Gabriele Engelbert - Magdalenas Mosaik

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Sie war energisch, selbstbewusst, kritisch, liebte Menschen um sich und mied gängige Klischees. wer war jene Frau, die ihre Nase gern über den ostpreußischen Horizont reckte, zwei Weltkriege hautnah miterlebte und in England, Flandern, Jena, Ostpreußen und Hamburg unzeitgemäße, außergewöhnliche Wege ging? Anhand von Briefen, Dokumenten und erzählten Episoden gelingt der Autorin eine Annäherung an jene Magdalena. Gleichzeitig wird die Historie aktuell, individuell und lebendig.

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Ernst lehnte in der Küchentür oder stand abwechselnd in der Diele im Weg und hielt sich an einer Zigarre fest. Ab und zu nickte er, erkannte manches wieder. „Das hast du noch? Ach ja, ich erinnere mich. Herrschaften, das sieht ja hier bald so aus wie bei uns zu Hause früher?“

Die Vergangenheit, dachte Lene, sie hängt sich an Möbeln und Gegenständen fest. Die Vergangenheit, die schleppt doch jeder mit sich herum. Und wir alten Leute erst recht. War sie alt? Mit 47 Jahren? Um Himmels Willen, sollte denn ihr Leben schon fertig sein?

Sie gab sich Mühe. Nach und nach gelang es ihr, die Haynstraße, die Wohnung, das Zusammenleben mit dem Bruder, mit ihren Kindern hier und seinen Kindern drüben im Wohnblock auf der anderen Hofseite, das alles als ein neues Zuhause zu sehen. Die Kinder, vorher gewohnt ihr eigenes Leben, - eigene Freunde, Spiele, Treffpunkte -, zu leben, die rückten dichter an sie heran. Hanna besonders. Gerade sie, die bisher alle unbewussten Privilegien der Tochter, des Vater-Lieblings, gewohnt gewesen war, sie brauchte und fand jetzt ihre Mutter. Sie selbst, Lene, hatte Zeit. Ganz ungewohnt. Sie hatte weder Schüler, noch Schule oder Schul-Organisatorisches hier. Die Kinder brauchten sie, so wie sie die Kinder brauchte. Erstaunlicherweise war es Hanna, die sich am schnellsten eingewöhnte. Begierig sog sie alles Neue hier in der Großstadt in sich hinein, fand ihre Schlupfwinkel und Freundinnen, passte sich an. Alles mit einer Art spielerischer Leichtigkeit, oft wie aus einem Traum heraus und zugleich aus beobachtend kritischer Distanz und mit eigensinnigem Dickkopf. Lene wurde jetzt erst bewusst, wie selbständig die kleine Hanna früher schon gewesen war, wie wenig sich jemand um sie hatte kümmern müssen, wie wenig Zeit sie selbst für ihre Tochter bisher erübrigt hatte. Jetzt wurschtelte sich Hanna ebenso selbständig wie zuvor auch hier durch alle Schwierigkeiten. Früh und unwillkürlich hatte sie Individualität gelernt. Lene erkannte auch sich selbst darin wieder. So hätte sie vermutlich auch reagiert.

Für Georg dagegen war alles schwieriger. Vor einem Jahr erst war er nach Königsberg ins Gymnasium gekommen. Aufatmend, der strengen, gefürchteten Autorität des Vaters entkommen zu sein, hatte er gerade begonnen, sich dort selbst zu entdecken. Besonders nach seiner Konfirmation im Frühjahr war er entschieden ein erstes Stückchen erwachsen geworden. Dennoch der Schock, der plötzliche Druck eines schlechten Gewissens, wenngleich natürlich ungerechtfertigt... Nein, Lene verbot sich daran zu denken. Und jetzt für Georg zusätzlich gleich ein zweiter Schulwechsel. Konnte das anders als eine Katastrophe werden? Der Junge, schmal, feingliedrig wie sein Vater, mehr als normale Größe würde er nicht erreichen, so sehr er sich auch streckte. Die schlaksigen, meist hoch aufgeschossenen, kräftigen Hamburger Jungs dagegen waren durchweg kühl herablassende Hanseaten. Arrogant, so musste Georg sie empfinden. Und sie nannten ihn lässig „Geeorg“, statt des gewohnt liebevollen „Geoorch“. Sobald er aber selbst den Mund aufmachte, bereits nach wenigen Worten, krümmten sich die Bengels vor Lachen. „Kiek mol, der kann ja nich‘ mol richtig Deutsch!“

Georg schwieg erschrocken. Was konnte er denn für seine breite, ostpreußische Schabber-Snut? Nein, über den Klang seiner Kindheit, seiner Freunde, sollte keiner lachen. Er wurde schweigsam, verschlossen. Und wieder erwischte ihn jede Grippe, jede Halsentzündung warf ihn gleich fiebernd zu Bett. Er ging zwar weiterhin zur Schule, solange es irgend nötig war, aber er war nur körperlich anwesend. Innendrin, gedanklich, war er bereits weit voraus und weg, nämlich bei dem Vetter, den Nichten und Neffen in Venezuela. Er musste sich lediglich sein langjährig bewährtes Kaufmannsgespür offiziell bestätigen lassen. Und Spanisch würde er natürlich lernen, das konnte nicht so schwierig sein, er verstand ja bald sogar die s-pitze S-prache der Hamburger Jungs und sogar etwas Hamburger Platt. Alles kein Problem. Und dazu brauchte er nicht mal Abitur. Wen er allerdings brauchte, das war Onkel Enn, den Viva. Das war einer, Mannchen, ein größeres, besseres Vorbild gab es nicht auf der Welt. Wie viele Stunden saß Georg mit dem Onkel in dessen grünem Zimmer und ließ sich zwischen Onkels Pinseln und Farbträumen von Maracaibo, von den Urwäldern Venezuelas, von Trinidad, Curacao und anderen fernen Orten erzählen. Und träumte sich weit weg.

Ernst hatte nichts dagegen. Er mochte den Jungen gut leiden. Und Lene war heilfroh darüber. Georg sollte seinen eigenen Weg suchen und finden. Sie würde ihn zu nichts zwingen, ihn in keine bestimmte Richtung drängen. Was er auch anfing, sie würde ihn unterstützen. So wie ihr eigener Vater sie jederzeit unterstützt hatte.

Und sie selbst? Sollte sie den Rest ihres Lebens hier sitzen, niedergedrückt, gebeugt, mit den Zähnen klappernd und trauern?

Ja, das war wieder eine andere Geschichte.

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