In diesem Stamm von dort, in den Menschen, zeigt sich die `Vielfachheit´ im Sinne der Erscheinung in der Welt, die 12-heit wie der Tierkreis. Seit jeher wird Zeit in 12 geteilt, wie der Mond, der sich 12-mal erneuert im Jahr, … bei Gott ist schon die 12 da, weil wir das sehen und die Zeit einteilen usw. Wir empfinden das in uns selber und in der Sprache . Israel dehnt sich aus, überallhin in allen Zeiten der 12, in allen Arten der Zwölf. Jeder Name ist ein Name mit Bedeutung: Ruben = Gott sieht, Simon = Gott hört, Levi = Gott begleitet, Juda = ich lobe, preise Gott, alle Namen der 12 Söhne bedeuten etwas, wie in der Genesis beschrieben. Das will uns sagen, dass unser Leben einbezogen ist, aber nur wenn wir leben als Kinder Israels. Die Kirche nennt sich oft auch Israel, wenn sie sich so nennt, sagt das noch nichts, aber wenn sie es ist, dann sagt es viel. Man hat einen Staat Israel, der sich so nennt, kann sein, dass der Sinn Israels gelebt wird, kann nicht sein, wie bei jedem Menschen. Überall wo Menschen leben, kann das geschehen. Aber es bedeutet diese 144.000, das sind die 12, die sich begegnen, das Sehen von Gott (durch den Menschen). Genesis bedeutet: Gott sieht zu und sie hören das alles (Gott schaut in die Thora und schafft die Welt durch sein Wort).
Sich selber begegnen heißt, in der Erscheinung und im Verborgenen sich zu begegnen, dass ich spüre, z.B.: Wie klatscht man mit einer Hand. Das sehe ich mit meiner Verborgenheit, ich spüre, das ist bei mir Teil meines Lebens, dann kann man sagen, man gehört zu den 144.000. Das heißt, bei jedem Menschen muss etwas davon sein (von den 12.000 oder den 144.000). Es ist nicht so, dass man diese 144.000 zählen kann. Das sagt es nicht, denn es ist offen für jeden Menschen. Er kann in gewissen Momenten empfinden: Ich bin nicht das Äußere, das hat mich depressiv gemacht, unerträglich. Da entdecke ich auf einmal, es meldet sich irgendetwas im Leben: Du bist doch ewig, ich kann nicht vergehen, von dorther lebst du hier. Jeder erlebt das auf seine Art, der eine durch eine Melodie, durch die Natur usw. Es ist eine Möglichkeit für alle da, zu denen zu gehören. Aber vieles von uns aus dem Leben wird dann dort auch vertilgt, weil gerichtet, denn so wie es war, kann es nicht weiter sein. Das Lamm ist da.
22:4 (vgl. 14:9) … Und sie haben den Namen Gott auf die Stirn geschrieben.
Das Stirnauge – der Mensch, welcher nicht hier erscheint, hat dort ein Auge. Dort ist ein schwarzes Zeichen, 188dort ist die Einsicht da, dort siehst du richtig. Das ist das Zeichen, wovon gesprochen wird. 189Es gibt Einsichten, von dort hat der Mensch her Beziehung zum Nichtbewussten, dort ist das ganze Bild der Bibel, der Offenbarung, von dort lebt das Ganze.
Jetzt fängt das Gericht an, jetzt richte ich bei mir selber, weil Gott mich lenkt im Leben. Hier schon richtet Gott auch fortwährend. Nicht durch Strafe, er führt uns mit der Rute, dem Zweig (vom Baum des Lebens, hebräisch ‹schevet›), richtet uns, dass wir zusammen bleiben, dass wir gewisse Begegnungen haben (Bücher lesen, Zeit haben). Hier wird gerichtet! Wenn einer die Chance hat einer der 144.000 zu sein, dann wird das andere demgemäß gerichtet. Der Name Israel – Gott setzt die Grenzen der Völker, heißt des Körpers, des Erscheinenden, nach der Zahl von Israel – was kann das bedeuten? Wir wissen davon gar nichts – natürlich, Gott lenkt so die Zahl Israel in dir. Wenn bei dir Israel lebt, so wird dein Leben gelenkt, wenn bei dir Israel stark und viel ist, wird dein Leben so, in diese Richtung gelenkt, wenn bei dir Israel wenig ist und fortwährend bedrängt wird, wird dein Leben so, in eine andere Richtung gelenkt. Das heißt, Israel wird fortwährend sagen: Ich möchte doch von innen her, vom Nichtbewussten, vom Glauben, von der Liebe her … bauen, durch den Glauben und durch die Liebe kann ich bauen. Ich glaube das schon, ich denke nicht darüber nach, … aber es kommt dann doch. Die Zahl von Israel bestimmt das Geschehen im körperlichen Leben. Der Körper, also ‹g´wi› 3–6–10, ist genau das gleiche Wort wie Volk ‹goj› 3–6–10 – das kann man so nicht leicht wissen, man muss aus dem Text wissen, was gemeint ist. Der Körper, das Zusammensein der Organe, wird gelenkt nach der Zahl von Israel und auch gerichtet demgemäß. Die Völker, der Körper wird demgemäß gerichtet. Mein Körper, das soziale Leben, die Intelligenz, meine Gesundheit wird von dorther demgemäß gerichtet. Alles ist geführt vom Zentrum des Lebens her, es kommt von dort, es wird der Körper gelenkt, diese Zahl Israel entscheidet [84B6] (siehe Erläuterung: 15. Kampf zwischen Jakob/Israel und dem Engel).
Die Ernte und die sieben Zornschalen; 14:14-20, 16:17-21
Das Gericht, das Richten, 190wird sehr ausführlich erzählt:
Abbildung 9: Ausschnitt aus: Der Drache und das Tier
von Albrecht Dürer, Apokalipsis cum figuris (1496-1498).
14:14-20 Und ich sah, und siehe, eine weiße Wolke . Und auf der Wolke saß einer, der gleich war einem Menschensohn ; der hatte eine goldene Krone auf seinem Haupt und in seiner Hand eine scharfe Sichel . Und ein anderer Engel kam aus dem Tempel und rief dem, der auf der Wolke saß, mit großer Stimme zu: Setz deine Sichel an und ernte, denn die Zeit zu ernten ist gekommen, denn die Ernte der Erde ist reif geworden. Und der auf der Wolke saß, setzte seine Sichel an die Erde und die Erde wurde abgeerntet. Und ein anderer Engel kam aus dem Tempel im Himmel , der hatte ein scharfes Winzermesser . Und ein andere Engel kam vom Altar, der hatte Macht über das Feuer und rief dem, der das scharfe Messer hatte, mit großer Stimme zu: Setze dein scharfes Messer an und schneide die Trauben am Weinstock der Erde, denn seine Beeren sind reif. Und der Engel setzte sein Winzermesser an die Erde und schnitt die Trauben am Weinstock 191 der Erde und warf sie in die große Kelter des Zornes Gottes . Und die Kelter wurde draußen vor der Stadt getreten und das Blut ging von der Kelter bis an die Zäume der Pferde, 1600 192 Feldweg ( Stadien ) weit.
Wir sehen hier Zorn – es ist gut, denn Zorn ist da im Gericht, das bedeutet, ich spüre wohl Liebe, die nicht verstanden wird und muss wohl wütend werden. Mein Leben hat keinen Sinn ohne Liebe. Es ist bei dir immer etwas `Israel´ im Sein. (Ich nehme immer als Beispiel einen bösen Menschen, wie z.B. Hitler, er muss als Kind ein liebes Kind gewesen sein, … dann ist etwas da in ihm, alles Weitere will ich nicht beurteilen. Da ist ein Mensch geboren, hat Angst gehabt, hat gebetet, war besessen. War vor Gott ein Kind, … das auch Freude schenkte … ) Mit dem Winzermesser wird beim Gericht etwas weggenommen, weggeerntet und es bleibt im Menschen etwas übrig (was wir Überrest nennen). Vieles aus unserem Wissen, aus unseren Weltanschauungen sollen bei uns selbst weggeerntet, weggeschnitten, …`weggenommen´ werden – wir können es rückblickend auch feststellen.
(Als ich noch auf der Universität war, kam ein Vater zu mir: Mein Sohn muss auf der Universität durchkommen, es hängt ein Millionenerbe davon ab. Ich `konnte´ hier nicht schwindeln helfen, da war ich hart. Ich habe Schuld, habe nicht `geholfen´.) Auch wir treffen Entscheidungen und wir richten, weil Gott in uns richtet. Wenn nur für den `Gerichtsraum´ n a c h h e r gerichtet wird, dann ist wieder Verdrängung da. Ich lebe wertlos und alles nachher ist Gold – wozu war nun diese Welt? Wir lieben hier, wir leiden hier und sind glücklich. Mit einer falschen `Nachher´- Anschauung könnte man sagen: |›Das ist alles nichts – kommt nachher alles‹|. So sind und so wären alle jene Momente, die wir tun, nichts. 193
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