John Erskine - Das Privatleben der schönen Helena
Здесь есть возможность читать онлайн «John Erskine - Das Privatleben der schönen Helena» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Das Privatleben der schönen Helena
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:4 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 80
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Das Privatleben der schönen Helena: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Das Privatleben der schönen Helena»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Das Privatleben der schönen Helena — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Das Privatleben der schönen Helena», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
»Du hieltest es für wahrscheinlich,« sagte Helena, »daß Hermione alle Umstände meiner Entführung genau wissen sollte, wo sie damals doch noch ein kleines Kind war? Um meinetwillen wolltest du glauben, daß ich zwanzig Jahre in Ägypten wartete, weil ich ohne Menelaos' Begleitung nicht nach Hause kommen konnte? Nun, ich will deinen Irrtum korrigieren. Menelaos und ich wurden auf unsrer Heimfahrt nach Ägypten verschlagen. Ich habe nie bei Thonis und Polydamna gewohnt, obwohl wir mit ihnen zu tun hatten, denn es waren die Leute, die uns Speise und Schiffsvorräte verkauften. Paris und ich fuhren direkt nach Troja; ich genoß die Fahrt sehr, und sie schien mir nicht lang. Ich liebte ihn innig. Er hätte mich nie entführt, wenn ich es nicht gewollt hätte. Und er raubte nichts von den Sachen. Es ist in der Verwirrung einiges verschwunden, wie ich höre, aber das muß sich hier irgendwo in Sparta befinden; Paris nahm nichts mit nach Troja als mich.«
»O Helena, erzähle mir das doch nicht! ich hatte das Beste gehofft!« sagte Charitas. »Ich kann es nicht glauben, wenn ich dich ansehe. Du siehst so – nimm mir's nicht übel – so unschuldig aus! Und daß du selbst die glaubwürdige Geschichte bestreitest und dich darstellst als – als das, wofür wir dich zuerst hielten! Ich kann aus dir nicht klug werden. Und ich verstehe jetzt nicht, warum du mit Menelaos heimkamst.«
»Oder warum er mit mir heimkam. Das ist das Merkwürdige bei der Sache. Alle Verwandten und Freunde zerbrechen sich darüber den Kopf. Ich will nicht versuchen, sein Benehmen zu erklären. Aber er wollte wirklich, daß ich zurückkäme; er hatte anfangs die Absicht mich zu töten, änderte aber dann seinen Entschluß. Wenn du seine Beweggründe kennenlernen willst, mußt du ihn selbst fragen, wenn er einmal hier ist. Aber mein eigenes Benehmen kann ich dir gleich selbst erklären. Ich danke dir für das Wort, liebe Charitas –, ich bin unschuldig. Meine einzige Schuld ist die Liebe. Nach dem, was du heute nachmittag sagtest, hältst du die Liebe vielleicht für ein Verbrechen. Laß uns lieber sagen, sie ist ein großes Unglück – ein Unglück, das man doch nicht hätte missen mögen. Wir haben allen Grund, unser Unglück freimütig zu bekennen, und ebenso unsre Fehler und das Elend, das unsre Fehler und unser Unglück über andre bringen. Wenn ich dich nun diese armselige Geschichte über Ägypten glauben ließe, so würde ich die Schuld an dem ganzen Elend in Troja von mir schieben. Ich war da und war die Ursache von allem; wollte ich es leugnen, so würde ich damit mich selbst verleugnen – würde mein ganzes Dasein zur Lüge machen.«
»Um des Himmels willen, Helena,« sagte Charitas, »du machst mich verrückt mit deinen Argumentationen. Du willst, die Menschen sollen wissen, daß du das Elend in Troja anrichtetest, und zugleich sollen wir glauben, daß du so unschuldig bist, wie du aussiehst. Was für eine Vorstellung hast du von Unschuld?«
»Charitas, ich bin nicht leicht erzürnt,« sagte Helena, »allein jetzt möchte ich wissen, was für eine Vorstellung du von Ehrbarkeit hast. Hier sitzen wir am hellen Tage in deinem Garten; deine Dienstboten und vielleicht die Nachbarn können sehen, in welcher übel berüchtigten Gesellschaft du dich befindest. Soll ich jetzt gehen, oder dir erst den übrigen Teil der Geschichte erzählen?«
»Sei nicht empfindlich, Helena – erzähle die Geschichte zu Ende. Selbstverständlich möchte ich sie hören. Ich hoffe, du gibst mir Licht.«
»Das kann ich dir nicht geben«, sagte Helena; »unsre Erfahrungen sind zu verschiedener Art, und unsre Anschauungen werden es wahrscheinlich auch sein. Aber nun höre den Bericht von meiner Unschuld. Ich bin daran gewöhnt, daß die Männer sich in mich verlieben, aber ich hatte nie Verlangen danach, und ich habe nie in meinem Leben mit einem Mann geliebäugelt. Ich war einfach da, das war genug. Und ich selbst hatte nie den Wunsch zu lieben. Zu heiraten – ja; ich war froh, Menelaos zu heiraten, allein ich lebte auch in eurer klugen Vorstellung, daß die Ehe eine leichtere Sache sei als die Liebe. Gegen meinen Willen verliebte ich mich in Paris. Es widerfuhr mir einfach, ich fühle mich nicht dafür verantwortlich. Aber ich konnte aufrichtig und wahr sein – das wenigstens stand mir frei, was auch sonst mein Schicksal war. Da die Liebe mich gepackt hatte, lebte ich sie bis zu Ende durch. Charitas, Aufrichtigkeit war die eine Tugend, die ich mir aus der Tollheit rettete, und auch ein wenig Klugheit bewahrte ich mir – ich hatte Verstand genug, um einzusehen, daß die Sache ein schlimmes Ende nehmen würde. Ich verließ mein Kind; was würde aus ihrem Charakter werden, wenn sie allein aufwuchs, mit einem solchen Beispiel? Wenn wir in Troja ankämen, würden die Trojaner sicherlich Paris und mich zurückweisen; sonst war ihnen der Krieg gewiß. Aber es erwies sich, daß die Trojaner nichts dergleichen taten. Sie hießen mich willkommen. Als der Krieg eine schlimme Wendung für sie nahm, sagten sie mehr als einmal, meine Anwesenheit allein sei es ihnen wert. Charitas, eine Frau, die ein Unrecht begeht, von dem sie fühlt, daß sie nichts dagegen tun kann, die aber bereit ist, dafür zu leiden und die Strafe auf sich zu nehmen, als ob es einzig und allein ihre Schuld wäre –, eine solche Frau steht meiner Meinung nach sittlich hoch über dem Durchschnitt. Nach eurer Auffassung vielleicht – sicher nach meiner – hatten die Trojaner das Gefühl für sittliche Konsequenzen verloren. Hermiones Geschichte würde ihren Ruf retten, aber meiner Ehre wird sie weniger gerecht. Ich bin stolz auf meine Bereitwilligkeit, für das zu büßen, was andere durch mein Unglück litten. Ohne diese sittliche Klarheit könnte ich keine innere Ruhe haben. Und ich glaube, Menelaos zeigte, ebenso wie die Trojaner, eine gewisse sittliche Unklarheit. Vom Anfang der Belagerung an erwartete ich, daß unser Volk siegen und daß selbstverständlich Menelaos mich töten würde. Statt dessen führte er mich heim, wie du siehst. Selbst die Götter, könnte man sagen, waren pflichtvergessen, daß sie mich nicht vernichteten – aber vielleicht wollen sie mich noch peinlicher strafen durch meine vernachlässigte Tochter, bei der sich äußere Ehrbarkeit und innere Unaufrichtigkeit ausgebildet haben. Wäre ich hier gewesen, so hätte sie von mir gelernt, die Wahrheit zu lieben.«
»Nun, wie die Tatsachen liegen, Helena,« sagte Charitas, »kann ich Menelaos ebensowenig verstehen wie dich. Ich hätte geschworen, daß er ganz wahnsinnig vor Rachsucht gewesen wäre. Er war immer ein so hingebender Gatte.«
»Das war er auch«, sagte Helena; »er kam mit einem Messer oder Schwert oder so etwas. Ich beachtete es kaum; es war mir gleich. Ich erwartete es und machte keinen Versuch zu fliehen. Ich machte es ihm sogar leicht, indem ich meine Brust entblößte – so.«
»Ah, in dem Augenblick beschloß er, dich nicht zu töten? Der Ärmste! … Helena, du bist unglaublich!«
»Wieso unglaublich, Charitas? Offen und ehrlich finde ich«, sagte Helena. »Weit sittlicher als die Welt, in der ich versucht habe, ein tugendhaftes Leben zu führen. Wenn du meine Erfahrung hättest und gesehen hättest, welch einen seltsamen Lauf die Dinge bisweilen nehmen, so würdest du entweder sagen, daß unsre Vorstellungen von Gerechtigkeit keinen Grund in der Erfahrung haben, oder, daß unser Unglück das Werk von Mächten über uns ist, die uns für ihre eigenen Zwecke benutzen. Die Liebe zum Beispiel. Du solltest lieber die Hände zu ihr aufheben, statt sie zu schmähen. Sie ist zugleich schön und furchtbar. Sie ist nicht das, wofür du sie hältst, Charitas – nicht nur eben ein Wort für ein Gefühl, das wir haben.«
»Ich habe mich mit der Sache nicht so gründlich befaßt wie du«, sagte Charitas. »Du hast zweifellos manches Mal mit Paris darüber gesprochen. Du hast mir übrigens noch nichts von Paris erzählt.«
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Das Privatleben der schönen Helena»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Das Privatleben der schönen Helena» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Das Privatleben der schönen Helena» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.