Henning Puvogel - Europäer, unterwegs

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Ein Seefahrer ohne Schiff ist wie ein Fisch auf dem Trockenen.
Was also beginnen, wenn man gerade den Kontakt zu Decksplanken unter seinen Füßen verloren hat, aber unvermutet eine Summe in Höhe eines passablen Lottogewinns auf seinem Konto vorfindet …?
Für Achim Petersen, Nautiker und leidenschaftlicher Segler, ist das völlig klar – seine bessere Hälfte, obschon ebenfalls passionierte Seglerin und langjährige Steuerfrau, sieht das diesmal allerdings ein bisschen anders. Zumal die Herkunft des zweifelhaften Geldsegens viele Fragen offen lässt.
Kompromisse zwischen diesen beiden Ansichten lassen sich nicht gerade einfach finden … gipfeln in Zwistigkeiten und Missverständnissen, einem gesundheitlichen Warnschuss, umtriebigen Versuchen, einen angemessenen Ersatz für ihr Schiff zu finden, einer Reise von einem Ende Europas zum anderen und einem nicht alltäglichen Partnertausch.

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Er saß auf, ließ die Seitenstütze hochschnellen, schaltete die Zündung ein und drückte entschlossen, aber nicht ohne ein leises Bangen den Startknopf. Ein laut heulendes Geräusch, einer Wolfshupe nicht unähnlich, ertönte unter ihm – ein Geräusch, das alle Anlasser dieser Welt von sich geben, wenn sie gänzlich ohne Widerstand drehen.

Der Freilauf war wieder mal nicht eingerastet bei diesem ersten Startversuch, tat es aber dafür jetzt, beim Auslaufen: auf das Heulen folgte ein ohrenzerfetzendes, mahlendes Geräusch – als würde jemand eine Handvoll Schrauben in ein sich schnell drehendes Getriebe werfen.

Das kam schon mal vor, dass sie beim ersten Versuch nicht ansprang – vor allem, wenn sie so heiß war… er sah im Rückspiegel, wie die beiden Männer sich kurz und entgeistert anblickten und dann halbwegs bogen vor begeistertem Lachen, weil sie offenbar der Überzeugung waren, dass mit diesem Geräusch nur das metallene Anlassergehäuse zerbröselt und die Einzelteile auf den Boden gefallen sein konnten.

Jetzt musste sie allerdings kommen, beim zweiten Versuch… wenn nicht, würde es in der Stille, die auf das click des Knopfdrucks folgte, sehr bald anfangen, zu qualmen und nach verbranntem Gummi zu stinken. So lange, bis der Anlasser seine Magnetwicklung zur Gänze verbrannt hatte. Aber dann konnten ihn die beiden Jünglinge immer noch anschieben… wenn sie noch genug powers dazu hatten…

Aber nein – kurzes, juckelndes Klackern, dann braves, ungestümes Blubbern von unten. Alles gut – der Motor lief.

Todo claro. Petersen tätschelte automatisch einmal kurz den Tank, hob grüßend die Hand zum Abschied und rollte davon.

*

Diese sonderbaren Namen konnte man sich wahrscheinlich schon dann nicht sehr gut merken, wenn man kein schlechtes Namensgedächtnis hatte: Gorinchem, Ettenleur…

Dordrecht, okay – da hatten sie mal vor langer Zeit gelegen und eine Ladung Schrott für Bilbao in ihren Bulkcarrier geladen, nach einer endlosen Revierfahrt mit wechselnden Lotsen.

Es ging jetzt auf jeden Fall irgendwie Richtung Südwesten und südliche Nordsee, die Sonne war meist vier Strich an Backbord. Es war später Vormittag – zahlte sich aus, dass er noch vor Sonnenaufgang losgefahren war. Er musste kurz vor dem Ziel sein.

Das Autobahnnetz war dicht und erschien kompliziert. Immer mehr Tunnel und Flussarme waren zu durchfahren und zu überqueren. Er hatte die ausgedruckte google-maps- Karte in der Hülle für das letzte Stück umgedreht.

Ihm wurde bewusst, eigentlich das erste Mal, dass dieses riesige, von Sturmfluten zerrissene Delta mit den langen Inseln und den breiten, sundartigen Flussläufen und Meeresarmen vor ihm nichts anderes war als die Mündungen des Rheins und der Schelde.

Hinter Bergen op Zoom wurde es übersichtlicher. Es ging zwar ein kurzes Stück nach Süden, dann aber schnurgrade wieder nach Westen auf die große Halbinsel Beveland hinaus. Oder Duiveland…? Beim nächsten Halt musste er noch mal genauer auf die Karte schauen. Die Inseln und Halbinseln hatten irgendwie alle eine ähnliche Form. Und dort lag ja wohl dieser Ort Bruinisse, der sein Ziel war.

Wo er morgen vormittag einen Besichtigungstermin hatte mit dem Verkäufer. Der ein atemlos schnelles, rasantes und nahezu fehlerfreies Deutsch gesprochen hatte, das ihn an längst vergangene Fernsehsendungen mit holländischen Showmastern erinnert hatte. Er war nur schwer einmal zu Wort gekommen – nach dem Telefonat hatte er das unbestimmte Gefühl verdrängen müssen, dass er grade eine bestens gepflegte und kaum gebrauchte Jacht erworben hatte und die Sache so gut wie in trockenen Tüchern war. -

So nebenbei konnte er auch schon mal nach einer Übernachtungsmöglichkeit in einer kleinen, preisgünstigen Pension Ausschau halten, so kurz vor dem Ziel. Obwohl, preisgünstig war jetzt ja nicht mehr die alleroberste Priorität, bei so prall gefülltem Konto…aber es konnte nie schaden, sparsam zu sein.

Hotels schienen hier reichlich dünn gesät, er musste herunter von der Autobahn.

Außerdem bekam man Kaffeedurst und Appetit auf einen kleinen Beibiss. Die nächste Ausfahrt war definitiv seine – er musste irgendwie an die Nordostküste der Halbinsel kommen, die nicht weit entfernt sein konnte. Und da lag auch der große Jachthafen.

Keine Spur mehr von Trockenheit und verbranntem Gras, übrigens – platt wie ein sattgrüner Pfannkuchen breitete sich die Landschaft jetzt vor ihm aus. Kaum noch Gebäude und Häuser. Gelegentlich lange flache Viehställe mit offenen Flanken. Einzelne altholländische, auch Gruppen riesiger, moderner Windmühlen in der Ferne, sparsam in der weiten Fläche verteilt. Hier und dort ein schlanker Kirchturm oder ein qualmender Industrieschornstein am Horizont.

Endloses fettes Weideland, unter dem Meeresspiegel liegend und der See abgerungen. Von kleinen, schnurgraden Wasserläufen mit filigranen Zugbrücken durchzogen. Immer wieder von Baumreihen aus Pappeln unterbrochen, die man schon aus kilometerweiter Ferne sah. Schemenhaft Kühltürme und Schornsteine eines gewaltigen Kraftwerks an der Kimm.

Darüber ein Himmel, der jetzt nicht mehr weißlich-dunstig war wie im dicht besiedelten Binnenland. Sondern flache weiße Schönwettercumuli im zunehmend blauen Himmel, von einer leichten Seebrise fast unmerklich nach Nordosten vertreibend.

Er fuhr die nächste Ausfahrt herunter. Die Straße wurde rasch schmal und führte in ein Städtchen, dessen Hauptstraße von niedrigen, schmalen Backsteinhäusern und Katen gesäumt war. Gasthöfe und Pensionen, auch Restaurants waren nicht zu sehen – nur dieses blitzsaubere Fischerdorfambiente, wie in einem Museumsdorf. Die wenigen Geschäfte hatten geschlossen. Nirgendwo geparkte Autos.

Das Motorrad wurde langsamer und rollte fast im Schritttempo dahin. In den engen Straßen tauchten Fußgänger auf.

Festlich gekleidete Menschen begannen, sich nach dem einzigen Fahrzeug an diesem späten Sonntagvormittag umzudrehen. Kleine und große Familien strebten, nebeneinander oder in Gruppen gehend, mitten auf der Straße ohne Hast auf eine mächtige graue Kirche mit hohem Schiff und zierlichen Turm zu. Die Männer trugen schwarze Kniehosen, bemalte Holzschuhe, weiße Kniestrümpfe und Schiffermützen, dazu weiße Hemden unter prächtigen Westen – die kleineren Jungen dunkle, fast fésartige Hüte. Auch die Frauen und Mädchen waren in Trachten gehüllt: weißbestickte, teils breit ausladende, oben spitz zulaufende Kappen, die die Ohren ganz bedeckten. Lange Faltenröcke wogten über glänzenden schwarzen Schuhen, und die dunkelblauen Blusen schmückte vorn und hinten ein weißer, kunstvoll gehäkelter Stofflappen, Brust als auch Rücken bedeckend.

Petersen stoppte auf, hielt am Straßenrand und stellte den Motor ab.

Hier war Sonntag – jegliche Arbeit ruhte. Die Menschen gingen zum Gottesdienst in ihre Kirche. Es wurde kein Film gedreht… er war nur unversehens in seeländisches, sonntägliches Landleben geraten – ein Fremder. Minuten von der vierspurigen Verkehrsader der Autobahn entfernt.

Die Fischer und Seefahrer hier waren vermutlich evangelisch-reformiert oder calvinistisch – nicht katholisch wie die reichen Kaufleute in den Handelsmetropolen Amsterdam und Rotterdam. Da vorn war ja auch ein Ortsschild mit einem Wappen darüber, wie hatte er das übersehen können: eine rote Wellenlinie auf weißem Grund und zahlreiche schwarze Kreuze darunter.

Er fummelte die Lesebrille hervor und zog stirnrunzelnd die Straßenkarte aus der Hülle… da war er wohl ein bisschen verkehrt gefahren.

Yerseke … er befand sich auf der falschen Insel, beziehungsweise Halbinsel. Er musste ’rüber über die breite Osterschelde auf die andere Seite, nach Zierikzee und Duiveland… hier würde er heute weder eine Pension, ein geöffnetes Hotel oder ein Restaurant finden.

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