Stefanie Wagner - Die doppelte Palme

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Deutschland, frühes Mittelalter: Die Magd Stefania trifft am Hofe von König Heinrich dem Löwen auf eine geheimnisvolle morgenländische Tänzerin. Die gemeinsame Liebe zum Tanz lässt die Frauen binnen kürzester Zeit zu Freundinnen werden und Stefania, beeindruckt von der orientalischen Art des Tanzes, beginnt, die weichen, schlangenhaften Bewegungen des Bauchtanzes von ihrer Freundin zu erlernen. Doch die fremdländische Schönheit muss schon bald zurück in ihre Heimat. Monate später trifft Stefania eine folgenreiche Entscheidung und begibt sich auf die Suche nach ihrer Freundin. Eine aufregende und erlebnisreiche Reise voller Abenteuer und Tanzerfahrungen beginnt, die Stefania quer durch den märchenhaften Orient führt. Sie durchquert Länder und Orte, erfährt vieles über die fremden Kulturen, erlebt die heiße und einsame Stille der Wüste einschließlich einer Fata Morgana – und immer wieder gerät sie in selbstverschuldete Schwierigkeiten, weil sie nicht in der Lage zu sein scheint, ihren Mund zu halten.

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Auch die Musiker des Scheichs, mit denen Mayjidah umherzog, waren von der Lernfähigkeit und der Freude Ilanahs am Tanz begeistert, so dass sie sich ihretwegen mit den Hofmusikern des Königs zusammensetzten und die Musik zum erlernten Tanz in Noten niederschrieben. In diesen Stunden war viel Gelächter aus dem Raum zu hören, in dem sich die Männer unterschiedlichen Glaubens und vollkommen andersartiger Lebensweisen trafen - die lediglich die gemeinsame Freude an Melodie, Klang und Takt verband – und die Verehrung für die Leidenschaft Ilanahs. Oft ging es dort so hoch her, dass die Wachen des Königs versucht waren einzuschreiten und dem vermeintlichen Scharmützel ein Ende zu setzen. Doch letztlich war es offenkundig reine, schiere Freude, die zu lauten Worten führte, und ein Durchgreifen wurde zu keiner Zeit erforderlich.

Dann aber kam der Tag des Abschieds. Mayjidah musste fort. Fort aus Deutschland, zurück in das Morgenland, aus dem sie kam. Fort von Ilanah. Fort nun bald auch all die Freude, die Hoffnung und die Träume. Mayjidah schloss Ilanah mit feuchten Augen in die Arme und sprach: „Unser Wort für Reise heißt „Safar“. Und ich sehe, dass Allah eben dieses für dich plant. Auch wenn mir das Herz schwer wird, dich verlassen zu müssen: wir sehen uns wieder. Denn dein Schicksal lautet Safar, meine Liebe!“

Und dann stand Ilanah, tapfer gegen Tränen, Trauer und zu erwartender Einsamkeit ankämpfend und dagegen, dass man ihr die Traurigkeit ansah, an der Schlossmauer und winkte noch lange der Kutsche hinterher, mit der Mayjidah zurück zum Schiff und damit in ihre Heimat fortfuhr. Erst als die Kutsche schon lange außer Sicht war, konnte Ilanah sich lösen und zu ihrer Wohnung und der kranken Mutter zurückkehren….

Ich.

Am ersten Morgen nach Mayjidahs Abreise und einer durchwachten, tränenreichen Nacht fand ich beim Anziehen in meiner Kittelschürze ein Stück Papier. Ich stutzte: wann und wer sollte es mir gegeben haben? Sollte ich einen Auftrag der königlichen Köchin übersehen haben? Als ich jedoch das Papier entfaltete, kamen die Notenblätter der erlernten Choreografie zum Vorschein, geschrieben von einer Handvoll Männer, die unterschiedlicher nicht hätten sein können, die kein einziges Wort miteinander auszutauschen in der Lage waren, und doch eine gemeinsame Sprache kannten - die Musik.

Den Notenblättern beigefügt war ein weiteres, bedeutend kleineres Stück Papier, ein kurzer Satz mit der Schrift einer der alemannischen Sprache ungeübten Hand: „Wir sehen uns wieder – vergiss mich nicht. M“. Mayjidah musste mir die Zettel unbemerkt zugesteckt haben, als sie mich zum Abschied an sich drückte, denn ich erinnerte mich nur noch an die feste Umarmung und daran, dass ich nichts außer lähmender Traurigkeit empfand. Wie leicht muss es ihr da wohl gelungen sein, mir ihre Nachricht heimlich zuzustecken. Und wie war ich nun ob dieser Geste dankbar!

Ich verbrachte nach Mayjidahs Abreise zumeist die Nacht mit bitteren Tränen und einer Hoffnungslosigkeit, die Steine hätte erweichen können. Es trieb mich um und ich wanderte, wenn ich nicht schlafen konnte, durch die spärlich eingerichteten zwei Räume, die ich mit meiner Mutter bewohnte. Ich machte die eine oder andere neu erlernte Tanz-Bewegung, weinte dann erneut; lag auf dem Bett und haderte mit meinem Schicksal; lief wieder herum, zürnte Gott und der Welt und zweifelte an der Gerechtigkeit des Lebens.

Und jede Nacht träumte ich. Und stets war es derselbe Traum.

Ich laufe: Ich laufe einer Dunkelheit entgegen und habe Angst vor dem Unbekannten, welches vor mir in der Dunkelheit lauern könnte, und Angst vor dem, was hinter mir liegt. Ich drehe mich nicht um, ich fürchte mich vor dem, was ich sehen könnte. Ich laufe und laufe. Und dann – bin ich plötzlich und ohne Vorwarnung von der Dunkelheit eingeschlossen. Ich knie mich hin, zu entsetzt, mich weiter zu bewegen – wie eine Maus, die eine Schlange sichtet und von Furcht gelähmt wird. Doch dann, eher allmählich denn schlagartig, wird es heller. Die Helligkeit lässt jedoch nicht all die Dunkelheit schwinden. Nein, sie ist eher wie ein Sonnenstrahl, der durch einen Himmel voller Regenwolken dringt – ein Strahl, ein Weg, ein Hinweis auf das Göttliche. Ich stehe auf und gehe auf dieses Licht zu und in dem Augenblick meines Eintritts in die Helligkeit ertönt Mayjidahs Stimme, glockenklar und voller Sehnsucht: „Wir sehen uns wieder – vergiss mich nicht“.

In der spärlichen arbeitsfreien Zeit begann ich, die arabische Sprache zu erlernen. Wahrlich fiel es mir nicht leicht, den Herrn, der bei dem Besuch des Scheichs die fremden Worte übersetzte, von der mir dringenden Notwendigkeit zu überzeugen, dass ich unbedingt die Sprache dieses fernen Volkes lernen müsse. Doch letztlich gab er meinem Drängen nach, brachte mir vieles bei und gab mir Lehrbücher an die Hand. So füllte ich nun auch die leeren Stunden der Nacht mit Tanz und Unterricht.

Nach zwei Monaten, in denen ich nicht nur besonders viel meiner Zeit der Arbeit und des Lernens widmete, um mich abzulenken, sondern auch viel Kraft benötigte, da es um meine Mutter täglich schlechter stand, nahm eines Abends die Mutter mit letzter Kraft meine Hand, drückte sie zärtlich und sagte: „Kind, du hast immer an deine Träume geglaubt und ihnen einen Weg in dein Leben gezeigt. Immer hast du es trotz aller Unsäglichkeiten gut gehabt. Nun sieh zu, dass sich durch mein Dahinscheiden nichts ändert. Ich kenne deine neuen Träume und ich wünsche mir nichts mehr, als dass du auch diese zum Leben erweckst. Ich werde dich auf all deinen Wegen begleiten und meine Hand immer schützend über dich halten. Ich liebe dich und glaube fest an dich. Du wirst deinen Weg schon gehen“.

Noch in dieser Nacht schlief meine Mutter für immer ein.

Nach der Beerdigung meiner Mutter und den Tagen und Wochen des Leids begann sich die Trauer in Wut zu verwandeln. Ich beschloss - traurig und gleichzeitig voller Gram auf das Leben -, dass jetzt der Zeitpunkt sei, meinem Leben eine Wende zu geben und das meiner Mutter gegebene Versprechen einzulösen. Ich erinnerte mich an ein arabisches Wort: Safar. Erinnerte mich Mayjidahs Weissagung und wagte endlich den Schritt, den ich mich vorher nie getraute auch nur zu denken: Ich packte mein weniges Habe, ging forschen Schrittes in den Versammlungssaal des Königs und sprach dort vor.

„Ich werde mein Glück in der Ferne suchen. Der Besuch aus dem Orient hat mir einen Weg gezeigt, den zu gehen ich wünsche und der mich trotz der Trauer um den Verlust meiner Mutter am Leben erhält. Ich bitte Euch, Herr König, gebt mich frei und fertigt mir einen Geleitbrief, der es mir ermöglicht, so unbeschadet wie es einer allein reisenden Frau nur möglich ist, das ferne Arabien zu erreichen“.

Der König schmunzelte, so kam es mir vor. Immerhin kannte er mich doch seit meiner Geburt und wusste um meinen eisernen Willen. Und doch sprach er mit bösen Blicken: „Was für ein König wäre ich, ließe ich eine Dame meines Volkes über Wochen und Monate allein des Weges ziehen bis hin in das ferne Morgenland. Wenngleich mich deine Entscheidung nicht überrascht, muss ich es dir doch auf das Strengste untersagen. Nicht ohne Gefahr für Leib und Seele ist solch eine Reise für eine junge Frau…“

Ich schluckte schwer, mein Trotz schmolz zu einem winzigen Rinnsal von Hoffnungslosigkeit.

„…daher gebe ich dir meine zwei besten Ritter zur Seite, Linhardt und Gunnar, auf dass sie dich sicher geleiten mögen, wohin auch immer deine Wege führen. Und lass dir von mir dieses mit auf den Weg geben: Deine Mutter war stets eine ehrliche und offene Frau, voller Freude und Heiterkeit. Ihr Tod dauert mich sehr – doch ich bin mir ihrer Wünsche für deine Zukunft bewusst und daher mögest du wählen, was immer du zu benötigen glaubst: Kleider, Geld, Verpflegung. Es soll dir, so du es nehmen magst, an nichts mangeln“.

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