Christian Ehrhorn - ANNA

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Es ist eine finstere Nacht, als die riesige weiße Kreatur unvermittelt vor Annas Bett auftaucht. Wie ein lauerndes Unheil verharrt sie dort, nur um im nächsten Moment wieder zu verschwinden. Gezeichnet von der Begegnung, ist sie zehn Jahre später, als sechzehnjähriger Teenager, noch immer traumatisiert. Nur mit einem Nachtlicht schafft Anna es, Schlaf zu finden. Doch niemand glaubt ihr. So wird das Zusammentreffen mit dem hellhäutigen Monster wie ein Albtraum abgetan. Als nach der nächsten Begegnung mit der Kreatur plötzlich ihr kleiner Bruder verschwindet, wird Anna gezwungen, sich dem Wesen zu stellen und zu ergründen, warum es sie heimsuchte. Dabei stößt sie auf Geheimnisse in der Vergangenheit, die alle Welten zu zerstören drohen.

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Sie nahm ihr Smartphone vom Nachttisch und steckte es in die Tasche ihrer hellen Jeans, auf deren Knien zwei große Risslöcher klafften. Dann schlüpfte sie in ihre schwarz-weißen Sneaker und begab sich aus dem Zimmer.

Anna seufzte. Ihr grauste es jeden Tag vor den Tischgesprächen mit ihrer Mutter. Denn selten verliefen diese friedlich und harmonisch. Von cholerischem Geschrei bis zu körperlicher Gewalt schlug Anna alles von ihrer Mutter entgegen. Und auch dieses Mal würde es nicht anders verlaufen. Da war sie sich sicher.

Seitdem sie alleine mit den Kindern war, hatte ihre Mutter sich verändert. Wut, Frust und Überforderung vergifteten ihr Gemüt, wodurch ihre Nerven gespannt waren wie Drahtseile. Wurde nur ein bisschen daran gezupft, rissen sie und entfesselten einen tollwütigen Dämon in ihrem Inneren. Doch während sie ihren jungen Sohn vor ihren Ausbrüchen bewahrte, wurde Anna regelmäßig von ihrem Groll überrollt.

Anna betrat die Küche, in der der buchenhölzerne Esstisch bereits gedeckt war. Zwei Räume weiter lag zwar ihr Esszimmer, aber dies wurde nur genutzt, wenn sie Besuch hatten.

In einem roten Plastiksieb, welches auf einen silbernen Topf gestellt war, befanden sich Spaghetti. Daneben stand eine weiße Schale mit Tomatensauce. Drumherum platziert waren drei Teller aus hellem Porzellan mit einem blauen Rand. Ihr Bruder Frank war dabei das Besteck auf dem Geschirr zu verteilen. Seine zotteligen braunen Haare fielen ihm bis ins Gesicht und vor seine Augen, weswegen er immer wieder seinen Kopf schüttelte. Er trug ein weißes Shirt mit dem Logo von Superman darauf.

» Eine schlechte Wahl« , dachte Anna, in Anbetracht der Tomatensauce und der Essgewohnheiten ihres kleinen Bruders.

»Du könntest auch mal ein bisschen helfen«, fuhr die Mutter Anna an, sowie sie sich an den Tisch setzen wollte.

Sie wandte den Blick von ihrer Tochter ab, hin zu ihrem Sohn.

»Du bist super mein Spatz«, sagte sie lächelnd und warf eine Kussgeste hinterher.

Frank sah zu seiner Schwester und grinste verschmitzt. Anna stöhnte genervt und verdrehte die Augen, während sie sich auf den Stuhl setzte. Wie Frank es genoss, der Liebling ihrer Mutter zu sein, kotze sie an. Dieser Schleimer ließ keine Gelegenheit aus, um zu beweisen, dass er das bessere Kind war. Nicht dass Anna sonderlich bemüht war, ihm diesen Rang streitig zu machen. Die Verachtung ihrer Tochter gegenüber, stand wie eine massive Steinmauer zwischen Anna und ihrer Mutter. Über die Jahre hinweg hatte diese Mauer an Substanz gewonnen. Weswegen es schier unmöglich für Anna war, sie einzureißen. Sie vermutete, der Hass ihrer Mutter rührte daher, dass sie ihr die Schuld für das Verschwinden ihres Ehemanns David gab. Zwar hatte Kelandra Frey es nie offen zugegeben. Doch hin und wieder ließ sie Sätze fallen, aus deren Kontext Anna diese Vermutung ableitete.

Ihre Mutter stellte eine kleine Schale mit Parmesankäse auf den Tisch, dann setzten auch sie und Frank sich.

»Es ist Freitagabend, habt ihr etwas für das Wochenende geplant?«, fragte Kelandra in die Runde, mit der Nudelkelle Spaghetti aufnehmend.

»Ich gehe morgen zu Tom, wir wollen zocken«, antwortete Frank kaum verständlich mit dem Mund voller Nudeln.

»Schläfst du auch dort?«, fragte die Mutter.

»Weiß nicht«, murmelte Frank nur wenig verständlicher.

»Ich würde gerne morgen Abend ausgehen. Es wäre schön, wenn du dort schlafen könntest.«

Die Mutter strich ihm durch sein braunes Haar. Frank sowie Anna hatten ihre Haarfarbe von ihrem Vater geerbt, während der Schopf ihrer Mutter hellblond war. Insgesamt sahen die beiden Kinder ihrer Mama kaum ähnlich. Lediglich die leuchtend hellblauen Augen hatten sie alle gemeinsam.

»Ich frag«, sagte Frank kurz und knapp, auf das Bändigen der langen Nudeln auf seinem Teller konzentriert.

Der Blick der Mutter wanderte zu Anna.

»Was ist mit dir?«

Anna starrte auf ihren Teller, die Spaghetti in einem Strudel um ihre Gabel rollend.

»Ich wollte morgen ein neues Buch anfangen.«

»Lesen?« Kelandra klang verwundert. »Du bist sechzehn. Geh raus, geh zu deinen Freunden. Mach Party.«

»Welche Freunde?«, murmelte Anna genervt.

»Du hättest sicher mehr Freunde, wenn du nicht immer so eine miese Laune haben würdest. Und lauf nicht immer herum wie ein Junge. Zieh dir mal ordentliche Klamotten an. Mal ein bisschen sexy. Dann findest du auch Freunde. Wäre ich in deinem Alter, würde ich so auch nichts mit dir zu tun haben wollen.«

Anna zuckte mit den Schultern.

»Und wenn wir schon einmal dabei sind«, fuhr ihre Mutter fort. »Wir müssen dringend mal über dein Nachtlicht reden. Du bist kein kleines Kind mehr. Selbst dein Bruder kann ohne Licht schlafen und der ist zwölf.«

Frank setzte ein mit Tomatensauce beschmiertes Grinsen auf, während ihm Spaghetti bis zum Kinn aus dem Mund hingen.

»Du hattest als Kind einen Albtraum. Das ist zehn Jahre her. Komm darüber hinweg. Das ist bestimmt auch ein Grund, warum du keine Freunde hast.«

Zornig blickte Anna zu ihrer Mutter.

»Das mit dem Licht ist meine Sache und geht dich rein gar nichts an«, fauchte sie mit erhobener Stimme.

Das Klatschen hallte durch die gesamte Küche, als die flache Hand ihrer Mutter auf Annas Wange einschlug.

»Du entsorgst das Licht am Wochenende, sonst tue ich das, während du in der Schule bist!«, drohte die Mutter.

Tränen sammelten sich in Annas Augen. Klirrend schmiss sie ihr Besteck auf den Teller.

»Du hast keine Ahnung wie es mir geht!«, schrie Anna.

Kelandra schlug mit der Faust auf den Tisch. Frank zuckte zusammen.

»Ich habe mein eigenes Leben«, schrie sie zurück. »Ich will mich nicht mehr um eine Fünfjährige im Körper einer Sechzehnjährigen kümmern. Es reicht. Werde endlich erwachsen!«

Anna vergrub ihr Gesicht in den Händen. Schluchzen drang darunter hervor.

»Guck dir deinen Bruder an«, wütete die Mutter weiter. »Ich kann ihn nicht einmal bei dir lassen, wenn ich mal ausgehen will, sondern muss ihn zu anderen Leuten geben. Er ist erst zwölf und ich traue ihm viel mehr zu als dir. Das ist doch erbärmlich!«

Während Frank und ihre Mutter weiteraßen, rannte Anna mit tränenverschmiertem Gesicht die Treppe hinauf. In einem lauten Knall gipfelnd, schmiss sie ihre Zimmertür zu. Sie atmete tief durch, das wohlig klingende, metallische Klicken des Türschlosses in den Ohren. Anna zog den Schlüssel aus dem Schloss und legte ihn auf ihren Nachttisch. Dann stellte sie sich an das Fenster.

Gedankenverloren folgten ihre Augen den Regentropfen, wie sie die Scheibe hinunterliefen, sich trafen und vereint ihren Weg fortsetzten. Anna wünschte sich, sie wäre eine dieser Wasserperlen. Jede wurde von den anderen empfangen. Egal wie groß oder klein, langsam oder schnell, schmutzig oder sauber. Alle Tropfen harmonierten.

Nur ein Mensch würde ihr schon reichen. Ein Mensch wie ein Tropfen. Der sie annehmen würde, wie sie ist. Mit all ihren Macken und Fehlern. Und mit allem, was sie erlebt hatte.

Die Nacht brach ein. Anna lag in ihrem Bett. Das Flackern des Fernsehers spiegelte sich in der mit Tropfen gesprenkelten Fensterscheibe. Auf dem Bildschirm lief der Abspann einer Dokumentation über die Löwen in Afrika, welche sie sich bei Netflix angesehen hatte. Neben ihrem Bett auf dem Nachttisch brannte das Nachtlicht. Es sah aus wie eine Laterne aus dem 19. Jahrhundert. Das schwarze, angelaufene Metall vermittelte den Anschein, es würde sich um ein antikes Stück handeln. Die kleine Glühbirne im Inneren und das Stromkabel auf der Unterseite trübten diesen Eindruck etwas.

Anna schaltete den Fernseher aus. Anschließend begab sie sich hinüber zum Fenster. Sie verharrte einige Sekunden davor. Blickte durch das Glas, in ihr Spiegelbild. In diesem Moment sah sie nur ihr eigenes Gesicht. Doch was wäre, wenn ihr dort ein anderes entgegengaffen würde? Das eines Monsters? Anna war bewusst, dass es die irrationale Angst eines Kindes war, die sie trieb. Dass sie sich im Obergeschoss des Hauses befand. Dort war es mehr als unwahrscheinlich, dass jemand vor ihrem Fenster erscheinen würde. Dennoch fühlte sie sich sicherer, wenn die Vorhänge es verdeckten. Sah sie das Monster nicht, würde es sie auch nicht sehen. Anna ertappte sich immer wieder bei diesem kindischen Gedanken. Doch er bot ihr freies Geleit in den Schlaf. Und so zog sie die Vorhänge ruckartig zu.

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