John Erskine - Das Privatleben der schönen Helena

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John Erskine war ein US-amerikanischer Schriftsteller und Pianist. Bekanntheit erlangte er durch seine Lehrtätigkeit an der Columbia University und mit satirischen Romanen. In dem ebook geht es um die Darstellung des Trojanischen Krieges mit seinen Verbindungen zur griechischen Mythologie.

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Helena blieb heiter und gelassen. »Ehrbarkeit vor der Welt, die sich auf eine Lüge gründet«, sagte sie. »Das dachte deine Liebe sich für mich aus. Ich habe dergleichen schon öfter gesehen. Hermione, du gleichst deinem Vater sehr. Meiner Schwester auch, leider. Hast du übrigens Orest während meiner Abwesenheit gesehen?«

»Von Zeit zu Zeit,« sagte Hermione – »das heißt, nicht sehr oft.«

»Was würde das schaden?« fragte Helena. »Es wäre doch kein Verbrechen, nicht wahr?«

Hermione sagte nichts.

»Du brauchst nicht zu erröten,« sagte Helena, »es ist ja noch nicht deine Tochter, die zu dir spricht; es ist nur deine Mutter, die dich mit ihrer Neigung zur Offenheit in Verlegenheit bringt. Ich zweifle nämlich nicht, daß du deinen Vetter häufig gesehen hast.«

Hermione sagte nichts.

»Du brauchst dich dessen nicht zu schämen, wenn es der Fall ist,« fuhr die Mutter fort; »wir hatten einmal den Plan, daß du ihn heiraten solltest, und ich vermute, daß er dich gern hat. Ich brachte dies nur zur Sprache, um deinen Charakter etwas mehr zu prüfen. Es fehlte dir an Mut, da es sich um mich handelte, doch das konnte ich entschuldigen – du bist jung, und mein Fall ist ein außergewöhnlicher. Aber du solltest Mut genug haben, über dein eigenes untadeliges Leben die Wahrheit zu sagen. Du dachtest, du könntest durch jene merkwürdigen Räubergeschichten meinen Ruf verbessern; willst du mir sagen, was dein Ruf durch Mangel an Offenheit gewinnen kann?«

»Orest ist vielleicht oft hier gewesen,« sagte Hermione, »allein es scheint mir nicht oft. Das kommt wohl daher, weil ich ihn liebe; wie auch er mich liebt. Ich hätte es dir schon früher sagen sollen, allein ich dachte, du möchtest ihn nicht.«

»Ich mag ihn nicht,« sagte Helena, »aber ich will ihn ja auch nicht heiraten. Hast du diese Absicht? Du siehst, in welch ein Dilemma du dich gebracht hast. Wenn du den Wunsch hättest, ihn zu heiraten, und ihn dennoch aufgäbest, weil ich nicht einverstanden bin, so wäre mir das ein Beweis, daß du meine Meinung schätzest – aber auch, daß du ihn nicht wirklich liebtest. Wenn du ihn aber auf jeden Fall heiraten willst und meine Meinung nur soweit respektierst, als du mir deine Absicht verheimlichst, so ist dies nicht schmeichelhaft für mich und nicht sehr hoffnungsvoll für deine künftige Ehe. In der Ehe braucht man mehr als irgendwo den Mut der Überzeugung, mindestens im Anfang.«

»Du verletzt mich so sehr,« rief Hermione, »daß ich versucht bin, so frei heraus zu sprechen, daß selbst du zufrieden bist! Ich weiß nicht, ob aus Mut der Überzeugung oder nur eben, weil ich zornig bin, aber ich bewundere deine Art Mut nicht, noch die Art von Mann, mit dem du davongingst, noch deine Ideen über Skandal! Ich fühle noch immer den Trieb – ich weiß eigentlich nicht, warum – dir die Dinge, die dir unangenehm sind, aber die sich nicht umgehen lassen, zu ersparen. Ich bin nicht so alt wie du, aber ich fühle mich nicht sehr jung. Ich bin aufgewachsen, indem ich das, was du deinen außergewöhnlichen Fall nennst, vor Augen hatte, und ich bin mir, ohne mich im geringsten zu schämen, darüber klar, daß ich altmodischer bin als du; ich schätze die Ehrbarkeit vor der Welt, die du zu fürchten scheinst, ich will einen Mann lieben, mit dem ich einen geordneten Hausstand gründen und dem ich treu sein kann. Es tut mir leid, daß ich versuchte, deinen Ruf zu retten, da du es lieber anders willst, aber es hat nicht viel geschadet, – keine deiner Freundinnen hat mir wirklich geglaubt. Was ich tat, tat ich aus Pflichtgefühl. Ich habe keinen Grund, dich zu lieben, ich schulde dir für nichts Dank. Du hast mich nie glücklich gemacht, du hast nie irgend jemanden glücklich gemacht, nicht einmal die, die dich liebten, – nicht meinen Vater noch Paris, noch irgendeinen von ihnen. Paris hätte es sehen müssen – er war ein Narr, daß er dich mitnahm.«

Hermione war selbst etwas erstaunt und eigentlich befriedigt über ihren eigenen Zorn und Mut. Sie fühlte, es war ein großer Augenblick. Auch Helena schien seltsamerweise befriedigt.

»Nun sprichst du die Wahrheit«, sagte sie. »Dem Himmel sei Dank, du machst wenigstens den Anfang, wenn auch von unten her, wie es oft geschieht – mit unangenehmen Dingen über andre. Aber ich will dies lieber hören als jene törichten Erfindungen. Du hast in jedem Punkte recht: du hast keinen Grund, mich zu lieben, und keinen, mir dankbar zu sein. Was Paris betrifft, so habe ich mich oft gefragt, warum er mich liebte. Vermutlich aus demselben Grunde, aus dem dein Vater mich in jener Nacht in Troja nicht tötete. Ich sagte Paris genau das, was du eben sagtest: daß ich niemanden glücklich gemacht hätte. Ich sagte ihm auch, daß kein Mann mich glücklich gemacht hätte, daß das, was unendliche Wonne zu werden verspräche, nur ein kurzer, flüchtiger Augenblick sein würde, daß unsre Leidenschaft Elend im Gefolge haben, daß sie ihm möglicherweise den Tod bringen würde. Mit offenen Augen – und er war sonst kein unbesonnener Tor – wählte er unsre Liebe. Oder vielleicht gab es keine Wahl. Allein dein Vater wußte das Schlimmste, als er mit dem Schwert in der Hand und Mord im Herzen mich suchte. Er hatte ein gutes Recht, mich zu töten – ich glaubte, er würde es tun. Oder vielleicht glaubte ich es nicht.«

Hermione war fassungslos, daß ihre Mutter nicht erzürnt war. Es schien jetzt an ihr, etwas zu sagen, aber sie konnte ihre Gedanken nicht sammeln; sie fühlte sich plötzlich am Ende ihrer Kraft. Sie hatte die ganze Zeit gestanden; nun setzte sie sich auf das Ruhebett neben ihre Mutter.

»Wenn wir die Tatsachen nehmen, so hast du recht,« fuhr Helena fort, »allein du bist zu jung, sie von allen Seiten zu übersehen. Ich hätte dich glücklich machen sollen – diese Pflicht hat man gegen sein Kind. Aber nicht gegen den Mann, den man liebt; eine solche Pflicht leugne ich. Wenn wir doch nur von vornherein wüßten, daß Glück das letzte ist, was wir von der Liebe fordern können, und die Konsequenzen dieser Tatsache auf uns nehmen wollten! Die Liebe ist ein wundervolles Gefühl des Lebens, ja, ein Wachwerden für die Welt um uns und die Seele in uns – aber nicht Glück. Hermione, ich wollte, ich könnte dir klarmachen, daß ein geliebter Mann oder eine geliebte Frau nur der Anlaß ist, der einen Traum auslöst. Je stärker die Liebe ist, wie wir es ausdrücken, je klarer und lebendiger ist die Vision. Den Geliebten vollständig glücklich machen, wäre ein Widerspruch in sich; wenn er dich wirklich liebt, so wird er in dir weit mehr sehen, als du bist, und wenn du dich dann geringer erweisest als er dich sah, so wird er unglücklich sein.«

»Glaubst du nicht, daß du ein Ausnahmefall bist?« fragte Hermione. »Für dich mag die Liebe diesen schwankenden Zustand bedeuten, aber für andere ist sie, soweit ich hier um mich her beobachtet habe, ein ganz normales, zuverlässiges Glück. Wenigstens reden sie nicht so wie du, sie sehen zufrieden aus und wünschen der Jugend Glück, die heiraten will.«

»Mein liebes Kind,« sagte Helena, »ich bin ein Ausnahmefall – jeder, der die Liebe kennengelernt hat, ist es. Allein es gibt eine allgemeine Weisheit über diesen Gegenstand, die ich gern mit dir teilen würde, wenn ich es könnte. Es ist nutzlos, es zu versuchen. Du mußt aus eigener Erfahrung lernen, wenn du liebst.«

»Ich liebe,« sagte Hermione, – »ich liebe Orest.«

»Ja Kind, du liebst ihn – aber noch nicht sehr. Ich vermute, er hat dich noch nie enttäuscht.«

»Nein, nie!«

»Du bist noch im ersten Stadium«, sagte Helena. »Wir müssen uns eine Illusion machen, bevor wir enttäuscht werden können.«

»Ich habe eine neue Aufklärung bekommen über das, was Skandal ist,« sagte Hermione, »und ich will mein bestes tun, deine Auffassung von Liebe zu begreifen. Darf ich dich etwas Persönliches fragen? Ich vermute, deine Theorie gilt ebenso wohl für dich wie für die Männer, die dich liebten. Ist die Liebe für dich auch immer ein Irrtum gewesen?«

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