Michael Blaschke - Wende auf Russisch

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Anfang der neunziger Jahre, nach dem Zusammenbruch der Ostblockstaaten, versuchten viele Menschen im westlichen Ausland ihr Glück zu machen. Mit guten und oft auch mit bösen Absichten. Einige verschlug es nach Berlin, doch mangelnde Sprachkenntnisse und fehlende Qualifikation lassen sie in Kreise der russischen Unterwelt abgleiten. Um zu überleben, werden sie kriminell, mit Korruption, Prostitution, Schwarzgeld, Erpressung und Falschgeld. Mafiöse Strukturen wollen die «Neuen» nicht in ihren Kreisen. Sie werden ausgenutzt, um im Ausland Mädchen anzuheuern, die dann in Deutschland brutal zur Prostitution gezwungen werden sollen. Das läuft nicht immer glatt. Einige bezahlen mit ihrem Leben, andere gehen enttäuscht und mit leeren Taschen wieder zurück in ihre Heimat. So zerschlägt sich der Traum vom schnellen Geld.

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Sie wollte keinen Streit vom Zaun brechen und ging nicht weiter auf das Thema ein. Was ihr aber im Nacken saß, dass waren ihre Geldnöte. Beide lebten von Ninas Arbeitslosengeld. Rabitschew hatte sich nicht die Mühe gemacht, Arbeitslosengeld zu beantragen. Er glaubte, mit wenig Arbeit das große Geld zu machen. Sie bekam nur einen Bruchteil ihres Verdienstes, davon konnte keiner leben, denn alles war teurer geworden und der Rubel befand sich im freien Fall. Der Sowjetstaat lag auf dem Müllhaufen der Geschichte. Was blieb, war ein riesiges Chaos.

Es waren hilflose Versuche, die Privatisierung voran zu treiben. Es war die Zeit der Glücksritter, die Zeit der Volkovs. Rabitschew musste den alten klapprigen BMW, den er für ein paar Tage von Moskwin erhalten hatte, wieder abgeben. So blieb ihm nichts anderes übrig, als zu Fuß bis ans andere Ende der Stadt zu gehen, um seinen vermeintlichen Gönner zu treffen. Das war ein langer Marsch im Regen. Der Bus fuhr nicht und Moskwin wohnte in einer Datscha, am Rande der Stadt. Sein Kapital war der alte BMW.

Um vor Nina und Wasil Saizew Anerkennung zu finden, hatte er Moskwin zum Großunternehmer gemacht. Moskwin wiederum hatte dem jungen Mann Flausen in den Kopf gesetzt. Jetzt brauchte er aber jemanden, den er kannte und dem er vertrauen konnte.

Moskwins Datscha war sein Eigentum, sie war Teil seines früheren Lebens. Viele seiner Kollegen in führenden Positionen hatten eine Datscha, doch kaum einer pflegte diese alte russische Tradition noch. Heute besaßen sie Wochenendhäuser und die kleinen Gartenhäuschen verfielen oder wurden von Leuten genutzt, die am Rande der Gesellschaft lebten.

Moskwins Datscha stand auf einem recht großen Gar-tengrundstück. Es gab nur einen Raum mit Kochecke, die Toilette war draußen.

So lebte also ein großer Macher, ein reicher Russe? Rabitschew war von dem, was er sah, mehr als ernüchtert. Seine Neugier und die Hoffnung, doch noch einen lukrativen Job zu ergattern, ließ ihn eintreten.

Moskwin holte gleich eine Wodkaflasche und normale Trinkgläser.

„Komm, lass uns erst ein Gläschen heben“, meinte Moskwin und setzte sich an den wackligen Tisch mit zwei Stühlen, der mitten im Raum stand.

„Hör zu, ich fliege morgen nach Berlin, um drei schwere Baufahrzeuge zu kaufen und zu begleiten, die auf Tiefladern nach Kursk gebracht werden. Ich rufe dich in zirka zwei Wochen über deine Nachbarin an. Dann bringst du meinen Wagen zur russischen Grenze, der Ort heißt Sutza, da bin ich dann mit den Tiefladern. Du übernimmst dann die Leitung des Transports, während ich in der Ukraine noch einiges erledigen muss. Tank den BMW voll und noch zusätzlich zwei Kanister in den Kofferraum. Schreib dir alles auf, ich gehe davon aus, dass ich meinen Wagen fahrtüchtig wieder bekomme.“

Rabitschew fühlte sich in seinem Element, endlich durfte er eine große Aufgabe übernehmen. In Gedanken war er schon ein stinkreicher Kapitalist und konnte Nina mächtig imponieren. Da fiel ihm ein, dass er keine Kopeke besaß.

„Grigori, ich brauche Geld“, sagte er kleinlaut.

„Ja sicher brauchst du Geld“, erwiderte Moskwin, ging an ein kleines Schränkchen, holte ein Kuvert und legte es vor Rabitschew.

„Das sind zweihundert Dollar, ich denke, dass du damit gut auskommst. Mehr gibt es nicht.“

Er betonte den letzten Satz und gab zu verstehen, dass über diesen Punkt nicht mehr gesprochen würde.

„Machst du Scheiße, war das dein letzter Auftrag. Halte dich genau an die Vereinbarung!“

Er gab ihm Autoschlüssel und Papiere und Rabitschew fuhr Richtung Innenstadt. Hinterm Steuer sah er herablassend auf einen Lada, der ihm zu nahe kam, betätigte mal eben das Gaspedal und rauschte durch eine große Pfütze vor einem Bäckerladen, so dass die Menschen, die nach Brot anstanden, ordentlich nass wurden. Sie schimpften laut, aber das hörte er nicht. Er war furchtbar in sich selbst verliebt.

12.

Gut zu leben muss man nicht lernen, mit Reichtum umzugehen schon. Das dachte Oleg Morosow, ehemals Oberst und Leiter des KGB. Dieser unscheinbar kleine, korpulente Mann wurde in Kursk zu Sowjetzeiten gehasst und gefürchtet. Kurz vor dem politischen Umbruch erreichte er sein Rentenalter und ging nur noch seinem Hobby nach. Das war sein Garten, der in den Sommermonaten seine Zeit beanspruchte. Hier, in der Datscha, blieb er in der warmen Jahreszeit und zog Gemüse aller Art.

Seine geräumige Stadtwohnung wurde von einer älteren Frau, die lange Jahre in seinen Diensten stand, in Ordnung gehalten.

Seine Gedanken von Wohlstand und Reichtum kamen nicht von ungefähr. Er stand im ehemaligen Gewerkschaftshaus an der Garderobe und gab seinen Regenmantel ab. Im größten Raum hatte er über Jahrzehnte politische Versammlungen abgehalten. Nun war er zu einem modernen Koferenzraum umgebaut. Alles vom Feinsten, das Beste war gerade gut genug. Die Böden aus weißem, geschliffenem Marmor, gut plazierte Sitzgelegenheiten in schwarzem Leder, verteilten sich passend im Raum. Ein eleganter Tresen beanspruchte eine komplette Wand. Barhocker mit dunkelrotem Bezug passten sich der besonderen Note des Raumes an. Breite Spiegelflächen an den rötlich getönten Wänden, wurden von unzähligen Lichtquellen von der Decke angestrahlt.

Oleg stand unschlüssig am Eingang zum Tempel der Neureichen. Es hatten sich bereits einige Herren eingefunden, die in kleinen Gruppen diskutierend herumstanden. Ein junger Mann im dunklen Anzug kam auf Oleg zu und bat in freundlichem Ton um seine Einladung. Er trug eine silberfarbene Kennkarte mit der Aufschrift ´Security´ . Die Herrschaften kennen ihren Wert, dachte Morosow amüsiert und holte sich am Tresen ein Glas Selterwasser. Er war in einem Alter, in dem man mit Alkohol sparsam umgeht.

Der Raum füllte sich, und es dauerte nicht lange, bis eine unauffällige Person auf Morosow zukam, eine leichte Verbeugung machte und ihm die Hand gab. Es war Sergei Guruv, stellvertretender Bereichsleiter der Staatsbahn im Bezirk Kursk. Morosow freute sich, ihn zu sehen. Sergei sollte vor Jahren sein Schwiegersohn werden, die beiden Männer kamen sehr gut miteinander aus. Doch es sollte nicht sein. Olegs Frau hatte auf einer Überlandstraße Probleme mit ihrem alten Lada und musste auf dem Seitenstreifen halten. Ein schwerer, überbreiter Militärlaster rammte den Lada, schleifte und schob den Wagen vor sich her, bis dann der Schrotthaufen die Vorderräder des Lasters blockierte und der LKW zum stehen kam. Seine Frau und die Tochter konnten nur noch in Teilen geborgen werden. Der Fahrer, ein Soldat, hatte seine Müdigkeit mit Alkohol aufgeputscht. Das Unglück lag schon zwanzig Jahre zurück und doch tat es noch weh, vor allem dann, wenn er seinen möglichen Schwiegersohn traf.

Als KGB Offizier hatte Morosow dafür gesorgt, dass das leidliche Thema: ´Alkohol am Steuer´ , was in Russland besonders ausgeprägt war, durch die örtliche Presse, die ja letztlich gleichgeschaltet war, den Unfall ungewöhnlich aufbauschte. Die Justiz, ebenfalls nicht unabhängig, übertrieb den Fall enorm. Der unglückliche Verursacher war so verzweifelt, dass er sich am Zellengitter erhängte. Dadurch wurden die Toten auch nicht wieder lebendig und Morosow verlor keine weiteren Gedanken an den jungen Soldaten. Um diese Tragödie zu vergessen, stürzte er sich in seine Arbeit. Seine Arbeitswut verletzte oft gesetzliche Vorgaben. Er entwickelte sich zum menschenverachtenden Apparatschik.

„Was ist das hier für ein seltsamer Herrenclub“, fragte Morosow und sah sich auffällig um. Guruv schwenkte seinen Martini und trank das Glas in einem Zug leer.

„Was du hier siehst, nennt sich neuerdings ´Businessclass´ . Alle diese Herren besitzen fast die Hälfte der ehemaligen Staatsbetriebe. Heute sind sie Aktionäre und steinreich. Über Seilschaften und ungesetzliche Machenschaften sind sie zu Geld gekommen und haben die Aktien, die der Staat anbot, gekauft. Im Ausland suchen sie entsprechende Partner, um ihre Unternehmen nach kapitalistischen und modernen Gesichtspunkten auszubauen und zu sichern.“

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