Die Pferde der Apokalypse, das Wort Pferd im Hebräischen schreibt man, wie sie wissen 60–6–60, die Pferde, Tiere der Aggression von Ägypten. Hier ist kein Land Ägypten gemeint, das böse ist, Ägypten ist genauso ein gutes Land wie Deutschland, Schweiz oder Israel, `kein Haar weniger´, es gibt immer solche und solche Menschen. Es bedeutet hier „im Anfang“ ist das Wort, und das Wort Ägypten im Hebräischen bedeutet etymologisch übersetzt: Es ist ein Paradox da, ich kann nicht wählen und weil die Zeit fließt, wähle ich nur das Diesseitige. Das Jenseitige, es kann nicht bleiben, wo ist das Jenseitige? Ich bestimme diesseitig. Aber der Mensch, der diesseitig bestimmt, wo die Zeit fließt, er möchte sie festhalten, um nicht weiter zu fließen und spürt, er kann es nicht, ist eingeengt in dem Käfig, Schranken des Lebens zwischen Geburt und Tod, dann wird er aggressiv. Eingesperrt fängt er an um sich zu schlagen, um sich zu befreien, das ist das Pferd, es greift an oder es flieht. Das alte Bild des fliehenden Pferdes, es flieht von dem Leben hier, die 6, es reitet davon. Der Körper, wir spüren es flieht, diese 6 und 6 und wieder 6.
Apokalypse sagt uns, wenn du dich mit dem Animalischen identifizierst, wird dir dein Leben nicht passen, wirst du die Welt nicht verstehen. Identifikation mit dem Animalischen ist z.B. die Bibel nur historisch zu sehen, eindimensional und nicht anders, ja ein bisschen heilig auch, aber so war es. Alle Religionen, im Katholizismus, Protestantismus, Judentum, im Islam, überall, die wissen ganz gut, dass das Heilige ein Wert ist, der dem Profanen gegenübersteht. Dass sie nicht sagen: nur geschichtlich – nein, die Geschichte ist von dort bestimmt, Gott erzählt die Geschichte so, ich muss sie gar nicht sehen, ich glaube die Geschichte. Ich will die Geschichte gar nicht beweisen, wie der Thomas sehen will, ob der Jesus der Gleiche ist. Besser ist der glaubt und nicht sieht und nicht versucht zu betasten.
Wir spüren hier die 6, apokalyptisch für uns, wenn wir uns mit dieser Welt identifizieren, mit der Progression, dann sehen wir, die Progression geht an sich selbst zu Grunde und die Gegenkraft kommt von selbst. …Man will nicht mehr weiter, man weigert sich, schlägt Scheiben ein, macht Krawall. Man geht nicht mehr weiter, man streikt als Student, man wagt es nicht `angepasst´ zu werden, wenn man spürt auf diese Art geht es nicht, wir müssen etwas anders tun. Es geht nicht den Wohlfahrtstaat in allem perfekt zu machen: Null Inflation, Bruttosozialprodukt steigt jedes Jahr um 10% usw. Wir spüren es geht nicht, warum ?
Du lebst nicht so in den Himmel hinein, der Turmbau zu Babel kommt nie in den Himmel, er bricht zusammen, die Verwirrung der Sprache kommt, das ist apokalyptisch, das ist auch das Bild vom Anfang, wie die Zeit jetzt aussieht (Vision der Siegel, Posaunen, Ernte, Schalen). Von der Zukunft weiß man gar nichts, |›Bedrohung, überall Rohre von Raketen, wie sieht das aus?‹| Ich weiß sicher, die Gnade ist da und es wird niemals zugelassen werden, dass der Antichrist herrscht, auch wenn er will, es geht aber nicht, die 666, das Tier wird nicht durchbrechen, es wird vor seinem vollen Durchbruch wieder weggenommen. Gott hat am 6. Tag, am Freitag gesagt , der Freitag wird nicht vollkommen, mit der 6 6 6 wird es nie vollkommen werden. Das ist ein Beispiel wie man wohl die Apokalypse lesen kann.
Wir sollen nicht sagen, das bedeutet in der Bibel Moskau etc. das ist Sünde gegen den Heiligen Geist, deine Maßstäbe der fließenden Zeit auf das Heilige anzuwenden, passt doch gar nicht. Auf diese Weise haben wir ein Beispiel aus der Apokalypse gesehen . Man kann es spüren, jetzt kann man viel mehr von der Offenbarung verstehen, wenn wir versuchen so zu schauen. Aber das Tier, das Biest fordert: |›Ich will hier beweisen, das sind solche Menschen und solche und die Beziehung der Menschen, genau wie man in der Mathematik klassifiziert‹| – aber nein, die Zahl ist heilig, hier erzählen wir nur. Deshalb ist es sehr wichtig, dass wir nicht sagen: |›Es geschah viel Unheil hier, der 30-jährige Krieg, erster Weltkrieg, Grippe-Epidemien und Völkerwanderung‹| – immer hören wir das hier, es vergeht das Leben hier. Aber wenn wir hier schon Beziehungen suchen zum Heiligen, zum Ewigen, dann erleben wir hier schon Tage des Himmels, sind wir hier schon im Ewigen [81A2].
Ich werde euch einen Weg zeigen und diese Liebe ist ein Weg, den der Mensch geht und die Erlösung ist für den Menschen eine fortwährende Erfahrung auf dem Weg. Aber Erlösung von was? Erlösung von der Katastrophe die Dinge nur wahrzunehmen! Nur zu zählen, zu messen und dann zu beurteilen – Urteilen hat `Teile machen´ in sich – dann spüren wir, je mehr wir urteilen, desto mehr werden wir selber geurteilt. Wir urteilen über Dinge der Welt, über Kunst, über Musik, über Leben überhaupt. Das bringt merkwürdigerweise Langeweile. Die Welt gibt dann keine Nahrung, wie nach dem Nehmen von der Frucht, vom Baum der Erkenntnis. Durch das Gespräch mit der Schlange, bringt die Welt nur Dornen und Disteln hervor, und die Schlange frisst nur Staub. So langweilig wie nur möglich und Staub zeigt eben, wie Sand der lose auseinanderfällt, etwas Zusammenhangsloses, man frisst etwas Zusammenhangsloses. Wir kommen selber in eine Art Gefühl des Überdrusses: |›Was kann noch Neues sein, das mir gefällt. Ich habe Alles, was brauch ich noch, es fehlt mir nichts‹|. Und das ist ein Gefühl beim Menschen, die Objektivierung steht mir im Wege, zu dem wo ich sagen könnte, es möchte vielleicht eine Beziehung sein, aber ich bin sogar so hart geworden, dass für mich nur das Äußere, das Erscheinende zählt und alles andere gar nichts mehr zählt, nicht zählen kann. |›Jenseits meines Horizontes, es interessiert mich nicht, ich habe nur Interesse an einer gewissen Exegese‹|. Aber gleich, wenn man vom Äußeren her kommt, objektiv wahrnehmen will, dazu gehört doch in der Psychologie, was man die Aggression nennt, das ist dann die Aggression die aufwacht. Das Objektive ist also Antiliebe, und dieses Tier, diese Bestie, dieses Wesen, das im Wege steht, ist in uns die Eigenschaft, objektiv wahrnehmen zu wollen, und nach dem zu urteilen, was `man´ sagt. Man will gar nicht den anderen Menschen kennenlernen, bei sich selber versucht man auch sich abzugrenzen, man will eine Clique bilden … Das Aggressive, weil man auf das Objektive geht, ist verführerisch. B eim Objektivieren können wir Macht haben und können Macht machen, wie bei der Schöpfung, wir können also Leben machen und Leben vernichten. Dieses Machbare lässt das in Erfüllung treten was die Schlange auch sagt: Ihr werdet werden wie Gott (1Mo 3:5).
Und er gönnt es uns nicht, „der Verhinderer“ gönnt die Liebe nicht. Es ist eine große Sache, ein großes Wagnis, jede Beziehung zu Mensch, Tier, Gegenstand oder Pflanze ist ein Wagnis. Es kann ganz gut sein, dass das andere reagiert, im Sinne „ich mag dich aber nicht“, sogar Pflanzen, sogar Mineralien könnten so reagieren. So ist hier das Wagnis `des Machen-K önnens ´, was diese Eifersucht der Liebe gegenüber bringt. Das kannst du aber auch machen, indem du es kennenlernst, übersiehst, ordnest, Systeme machst und Nummern gibst, dann ist das Machbare für dich auch da. Ich glaube, hier ist die Gefahr der Verführung beim Objektivieren. Wir glauben wir könnten Leben machen, Gesundheit bringen – sicher auf eine gewisse Zeit schon. Ewige Gesundheit, das haben wir schon gestrichen, weil wir sagen, also Staub und Sand und Dornen und Disteln, das können wir schon machen, aber wir wollen dennoch machen, etwas zustande bringe, und sogleich ist das Merkwürdige vom Tier da.
Mit 6, 60, 666 möchte ich sie an den 6.Tag der Schöpfung erinnern, da kommen diese Tiere und auch die Schlange, die Tiere des Feldes. Vorher, am 5. Tag sind es die Tiere, wie die Vögel die gegen das Firmament fliegen oder die Fische die im Meer sind. Die Tiere des Feldes sind, dort wo am 6. Tag das Feld ungefähr in der Mitte der zweiten Schöpfungsgeschichte steht (1Mo 2:20). Am 3. Tag kommt das Feld zustande (1Mo 1:10), das Trockene wird sichtbar und am 6. Tag kommt dort das tierische Leben auf dem Trockenen, das sich sozusagen darstellen kann, da-steht und stehen bleiben kann, das Leben stellt sich dar. (Der 3. und 6. Tag steht in der Tabelle 1 mit drei Spalten in der Mitte, siehe am Anfang des zweiten Buchteiles: Die Offenbarung des Johannes nach dem Bauplan der Genesis.)
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