Michael Blaschke - Wende auf Russisch

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Anfang der neunziger Jahre, nach dem Zusammenbruch der Ostblockstaaten, versuchten viele Menschen im westlichen Ausland ihr Glück zu machen. Mit guten und oft auch mit bösen Absichten. Einige verschlug es nach Berlin, doch mangelnde Sprachkenntnisse und fehlende Qualifikation lassen sie in Kreise der russischen Unterwelt abgleiten. Um zu überleben, werden sie kriminell, mit Korruption, Prostitution, Schwarzgeld, Erpressung und Falschgeld. Mafiöse Strukturen wollen die «Neuen» nicht in ihren Kreisen. Sie werden ausgenutzt, um im Ausland Mädchen anzuheuern, die dann in Deutschland brutal zur Prostitution gezwungen werden sollen. Das läuft nicht immer glatt. Einige bezahlen mit ihrem Leben, andere gehen enttäuscht und mit leeren Taschen wieder zurück in ihre Heimat. So zerschlägt sich der Traum vom schnellen Geld.

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Von Grigori Moskwin war nichts zu hören oder zu sehen. Sollte der noch in der Ukraine sein, konnte er vor sechs Uhr nicht über die Grenze. Warum überhaupt dieser gottverlassene, selten benutzte Übergang, fragte sich Rabitschew. Er hatte sich peinlich genau an die Vereinbarung gehalten. Seine Hoffnung, schnelles Geld zu verdienen, war geplatzt. Zum Glück reichte das Benzin, um nach Hause zu kommen. Nichts wie weg hier.

13.

Nikolai Volkov war entschlossen, seinen sechzigsten Geburtstag gebührend zu feiern. Der Winter war verschwunden und der Sommer zeigte sich von seiner besten Seite. Er hatte Anweisung gegeben, alles im Garten zu organisieren. Tische, Stühle, Sonnenschirme und ein Bierausschank einer russischen Brauerei, ja, eine Kapelle spielte russische Weisen und sorgte für die nötige Stimmung. Auch für das leibliche Wohl war gesorgt, vom Grill bis zur Eisbombe. Volkov zeigte sich von seiner spendablen Seite, wie es in Russland üblich war.

Er hatte viele Leute aus seinem früheren Berufsleben eingeladen. Kollegen aus Partei und Gewerkschaft. Es war eine gewisse Selbstdarstellung, das war nicht zu übersehen. Dass er auch Missgunst und Neid hervorrufen könnte, daran dachte er nicht. Eine Fete für arme Schlucker wollte er ja nicht feiern. Es wurde über die schlechte Versorgungslage im Land diskutiert, über die beschämende Armut, besonders bei den Alten und über den Ausverkauf der Sowjetunion. Der Alkohol floss in Strömen, es wurde gefeiert und keiner wollte mehr über Politik reden.

Nicht lange und die ersten Gäste bekamen sich in die Wolle oder lagen besoffen herum. Olga Volkov, die Tochter, war bemüht, das Fest nicht ausufern zu lassen. Schon als Kind hatte sie Angst vor den alkoholischen Exzessen und sie erinnerte sich, dass ihr trinkfester Papa seine Gäste, wenn sie aus der Rolle fielen, zum Teufel jagte. Jetzt konnte ihr Vater das nicht mehr, die Mutter war schon unauffällig verschwunden, der Rummel war ihr zu viel.

Olga konnte nicht verstehen, was sich der Vater von derartigen Festivitäten versprach. Den gemeinsamen Arbeitsplatz gab es nicht mehr. Jeder war mit sich beschäftigt und musste sehen, wie er mit der neuen Freiheit zu Recht kam. Durchfressen, saufen und noch Ärger machen, das konnte es nicht sein. Die letzten Gäste gingen, als sich ein neuer Tag bemerkbar machte.

Nikolai frühstückte mit seiner Familie, als er einen Anruf bekam. Grigori Moskwin meldete sich mit einer vernichtenden Nachricht.

„Nikolai, ich stehe hier in Sutza an der Grenze und muss feststellen, die Tieflader samt Baufahrzeugen sind verschwunden.

„Grigori Moskwin, bei deiner Mutter, was redest du für einen Schwachsinn. Willst du mir erzählen, dass die Fahrzeuge gestohlen wurden?“

„Nikolai, glaub mir, die Wagen sind weg. Ich habe den örtlichen Polizeiposten gefragt, ob er etwas Auffälliges bemerkt hat. Man hat mir gesagt, dass Fahrzeuge, auch Schützenpanzer der Grenztruppen, hin und wieder des Nachts durch den Ort fahren. Schwere Zivilwagen würden da nicht auffallen.“

„Grigori, ich erwarte dich noch heute“, sagte Volkov und legte auf.

Hundertfünfzigtausend DM hatte er für die Baufahrzeuge ausgegeben und nun so ein Reinfall. An Diebstahl glaubte er nicht. Hier in Russland war alles möglich, doch als eingefleischter Apparatschik dachte er gleich an Konkurenten, die ihm das Wasser abgraben wollen. Im Moment konnte er nichts unternehmen. Es war vernünftiger, die Auskunft Moskwins abzuwarten.

Volkov hatte Teile der Instandsetzungsbetriebe der Staatsbahn in Kursk weit unter dem tatsächlichen Wert gekauft, mit zinsgünstigen Krediten der russischen Staatsbank. Die Filetstücke hatten die Wirtschaftsnomenklatura und die Nomenklatura aus Politik, Partei und Bürokratie unter sich aufgeteilt. Die jahrelang besonders Regimetreuen bereicherten sich auf parasitäre Weise. Volkov gehörte zwar nicht zu den Großen und doch hatte er Teile eines Ganzen erworben, was nicht zerschlagen werden durfte. Volkov hatte nur das gekauft, was noch rentabel war. Die Bahn sollte privatisiert werden, mit allem, was dazu gehörte. Volkov sorgte dafür, dass nicht alle seine Beschäftigten entlassen werden mussten. Im Bausektor sah er für die Zukunft eine gute, gewinnbringende Möglichkeit, aber auch der gehörte zur Staatsbahn. Er sollte aus dem Geschäft gedrängt werden, daran bestand kein Zweifel. Sie waren alle Galgenvögel, durch die Bank! Sie hatten immer gut gelebt und waren für ihr politisches Geschwätz noch belohnt worden. Sie hatten sich aus dem Trümmerhaufen des wirtschaftlichen Imperiums die wertvollen und brauchbaren Teile in die Taschen gesteckt und wie Diebe in der Nacht davon geschlichen. Keine Selbstkritik, kein Bedauern, es ging nur darum, das sinkende Schiff zu verlassen. Was aus den Anderen wurde, interessierte diese Ratten nicht. Nikolai Volkov dachte so und vergaß, dass er auch dazu gehörte. Diese Gauner hatten doch immer eine passende Rechtfertigung.

Volkov wartete, bis er von Grigori Moskwin Näheres hörte.

Am späten Nachmittag kam Moskwin, der nichts Neues zu berichten wusste.

„Ich will was hören“, sagte Volkov.

„Tut mir leid, ich hatte einen zuverlässigen, jungen Mann nach Sutza beordert, der mich mit meinem Wagen an der Grenze abholen sollte. Da meine Schwester in Kiew wohnt, nutzte ich die Gelegenheit, um sie zu besuchen. Dass die Grenze nachts gesperrt ist, wusste ich nicht. Der Transport muss es wohl noch geschafft haben. Ich nehme an, der junge Mann hat keine Transporter gefunden und ist vermutlich nach Hause gefahren. Mir blieb nichts anderes übrig, als mit dem Bus nach Kursk zu fahren.“

„Hast du mit der Spedition gesprochen? Was ist mit den Fahrern passiert? Das widerspricht sich alles.“

Volkov wurde böse.

„Was ist das für ein junger Mann, von dem ich nichts weiß? Wo sind die Zoll- und Transportpapiere?“

„Ich weiß es nicht“, sagte Moskwin, der bedröppelt vor Volkov stand.

Den Rabitschew hatte er noch nicht getroffen und er glaubte auch nicht, dass der etwas Wichtiges zu sagen hätte.

„Du gehst zur Polizei und meldest in meinem Namen den Diebstahl. Dann setzt du dich mit der Spedition in Verbindung. Vielleicht erfährst du da etwas.“

„Erst muss ich mein Auto holen“, bemerkte Moskwin.

„Das interessiert mich nicht, mach was ich dir gesagt habe, ich erwarte deinen Anruf.“

Moskwin merkte, es war wohl besser zu verschwinden.

Nikolai Volkov wusste, an wen er sich halten musste. Dem Oleg Morosow wollte er einen Besuch abstatten. Der alte KGB Chef war immer eine lohnende Anlaufstelle. Volkov hatte Glück, der Alte hielt sich in seiner Stadtwohnung auf. Das war selten, denn meist lebte er im Sommer auf seiner Datscha. Die Wohnung erinnerte Nikolai an die Zeit, als er in einer ähnlichen Behausung lebte. Eine typische Dienstwohnung, abgenutztes, jahrzehnte altes Mobiliar, auch die Sanitäranlagen. Sie galten einst als komfortabel und waren heute Bruchbuden. Er erinnerte sich selbst an den Geruch der alten Möbel.

Oleg Morosow empfing seinen Besuch locker und bequem im bunten Hausrock und Pantoffeln. Es überraschte ihn nicht, dass Volkov ihn aufsuchte, gab es doch gewisse Seelenverwandtschaften, um Seilschaften zu pflegen, in diesen unsicheren Zeiten, Privilegien zu behalten und letztlich sein Vermögen zu mehren.

Sie saßen im Wohnzimmer und die alte Wirtschafterin hatte Kaffee gebracht. Oleg wusste sehr wohl, was Volkov von ihm wollte. Er war entschlossen, ihn abzuwimmeln.

„Oleg, wer hat meine Baufahrzeuge gestohlen? Was wird hier gespielt? Wer will mir das Wasser abgraben? Wir kennen uns seit Jahren. Wir waren doch immer bemüht, dem anderen nicht auf die Füße zu treten. Ich habe die maroden Betriebe übernommen, will investieren und sichere Arbeitsplätze schaffen und mit meinem Geld etwas für die Allgemeinheit tun.“

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