Jochen Duderstadt - Zwangslektüre

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Präsentiert werden die Klassiker des Deutschunterrichts von Lessing bis Walser.
Auf eine genaue Inhaltsangabe folgt die Interpretation samt Rezeptionsgeschichte, alsdann eine Parodie, damit die geplagten Schüler auch etwas zu lachen haben.

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Führt nun die Enttäuschung der Leseerwartungen auch zur Enttäuschung über das Werk selbst?

Damals sicher nicht. Werther war etwas Neues, aber dieses Neue wurde mit Begeisterung aufgenommen. Neu war der absolute Vorrang der Innerlichkeit, also der privatistischen Gefühle. Werther´s "Herz" ist das einzige Thema des Romans.

Neu ist auch die völlige Unbedingtheit der Liebe Werthers, die kein Gesetz kennt und keine Regeln anerkennt. Werther kennt neben der Liebe zu Lotte keine auch nur annähernd gleichrangigen menschlichen Bindungen. Selbst sein Freund Wilhelm, an den er alle seine Briefe adressiert, und das Fräulein von B. sind neben seiner Herzdame nur Marionetten.

Auch die Natur, die vordergründig wie ein weiterer Gegenstand wertherscher Schwärmerei erscheint, wird - durch selektive Wahrnehmung - nur zum Spiegel des seelischen Erlebens. Folgerichtig müssen Naturerscheinungen als Metaphern herhalten: "Strom" und "Ausgießen" verweisen auf Werthers und Lottes nicht enden wollende Tränenströme und das "Untergehen" der Sonne kündigt seinen eigenen Untergang an.

Auch Werthers Lektüre ist der Spiegel seiner Empfindungen. Am Anfang bevorzugt er den heiteren Homer, während der Schluss des Romans durch die düsteren irischen Klagegesänge des Ossian beherrscht wird.

Der äußersten Ich-Bezogenheit des Helden entspricht auch die Darstellungsform: Hier berichtet kein um Objektivität bemühter Erzähler, sondern es ist der Held selbst, der, natürlich aus seiner höchst privaten Sicht, seine Gemütsbewegungen in Briefen an seinen Freund Wilhelm schildert, und diese Briefe haben oft so wenig Mitteilungswert in Bezug auf das Geschehen in der Außenwelt, dass sie eher Selbstgesprächen oder Tagebucheintragungen ähneln.

Der Roman zeitigte nach seinem Erscheinen Wirkungen, die heute nur noch in der Pop-Kultur denkbar wären. Eine Selbstmordwelle ging durchs Land, und parallel dazu wurde eine regelrechte Werther-Mode kreiert: Man parfümierte sich mit Eau de Werther, trug einen blauen Frack mit Messingknöpfen, dazu einen Filzhut. Darüber mag man heute lächeln, aber wer das tut, mag sich in Erinnerung rufen, was zum Beispiel nach dem Tod von James Dean, Jimi Hendrix oder Curt Cobain los war.

Die Leiden des jungen Warthers

Der dreihundertachtundfünfzigste Brief

Plemplenzdorf den 21. Julius 1988

Melanie,

es muss ein Ende nehmen, so oder so. Dich oder keine.

Auch Du muss Dich entscheiden: Unendliche Liebe oder die seichte Wollust Deines Verlobten.

Morgen Abend werde ich das Café aufsuchen, in dem Du nach Feierabend zu sitzen pflegst. Du erkennst mich an einer schwarzen Rose im Knopfloch. Ich komme, Dich zu holen, und wenn Du mich verschmähst, so lege ich noch in derselben Nacht Hand an mich.

Zu allem entschlossen

Dein Warther

Der Herausgeber an den Leser

Wetzlar, den 21. Februar 1990

Als Testamentsvollstrecker habe ich die ehrenvolle und zugleich schmerzvolle Aufgabe, Zeugnis abzulegen von den letzten Stunden des früh, zu früh verblichenen Erblassers Hermann Warther. Der Verstorbene hatte seinen Freund Heinrich testamentarisch zum Alleinerben eingesetzt, freilich mit der Auflage, die in Kopie vorhandenen Briefe an Melanie L. zu veröffentlichen und die Ereignisse nach Abfassung des letzten Schreibens zu dokumentieren. Da der Alleinerbe als Leiter der Sportredaktion einer großen Tageszeitung insbesondere dem zweiten Teil der testamentarischen Auflage nicht gewachsen zu sein vermeinte, hat er sie an mich delegiert, und zwar mit der ebenso einleuchtenden wie schmeichelhaften Begründung, ich sei als Notar weit besser geeignet, eine objektive und dennoch wohlwollende Darstellung der Ereignisse zu liefern.

Nach Einvernahme aller auffindbaren Augenzeugen steht folgender Sachverhalt fest:

Der Erblasser betrat zu dem von ihm angekündigten Zeitpunkt das Café "Herzblatt" in Plemplenzdorf, bemerkte Melanie L. und ihre neben ihr sitzende Freundin Nicole B., zuckte ersichtlich zusammen und ließ sich zögernd an einem in Hörweite entfernten Tisch nieder.

Melanie L. bemerkte ihn sogleich und flüsterte ihrer Freundin zu: "Da sitzt die Knalltüte." Diese warf einen Blick auf Warther und erwiderte in ungedämpfter Zimmerlautstärke: "Echt? Ich find´n süß. Überlass ne mir, ja? Den zieh ich mir heute Abend noch durch'n Schritt."

Warther wurde, nachdem er diese Einlassung gehört hatte, aschfahl, ballte die Fäuste und biss die Zähne in der Weise aufeinander, dass die Kaumuskulatur deutlich hervortrat. Alsdann sprang er auf, ging unverzüglich auf Melanie L. zu und presste hervor: "Mein Leben liegt in deiner Hand, Melanie. Wie hast du dich entschieden?"

Melanie L. blies ihm den soeben inhalierten Zigarettenqualm ins Gesicht und erwiderte: "Verpiss dich, Alter, du nervst mich ab."

Warther starrte sie entgeistert an, wandte sich abrupt ab und stürmte im Zustand verminderter Zurechnungsfähigkeit aus dem Lokal, wobei er einige Tische und einen Garderobenständer umriss.

Nur Sekunden später betrat der Verlobte von Melanie L., der Zeuge Maik K., das Café. Sie berichtete ihm kurz von dem Vorfall, worauf er eine drohende Haltung einnahm und nachhaltig mit den Augen rollte, obwohl man ihm ein ums andere Mal versicherte, dass der Verehrer seiner Verlobten längst entflohen war.

Warther verschied noch in derselben Nacht. Der letzte Zug nach Wetzlar trennte sein Haupt vom Rumpf. Der Verstorbene wurde in Plemplenzdorf beigesetzt. Der Erbe und ich, niemand sonst, begleiteten ihn zu seiner letzten Ruhestätte.

Johann Wolfgang von Goethe: Götz von Berlichingen (1773/1774)

Die Handlung

Götz, einer der letzten reichsunmittelbaren, also nur dem Kaiser unterworfenen Ritter unter dem (ungenannten) Kaiser Maximilian, gerät zwischen seinem schwäbischen Stammsitz Jagsthausen und dem angrenzenden fränkischen Gebiet in "Händel" mit dem Bischof von Bamberg.

Die vielgestaltige und zum Teil verworrene Handlung des Stücks lebt von dem Konflikt zwischen dem freien Ritterstand und der aufkommenden höfischen Gesellschaftsordnung. Verkörpert wird dieser Gegensatz durch Götz auf der einen und Weislingen auf der anderen Seite. Letzterer ist, obwohl als Ritter geboren, in die Chefetage der Bamberger Bürokratie aufgestiegen.

Weislingen hält sich, und damit setzt die Geschichte ein, als Gefangener auf Götz' Burg auf, versöhnt sich mit seinem Jugendfreund und verlobt sich mit dessen Schwester Maria.

Nach Bamberg zurückgekehrt, lässt er sich jedoch von der schönen Adelheid betören und kehrt nicht wieder zum Burgfräulein und dem verhinderten Schwager zurück. Dieser Doppelschlag ist natürlich eine solide Grundlage für eine Todfeindschaft.

Und schon beginnen die Scharmützel. Nach dem Willen des Kaisers soll Götz zunächst "Urfehde schwören", also aller Gewalt entsagen; dann aber wird die Reichsacht über ihn verhängt, und die Bamberger schicken sogar ein Exekutionsheer los, das Götz' Burg Jagsthausen belagert.

Nachdem Götz gefasst, in Heilbronn inhaftiert und vom Ritter Sickingen rausgehauen worden ist, lässt er sich widerwillig zum Führer der aufständischen Bauern ernennen, die sich jedoch schon kurz danach von ihm lossagen, als er ihre Exzesse zu stoppen versucht.

Schließlich wird er zum wiederholten Male gefangen genommen und stirbt unversöhnt und mit ungestilltem Freiheitsdurst im Gefängnis.

Weislingen ergeht es nicht besser: Die schöne Adelheid vergiftet ihn, um für einen vielversprechenden jungen Mann frei zu sein: Karl V., den künftigen Kaiser. Immerhin, daraus wird nichts. Die "Richter des heimlichen Gerichts" verurteilen Adelheid zum Tode.

Deutung und Kritik

Von seiner Form und Struktur her genießt das Stück eine Ausnahmestellung.

Die Dialoge könnten einem altertümlichen Drehbuch entstammen. Sie enthalten weder Versmass noch Reime, und die Mehrzahl der auftretenden Personen spricht nicht die Hochsprache, sondern ein kräftiges, mundartlich gefärbtes Idiom, das an Martin Luther und Hans Sachs erinnert.

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