Erhard Regener - Der Säbeltänzer

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Der Roman beginnt mit seinem Ende. Großtante Anna enthüllt Atsche auf ihrem Totenbett ein wohlgehütetes Geheimnis: Als junges Mädchen hat ihr im entscheidenden Moment der Mut gefehlt, auf ihr Herz zu hören. Ihr gesamtes restliches Dasein erscheint dadurch schlagartig sinnlos. Atsche bekommt panische Angst. Wird es ihm in seinen letzten Minuten ebenso ergehen – und das alles nur wegen dieser einen, seiner bisher einzigen Feigheit?
Rückblende ans Ende der siebziger Jahre. Von prüder Jugend und DDR-Volksarmee in jeder Hinsicht ausgehungert stürzt sich Atsche kopfüber in das studentische Lotterleben, um endlich das Leben in vollen Zügen zu genießen und jeder Art von Verpflichtung aus dem Weg zu gehen. Hier findet er das Paradies in einem Bad aus Alkohol, Tollheiten, Sex und Romanen. Für sich selbst stellte er nur eine einzige Regel auf: nie zweimal mit der gleichen Frau zu schlafen. Aus Atsches Bekanntschaft zu Rosana, einer kolumbianischen Studentin, entwickelt sich eine intime Vertrautheit ohne Körperlichkeiten. Rosana entführt ihn in eine andere unbekannte Welt, weit hinter dem Eisernen Vorhang. Eine gemeinsame Zukunft ist für die beiden in dieser Welt undenkbar, daher versuchen sie, mehr oder weniger erfolgreich, emotional Abstand zu halten. Intelligent und egozentrisch gelingt ihm das Kunststück: Erotik, Zärtlichkeit und platonische Liebe sauber zu trennen und auf verschiedene Personen zu verteilen. Doch diese Scheinwelt bröckelt Stück für Stück, bis er vor einer Entscheidung steht, die seinen eingeengten Horizont überfordert.
Eine Liebesgeschichte, wie sie nur der Kalte Krieg schreiben kann. Ein humorvolles und subtiles Sittenbild über das Studentenleben im «System» – voller überraschender Wendungen.

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"Hey Atsche. Auch nicht aus den Federn gekommen?", begrüßte sie ihn beiläufig, als würden sie sich lange kennen und zufällig auf der Straße begegnen. Sie schlug nicht, wie er erwartet hätte, die Arme vor der Brust zusammen, um ihren Busen zu verdecken. Sie hielt nicht schreckensbleich eine Hand vor ihre Muschi, während er selbst schon die Intension hatte, sein Gemächt und die riesige, hässliche Narbe von einer verpfuschten Operation an seinem Bauch zu bedecken. Nein, sie lächelte ihn einfach nur an und fuhr mit ihrer Körperpflege fort, ohne ihn weiter zu beachten. Sie seifte sich am ganzen Körper ein, als wäre sie allein auf der Welt. Ihre langen braunen Haare hatte sie hochgesteckt. Nur einige kürzere Strähnen, die von der Spange nicht erfasst wurden, formten in ihrem Nacken einen feinen Kranz, der ein unartiges spielerisches Gegenstück zu dem strengen Knoten bildete. Instantamente verspürte Atsche das animalische Verlangen, ihre Schultern zu packen und sich in diesem nun bloßgelegten Hals festzubeißen. Ihre Brüste waren gerade so groß, dass eine davon genau in seine Hand passen würde und sie schienen so fest, als wären sie ein Produkt der Stahlindustrie. Das Mädchen hatte eine nur spärliche Schambehaarung, und da in jenen Zeiten niemand nichts von der körpereigenen Behaarung kürzte, das Haupthaar ausgenommen, war dies der natürliche Zustand, den sie freimütig preisgab. Vor Atsche stand hier nicht irgendetwas, das war ein perfekter Körper, eine achtzehnjährige Puppe aus Fleisch und Blut - und das ganz und gar nackt! Er versuchte, sich zusammenzunehmen.

"Katrin, tut mir leid, ich wusste nicht, dass das hier die Mädchendusche ist.", nichts tat ihm leid.

"Hast du gestern nicht geduscht? Das hier ist nicht die Frauendusche. Es ist auch nicht die Männerdusche. Es ist die einzige Dusche, für alle.", gnädiger Gott, dachte Atsche, ich danke dir! Das hieße, er würde ALLE Mädels aus diesem Wohnheim früher oder später nackt sehen, und irgendwann auch die rassige Rosana! Das war sensationell, einfach unglaublich.

Mit Mühe fand Atsche seine Fassung wieder. Er überlegte, ob er sich aus Anstand weit von ihr entfernt postieren sollte, verwarf diesen Gedanken aber sofort und stellte sich direkt neben Katrin unter den nächsten Duschkopf.

"Du willst dir deine Haare doch wohl nicht mit Seife waschen?", sagte Katrin mit Blick auf Atsches mittellange, blonde Haare und das Stück Seife in seiner Hand.

"Ich habe bei der Abfahrt so eilig gepackt, da ist etliches liegengeblieben."

"Willst du mein Shampoo?"

"Himmel nein, dann rieche ich ja wie ein Mädchen.", natürlich wollte er das Shampoo.

"Ach was, hier nimm!", sie streckte ihm ihren Arm entgegen, das Shampoo in der Hand. Da brach der Schalk in seinem Gemüt durch.

"Geh mir mit dem Zeug vom Leibe.", er drehte seinen Duschkopf auf Strahl, stellte auf kaltes Wasser um und spritzte Katrin damit von oben bis unten voll, besonders an den Stellen, die er am liebsten mit seinen Händen berührt hätte. Sie schrie auf, wollte erst weglaufen, besann sich aber und tat es ihm gleich. Beide bespritzten sich wie kleine Kinder, versuchten auszuweichen und selbst Treffer zu landen. Wirres Geschrei und Gelächter hallte durch den Dunst.

Als Atsche sich abtrocknete, Katrin war schon gegangen, konnte er es immer noch nicht fassen - er hatte das Paradies gesehen! Das Paradies im Nebel. Nur eins irritierte ihn: Er hatte während der ganzen Zeit keinen Ständer bekommen.

4. Abgeschlossen

Hecki stürmte zur Tür herein, stoppte aber, kaum, dass er im Zimmer war und drehte sich um.

"Sag mal Atsche, warum steht denn die Tür offen?"

"Sie geht nicht mehr zu."

"Ist sie kaputt?"

"Ich habe sie eingetreten."

"WAS? Warum das denn?"

"Als ich heute früh rein wollte, war sie abgeschlossen."

"Ja, na und? Du hättest klopfen können, damit dir deine Spannemänner aufmachen."

"Also ich wiederhole mich: Die Tür war abgeschlossen! Hecki, begreifst du denn nicht? Wer macht denn sowas? Stell dir vor: Die schließen ab, bevor die wichtigste Person anwesend ist. Hier musste ein Exempel statuiert werden, damit diese Knallfrösche begreifen, dass es bei mir gewisse Grenzen gibt. Und überhaupt, was soll der Unsinn? Was kann man denn hier klauen, meine durchgekaute Zahnbürste? Ich habe noch nie und nirgends abgeschlossen. Ich bin ohne Abschließen aufgewachsen, bei meinen Eltern, im Internat, bei der Armee. Und ich werde jetzt nicht damit anfangen. Abschließen tabu! Ich meine, rein hypothetisch: Ein Mädel überlegt es sich doch noch und will nachts zu mir in die Kiste hüpfen - und dann ist die Tür abgeschlossen. Was soll das?"

"Junge, träum weiter. Wenn ich sehe, wie du dich gestern angestellt hast: Du bekommst doch bei den Mirzen nicht das Mindeste auf die Reihe. Aber dein Optimismus ist beeindruckend."

"Und stell dir nur vor, Wolfi schleppt ständig ein riesiges Schlüsselbund mit sich rum, das ist so groß wie ein Kohlrabi, das passt kaum in die Hosentasche. Was sind das nur für Menschen? Ich begreife das nicht."

"Verstehe. Das alles ist dir also durch den Kopf gegangen, als du völlig zugedröhnt das Brett eingetrampelt hast? Sag mal, hast DU denn kein Schlüsselbund?"

"Nein. Nur einen Dietrich, damit lassen sich alle einfachen Schlösser knacken. Na ja, und noch einen Dreikantschlüssel für die Erste-Klasse-Abteile in der Bahn, die warum auch immer für den Pöbel zugesperrt werden."

"Und wenn du zu deinen Eltern fährst, wie kommst du ins Haus?"

"Der Schlüssel hängt hinter dem Torpfosten. Das weiß auch die Postfrau, meine Freunde, Verwandte."

"Also das ganze Dorf."

"Kann man so sagen."

"Hast du nicht gesagt, du bist Jäger. Dann müsst ihr doch einen Waffenschrank haben."

"Der Schlüssel hängt neben dem Waffenschrank. Es gibt nur den einen Schlüssel."

"Und der Autoschlüssel?"

"Steckt."

"Und was ist jetzt mit der Tür?"

"Ach, das ist so'n primitiver Scheiß. Es ist fast nichts kaputt. Wenn man genau unter der Türklinke gegen das Brett tritt, springt gleich das Sicherungsblech aus der Zarge. Das muss ich nur wieder anschrauben."

"Und die Holzsplitter?"

"Wo gehobelt wird, fallen Späne. Dann muss ich eben größere Schrauben nehmen."

"Ihr vom Lande seid schon ein bisschen eigenartig."

"Wie viele vom Dorf kennst du denn?"

"Ach komm, jetzt mal zur Sache du alter Säbeltänzer. Wie geht es dir heute?"

"Beschissen. Dein letzter Würger gestern war zu viel. Was meinst du mit Säbeltänzer?"

"Das weißt du nicht mehr? Rosana hat dich genervt, dass du auch mal tanzen sollst und nicht immer nur saufen. Im Radio lief gerade der 'Säbeltanz'."

"Der aus dem Ballett von Chatschaturjan? Danach kann man doch nicht tanzen."

"Genau, jedenfalls nicht mit einem Mädel. Darum haben wir beide getanzt, Oberkörper frei, jeder ein langes Brotmesser, wir sind da rumgehüpft wie zwei Rumpelstilzchen. Das Ballett vom Bolschoi-Theater hatte es nicht besser machen können. Ein Wunder, dass keiner eine Schramme abgekriegt hat, und damit meine ich vor allem die Umstehenden."

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