John Erskine - Das Privatleben der schönen Helena

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John Erskine war ein US-amerikanischer Schriftsteller und Pianist. Bekanntheit erlangte er durch seine Lehrtätigkeit an der Columbia University und mit satirischen Romanen. In dem ebook geht es um die Darstellung des Trojanischen Krieges mit seinen Verbindungen zur griechischen Mythologie.

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»Ich liebte ihn,« sagte Helena, »und er ist tot. Was sollte ich dir von ihm erzählen?«

»Du nimmst es nicht übel, wenn ich frage, nicht wahr?« sagte Charitas. »Ich weiß nicht recht, wie er zu deiner Philosophie paßte. Du liebtest ihn genug, um mit ihm zu fliehen, aber nun, da er tot ist, scheinst du es ziemlich ruhig zu nehmen. Es macht wirklich den Eindruck, als ob du hartherzig wärest, Helena; du müßtest doch irgendwie Trauer zeigen.«

»Wenn ich dir die Wahrheit sage, wirst du mich nicht verstehen«, sagte Helena; »aber in Wirklichkeit liebte ich nicht Paris, ich liebte eine Vorstellung, die er in mir erweckte. Zuerst glaubte ich, ihn zu lieben – nachher liebte ich das, wofür ich Paris hielt, und das werde ich immer lieben. Zuerst liebte ich ihn, dann tat er mir leid.«

»Das ist es ja, was ich gegen jede Romantik habe,« sagte Charitas, »hinterher kommt die Enttäuschung.«

»Oh, du hast davon gehört?« fragte Helena.

»Ja,« sagte Charitas, »und bei dir muß zu der Enttäuschung das Gefühl gekommen sein, ein ungewöhnlich schlimmes Versehen begangen zu haben. Deshalb kann ich bei deiner Unschuldsphilosophie nicht recht mitgehen.«

»Wenn jene Enttäuschung ein schlimmes Versehen war, Charitas, so sind die meisten Heiraten ein verhängnisvoller Irrtum. Versteh, bitte, recht, weswegen Paris mir leid tat: ich fühlte, daß auch er an einem Wahn gescheitert war, an etwas gescheitert, das nicht ich war, sondern etwas, wovon er träumte, wenn er mich sah, und das er nie finden würde – gescheitert wie ich gescheitert war. Doch das kommt auch in der Ehe vor, wenn man mit der Liebe anfängt. Mancher gute Gatte ist ein gescheiterter Mann. Und ist es mit den Frauen anders, Charitas? Wie ist es, wenn ich dich nun frage, wie dein eigenes Herz den Jahren standgehalten hat?«

»Ich glaube nicht, daß ich über etwas so Intimes sprechen könnte, Helena, nicht einmal zu dir. Ich habe übrigens auch nichts zu erzählen. Mein Mann und ich sind einander immer treu gewesen.«

»Das wäre aber vielleicht nicht der Fall,« sagte Helena, »wenn du ein hübsches Dienstmädchen im Hause hättest. Und was dich betrifft, Charitas, willst du sagen, daß du dich noch im Honigmond verliebter Täuschung befindest, oder fühlst du dich tugendhaft, weil du es immer fertiggebracht hast, dir aus andern Männern noch etwas weniger zu machen als aus deinem eigenen?«

»Sprich nicht so, Helena; es verletzt mich. Ich gebe zu, daß ich altmodisch bin. Ich bin ein Freund der guten alten Zeit.«

»Adraste auch«, sagte Helena. »Es scheint, sie hat da unten im Garten einen Freund getroffen. Er hat sich schon eine Viertelstunde lang mit ihr höchst vertraulich, um nicht zu sagen, liebevoll unterhalten.«

»Gerechte Götter!« rief Charitas, »das ist mein Sohn Damastor! Da haben wir's, Helena, da haben wir's!«

7

Hermione war Helenas Kind, aber Menelaos war ihr Vater. Sie hatte sein dunkles Haar, seine schwarzen Augen und seine königliche Haltung. Man sah ihr an, daß sie wußte, wer sie war. Helena war königlich von Natur, Hermione durch Vererbung. Sie war selbst nicht schön, aber sie rief die Vorstellung der Schönheit hervor, und sie hatte einen bewundernswürdigen Charakter. Sie war der Ansicht, daß man durch Klugheit und Energie die Welt in Ordnung bringen könnte. Sie war entschlossen, ihr Teil dazu zu tun. Nun stand sie vor Helena, groß und schlank, sicher und selbstbewußt, und fragte sich innerlich, warum ihre Mutter sie hatte rufen lassen.

»Hermione, ich höre, daß allerlei Skandalgeschichten hier in Sparta über mich in Umlauf sind. Vielleicht kannst du mir eine Erklärung dafür geben?«

»Was für Geschichten meinst du, Mutter?«

»Du hast also davon gehört. Ich muß, wenn möglich, ihren Ursprung wissen, um ihnen Einhalt zu tun. Derartige Geschichten sind immer verdrießlich und meistens sehr überflüssig.«

»Zuweilen sind sie unvermeidlich, Mutter.«

»Niemals«, sagte Helena. »Es gibt Menschen, die das meinen, aber ich bin nicht der Ansicht. Jedenfalls geht diese Frage uns kaum etwas an. Ich möchte nur diesen Geschichten auf den Grund kommen, in denen ich eine ziemlich zweifelhafte Rolle spiele. Wann wurdest du zuerst darauf aufmerksam?«

»Ich möchte sie lieber vergessen als davon sprechen, Mutter.«

»Wir wollen sie erst erledigen und dann vergessen«, sagte Helena. »Da mehrere von ihnen im Umlauf sind, sagst du mir vielleicht, welche dir zuerst zu Ohren kam, und wann?«

»Die eine Legende,« sagte Hermione, »erzählt, du habest deinen Gatten verlassen und seist mit Paris nach Troja entflohen. Davon hörte ich gleich, nachdem du fort warst.«

»Aber das ist kein Skandal,« sagte Helena, »das ist die Wahrheit.«

»Wenn das nicht Skandal ist, so weiß ich nicht, was es ist.«

»Das sehe ich«, sagte Helena. »Bei Skandal ist immer etwas Lüge, etwas Bosheit und Verleumdung. Skandal ist, meiner Ansicht nach, solch eine Geschichte, wie ich sie gestern nachmittag von Charitas hörte. Sie sagt, ich sei überhaupt nicht in Troja gewesen. Paris entführte mich gewaltsam und nahm noch einige wertvolle Sachen als Frachtgut mit. Der Wind verschlug uns nach Ägypten – du kennst die abgeschmackte Geschichte? Nun, das nenne ich Skandal. Was sollte ich in Ägypten die ganze Zeit getan haben? Und wäre ich mit Paris gegangen, wenn er ein Dieb gewesen wäre?«

»Die Sachen fehlten,« sagte Hermione, »und du mußt zugeben, Mutter, es war natürlich, daß man Paris die Schuld gab, da er – nun, da er – tat, was er tat.«

»Was tat er denn?« fragte Helena. »Du warst damals ein kleines Kind, ich möchte deinen Bericht von dem Vorfall hören. Vielleicht liefertest du den boshaften Teil der Geschichte. Paris raubte mich nicht, wie du eben sagen wolltest, ich ging durchaus freiwillig. Aber wenn er mich geraubt hätte, so würde ich lieber annehmen, daß er kein Interesse für die Sachen übrig gehabt hätte.«

Hermione sagte nichts.

»Nun?« fragte Helena.

»Mutter, dies ist ein schreckliches Thema – ich möchte es lieber meiden«, sagte Hermione. »Es ist kein Thema für ein Gespräch zwischen Mutter und Tochter.«

»Was ist kein solches Thema?« fragte Helena.

»Der Charakter des Mannes, der – der dich verführte«, sagte Hermione.

»Niemand verführte mich, und ich habe dich nicht nach deiner Meinung über Paris gefragt. Du warst ein Jahr alt, als er dich zuletzt sah. Was ich wissen möchte, ist etwas, was du mir vielleicht sagen kannst: wie entstanden diese Skandalgeschichten?«

»Wenn du willst, daß wir uns verständigen,« sagte Hermione, »so solltest du meiner Meinung nach nicht das Gespräch von seinem natürlichen Gang ablenken. Ich hätte lieber nichts gesagt, aber wenn wir überhaupt darüber sprechen, so handelt es sich allerdings um Paris. Natürlich hatte ich damals keine Meinung über ihn, aber jetzt habe ich sie. Und keine hohe. Er ist zwar tot, aber sein Betragen scheint mir trotzdem noch ebenso empörend.«

»Ich bin der Ansicht, daß er nicht anders konnte«, sagte Helena. »Und du wirst zugeben, daß ich mehr in der Lage war, ihn zu verstehen. Aber darum handelt es sich nicht. Wie kam die Geschichte auf? Weißt du es?«

»Da du es durchaus wissen willst,« sagte Hermione, »ich erfand alle diese Geschichten selbst.«

»Das entnahm ich aus dem, was Charitas mir erzählte«, sagte Helena. »Ich freue mich, daß du freimütig genug bist, es einzugestehen. O Hermione, wie konntest du solche Lügen erzählen? Du brauchst nicht zu antworten; es ist die Folge davon, daß ich dich verließ – du hattest keine Erziehung.«

»Du tust mir weh,« rief Hermione, »du tust mir weh, wenn du mir so harte Dinge sagst, und noch dazu in dieser kühlen Art! Ich versuche, dir die schuldige Ehrfurcht zu erweisen, ich nenne dich Mutter, aber wir gehören nicht zueinander. Wenn du menschlich empfändest, so würdest du wissen, warum ich alles tat, was ich konnte, um deinen Ruf zu retten, mich an die leiseste Möglichkeit klammerte, daß es ein Irrtum sein könnte, um wenigstens ein klein wenig gute Meinung für deinen Empfang aufrecht zu erhalten – falls du zurückkehren solltest. Sieh mich nicht so an – du hast kein Recht dazu! Wenn ich eine Tochter hätte, die mir solche Wahrheiten ins Gesicht sagte, wie ich dir, so würde ich mich schämen – ich könnte nicht so heiter und gelassen aussehen!«

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