Jochen Duderstadt - Zwangslektüre

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Präsentiert werden die Klassiker des Deutschunterrichts von Lessing bis Walser.
Auf eine genaue Inhaltsangabe folgt die Interpretation samt Rezeptionsgeschichte, alsdann eine Parodie, damit die geplagten Schüler auch etwas zu lachen haben.

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Vermutlich ging verloren

Doch weiß ich' nicht

Und letztlich ist es gleich

Doch strebe von Euch jeder um die Wette ...

HOFNARR. (springt hinter einem Diwan hervor):

Ich bin des Märchenkönigs vierter Sohn

Und hätte auch gern einen Ring!

NATHAN. (erbleicht) So sagt mir, Sultan

Wer ist dieser Mensch?

SALADIN. Ein Hofnarr nur aus Griechenland

Er liebt es sehr, hereinzuplatzen

In philosophische Gespräche

Doch wenn er Euch zu sehr verdrießt

Kann ich ihn recht gern töten lassen.

NATHAN. Bewahre!

HOFNARR. Dank Euch, toleranter Jude

Doch sagt mir gradheraus, erlauchte Geister:

Wo bleibt das Ringlein für den Bastard?

SALADIN. (launig)

Für welche Religion steht denn der Hanswurst hier?

HOFNARR. Für keine! Heidentum und Atheismus!

Sollen denn drei Religionen nur

Ohn´ Konkurrenz sich die Medaillen teilen?

NATHAN. Mir schwant, der Narr hat nicht begriffen

Dass nur des einenGottes Offenbarung

Die Menschlichkeit im Menschen stiften kann!

SALADIN. Ganz recht!

HOFNARR. So bleib ich denn ein schmutziger Barbar

Der außer Konkurrenz Euch Gläubige besiegt

Denn wenn nun der Verzicht, einander hinzuschlachten

Nur der Gefolgschaft dreier Religionen gilt

Seid Ihr vor Gott und Menschen nicht so angenehm

Wie Ihr vermeint ...

SALADIN. Es reicht, hast Du noch was

Zu sagen, eh' die Folterknechte kommen?

HOFNARR. Verzeiht, ich will auch wieder ulkig sein

Wie Ihr, mein Sultan, losgelöst von aller Religion

Mir gnädig seid, doch würd ich gern noch wissen

Wieso die Echtheit Eures Zauberringes

Sich zeigen soll im Drang, dem anderen gut zu sein,

Statt in der Fähigkeit, ans Jenseits fest zu glauben.

NATHAN. Er will den Keim der Zwietracht, Sultan, in uns säen!

SALADIN. So schweige, Krämer! Unser Paradies

Ist wahr - und um dort hinzukommen

Gilt es, die Christen auszurotten

Und auch die Juden ...

NATHAN. Genug jetzt Goj

Du wirst noch in der Hölle braten

Vereint mit jenem Tempelherrn, dem Ketzer!

HOFNARR. Hätt ich damit doch bloß nicht angefangen!

Friedrich Schiller: Die Räuber (1781/1782)

Handlung

Maximilian von Moor, ein Graf im Fränkischen, hat zwei Söhne, Karl und Franz.

Karl ist der Typ des gutaussehenden, intelligenten und großherzigen Draufgängers. Dem nachgeborenen Bruder dagegen - Franz heißt die Kanaille - hat einer in den Genpool gespuckt: Er ist hässlich, durchtrieben und fies.

Der Konflikt beginnt mit einer typisch schillerschen Intrige: Karl hat an den alten Moor einen Brief geschrieben, in dem er sich rückhaltlos dazu bekennt, als Student in Leipzig zum Aufreißer und Zocker verkommen zu sein. Diesen Brief ersetzt Franz, bevor ihn der Vater zu sehen bekommt, durch eine verschärfte Fassung, die er als Bericht eines Gewährsmanns ausgibt. In diesem Bericht wird Karl als gewissenloser Schwerverbrecher hingestellt. Der alte Moor, völlig fertig, lässt sich auf Franz' Bitte ein, für ihn eine betroffene, aber doch verzeihende Antwort zu verfassen, und Franz nimmt natürlich die Gelegenheit wahr, den ungeliebten Bruder im Namen des Vaters mitleidlos zu verfluchen und zu verstoßen.

Auch Karl fällt auf den Schwindel herein. Mittellos und verbittert lässt er sich von anderen studentischen Desperados zum Räuberhauptmann küren und zieht mit ihnen in die böhmischen Wälder. Sein Vater und dessen vermeintlicher Verrat werden zum Symbol für die Verkommenheit der Herrschenden, an denen er nun nach dem typischen Robin-Hood Muster Rache übt. Doch zum Revolutionär fehlt ihm die Skrupellosigkeit. Nachdem er, um in letzter Minute einen Komplizen vor dem Galgen zu retten, eine ganze Stadt eingeäschert hat, erstickt er schier unter seinen Schuldgefühlen.

Das dreifache Heimweh nach der verlorenen Unschuld, der glücklichen Kindheit im väterlichen Schloss und seiner geliebten Amalia treibt ihn schließlich dazu, sich in der "Larve" eines ausländischen Offiziers zu Hause einzufinden. Dort waltet der Horror: Franz stellt Amalia nach und lässt den greisen Vater im Hungerturm verschmachten. Amalia, die Franz´ Spiel durchschaut hat, aber auf seine Legende hereingefallen ist, Karl sei als Söldner gefallen, lässt keinen Zweifel daran, dass sie Karl noch liebt. Währenddessen hat Franz seinen Bruder erkannt und befiehlt einem Domestiken, ihn zu ermorden. Karl dagegen neigt dazu, die Sache umgekehrt zu gestalten, nachdem der Vater aus dem Hungerturm befreit worden ist. Alles klar zum Höhepunkt:

Franz, halb wahnsinnig vor Gewissensqualen und Todesangst, leugnet bis zum Schluss standhaft die Möglichkeit der göttlichen Vergebung und erdrosselt sich, als Karls Häscher kommen, ihn zu holen. Der greise Vater gibt, so wörtlich, seinen Geist auf, als Karl sich ihm als Räuberhauptmann zu erkennen gibt, und Karl ersticht Amalia, die auch nicht mehr leben will, als sie erfährt, was aus ihrem Geliebten geworden ist. Und dann liefert er sich einem armen Tagelöhner aus, um ihm die auf seinen Kopf ausgesetzte Belohnung zu verschaffen.

Deutung und Kritik

Nicht ohne Grund tauchen die "Räuber" noch heute auf den Spielplänen der Bühnen auf. Da ist nicht nur die zum Bruderkonflikt verschmolzene Doppelhandlung, die dem Drama Spannung und Tempo verleiht, sondern auch die Einfachheit und Nachvollziehbarkeit der Schillerschen Weltsicht - vor allem aber die geniale Kraft der Sprache, in der das Gefühl mit dem Verstand versöhnt wird und ein mitreißendes Pathos hinterlässt.

Die Wissenschaft hat ihre liebe Not mit der literaturgeschichtlichen Zuordnung des Dramas. Wenn ein Stück für die Kategorie-Schubladen eines Germanistik-Professors zu groß und zu sperrig ist, wird es meist mit schicken Paradoxien geschmeidig gemacht. Bezeichnend hierfür ist etwa der Satz, die Räuber seien die Erfüllung und zugleich die Überwindung des Sturm und Drang (Otto Mann).

Immerhin kann dieser professorale Hirnschwurbel das Interesse an Schillers Drama noch verstärken. Schauen wir uns die Sache näher an. Als das Stück erschien, also im Jahre 1781, war der Sturm und Drang schon im Abklingen. Was in den achtziger Jahren kam, waren Nachzügler, zu denen man übrigens auch "Kabale und Liebe", wenn auch mit Bedenken, noch zählen darf.

Aber sind die "Räuber" nun eine unverfälschte Verwirklichung des Sturm- und Drang-Stils und seiner Inhalte? Genauer: Tummelt sich hier das bürgerliche Individuum mit seinem unerschöpflichen Potential an verweltlichten Gefühlen? Vordergründig ja. Schillers Helden sprechen eine starke Prosa und kümmern sich einen Dreck um Versmass und Reime. Sprache und Gestik sind leidenschaftlich. Die Handelnden stampfen schäumend auf die Erde , werfen sich wild in einen Sessel , laufen wütend auf und nieder und so weiter. Sprache und Handlung werden durch wüste Leidenschaften vorangetrieben.

Typisch an dem Sturm und Drang ist auch der Tatendrang der Helden, die Überwindung moralischer Barrieren und ihr zum Teil ins Politische gewendeter Hass, der übrigens Schiller selbst mit samt seinen Folgen auch nicht ganz fremd war, denn immerhin musste er nach dem Erscheinen des Dramas vor dem vergrätzten Herzog Karl-Eugen, der ihm buchstäblich das Dichten verbieten wollte, nach Mannheim fliehen.

Wer genauer hinsieht, entdeckt gedankliche Elemente, die dem Sturm und Drang völlig fremd sind.

In Gedanken und Taten von Karl und Franz Moor zeigt Schiller nicht das unbeschränkte Eigenrecht der Persönlichkeit, sondern die "sittliche Weltordnung", die sich über ihnen wölbt und in der beide zugrunde gehen. Karl und Franz sind auch nicht etwa zufällige Individuen, sondern jeweils Verkörperung eines Prinzips. Franz ist die Verkörperung des Gegenmodells zu der von ihm geleugneten göttlichen Ordnung, während Karl für den hochmütigen Empörer steht, der das Scheitern des göttlichen Schöpfungsplans befürchtet und sich selbst als seinen Vollstrecker sieht.

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