Michael Blaschke - Wende auf Russisch

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Anfang der neunziger Jahre, nach dem Zusammenbruch der Ostblockstaaten, versuchten viele Menschen im westlichen Ausland ihr Glück zu machen. Mit guten und oft auch mit bösen Absichten. Einige verschlug es nach Berlin, doch mangelnde Sprachkenntnisse und fehlende Qualifikation lassen sie in Kreise der russischen Unterwelt abgleiten. Um zu überleben, werden sie kriminell, mit Korruption, Prostitution, Schwarzgeld, Erpressung und Falschgeld. Mafiöse Strukturen wollen die «Neuen» nicht in ihren Kreisen. Sie werden ausgenutzt, um im Ausland Mädchen anzuheuern, die dann in Deutschland brutal zur Prostitution gezwungen werden sollen. Das läuft nicht immer glatt. Einige bezahlen mit ihrem Leben, andere gehen enttäuscht und mit leeren Taschen wieder zurück in ihre Heimat. So zerschlägt sich der Traum vom schnellen Geld.

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„Ich kann verstehen, dass du dein Geld in Sicherheit bringen willst“, sagte Wasilewski und schwenkte sein Cognacglas, hielt es ins Kerzenlicht, der Inhalt schien wie flüssiger Bernstein. Sein Gesicht hatte etwas aristokratisches, es gehörte zu seinem Image. Volkov hatte ihn um diese Art zu leben immer beneidet.

Wasilewski war immer um Kleinigkeiten besser als Volkov, doch ihre Freundschaft wurde davon nie eingetrübt. Volkov, der runde, satte Typ eines altgedienten Apparatschiks und der wendige Diplomat, welch ein Kontrast!

„Ich habe einen Immobilienkaufmann kontaktiert. Er ist an einem Geschäft interessiert und ich treffe ihn morgen in seinem Büro. Du kommst natürlich mit, schließlich ist es dein Ding. Es würde mich nicht wundern, wenn er auch jemanden mitbringt.“

Es wurde ein langer Abend, es gab viel zu erzählen.

Volkov schob die Vorhänge in seinem Hotelzimmer zurück und sah auf das nächtliche Berlin. Das beleuchtete Wahrzeichen der Stadt, das Brandenburger Tor, konnte er deutlich erkennen.

Die Brüder Werner und Eugen Gruber saßen im Immobilienbüro und warteten auf den Russen Alexander Wasilewski. Sie waren sichtlich angespannt. Besonders Werner erhoffte sich positive Verhandlungen, seine Finanzlage war mehr als schlecht. Das Telefon klingelte, Werner nahm das Gespräch an. Es war eine kurze Frage, ob Wasilewski, ob Werner einverstanden wäre, wenn er einen zuverlässigen Geschäftsmann mitbringe. Er hatte nichts dagegen und ergänzte, dass auch er seinen Bruder in die Verhandlungen mit einbeziehen wolle. Dann kamen die beiden Russen.

Nikolai Volkov hatte in seinem kleinen Handkoffer zwei Millionen US-Dollar mitgebracht. Sie stellten sich etwas umständlich vor und Wasilewski erklärte: „Ich fungiere hier hauptsächlich als Dolmetscher. Her Volkov spricht leider kein Deutsch, er bittet um Verständnis.“

In einer kleinen Sitzecke im Büro machten die Herren es sich bequem. Keiner wollte mit der Tür ins Haus fallen und so wurden Höflichkeiten ausgetauscht. Nach einer Weile kam Werner zum Grund des Besuches.

„Herr Wasilewski, ungewöhnliche Situationen verlangen ungewöhnliche Maßnahmen. Wenn ich Sie bei Kontaktaufnahme richtig verstanden habe, suchen Sie bzw. Herr Volkov, hier in Deutschland, eine gewinnbringende Geldanlage. Wir haben natürlich einige Optionen für Sie, ich glaube die Sanierung alter Bausubstanz, hier in Berlin, hat Zukunft. Was sehr gut läuft und sichere Rendite ab-wirft, sind Häuser im Zentrum der Stadt. Ehemals repräsentative Objekte, um die Jahrhundertwende gebaut.“

Werner musste Pausen einlegen, es musste ja alles ins russische übersetzt werden. Volkov war von dem Angebot sehr angetan. Gruber hatte Unterlagen, die eine Vorstellung in Wort und Schrift von den Unternehmungen zeigte. Ein Schreibbüro hatte in Russisch übersetzt und kopiert, was nicht ganz billig war.

Volkov nahm die Informationen zur Hand und blätterte mit Interesse die Angebote durch. Er fragte Wasilewski: „Wann werden die Arbeiten in Angriff genommen?“

Nachdem Wasilewski übersetzt hatte, sagte Werner Gruber: „Wie Sie sehen können, haben die Architekten ihre Arbeit bereits getan. Die behördlichen Umbaugenehmigungen haben wir so gut wie sicher. Das Einzige, was fehlt, wäre die Finanzierung, das heißt, es fehlen etwa zwanzig Prozent.“

Eugen Gruber hatte bisher nichts gesagt und das Gespräch mit Interesse verfolgt. Er ging in die kleine Teeküche und machte einen guten Kaffee, der dankend angenommen wurde.

Für ihn als Jurist hatte die Sache bis jetzt einen seriösen Charakter. Das Angebot seines Bruders war nach deutschem Recht okay. Wo dieser Russe sein Geld hernahm oder aus welchen Quellen es stammte, war ohne Belang. Der Tatbestand der Geldwäsche war öffentlich und auch juristisch kaum von Interesse. Es wurden Verträge abgeschlossen, ins Russische übersetzt und dann von einem Notar abgesegnet. Durch die Übersetzung hatte alles sehr lange gedauert. Nun ging es um das ´Eingemachte´ . Volkov nahm sein Köfferchen und öffnete es.

„Wir zählen die Scheine am besten hier auf dem Tisch, es wird wohl einige Zeit in Anspruch nehmen“, sagte Wasilewski.

Danach verschwand das Geld in einem Tresor. Für die Brüder hatte der Anblick der Geldmenge etwas faszinierendes. Werner erhielt vier Prozent der Summe. Damit war sein Finanzproblem erledigt. Volkov wollte zwei Objekte sanieren. Es sollten Luxuswohnungen entstehen, die er mit Gewinn verkaufen oder vermieten wollte. Nach Mitternacht verließen die Russen das Büro um in einem Nachtlokal ordentlich einen zur Brust zu nehmen. Die Brüder Gruber saßen noch eine Weile zusammen, zufrieden traten sie den Heimweg an.

Volkov war mit Wasilewski übereingekommen, dass der sich um Grigori Moskwin kümmerte, solange der in Berlin war. Er konnte ihm sicher behilflich sein.

Volkov war auf dem Rückflug nach Kursk. Er dachte an die Zeit als Funktionär der Partei und nun wurde er Kapitalist.Er hatte einem System gedient, dass Millionen Menschen belogen, ausgebeutet und oft auch einfach umgebracht hatte. Nun geht man zur Tagesordnung über und arbeitet für die eigene Tasche. So einfach ist das!

Die Konkursmasse muss doch aufgeteilt werden, dass daran Blut klebt, sieht man nicht oder will es nicht sehen.

Jahrzehnte ´Glorreicher Erfolge´ manifestieren sich in einem alten Mütterchen, dass irgendwo an einer Bushaltestelle sitzt und ein Glas Gurken verkauft, um ihre beschämend kleine Rente aufzubessern. Möglicherweise gehörte sie damals zu den jungen Leuten, die mit Fähnchen und strahlenden Gesichtern auf dem roten Platz in eine herrliche Zukunft gelaufen sind. Oder es war ihr selbst das nicht vergönnt, weil sie als Kolchosearbeiterin, gar keine Zeit für so einen faulen Zauber hatte. Nikolai kannte das Mütterchen nicht, er konnte ja nicht alle ungezählten, armen, betrogenen Menschen kennen. Seine ungezählten stereotypen Reden auf den Versammlungen wurden doch immer mit großem Beifall belohnt. Den Zusammenbruch hatte er nicht zu verantworten, dass er nun zu den Kapitalisten gehörte, auf die er jahrelang kübelweise Scheisse gekippt hatte, vergaß er lieber ganz schnell. Nur der Rubel zählte!

Wie lange hatte er noch zu leben? Natürlich wusste er das nicht, aber war es nicht besser, die letzten Jahre gut leben zu können??

Am Flugplatz wurde er von seinem Fahrer abgeholt. Es war dunkel und die Fahrt durch die verwahrlosten Vororte war hässlich, ja bedrohlich.

11.

Es war ein Wochentag um die Mittagszeit. Lew Rabitschew lag noch im Bett, als er von Nina Gudsowski, die gerade Kaffee kochte, energisch geweckt wurde. Lew hatte kein Telefon. Um erreichbar zu sein, gab er in dringenden Fällen die Nummer seiner Nachbarin an. Grigori Moskwin war am Apparat.

„Rabitschew, bist du am Apparat?“, fragte Moskwin.

„Ja sicher“, erwiderte der und war plötzlich hellwach.

„Hör zu, komm heute Abend zu mir. Du weißt, wo ich wohne?“

„Ja, klar“, sagte Rabitschew. Zurück in seiner Wohnung strahlte er, nahm Nina in den Arm und tanzte mit ihr um den Tisch. Auf den Gefühlsausbruch war sie nicht vorbereitet und versuchte, sich von ihm zu lösen. Seit einigen Wochen lebte sie mit Lew zusammen, was nicht immer einfach war. Sie versuchte in diese kleine Einzimmerwohnung Ordnung zu bringen, Rabitschew machte jedoch keine Anstalten, seine schlampige Lebensweise zu ändern. Lew beruhigte sich und sagte zu Nina: „Ich soll heute Abend bei Moskwin vorbei kommen.“

„Das war alles, was er gesagt hat?“, fragte Nina irritiert.

„Ja, das war alles. Wenn es um große Geschäfte geht, wird darüber am Telefon nicht gesprochen.“

Nina war davon überzeugt, dass dieser Grigori Moskwin ein großer Schaumschläger war und weiter nichts.

„Es wäre besser, du würdest dich hier in der Stadt um Arbeit kümmern, als diesem Moskwin nachzulaufen.“

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