Michael Blaschke - Wende auf Russisch

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Anfang der neunziger Jahre, nach dem Zusammenbruch der Ostblockstaaten, versuchten viele Menschen im westlichen Ausland ihr Glück zu machen. Mit guten und oft auch mit bösen Absichten. Einige verschlug es nach Berlin, doch mangelnde Sprachkenntnisse und fehlende Qualifikation lassen sie in Kreise der russischen Unterwelt abgleiten. Um zu überleben, werden sie kriminell, mit Korruption, Prostitution, Schwarzgeld, Erpressung und Falschgeld. Mafiöse Strukturen wollen die «Neuen» nicht in ihren Kreisen. Sie werden ausgenutzt, um im Ausland Mädchen anzuheuern, die dann in Deutschland brutal zur Prostitution gezwungen werden sollen. Das läuft nicht immer glatt. Einige bezahlen mit ihrem Leben, andere gehen enttäuscht und mit leeren Taschen wieder zurück in ihre Heimat. So zerschlägt sich der Traum vom schnellen Geld.

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„Olga, meine Liebe, hast du etwas auszustehen? Geht es dir schlecht? Ich glaube nicht.“

„Kinder, Kinder, es ist gut, lasst uns von anderen Dingen reden“, meldete sich die Mutter.

Immer wenn Olga nach Hause kam, gab es diese Auseinandersetzungen. Volkov liebte seine Tochter über alles und diese Meinungsverschiedenheiten gehörten einfach dazu. Die Mutter gab der Tochter in vielen Dingen Recht, aber nützte nichts, nur zu lamentieren. Es gab viele Ursachen für den Zusammenbruch, dass wusste auch eine einfache Frau wie Galina Volkov. Der Vater wollte ein anderes Thema und sagte: „Olga, ich möchte dir einen sportlichen Kleinwagen kaufen, ich denke da an ein deutsches Modell, was meinst du?“

Er beobachtete den Qualm seiner Zigarre, der sich langsam an der Zimmerdecke verteilte.

„Papa, du weißt ganz genau, dass ich meinen Lada behalten will. Er ist robust und zuverlässig und hat mich all die Jahre nie im Stich gelassen. Bei diesen schlechten Straßen ist er genau richtig. Gerade bei diesem Wetter habe ich einige Wagen gesehen, die am Straßenrand liegen geblieben sind, auch Autos aus dem Westen.“

Olga stand auf, um sich im Zimmer umzusehen. Inzwischen hatte die Hausdame Kaffee gebracht. Olga war neugierig. Oft fand sie teure Objekte, die ihr Vater kaufte, um seine Freunde und Saufkumpanen mit seinem Reichtum zu beeindrucken. Es waren kostspielige Extras, gekauft in Antiquitätenläden. Eine Wand, in ihrer ganzen Breite, war mit einer Glasvitrine bestückt, gefüllt mit Porzellanfiguren in prächtigen Gewändern. Exotische Tiere aller Art, eine einzige farbenprächtige Komposition. An einer anderen Wand historische Bilder russischer Maler des achtzehnten und neunzehnten Jahrhunderts, vorwiegend Landschaftsmotive. Auf zierlichen Holztischen standen chinesische Vasen, verziert mit Ornamenten in Gold und Silber. In dem Raum fehlte der Platz für diese herrlichen Dinge. Sie kamen, trotz ihrer Schönheit, nicht zur Geltung. Olga war von der Sammelwut des Vaters nicht erfreut. Diese protzige Maßlosigkeit war nicht ihr Ding. Sie wusste noch genau, wie die Dienstwohnung in Kursk aussah. Für russische Verhältnisse eine große Wohnung, mit einem kleinen Büroraum. Sie war mit Möbeln aus den Fünfzigerjahren möbliert. An den Wänden billige Kopien des sowjetischen Realismus aus der Stalinzeit. Alle waren froh, so großzügig wohnen zu dürfen.

Der Regen hatte nachgelassen, es klarte auf. Durch das Fenster der Villa sah man weitere Wohnobjekte, weit größer, von Mauern umgeben, die keinen Blick ins Innere ermöglichten. Bewaffnete Männer mit Hunden bewachten die Reichen und Superreichen. Olga war nicht gekommen um mit ihrem Vater zu streiten und so wurde es doch noch ein gemütlicher Fernsehabend.

9.

Nikolai saß in seinem Büro. Hier konnte er sich mit Geschäftsfreunden austauschen und sich in dem modernen Ambiente wohlfühlen. Gregori Moskwin war gekommen. Sie kannten sich seit Jahren. Moskwin war als Betriebsleiter der sowjetischen Staatsbahn in Kursk für umfangreiche Instandsetzungen verantwortlich.

Nach der Auflösung und Privatisierung von Staatseigentum ging er leer aus. Er hoffte, mit Volkovs Hilfe, etwas vom Kuchen abzubekommen. Den Großteil hatten kapitalistische Beutemacher bereits eingesackt. Moskwin hatte keine sittlichen Skrupel, es auch mit kriminellen Mitteln zu versuchen. Volkov aber versuchte Moskwin in seine Geschäfte mit einzubeziehen, um ihn besser unter Kontrolle zu haben. Moskwin war geschieden, hatte einen Sohn, der in der damaligen Jugendorganisation Komsomol einen höheren Posten hatte und über wichtige Interna der Organisation Bescheid wusste. Mit Billigung des ZK und der KPdSU entstanden Anfänge einer kapitalistischen Betriebsform. Unter Gorbatschow und später unter Jelzin sollte sich eine Unternehmerelite bilden, die in der Lage war, den wirtschaftlichen Übergang von der Planwirtschaft zur Marktwirtschaft zu realisieren.

Trotz der wirtschaftlichen und politischen Wirren, hatten sich die Jungunternehmer durchgesetzt und der Versuch, alles wieder unter politische Aufsicht zu bringen, war gescheitert.

Die Büchse der Pandora ließ sich nicht mehr schließen.

Auch der junge Moskwin hatte vorgesorgt. Mit dem Einvernehmen seiner jungen Unternehmerkollegen, hatte er sich mit günstigen Krediten ins russische Erzgeschäft eingekauft.

Für die prekäre Finanzlage seines Vaters hatte er kein Verständnis. Um die Privatisierung der Wirtschaft voran zu treiben, hatte Jelzin jedem Bürger Anteilscheine zum Nennwert von zehntausend Rubel ausgehändigt. Da sie namentlich nicht gebunden waren, machten viele Russen die Scheine zu Bargeld, was in diesem Land immer knapp war. Wer viel Geld besaß, kaufte diese Anteilscheine auf und war über Kredite in der Lage, Miteigentümer von Staatsbetrieben zu werden. Auf diese Weise war auch Volkov zu seinem Vermögen gekommen. Ihm hatten auch frühere Mitarbeiter, die bereits als Eigentümer wichtige Entscheidungen trafen, geholfen. Er hatte große Teile einer staatlichen Baufirma gekauft und war dabei, die Firma vollständig in seinen Besitz zunehmen.

Gregori Moskwin, ein kleiner, schmächtiger Mann, der für seine fünfzig Lebensjahre weit älter aussah, saß in sich versunken vor Volkov und sah mißmutig vor sich hin.

„Nikolai, Nikolaiwitsch ich bin pleite, du musst mir helfen, ich brauche einige Rubelchen.“

Volkov sah listig zu Moskwin und sagte: „Du brauchst hier nicht herumzubetteln, ich habe einen Auftrag für dich.“

Moskwin sah überrascht auf, man merkte, wie erleichtert er war.

„Grigori, ich brauche für meinen Fuhrpark noch Baufahrzeuge. Was ich habe ist veraltet und zum Teil schrottreif. Du bist ein Mann vom Fach und ich glaube, ich kann dir vertrauen. Besorg dir ein Touristenvisum und flieg nach Berlin. Es gibt da ein großes Angebot an Nutzfahrzeugen aus Beständen der NVA. Die sind preiswert und in einem guten Zustand.“

Volkov griff in seine Schreibtischlade, holte ein Kuvert heraus und legte es vor sich hin.

„In diesem Kuvert sind dreißigtausend Dollar. Ich hoffe, du kommst damit zurecht, in Berlin. Dein Flugticket liegt bereits am Flughafenschalter. Du fliegst von Kursk nach Minsk und von da nach Berlin. Du hast einen gültigen Reisepass?“

„Habe ich“, sagte Moskwin und ließ schnell das Geld in der Innentasche seiner Jacke verschwinden.

„Ich suche dir schon was Brauchbares, und was geschieht weiter?“

„Im Vergleich zu Neufahrzeugen habe ich die Hälfte gespart. Beim Transport haben wir zwei Möglichkeiten, entweder demontieren oder auf Tieflader und wir können die Fahrzeuge hier sofort einsetzen. Was meinst du?“

„Ich würde alles auf Tieflader nach Russland schaffen“, meinte Moskwin und Volkov gab ihm Recht.

Volkov griff in den Schrank, um eine Flasche Wodka und zwei Gläser zu nehmen und beide tranken auf den Erfolg ihres Unternehmens. Auf den Sachverstand seines früheren Berufskollegen konnte Volkov sich verlassen. Was seine charakterlichen Qualitäten anging, war Moskwin oft unübliche Wege gegangen. Es wurde gemunkelt, dass er als Zuträger für den KGB gearbeitet habe. Auch mit der Mafia, in Sowjetzeiten, soll Moskwin seine Geschäfte gemacht haben. Beweisen konnte man ihm nie etwas, aber er wurde mit Missachtung gestraft. Böse waren nur die, die nie eine Gelegenheit fanden, sich das Eine oder Andere unter den Nagel zu reissen. Ungewöhnlich war das Verhalten des Genossen Grigori nicht. Über Korruption wurde in der Sowjetunion nicht gesprochen, denn mancher glaubte, er sei das Volk, wenn es um Volkseigentum ging.

10.

Auch Nikolai hatte einen Flug nach Berlin gebucht. Der Grund waren keine Baufahrzeuge, sondern er wollte sein Barvermögen im Ausland deponieren, um es später zu investieren. Außer seiner Frau wusste niemand von der Reise. Er hatte in der russischen Botschaft in Berlin einen alten Freund aus der Studienzeit. Er hatte ihn gebeten, sich einmal umzuhören. Letztlich suchte er einen deutschen Investor. Legationsrat Alexander Wasilewski war gerne bereit, die Möglichkeiten für seinen alten Freund zu sondieren. Er holte ihn vom Flughafen ab, brachte ihn in ein gutes Hotel und lud ihn zum Essen ein. Wasilewski, sehr gepflegt, mit schlohweißem Haar, demonstrierte alte, ehrenwerte Diplomtenschule. Er gehörte zur elitären Zunft, die in Russland immer schon profiliert war. Nach dem vorzüglichen Essen, wurde die Situation in Russland besprochen. Sie waren sich einig, dass es Jahre dauern würde, bis das Land wirtschaftlich und politisch festen Boden unter den Füßen haben würde.

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