John Erskine - Das Privatleben der schönen Helena
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»Niemals ein Irrtum,« sagte Helena, »immer eine Illusion.«
»Als du mit Paris entflohst, da war es also nicht wirklich Paris, den du liebtest – wie du nachher entdecktest?«
»Das kannst du wohl sagen, es war nicht der wirkliche Paris.«
»Aber du wirst zugeben, daß du nicht die Entschuldigung der Unerfahrenheit hattest, die du für mich gelten läßt«, sagte Hermione. »Du hattest schon meinen Vater geliebt und, wie ich vermute, erkannt, daß auch er nicht das war, was du wolltest. Du hättest dich nicht zum zweitenmal täuschen lassen sollen.«
»Ich heiratete deinen Vater,« sagte Helena, »ich habe nie gesagt, daß ich ihn liebte. Aber um dich nicht zu empören und mich nicht falsch hinzustellen, will ich dir sagen, daß ich immer viel von Menelaos gehalten habe und daß er ein musterhafter Gatte ist. Allein deine Schlußfolgerung würde nicht zutreffen, selbst wenn ich ihn leidenschaftlich geliebt hätte. Ich würde dann bekennen müssen, daß ich mich in meiner Liebe zu Menelaos ebenso getäuscht habe, wie in meiner Liebe zu Paris, aber vielleicht hatte die Illusion, die Paris in mir weckte, größere Macht über mich. Die Illusion ist es, in die man sich verliebt. Und wie oft dies auch geschehen mag, und wie klar du auch das Ende voraussiehst, jede Illusion ist willkommen, denn nur solange sie dauert, wird uns eine Vision unsres bessern Selbst zuteil.«
»Nun denn,« sagte Hermione, »wenn nun jemand diese göttliche Vision deines Selbst in dir hervorgerufen hat, so könntest du doch das Glück festhalten, wenn du den betreffenden Menschen nie wiedersähst.«
»Das ist eine tiefsinnige Bemerkung,« sagte Helena, »aber eine solche Weisheit wäre nicht mehr menschlich.«
»Noch eine andre Frage, Mutter – denkt Vater wie du?«
»Ich bezweifle es, aber man kann nie wissen«, sagte Helena. »Dein Vater hat seit langer Zeit nicht eingehend mit mir über seine Auffassung von Liebe gesprochen.«
»Ich bin sicher, er würde dir nicht zustimmen,« sagte Hermione, »und ich tue es auch nicht. Dein Lob der Wahrhaftigkeit gibt mir den Mut, dir zu sagen, daß ich nicht glaube, alle Menschen, die ich außer dir kenne, haben unrecht, und das, was sie für Glück halten, ist eine Täuschung. Ich begehre für mich solch ein Glück, wie sie es meiner Meinung nach wirklich haben. Ich werde nie verstehen, wie du, so schön und klug, wie du bist, mit einem Gatten, den du dir selbst aus einer Reihe von glänzenden Bewerbern gewählt, dich an diesen Menschen aus Asien wegwerfen konntest. Ich habe versucht, mir deinen Gemütszustand vorzustellen, als du mit ihm entflohst, aber ich kann es nicht.«
»Nein, allerdings nicht,« sagte Helena, »in dieser Beziehung hast du merkwürdig versagt. Ich komme noch einmal auf die Skandalgeschichten zurück, die du verbreitet hast. Du erzähltest Charitas, ich sei mit Paris gegangen, weil ich nicht anders konnte, – Paris hätte mich mit Gewalt entführt.«
»Es schien mir die mildeste Auffassung.«
»O – gab es verschiedene Auffassungen? Welches waren denn die andern, mit denen du mich verschontest?«
»Ach, wozu noch darüber reden, Mutter!« sagte Hermione. »Ich habe mich zu den Geschichten bekannt, und da du sie nicht magst, kann ich nur sagen, daß ich sie bereue. Du bringst mich auf durch die Art, wie du mich examinierst. Ich habe versucht, das Rechte zu tun, aber du machst, daß ich mich minderwertig fühle.«
»Wenn du versucht hast, das Rechte zu tun, so hast du keine Ursache, dich minderwertig zu fühlen«, sagte Helena. »Aber ich vermute, du fühltest dich schon damals nicht recht wohl dabei; ich halte dich für zu intelligent, als daß du nicht gewußt haben solltest, was du da redetest.«
»Ich wußte, was ich tat – ich sagte eine Lüge, um deinetwillen und auch um unsertwillen. Ich hätte noch manche andre Lüge sagen können; ich versuchte die beste zu wählen. Die erste, die mir einfiel, paßte nicht – ich hatte sie aus einer alten Dichtung – die Situation, die so oft geschildert wird, wo die Götter den Liebenden durch einen Zauber täuschen: er weiß nicht, wer es ist, den er in seine Arme nimmt, aber nachher werden seine Augen geöffnet, und er weiß, daß er getäuscht wurde. Ich wollte in meiner Verzweiflung zuerst sagen, Aphrodite hätte dich bezaubert, daß du dachtest, es sei Menelaos, und dann war es Paris. Lächle nicht – ich verwarf dies abgedroschene Märchen bald. Dann hätte ich sagen können, du seist Paris freiwillig gefolgt, allein da war das Schimpfliche so augenfällig und hätte sich nicht irgendwie beschönigen oder erklären lassen. Außerdem war es gerade das, was die Leute glaubten. Ich sah, es ließ sich nicht anders machen, als daß Paris dich mit Gewalt geraubt hatte.«
»Seltsam, wenn man bedenkt, was ich dir eben diesen Augenblick über die Liebe gesagt habe«, sagte Helena. »Aber jene erste Idee war kein abgedroschenes Märchen, und wenn du es erzählt hättest, so würde ich es keineswegs Skandal genannt haben, denn es ist die Wahrheit. Paris hätte mich nicht gegen meinen Willen rauben können. In gewissem Sinne ging ich freiwillig. Aber in einem tieferen Sinne wäre die Geschichte wahr gewesen – es war Zauber.«
»Aber wirklich, Mutter, das geht zu weit! – nicht das jetzt – dafür ist es nun zu spät!«
»Und doch ist es die Wahrheit, Hermione, tiefe Wahrheit! Man glaubt die ganze Zeit, daß man Menelaos umarmt, und am Ende ist es Paris.«
»Auf mein Wort, Mutter, ich habe in meinem Leben keine so zynische Bemerkung gehört!«
»Im Gegenteil,« sagte Helena, »es ist eine der optimistischsten Bemerkungen, die du je hören wirst, besonders da sie von mir kommt. Du verstehst es noch nicht, und viele, die es wissen sollten, wollen es nicht eingestehen, aber in der Liebe ist immer ein natürlicher Zauber der Leidenschaft, der uns fortreißt, und wenn der Zauber stirbt, wie er unfehlbar muß, so bleibt entweder eine Enttäuschung zurück oder eine, schöne Wirklichkeit, eine Freundschaft, eine Kameradschaft, eine Harmonie. Dies Wunder hinter dem vorübergehenden Zauber habe ich noch nie gefunden, aber ich habe es immer gesucht, und ich glaube immer noch, daß es da ist.«
»Wenn wir alle nach deinem Plan lebten,« sagte Hermione, »so weiß ich nicht, was aus den Menschen werden sollte. Wir haben nicht das Recht, unser eigenes Leben zu leben –«
»Wenn wir nicht unser eigenes Leben leben,« sagte Helena, »so sind wir in Gefahr, andern in ihr Leben zu pfuschen.«
»Ich meine, wir sind nicht allein in der Welt«, sagte Hermione. »Du kannst mich mit Worten zum Schweigen bringen, aber ich wundere mich, daß du nicht siehst, wie inkonsequent du bist. Mir machst du Vorwürfe, weil ich eine Geschichte von dir in Umlauf setze, die zwar unwahr ist, aber in Anbetracht der Umstände außerordentlich günstig und wohlwollend. Und dabei predigst du mir hier mit deiner ruhigen Stimme und deinen unschuldigen Augen Ideen, die uns alle schlecht machen würden, wenn wir sie befolgten. Es scheint mir nicht so schlimm, für einen guten Zweck eine kleine Unwahrheit zu sagen, wie das Heim zu zerstören und Krieg und Tod heraufzubeschwören.«
»Es scheint nicht so schlimm,« sagte Helena, »wenn du nicht fragst, was die Zerstörung des Heims und Krieg und Tod herbeiführte. Vielleicht war die erste Ursache eine kleine Unwahrheit für einen guten Zweck. Wenn wir alle nach meinem Plan lebten, sagtest du. Ich habe keinen Plan als den, so aufrichtig wie möglich zu sein. Gewiß sind wir nicht allein in der Welt, und die erste Bedingung für ein gutes Zusammenleben mit den andern ist, glaube ich, ihnen gegenüber vollkommen wahr zu sein. Wie kann irgend etwas gut sein, was zum Teil erlogen ist? Und du weißt nicht, was dann aus den Menschen werden würde! Was wird denn jetzt aus ihnen? Seit ich zurückgekehrt bin, habe ich die ganze Zeit beobachtet, wie die Güte unsrer Vorfahren und das, was weise Männer für unser gegenseitiges Glück für gut befanden, zu niedrigen Zwecken mißbraucht werden kann. Charitas kam sofort, um mich zu besuchen. Was konnte gütiger sein, als eine alte Freundin in der Heimat willkommen zu heißen? Führte sie irgendein ehrlicher Zweck in mein Haus, wenn sie nicht als Freundin kam? Ich habe den Besuch erwidert, und ich kenne sie durch und durch. Sie erzählte mir die Märchen, die du in Umlauf zu setzen versucht hast; natürlich hoffte sie, daß sie nicht wahr wären. Sie hoffte das Schlimmste. Was sie wollte, als sie gleich herbeieilte, war, die Sahne vom Skandal für sich abschöpfen, von meinen intimsten Erlebnissen hören, um meine Schlechtigkeiten in allen Einzelheiten mit den Nachbarn durchzusprechen. Die Ärmste hat ja auch nie selbst irgendwelche Abenteuer erlebt. Ich enttäuschte sie. Sie erfuhr nichts und mußte feststellen, daß ich eine vollkommen moralische Frau bin.«
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