John Erskine - Das Privatleben der schönen Helena

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John Erskine war ein US-amerikanischer Schriftsteller und Pianist. Bekanntheit erlangte er durch seine Lehrtätigkeit an der Columbia University und mit satirischen Romanen. In dem ebook geht es um die Darstellung des Trojanischen Krieges mit seinen Verbindungen zur griechischen Mythologie.

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»Nun du endlich zur Sache gekommen bist,« sagte Menelaos, »will ich dir auch gerade heraus sagen, daß ich mich in der Tat verändert habe. Ich fürchte mich nicht vor neuen Ideen, wie es früher der Fall war und wie es bei dir noch heute der Fall ist. Wir sind lange fort gewesen, wir haben viele Länder und fremde Völker gesehen, und unser Horizont hat sich infolgedessen geweitet. Bevor ich fortreiste, hatte ich z. B. kein Interesse für Ägypten, aber es ist ein bemerkenswertes Land, und seine Bewohner wissen ein gut Teil mehr als wir. Und du mußt bedenken, wir haben den Krieg durchgemacht. Nach diesem hat alles ein anderes Gesicht. Wenn man sich lange Zeit in einer ganz neuen Gefühlsrichtung bewegt hat, so merkt man, daß die Ideen andere geworden sind, und nicht notwendig schlechter. Draußen im Krieg bekommt man mehr neue Ideen, als wenn man zu Hause bleibt. Ich will nicht sagen, daß ich diese Ideen Orests teile, aber sie erschrecken mich nicht. Wenn man mir früher gesagt hätte, daß Achill Hektors Leichnam ausliefern würde, damit die Seinen ihn bestatteten, und daß er einen zwölftägigen Waffenstillstand anordnen würde, damit die Bestattungsfeierlichkeiten ungestört vor sich gehen könnten, so hätte ich es nicht geglaubt. Aber das geschah tatsächlich. Als Helena mit Paris davonging, verfolgte ich sie in der Absicht, beide zu töten. Nun ist sie wieder hier mit mir zu Hause. Du kannst dich nicht damit abfinden. Es ist die eine neue Idee, die dir seit zwanzig Jahren entgegengetreten ist – diese erstaunliche Tatsache, daß meine Frau zu Hause ist, und nicht auf dem Friedhof. Ich selbst bin etwas erstaunt darüber, aber nicht so sehr wie du. Ich habe keine Erklärung dafür, – ich kann nur mit dir sagen, unsre Ideen ändern sich.«

»Der Vergleich zwischen Hektors Leichnam und deiner Frau leuchtet mir nicht ein,« sagte der Torhüter, »aber mir scheint, Menelaos, du bist der Ansicht, der Krieg habe allerlei Gutes im Gefolge – nicht für die Trojaner, selbstverständlich, auch nicht für Hektor, noch für Patroklos, noch für Achill, sondern für dich. Im Grunde hast du, wie mir scheint, die Vorstellung, daß deine Frau dir einen guten Dienst erwies, als sie mit einem andern durchging.«

»Und mir scheint, Eteoneus, daß deine Gegenwart am Tor jetzt dringender nötig ist als hier und daß du dich besser dahin verfügst. Hast du vielleicht meiner Frau auch eine deiner Erörterungen zugute kommen lassen, bevor sie nach Troja entfloh? Ich habe mich schon oft gefragt, was sie wohl aus dem Hause trieb; Paris allein war nicht Grund genug.«

6

Das ist nett von dir, Helena, daß du meinen Besuch so schnell erwiderst. Ich war ganz trostlos, als ich dich nicht zu Hause traf. Sobald ich von deiner unerwarteten Rückkehr hörte, ging ich unverzüglich zu dir hinüber. Das schien mir von einer Jugendfreundin ganz selbstverständlich. Ich möchte so vieles von dir hören. Auf der andern Seite des Gartens ist es schattig – laß uns dort hinübergehen.«

»Ihr habt den Garten anders angelegt, ich hätte ihn nicht wiedererkannt«, sagte Helena. »Er war schon vorher sehr hübsch, aber er hat noch sehr gewonnen, seit ich ihn zuletzt sah.«

»Die Zeit verändert manches«, sagte Charitas. »Helena, dein Mädchen kann mit dem Sonnenschirm draußen warten – du brauchst ihn hier nicht.«

»Sie kann gern hier bleiben«, sagte Helena. »Adraste und ich verstehen einander gut. Komm einmal her, Adraste, daß meine alte Freundin dich sieht – eine Jugendfreundin.«

»O Helena, wie schön sie ist! Ich bewundere dich, daß du ein so schönes Mädchen bei dir im Hause duldest.«

»Ich habe nichts gegen Schönheit,« sagte Helena, »warum sollte ich Adraste nicht bei mir haben?«

»Nun, vielleicht ist dein Mann nicht so leicht entflammt, und du hast keinen Sohn zu hüten. Mein Sohn Damastor – erinnerst du dich an ihn? Ach nein, natürlich nicht, er sollte ja erst geboren werden, als du nach Ägypten fuhrst. Damastor ist schön wie Apoll und liebt alles, was schön ist. Es ist schrecklich! Ich habe versucht, ihn gut zu erziehen. Er ist künstlerisch veranlagt, fürchte ich – ein entfernter Vetter meines Vaters war es auch. Ich habe versucht, seine Gedanken auf andere Dinge zu lenken, und er hat auch nicht viel Gelegenheit hier in Sparta. Da ist natürlich Hermione, und ich würde so froh sein, wenn er sich in sie verliebte. Ich habe ihn für Gartenbau interessiert – dies hier ist zum größten Teil sein Werk. Aber ich glaube nicht, daß das ihn lange fesseln wird.«

»Du fürchtest,« sagte Helena, »daß er, sobald er ein schönes Mädchen sieht, sich in sie verliebt?«

»Nun, du weißt, was ich meine«, sagte Charitas.

»Nein, das weiß ich nicht«, sagte Helena.

»Ich möchte, daß er seiner Erziehung Ehre macht und sich zur richtigen Zeit in das richtige Mädchen verliebt«, sagte Charitas. »Wir beide wissen, daß Schönheit den Unerfahrenen oft zu Liebschaften verlockt.«

»Ich glaube, sie verlockt oft zur Liebe,« sagte Helena, »und einer großen Schönheit gegenüber sind wohl alle Männer unerfahren. Es gibt vermutlich nicht genug von der Art, um sich daran zu gewöhnen. Du möchtest, daß dein Sohn ehrbar wäre – sich in eine unansehnliche Frau verliebte? Oder dem Herkommen getreu eine heiratete, die er überhaupt nicht liebt?«

»Wie zynisch du dadurch geworden bist – ich meine, bevor du Sparta verließest, redetest du nicht so.«

»Bevor ich Sparta verließ,« sagte Helena, »redeten wir überhaupt nicht über diesen Punkt, da dein Sohn noch nicht geboren war, aber ich glaube, ich hätte damals genau so geredet. Ich hoffe es wenigstens. Es ist nicht zynisch, es ist nur ehrlich. Du weißt so gut wie ich, daß es für ganz in der Ordnung gilt, wenn man jemand heiratet, den man achtet, aber nicht liebt. Die Gesellschaft wird keinen darum in den Bann tun. Und du weißt, es kommt fast nur noch in Romanen vor, daß jemand sein Herz an seinen Gatten verliert, obgleich er oder sie nicht schön ist. Das ist mehr als ehrenwert, daß ist bewundernswert. Etwas Ähnliches, scheint mir, erträumst du für deinen Sohn.«

»Das entspricht nicht ganz meinem Standpunkt«, sagte Charitas.

»Meinem auch nicht«, sagte Helena. »Übrigens sind diese beiden Formeln: Liebe ohne Schönheit und Heirat ohne Liebe, wenn auch althergebracht und allgemein anerkannt, doch sehr gefährlich. So selten die Schönheit auch ist, so kann man doch nicht immer hindern, daß sie einem in den Weg kommt, und wenn man sie sieht, muß man sie lieben.«

»Ich weiß nicht, daß man das müßte,« sagte Charitas; »man hat doch bisweilen ältere Verpflichtungen.«

»Wenn man sich noch nie der Schönheit hingegeben hat,« sagte Helena, »so gibt es keine älteren Verpflichtungen.«

»So würdest du also nichts dagegen haben, wenn ein Junge sich in die erste beste Schönheit, die er sieht, verliebt?«

»Ich würde etwas dagegen haben, wenn er sich in irgend jemand anders verliebt«, sagte Helena; »und wenn diese Schönheit ihm in den Weg kommt, so ist es seine Pflicht, sie zu lieben. Das wird er auch wahrscheinlich tun, ob er nun Verpflichtungen gegen eine ehrbare Unansehnlichkeit hat oder nicht; und ich möchte vor allem, daß er offen und aufrichtig bleibt. So wie du die Sache anfängst, Charitas, wirst du deinen Jungen dahin bringen, daß er sich schämt, die Schönheit zu lieben, und er wird sie auf hinterlistige und feige Weise suchen. In deinem Bestreben, ihn ehrbar zu halten, hinderst du ihn vielleicht daran, sittlich zu sein.«

»Sprichst du in dieser Art zu Hermione?« fragte Charitas.

»Ich habe noch wenig Gelegenheit gehabt, über irgend etwas mit ihr zu sprechen,« sagte Helena, »aber ich würde ihr dasselbe sagen. Ich hoffe, sie wird den herrlichsten Mann lieben, den sie kennenlernt, und ich würde mich freuen, wenn sie sich auf den ersten Blick in ihn verliebte; aber jedenfalls wird sie den lieben, den das Schicksal ihr bestimmt hat, und es hat keinen Sinn, sich da einzumischen. Man nimmt nur Rat an, solange das Herz noch frei ist.«

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