Gabriele Engelbert - Magdalenas Mosaik

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Sie war energisch, selbstbewusst, kritisch, liebte Menschen um sich und mied gängige Klischees. wer war jene Frau, die ihre Nase gern über den ostpreußischen Horizont reckte, zwei Weltkriege hautnah miterlebte und in England, Flandern, Jena, Ostpreußen und Hamburg unzeitgemäße, außergewöhnliche Wege ging? Anhand von Briefen, Dokumenten und erzählten Episoden gelingt der Autorin eine Annäherung an jene Magdalena. Gleichzeitig wird die Historie aktuell, individuell und lebendig.

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Lene nickte. „Mach‘ ich doch oft. Einfach und schnell.“

„So die Kinder, ja was machen die? Gute Fortschritte?“

„Naja“, Lene zögerte, „Alles ist eben anders. Sehr anders hier.“

Frau Zettel nickte.

Lene war schon wieder auf dem Weg in die Küche. Immer neugierig, die Nachbarin, dachte sie, obwohl von Herzen mitfühlend und aufmerksam. Aber Frau Zettel brauchte nicht alles zu wissen. Georg hatte es nicht leicht. Die Buben waren hier so hanseatisch, arrogant, eben weltoffen, manche eingebildet, wie auch immer, Lene selbst war da noch nicht so ganz im Bilde. Hanna in der Grundschule hatte es besser getroffen.

„Ich bringe den beiden eben was rüber“, rief sie der Nachbarin zu.

Mit der dampfenden Kaffeetasse und einem weiteren Kekstellerchen beladen durchquerte sie den dunklen Korridor und klinkte die Ateliertür mit dem Ellenbogen auf. Da saß der alte Herr vorgebeugt auf seinem Hocker an der Staffelei. Die kleine Ilse hatte er auf einen Stuhl vor den Kleiderschrank beordert. Da thronte sie, stolz und rot, weil sie sich doch so Mühe gab still zu sitzen. Das war nicht einfach. Und dazu noch das ständige „Sitz gerade! Schultern zurück. Hände ruhig, - Meine Güte, bist du zappelig. – Oh, Kaffee, wunderbar. Dank dir.“

„Hilft euch das hier?“ Lene setzte alles auf den Tisch ab und zwinkerte dem Kind zu. „Ich verrat‘ auch nichts.“

Sie ließ die beiden allein und kehrte ins Wohnzimmer zurück, wo Frau Zettel gemütlich in der Sofaecke lehnte.

„Nu‘ aber, was?“ Lene goss ein, schob der Nachbarin das Milchkännchen näher und setzte sich endlich. „Was gibt’s denn so Neues?“

Während sie sich bemühte zuzuhören, schweiften ihre Gedanken ab. Frau Zettel merkte es nicht. Lene nahm die Tasse in beide Hände. Der Duft, ah! Sie nahm einen Schluck, lächelte zum Kanapee hinüber, nickte der Nachbarin zu. Dort hatte Paul immer…, Kaffeestunden damals…, nein, sie wollte das jetzt nicht zulassen. Vorbei ist vorbei. Aber das Früher drängte sich immer wieder in die Gegenwart vor. Das war wohl so bei alten Leuten. War sie so alt? Zu alt vielleicht für die Gegenwart? Sie straffte die Schultern, stellte die Tasse ab. „Nehmen Sie Kekse, Frau Zettel, - ach, ich seh‘, Sie haben ja schon.“

Das Lachen der Nachbarin war hell und fast mädchenhaft übermütig. „Wieder in Gedanken? Nein, Sie brauchen sich nicht zu entschuldigen. - Wie kommt Hanna denn zurecht?“

Hanna. Ihre allerbeste alte Hanna-Freundin und die junge, tüchtige Hanna, ihre Tochter. Hanna und Georg. Die waren ihr geblieben, und das war die Gegenwart. Haltepunkte.

Lene schüttelte die Vergangenheit in die sauber geputzte Vergangenheits-Gehirn-Schublade. Verstauben sollte hier nichts. Aber alles hatte seine Zeit, und jetzt wollte sie die Nachbarschaft genießen. Die Frauen mochten sich, so unterschiedlich sie auch waren. Zum Kaffee gehörte ein Schwatz und entspannte Leichtigkeit. Eine kleine, kalte Dusche im Kopf, die erfrischte. So eine Abwechslung hatte sie schon immer gebraucht. So einen Plausch, liebe Menschen, mit denen man lachen konnte.

Als Ernst mit Ilschen aus dem Atelier kam, sprang die Kleine mit roten Wangen zu ihrer Mutter. „Du weißt das nicht, du weißt das nicht, Mami, und du darfst das nicht wissen.“

„So? Also doch ein Geheimnis?“

Ernst schmunzelte. „Nichts verraten, Ilschen.“ Und die Kleine legte verschwörerisch den Finger an die Lippen.

Die Kanne war leer. Die große und die kleine Nachbarin verabschiedeten sich dankend, Lene räumte den Tisch ab. Dann eilte sie wieder an den Schreibtisch. „Du hast wohl auch noch zu tun, Enn?“

„Bin schon weg, keine Sorge.“ Er lachte der Schwester ins Gesicht.

„Noch eine halbe Stunde, dann kommt Hanna aus der Schule.“

Ja, so war das früher gewesen. Bald nach ihrer Ankunft hatte sich die Vormittags- Kaffeestunde etabliert. Das war jetzt gute 16 Jahre her, turbulente, schreckliche und inzwischen neue, sehr andere Zeiten. Gewohnheiten waren da zum Anklammern wichtig, das hatten sie alle gemerkt.

Der Schreibtisch war ihr geblieben. Lene ging vor den Schubladen in die Knie. Sie wusste, wonach sie suchte. …

In Elbing gab es ein Lehrerinnen-Seminar in der „Kaiserin-Victoria-Schule“. Vater war Lehrer geworden, warum also sollte Lene das nicht auch fertigbringen? Sie musste ja nicht Gymnasialdirektorin werden, aber Lehrerin, das wäre doch wenigstens etwas.

Es gab auch noch einen weiteren Grund: Erst wenn sie zu Hause auszog, würde sie sich vielleicht mal erwachsen fühlen. Wie mochte das sein?

Sie verlor keine Zeit, meldete sich an mit Vaters Hilfe, und bekam am 11. April 1905 das nötige Führungs-Attest der Polizeiverwaltung zu Osterode ausgehändigt. Nachteiliges über ihre Führung war zum Glück ja nicht bekannt.

Soweit ihr Plan. Und den setzte sie durch. Zog also, schwupps, zu Hause aus. Und bereits nach wenigen Tagen stellte sich auch das ein, was sie selbst und sicherlich die Schwestern von ihr erwarteten: das Erwachsen-Gefühl. Jetzt konnte das richtige Leben losgehen. Jetzt entschied sie selbst weitgehend, wie sie ihre Tage und Nächte einteilte, was sie sonst so trieb. Ein klitzekleiner Haken war nur der Geldbeutel. Mit diesem Haken hing sie noch am Vater fest. Da waren die ehemaligen Schulkameradinnen natürlich besser dran, die jetzt selbst ihr Brot verdienten.

Elbing war nicht weit weg, aber doch weit genug, fand Lene. Nur etwa acht Kilometer vom Frischen Haff entfernt, konnte sie hier schon den Duft der großen weiten Welt schnuppern, oder nicht?

Elbing, das Wort stammte, wie sie lernte, vom ostgermanischen „Albing“, dem „weißen, hellen“ Fluss. Hell und nordisch wirkte auch die Stadt. Schlank wie der Turm der Nikolaikirche waren auch die Fronten der Patrizierhäuser am Hermann-Balk-Ufer, jedes in seiner individuellen, vornehmen Eigenart der Backsteinbaukunst gestaltet, die Fronten zur Straße hin. Der mächtige Bau des Heilig-Geist-Hospitals beeindruckte ebenso wie das schmucke Rathaus am Friedrich-Wilhelm-Platz mitsamt den rund um den viereckigen Marktplatz gelegenen hanseatischen Kaufmanns- und Bürgerhäusern. Hohe Fachwerkspeicherhäuser lagen am Elbingfluss. Die Stadtanlage war der Ostsee zugewandt und spürbar auf Handel ausgerichtet. Wie andere Hafenstädte wurde auch in Elbing der Schutz einer Ordensburg frühzeitig durch den naheliegenden Schutz des Fernhandelsplatzes ersetzt.

Ja, Elbing gefiel Lenchen. Die Stadt stand der schwesterlichen Hansestadt Danzig in nichts nach, fand sie. Noch vor rund 600 Jahren war Elbing die weitaus bedeutendere Hansestadt gewesen. Es hatte eine günstigere handelsgeografische Position. Erst als die Öffnung des Frischen Haffs weitgehend verlandete, verlor auch der Handel an Bedeutung.

Die berühmteste Verbindung zwischen Osterode und Elbing war natürlich der Oberländer Kanal, eine ausgetüftelte technische Meisterleistung. Das wusste jedes ostpreußische Schulkind. 1845, also 44 Jahre vor Lenes Geburt, begann man unter Leitung des Königsberger Ingenieurs Steenke mit dem Bau dieses Kanals. Er sollte eine Schiffsverbindung zwischen den 100 Meter höher gelegenen Seen des Oberlands und dem Drausensee bei Elbing und damit auch zum Frischen Haff werden. Fünf Geländestufen innerhalb der Seenkette wurden durch geneigte Ebenen miteinander verbunden. Auf diesen geneigten Landwegen wurden die Schiffe auf Eisenbahnwagen geladen und auf Schienen jeweils hinaufgezogen. Dampfer rollten so über Land. Es war eine etwa 200 Kilometer lange Verbindung zwischen den Seen, davon 41 Kilometer Kanal. Etwa 1860 war das technische Kunstwerk fertiggestellt. Die neue Schiffsstraße diente zunächst meist dem Güterverkehr. Als 1893 dann die Eisenbahnstrecke zwischen Elbing und Osterode gebaut wurde, verlor der Kanal an Bedeutung für den Handel, entwickelte stattdessen aber als einzigartige Kuriosität eine Anziehungskraft auf Feriengäste zu jeder Jahreszeit.

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