Thomas Christen - VR - virtual reality

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Julian Mailen ist Anfang dreißig und Gamedesigner. So erfolgreich er in seinem Beruf ist, so schwer tut er sich manchmal mit den Anforderungen des alltäglichen Lebens. Als seine Eltern in einen Autounfall verwickelt werden, den die Mutter nicht überlebt, stellt dieser Alltag den jungen Mann vor Herausforderungen, denen er kaum gewachsen zu sein scheint.
Der in Folge des Unfalls an Aphasie leidende Vater entgleitet in eine stumme Parallelwelt, die sich dem Sohn verschließt und die er sich in seinen ausgefallensten Fantasien kaum hat vorstellen können.
Aber sein japanischer Freund Akuma und die Erinnerung an die vielen Geschichten, die ihm seine Eltern als Kind erzählten, die überbordende Phantasie seines Vaters, der Rückblick auf sein Leben und nicht zuletzt eine sehr ungewöhnliche Idee der beiden Freunde weisen Vater und Sohn den Weg in eine Welt, die schon immer gesucht wurde und aus einer Welt, die man niemals hätte finden wollen …

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Als er über den Bahnhofsvorplatz geht, liegen Wolken wie schmutziger Badeschaum über den Dächern der Innenstadt. Der Bus kommt erst in fünf Minuten, und um die Wartezeit nicht mit noch mehr Grübeleien zu verbringen, studiert er die Auslagen der angrenzenden Geschäfte, ohne eigentlich genau hinzuschauen. Er hat natürlich wieder alles Mögliche vergessen zu besorgen. Sein Vater bräuchte eine bequemere Hose. Sofia Reker hatte ihn beim letzten Mal darauf aufmerksam gemacht, dass wohl keine Seife und keine Zahnpasta mehr im Badezimmerschränkchen seien. Nichts wirklich Wichtiges, aber gemacht werden muss es trotzdem und für derlei Dinge ist sie nicht eingestellt worden. Im Kühlschrank fehlten gestern ein paar Sachen. Auch das ist eigentlich nicht wichtig, denn dann wird eben beim nächsten Einkauf daran gedacht. Aber er weiß, dass sein Vater zeit seines Lebens Wert darauf gelegt hat, dass der Kühlschrank ‚voll’ ist. Auch wenn das bedeutete, dass immer wieder mal etwas weggeworfen werden musste. Und dann entsteht auch das Bild wie ein Foto in seinem Kopf – sein Vater im weißen Kittel in seinem Geschäft, vom Büro zur Fleischtheke, der Obst- und Gemüseecke oder zu den Regalen mit Lebensmitteln gehend, unentwegt darauf bedacht, dass alle Waren nachgefüllt werden und ja kein Schmutz in den Gängen herumliegt. Als er den Laden vor gerade einmal fünf Jahren an einen Nachfolger übergab, sagte er eine Woche lang kaum ein Wort und die Mutter verkroch sich vollends in ihre goldenen Universen und grellbunten Fernsehserien. Bernd Mailen Feinkost war Geschichte. Also doch Grübeleien ...

Manchmal wundert es ihn, dass ihn seine Gedanken nicht bis in seine Nächte verfolgen. Er träumt nie davon. In der letzten Zeit sind seine Nächte nur ein hinter ihm liegendes schwarzes Loch. Leer und auf erschreckende Weise erholsam. Er versteht es nicht. Das Gestern verfolgt ihn tagsüber, und er weiß jeden Tag, heute, dass es morgen wahrscheinlich wieder so sein wird. Nicht ständig, aber zu oft. Keine Albträume, aber auf jeden Fall etwas, mit dem er nur ganz schlecht umgehen kann.

‚Wieder afk?!’ Nichts als ein dummer Spruch. Aber manchmal wünscht er sich, dass es wirklich nur das Keyboard oder die Tastatur wären, von denen ihn seine Gedanken forttreiben.

Ja, Matze, sage es nur: Viel zu lernen du noch hast ...

Auf dem Sitz vor ihm im Bus sitzt eine junge Frau in Sportkleidung, die ein Netz mit zwei Volleybällen auf dem Schoss hat. In den letzten Monaten war er vielleicht zwei- oder dreimal im Studio. Die Firma bezahlt ihm zwanzig Prozent der Abonnementskosten, und er weiß, dass ihn das Training, wenn er denn die Zeit dafür fände, mit Sicherheit wenigstens für eine Weile auf andere Gedanken bringen würde.

Wenn im Kühlschrank ‚Dinge fehlen’, dann ahnt er schon, dass das Thema Abendessen eine Frage der Improvisation werden dürfte. Also steigt er eine Station früher aus und macht den kleinen Umweg über den Supermarkt. Eine genaue Vorstellung, was er kaufen soll, hat er nicht. Er ist kein großer Meister im Zubereiten von Mahlzeiten. Wenn er später aus dem Büro kommt, fehlt ihm der Antrieb, irgendetwas Aufwendigeres zu kochen. Meistens ist es irgendein TK-Gericht, das er sich in der Mikrowelle warm macht. Manchmal geht er mit dem ein oder anderen aus dem Team um die Ecke und holt sich einen Döner, oder sie gehen nach Feierabend noch eine Stunde zum Italiener. Ging. Gingen. Holte. Vergangenheit.

Er schlendert ideenlos durch die Regale und als er an der Tiefkühltruhe vorbeikommt, holt er zwei TK-Pizzas heraus. Salami. Seine Mutter hat sie manchmal selber gemacht, aber diesen Gedanken verdrängt er so schnell wie er gekommen ist.

„Möchten Sie eine Tüte für zwanzig Cent?“

„Ja, bitte, geben Sie mir eine – ausnahmsweise.“

Über dieses Thema möchte er sich jetzt nicht auch noch den Kopf zerbrechen. Die Ausnahmen sind längst Regel. Das letzte Stück des Weges geht er zu Fuß. Der Bürgersteig besteht wieder aus dunklen Platten. Und Fugen. An den Einfahrten zu den Häusern liegen hier und da die kleinen, grauen Knochensteine, aber die haben nie gezählt. Jetzt geht er einfach weiter. Es kommen ihm viel zu viele Leute entgegen, und sich einmal am Tag lächerlich zu machen, reicht ihm völlig aus. Ein Spiel. Aber er hat keine Lust zu verlieren, auch wenn es natürlich absolut egal ist. Später am Abend wird er vielleicht noch einmal in seinen Account schauen und nachsehen, ob sich jemand gemeldet hat. Gemeinsam gegen allen Unbill der Welt ... Es gibt sie ... es gibt sie nicht ... Großer Gott, jetzt denkt er schon wie seine Mutter.

Sofia Rekers Nissan Micra steht noch vor dem Haus. Als er die Tür zur elterlichen Wohnung aufschließt, sieht er ihre Silhouette durch das Glas der Flurtür und hört, wie sie irgendetwas ruft. Er stellt den Rucksack ab, nimmt die Tüte mit den beiden Pizzakartons und geht hinein.

„Ah, guten Abend Herr Mailen. Ich wollte Sie gerade anrufen und fragen wie lange es noch dauert. Ich bin nämlich ein bisschen in ...“

„ ... Hallo, guten Abend. Ist alles in Ordnung?“ Er geht in die Küche und legt die Kartons auf die Ablage.

„Alles soweit in Ordnung, ja. Er sitzt auf dem Balkon. Ich finde es zwar noch ein wenig kühl, aber er ließ sich nicht davon abbringen.“

Er sieht wie ihr Blick über die Pizzakartons streift und wie sie für den Bruchteil einer Sekunde ihre Lippen zusammenkneift.

„Die Logopädin hat angerufen und lässt sich entschuldigen, dass sie morgen erst eine Viertelstunde später kommen kann.“

Er weiß, dass es nicht der Anruf war, der ihr gerade durch den Sinn ging. Er nickt nur, holt ein Glas aus dem Hängeschrank und hält es unter den Wasserhahn. Als sie in der Diele ihren Mantel vom Haken nimmt, kann sie sich dann doch nicht zurückhalten.

„Wenn Sie mir einen Zettel machen, Herr Mailen, kann ich Ihnen beim nächsten Mal gerne das ein oder andere ...“

„ ... Das ist wirklich nicht nötig“, unterbricht er sie, „wir kommen schon zurecht. Aber trotzdem Danke.“

„Wie Sie meinen. Ich dachte nur ... Tja, ich gehe dann mal. Bis übermorgen. Ich glaube, er würde gerne noch einen Tee haben, aber ...“

Sie legt den Kopf ein wenig zur Seite und hebt die Schultern.

„Auf Wiedersehen.“

Er hält ihr die Tür auf und bleibt dann noch ein paar Sekunden im Flur stehen. Kurz darauf hört er das leiser werdende Brummen ihres Nissans und geht in die Wohnung zurück.

Sein Vater sitzt auf dem Balkon, in eine Decke gewickelt und den Blick auf etwas gerichtet, das deutlich weiter entfernt sein muss als die Blumenrabatten im Garten des Erdgeschosses. Er hat die Hände im Schoss gefaltet, und die Daumen kreisen langsam umeinander.

„Hallo, Senior. Wie geht es Dir?“

Als der Vater zu ihm aufblickt, formen die Lippen ein spitzes Rund, aber im nächsten Augenblick verengen sich seine Augen und er legt die Stirn in Falten, weil dem Mund kein Laut entweicht. Und sofort dreht er den Kopf wieder zur Seite.

„Ist Dir nicht zu kalt? Was habt ihr heute gemacht?“

Als der Vater ihn wieder anschaut, scheint sein Blick zu sagen: ‚Was glaubst du denn?!’ Dann öffnet er den Mund und quälend langsam gelingt ihm ein ‚ ... chts’.

„Ich denke nicht, dass ihr nichts gemacht habt.“

Er nimmt den Becher vom Tisch auf und sagt:

„Möchtest Du erst noch einen Tee? Ich habe Pizza mitgebracht.“

Wieder öffnet sich der Mund unter dem weißen Vollbart, und die Bewegungen sehen aus, als wolle er etwas zerkauen was nicht da ist. Für einen kurzen Moment liegt in seinem Blick etwas Flehendes.

„ ... ien ... er?“

„Nein, nicht vom Italiener. Aber wenn Du willst, können wir auch ...“ Er hat es geahnt.

Der Vater macht eine abfällige, müde wirkende Handbewegung und starrt wieder hinunter in den Garten.

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