Es wird dann erzählt von 7 Schalen voll Zorn. Zorn ist in einer Schale da, heißt es ist begrenzt. Zorn ist das Gefühl bei Gott, dass der Mensch die Liebe nicht finden kann. Der Mensch sucht sie, wo sie eben nicht ist, auch wenn sie vor der Nase steht, er sucht sie auf merkwürdige Arten. Zorn bedeutet, ich verhindere dir etwas, ich schneide dir den Weg ab, den falschen Weg, du bist zurückgeworfen auf den guten Weg. Es hoffen der 2. und der 3. Engel – zurückgeworfen auf sich selber.
16:17-21 Und der 7. Engel goss aus seine Schale in die Luft und es ging aus eine große Stimme unter dem Tempel vom Thron die sprach: Es ist geschehen! Also wurden Blitze 196 und Stimmen und Donner. Und es ward ein großes Erdbeben wie solches nicht gewesen ist, seit Menschen auf Erden gewesen sind, solch ein Erdbeben 197 so groß. Aus der großen Stadt wurden 3 Teile, die Städte 198 der Völker fielen. Und Babylon, der großen, ward gedacht vor Gott, Ihr zu geben den Kelch des Weines 199 des grimmigen Zornes. Und alle Inseln 200 entschwanden (entflohen) und keine Berge 201 wurden mehr gefunden. Und großer Hagel wie Zentner-Stücke fiel vom Himmel auf die Menschen. Und die Menschen lästerten Gott wegen der Plage des Hagels, denn diese Plage ist sehr groß.
Hier sehen wir ein Traumbild, das bedeutet, erschlagen in der Vielheit. Was sonst sanft sein kann, ist hart geworden – Zentner-Stücke. Wir kennen Hagel, wenn er eine Ernte zerstört. Im Allgemeinen ist es nicht so schlimm, aber im Traumbild sagt es dir: Bei dir im Nichtbewussten, ist dieser Hagel da, wenn du glaubst in der Vielheit finden zu können was du suchst und noch nicht einsiehst, dass Liebe auch Quelle sein kann zum Wissen und Gott zu erleben. Er, Gott wird schon wissen – dann liebst du Gott – aber nicht vorher überzeugt sein, dass du wissen kannst, dann ist das kein lieben mehr. Du kannst Gott nur lieben aus der Spontanität, wie wenn du ein Kind wärest, werden könntest [84A7].
Der Engel erklärt das große Babylon und das erste Tier; 17:1-2
17:1-2 Und es kam einer von den sieben Engeln , die die sieben Schalen hatten, redete mit mir und sprach: Komm, ich will dir zeigen das Gericht über die große Hure, die an vielen Wassern sitzt, mit welcher Unzucht getrieben haben die Könige auf Erden ; und die da wohnen auf Erden, sind trunken geworden von dem Wein ihrer Unzucht.
Nicht gleich hinausprojizieren, anderswohin |›dort ist Babylon, ich weiß es‹|. Schau nicht auf das Viele, du lebst in einer Welt mit ca. fünf Milliarden Menschen (2019/20 ca. 7,7 Md., AdV). Man kann nur ein paar Menschen kennen, man kann nicht mehr fassen. … Du kannst nicht wollen, alle zu kennen, du kannst nicht alle Bücher studieren, alle Berufe ausführen. Es wird dir nur ein Teil, ein schmaler Weg gegeben, der führt dich schon zu Gott. Den breiten Weg der Masse, der nach der Bergpredigt in den Abgrund führt, kannst du nicht gehen, das ist die Hure und man trinkt diesen Wein und wird betäubt durch Unzucht. Man bekommt das Gefühl: „Man geht unter im Stress“, das Gefühl: „Ich kann das nicht mehr“. Man wird nur krank vom Gefühl: |›Ich müsste ... ‹|, |›Ich verfehle etwas ... ‹|, |›Ich vermisse ... ‹|. Du vermisst nichts, wenn du dich selbst hast.
In uns sehen wir ein, dass es so nicht weiter geht, wir werden senil, kränklich, verrückt usw. Die schöne Zeit kommt erst dann, das andere wird vernichtet in uns – (ich habe mich mit 53 zurückgezogen; … es hat sich so ergeben, ... und habe das Gefühl, jetzt habe ich gar keine Pflicht mehr) – dann kommt der Jubel im Himmel, dass Babylon untergegangen ist, vorher ist das Toben da [84A7].
Was bedeutet das Wort Babel? Babylon ist das hebräische Wort. Es will schon sagen, dass eine Verwirrung stattfindet, es kann die Verwirrung vom Menschen sein, wo er sein Ende kommen sieht. Das kann man auch schon als junger Mensch kommen sehen, obwohl es lange Zeit dauern kann, aber wo man sich bewusst wird, dass das Leben hier irgendwo keinen Sinn findet. Denn es hat eine Grenze, und keiner weiß, was jenseits dieser Grenze ist. Deshalb entsteht hier das, was Babel bedeutet, eine Verwirrung. Wir wollen nichts mehr seriös, nichts mehr ernst nehmen, was uns eigentlich auf unser Leben bezogen wichtig sein müsste. Wir wollen es verdrängen, obwohl wir schöne Ideale haben, spüren wir, ohne es auszusprechen, dass wir sterblich sind. Und das ist eine Wahrheit, dem kann man nicht entgehen. In der Beschreibung von Babel, wie Babel in den Offenbarungen von Johannes beschrieben wird, sehen wir mit Nachdruck das Kaufmännische, es werden die Kaufleute verdammt – es bedeutet der Kaufmann bietet etwas, wenn er viel bekommt. Wir stehen auch kaufmännisch dem Himmel gegenüber, wenn wir brav sind bekommen wir hoffentlich im Jenseits einen guten Lohn – man spürt, das ist unehrlich. Wenn Leute versuchen fromm und brav zu sein, damit dann das oder jenes kommt (oder nicht kommt), dann ist man kaufmännisch raffiniert, unser Raffinement ist im Nichtbewussten. Bewusst raffiniert ist man nicht so schnell, da schämt man sich irgendwie. Aber unbewusst spürt man, wenn ich nach meiner Religion, nach dem Kultus oder nach meiner Gesellschaft so lebe, man erwartet dann auch, dass in der Welt das Gute belohnt wird und der Schlechte erhält seine Strafe – das erwartet man und findet die Welt nicht in Ordnung, wenn es dem Bösen gut geht und dem Guten schlecht geht. Man sagt dann, die |›Welt stimmt nicht, ich habe mit Gott nichts mehr zu tun‹| – wenn man es könnte. Man kommt dann in Verwirrung, weil man gerade das Wichtigste verdrängt, nämlich nicht den Tod, aber das Wichtigste: Wer bin ich, was bin ich?
Und indem man das auf diese Weise verdrängt, entsteht bei uns das Kaufmännische. Das wir denken, wie in der Natur, den Naturgesetzen, eine mathematische Gleichung, links und rechts soll das Gleiche stehen, wir warten auf die Lösung, auf die Erlösung, wo es endlich mal für uns Gerechtigkeit spielt, |› die Feinde sollten dann tatsächlich all das erleben, was sie schon all die Zeit verdient haben zu erleben‹|. Das ist das Typische von der Verwirrung im Menschen, was er dann glaubt, weil er nichts mehr hat, um auf diese Weise in sich seinen Frieden zu bekommen. Wir benutzen vieles von der Welt, um unseren Frieden zu bekommen. Alles, sogar wenn man es esoterisch tut, fast wie ein Zauberer. Ich liefere meinen (Zauber) Spruch und auf hokuspokus die Antwort, |›dann kommt etwas, was ich gerade möchte‹|. Manchmal erschrecke ich, aber ich möchte das (nach einer bestimmten Regel den Frieden, die Erlösung erreichen = zaubern können). Es heißt, wir sind dann in Babel, gerade in dieser Verwirrung, dass wir glauben unser Leben zu befriedigen, wenn man uns eine Antwort gibt, obwohl wir wissen, es ist alles sterblich, denn die Antwort ist auch sterblich. Vielleicht vorher noch die Antwort, jung noch, man weiß nie, man kann ja sehr alt werden, man weiß nie. Was der Mensch vorhersagt, ist nur für das Leben hier und wir wissen, der Frieden den man dann sucht, ist ein Pseudofriede.
Wir wissen ganz gut, dass diese Antworten nur für die Zeit, für die Frist stimmen , solange man hier lebt, und man will das Andere nicht wissen, oder man weiß das Andere, auch nur kaufmännisch. |›Wir waren brav, und es kommt für uns ein gutes Schicksal‹|. Als ob im Weltall, in d er Weltgeschichte, ich nehme einmal eine Million Jahre, nur das geschieht, was wir wollen. Also wir sind nicht bezogen auf andere Zeiten der Realität . Ich meine nicht gerade die Reinkarnation, denn das wäre auch sehr eindeutig, dass ich weiß: Ich stamme von dem Müller, oder von einem Jäger, oder einer braven Frau, die gelebt hat. Das ist auch ganz gut, aber ich will meine Person haben, mein Ich, meine Einmaligkeit möchte ich, und ich glaube jeder möchte das. Aus Verzweiflung sagen wir: |›Gut, haben Sie einen guten Ritter für mich gefunden (in meiner der Reinkarnationsfolge)?‹| Bei Hypnose sieht man, sagen die Menschen, was sie gerne wollen und denken, gerade in der Beschränkung in der sie leben. Aber Reinkarnation ist die ganze Welt in meiner Einmaligkeit.
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