»Bausparen. Es geht doch nicht nur um Bausparen. Lebensversicherungen meine ich, Rundum-Sorglos-Pakete, Renten- und Immobilienfonds. Damit verdiene ich mein Geld.«

»Na und? Ich sehe dein Problem nicht.«

»Du siehst mein Problem nicht? Ich kann dir helfen. Es müssen Abschlüsse her, und zwar immer mehr. Der Markt ist groß und unüberschaubar. Die Leute laufen unserer Scheißbude nicht die Türen ein. Ich muss zu den Leuten. Von morgens bis abends, von montags bis freitags, auch schon mal am Samstag. Die meisten wollen das aber gar nicht. Die informieren sich lieber im Internet und stellen fest, dass es wesentlich günstigere Versicherungen gibt, als die, die ich ihnen versuche anzudrehen. Weil sie im Internet nämlich nicht meine Provisionen mitbezahlen müssen. So läuft der Hase.«

»Und deswegen hast du gekündigt? Ich meine, das geht Tausenden so.«

»Gekündigt habe ich wegen meines Chefs, dem Herrn Obercholeriker.«

»Verstehe ich nicht.«

»Dem fiel heute Morgen nichts anderes ein, als mich nach allen Regeln der Kunst zusammenzufalten. Vor versammelter Mannschaft. Ohne Grund, verstehst du, dem war nur ein bisschen danach.«

»Und wie geht es jetzt weiter, ich meine, was willst du jetzt machen?« Andy stellte mir das Bier vor die Nase, nachdem er noch einen letzten Schuss aus dem Zapfhahn draufgesetzt hatte.

»Das weiß ich nicht«. Der erste Schluck schmeckte furchtbar, wahrscheinlich lag es an der Zeit. Ich konnte mich nicht entsinnen, wann ich zum letzten Mal um kurz nach zehn Uhr morgens ein Bier getrunken hatte. »Ich denke, es wird sich schon etwas ergeben. Vielleicht mache ich mich selbständig.«

»Ich hab' da was für dich. Wenn du willst, kannst du bei mir anfangen. Nur für eine Übergangszeit, meine ich«, sagte Andy plötzlich und stülpte dabei seine Lippen. »Ich muss mich im Augenblick um beide Läden kümmern. Wenn du das Stonehenge ein bisschen unter deine Fittiche nehmen würdest, könnte ich mehr Zeit in das Cricklewood investieren, da geht es im Augenblick

drunter und drüber, weißt du.«

»Wie stellst du dir das denn vor? Ich habe doch keine Ahnung von diesem Geschäft«.

»Ach, das ist doch kein Problem für dich. Du machst den Tresen, ein bisschen Zapfen und Kaffee und so, und dann musst du nur darauf achten, dass der Laden läuft. Das Personal muss funktionieren und die Kunden müssen zufrieden sein, aber das weißt du doch alles selbst.«

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