Enzyklopädie des Mittelalters

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Das Mittelalter übt große Anziehungskraft aus und ist uns doch in seinem Wesen und seinen Strukturen fremd. Die ›Enzyklopädie des Mittelalters‹ gliedert die überwältigende Themenvielfalt nicht alphabetisch, sondern in einer logischen Systematik, die es erlaubt, alle Sachverhalte zu einem Stichwort an einem Ort zu finden. Sie widmet sich allen Aspekten des mittelalterlichen Lebens: der Gesellschaft, dem Glauben und dem Wissen, der Literatur, der Bildenden Kunst und der Musik, der Wirtschaft, den Lebensräumen wie dem konkreten politischen Geschehen. Die jeweils besten deutschen Spezialisten bearbeiten die einzelnen Themen. So ist die ›Enzyklopädie des Mittelalters‹ keine bloße Wissensansammlung, sondern gibt der Geschichte eine Struktur und stellt die Zusammenhänge anschaulich dar.

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Am deutlichsten tritt die Interdisziplinarität der ENZYKLOPÄDIE DES MITTELALTERS indes in den beiden ersten Abschnitten hervor, die sich den Themen „Gesellschaft“ und „Glaube und Wissen“ widmen. Voraussetzung für jegliche Form der Interdisziplinarität ist einerseits die Annahme, wonach ein Gegenstand aus vielen Perspektiven heraus entstehen kann. Damit ist die Interdisziplinarität erst möglich. Daß sie wissenschaftlich sinnvoll, ja wünschenswert ist, folgt andererseits aus der Einsicht, daß kausale Zusammenhänge eine potentiell unendliche „Kette“ bilden. Der Begrenztheit und Relativität jeder Perspektive trägt der Begriff der „Gesellschaft“ Rechnung, der im 18. Jahrhundert aus der Absage an jeglichen Versuch heraus entstanden ist, einen Letztgrund aller Entwicklungen zu identifizieren.

Dem Gegenstandsbereich des ersten Abschnittes wird keine Priorität gegenüber anderen Gebieten eingeräumt, da der „gesellschaftliche“ Ansatz in letzter Instanz darauf hinausläuft, die Bedeutung eines Gebietes von der Fragestellung des Historikers abhängig zu machen. Die ENZYKLOPÄDIE DES MITTELALTERS wagt durchaus Blicke in bislang wenig erforschte Landschaften. Diese wiederum stehen nie für sich allein, sondern werden im Zusammenhang mit anderen Fragen gesehen – ganz im Sinne von Marc Blochs „histoire totale“, zu der die ENZYKLOPÄDIE DES MITTELALTERS einen Beitrag leistet. Daß sie mit dem Abschnitt über die „Gesellschaft“ eröffnet wird, widerspricht dieser Perspektive nicht. Denn Voranstellung und größerer Umfang des ersten Abschnitts sind dem Umstand geschuldet, daß sich die epistemologische Prämisse, die dem Gesellschaftsbegriff zugrunde liegt, besonders deutlich festmachen läßt am Beispiel des Bereiches, der historisch den Ausgang des „sozialen“ Standpunkts ausgemacht hat und immer noch dessen Mitte darstellt: nämlich die generellen „Gesetze“ der Entwicklung von kleineren und größeren Menschengruppen, denen schon Montesquieus besonderes Interesse galt. Hierbei werden Herrschaft und Normen neben sozialen Formationen einerseits und Medien und Formen der Interaktion und Kommunikation andererseits zur Beschreibung des Ist-Zustands und seiner Dynamik herangezogen – und nicht zum Maßstab menschlichen Handelns verklärt. Dadurch rücken die Mittel, dank derer Herrschaftsträger und Normenproduzenten ihren Anspruch zu legitimieren und umzusetzen versuchten, in den Blickpunkt. Ihr Erfolg wird nicht mehr einfach vorausgesetzt, sondern sehr genau meßbar.

Durch die Unterscheidung zwischen „Gesellschaft“ einerseits und „Glaube und Wissen“ andererseits wird – als eine weitere Konsequenz des „sozialen“ Ansatzes – der Begriff der „Christenheit“, wie er in der Romantik etwa von Novalis, Chateaubriand und Walter Scott ausgeformt wurde, dekonstruiert. Die ENZYKLOPÄDIE DES MITTELALTERS nimmt den Glauben in seiner gesellschaftlichen Dimension wahr. Der Glaube wird nicht als unverrückbares Fundament, sondern als historischer Faktor der mittelalterlichen Kultur verstanden. Damit wird sowohl anerkannt, daß die Auswirkungen des Glaubens die gesellschaftliche Dynamik des Mittelalters wesentlich prägten, als auch der Tatsache Rechnung getragen, daß der Glaube wiederum durch soziale Prozesse und Formationen entscheidend bestimmt wurde. Eine solche Positionierung des Glaubens wirkt sich auf die geschichtliche Darstellung des Wissens aus, erlaubt sie doch, dieses auch in gesonderter Fokussierung zu behandeln. Es sei in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen, daß gerade die Wechselwirkung von Offenbarungswissen und Weltwissen und die nicht weniger komplexe Geschichte des Verhältnisses zwischen den Antworten christlicher, jüdischer und islamischer Gelehrter auf diese Herausforderung zu den sichtbarsten Ausdrücken der außergewöhnlichen Dynamik mittelalterlicher Gesellschaften gehören. Nicht zufällig haben sie eine kaum zu unterschätzende Rolle in der Geschichte Europas gespielt.

Europäisch

Als forschungsgeleitete Darstellung des Mittelalters appelliert die ENZYKLOPÄDIE DES MITTELALTERS an die Neugierde einer interessierten Öffentlichkeit, die sie zugleich stillen und provozieren möchte – in der besten Tradition einer Enzyklopädie. So gesehen, ist die ENZYKLOPÄDIE DES MITTELALTERS, wie jede große Enzyklopädie, auf den guten Willen ihrer Leser angewiesen, um zumindest eines der Ziele zu erreichen, das Diderot dem vielleicht berühmtesten aller enzyklopädischen Werke, der von ihm und d’Alembert herausgegebenen Encyclopédie, in seinem Beitrag über die enzyklopädische Idee zudachte: „être plus longtemps utile et nouveau“ („länger nützlich und aktuell zu sein“).

Indem nämlich die ENZYKLOPÄDIE DES MITTELALTERS neues Wissen zur Verfügung stellt, zugleich aber ihre Leser zur Entdeckung einlädt, bietet sie – so hoffen es die Herausgeber und die Autoren – den „aktuellen“ Stand der Erkenntnis. Damit erschöpft sich allerdings ihre Zeitgemäßheit, denn wie nützlich dieses Wissen ist, sollte jeder Leser für sich entscheiden. Damit ist eine Absage an den Enzyklopädismus verbunden, der Enzyklopädien als Zur-Verfügung-Stellung alles Wissens mißversteht, in den Werken so bedeutender Meister der Ironie wie Nietzsche und Flaubert als Pathologie der Moderne hervortritt und in Thomas Manns Zauberberg durch die ambivalente Gestalt des Ludovico Settembrini verkörpert wird. Die Herausgeber und Autoren der ENZYKLOPÄDIE DES MITTELALTERS hat freilich die Überzeugung geleitet, daß die Konstituierung Europas im Mittelalter von eminenter Wichtigkeit ist für das Verständnis der Welt, in der wir leben. Ja, verdankt nicht zuletzt die moderne Enzyklopädie entscheidende Impulse dem mittelalterlichen Gelehrten Ramón Llull?

Ein kollektives Werk

Spätestens seit dem 18. Jahrhundert sind Enzyklopädien allerdings – anders als noch im Mittelalter und im Humanismus – kollektive Projekte. Der Dank der Herausgeber gebührt daher zuallererst den Autoren, die Zeitdruck und Verzögerung, welche bei einem so komplexen Unterfangen kaum vermeidbar sind, mit Geduld ertragen haben, ohne daß ihre Begeisterung für die gemeinsame Sache nachgelassen hat. Die Herausgeber und Autoren wissen, wieviel sie der Langmut und dem unermüdlichen Einsatz des zuständigen Lektors bei der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft, Herrn Daniel Zimmermann, verdanken.

GERT MELVILLE/MARTIAL STAUB

1. Gesellschaft

Demographische VoraussetzungenEs ist nicht gut daß der Mensch allein sei - фото 329

Demographische Voraussetzungen.„Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei“ (Gen 2,18). Der alttestamentliche Schöpfungsbericht zeigt die Menschen als gesellige Wesen. Auch die mittelalterlichen Menschen lebten vergesellschaftet. Weil jedoch das Mittelalter eine „vorstatistische“ Epoche ist, stehen keine kohärenten Daten über Menge und Dichte der Bevölkerung zur Verfügung. Punktuelle Zählungen beginnen erst im 15. Jahrhundert. Der berühmte „Catasto“, ein penibles Herdsteuerverzeichnis für Florenz, stammt aus dem Jahre 1427. Schätzungen, die diese klaffende Lücke überbrücken sollen, sind dementsprechend ungenau, ihre Basisannahmen sind grob. Eine deutliche Zunahme der Bevölkerung ist aber in ihrer dramatischen Wucht unverkennbar. J. C. Russel etwa rechnete für das Jahr 650 (nach dem Einbruch des 6. Jahrhunderts) mit ca. 18 Millionen Menschen in ganz Europa, für 1000 mit etwa 38,5 Mio., für 1340 mit 73,5 Mio., für 1450 mit 50 Mio. (für Frankreich, England, das deutsche Reich und Skandinavien sind seine Schätzungen für 650 etwa 5,5 Mio., für 1000 12 Mio., für 1340 35,5 Mio., für 1450 22,5 Mio.). Diese Annahmen bewegen sich an der unteren Grenze sonstiger Vermutungen. Die Gründe der Differenzen zu diskutieren, erscheint zwecklos. Ein besonnenes historisches Urteil wird auf die quantitativen Dimensionen und die relative Dynamik dieser Zahlen, nicht jedoch auf ihre absolute Größe blicken.

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