Anita B. - Zwischen Knast und Alltag

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Zwischen Knast und Alltag: краткое содержание, описание и аннотация

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Eine Liebesgeschichte zwischen zwei Welten – Freiheit und Gefängnis.
Als Lara die Worte «Hallo, liebe Unbekannte» liest, kommt sie nicht ansatzweise auf die Idee, dass diese ihr Leben umkrempeln könnten. Ihr damaliger Sunnyboy aus Amerika hat sich gemeldet. Doch bald stellt sich heraus, er sitzt im Gefängnis.
Zum Teil klingt John wie ein Traum und dennoch ist es für Lara die vielleicht härteste Zeit ihres Lebens. Alleinerziehend und im ständigen Wechselbad der Gefühle, versucht sie ihren ganz normalen Alltag mit ihrer großen Liebe hinter Gittern unter einen Hut zu bringen. Tägliche Briefe, unzählige Besuche in der zweihundert Kilometer entfernten JVA und das Wissen, nicht allein dazustehen, helfen Lara die erdrückende und schier endlose Lage zu überstehen. Immer wieder muss sie völlig unerwartete Rückschläge verarbeiten, oft fühlt sie sich machtlos gegen die Willkür der Beamten. Wird ihre Liebe die ständige Zerreißprobe aushalten?
Eine emotionale Berg- und Talfahrt, die keinen Leser unberührt lässt.
Hinweis: Zu diesem Buch gibt es inzwischen eine Fortsetzung

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Nach der Scheidung und dem ganzen Stress habe ich mich vor allem zur Ablenkung wieder voll in die Arbeit gestürzt. Eigentlich bin ich ein totaler Familienmensch, von daher schaffe ich mir doch liebend gern gleich »eine ganze Familie« an. Außerdem bin ich ein sehr geduldiger und verständnisvoller Mensch. So schnell bringt mich nichts aus der Ruhe, auch keine anstrengenden Nächte mit den Kurzen.

John wird sich umschauen, wie anstrengend Nächte sein können.

Zum Thema perfekte Frau, das ist nicht so leicht zu beantworten, weil jeder Mensch zum Glück sehr individuell ist und einen bestimmten Typ »Traumfrau« habe ich nicht. Natürlich ist die Optik sehr wichtig (jeder, der etwas anderes behauptet, belügt sich damit selbst), aber das allein macht noch lange keinen »perfekten« Partner aus. Was ich nicht mag, sind Frauen, die keine eigene Meinung haben und sich nur nach mir richten. Ich möchte eine selbstbewusste Frau an meiner Seite, die ihren eigenen Kopf hat und diesen auch mal durchsetzt.

Ich finde es auch sehr wichtig, dass man über alles sprechen kann und dies auch tut. So vermeidet man unnötige Missverständnisse durch fehlende Kommunikation. Dinge wie Treue, Ehrlichkeit und so weiter sind für mich selbstverständlich. Na, und dass ich meine Frau verwöhnen möchte, ist für mich total normal und macht mir Spaß. Ob nun mit Frühstück am Bett, einem schönen Essen, einer Massage oder eben auch, dass ich mich nachts um die Kinder kümmere, so dass du liegen bleiben kannst. All das mache ich doch gerne für die Frau an meiner Seite.

Also, auf so einen Mann an meiner Seite warte ich gerne zwei Jahre!

By the way, ich bin sehr sportlich, trinke nicht jeden Abend (ich trinke sowieso nicht oft beziehungsweise viel), bin sehr humorvoll, bin natürlich immer für meine Partnerin da, auch wenn es ihr schlecht geht (Selbstverständlichkeit), ich hasse es Spielchen zu spielen, finde Vertrauen enorm wichtig und bei mir darfst du dich jederzeit fallen lassen. Von daher bin ich ja wohl der perfekte Partner für dich!

Fast schon zu perfekt für meine Bedürfnisse, aber daran könnte ich mich zur Not gewöhnen.

So, mein süßer Schatz, inzwischen ist es zehn vor drei, ich bin hundemüde, aber ich wollte dir einfach heute noch schreiben und bei so vielen Fragen, die ich zu beantworten hatte, ist der Brief auch gleich etwas länger geraten. Ich werde jetzt kurz schlafen und von dir träumen. In drei Stunden muss ich schon wieder raus. Ich denk an dich, Lara! Liebe Grüße, dein John

Mein erster Besuch in einer JVA

Die Jungs sind bereits oben in ihren Betten. Ich schaue auf die Uhr. Zwischen achtzehn und einundzwanzig Uhr kann man in Kaisheim wegen der Besuchstermine anrufen. Ich probiere es jetzt einfach! Was habe ich schon zu verlieren? Ich suche die Telefonnummer raus. Mein Herz pocht wie wild, als es klingelt. Ich bin total aufgeregt. Passiert ja nicht alle Tage, dass man in einer Justizvollzugsanstalt anruft. Außerdem weiß ich gar nicht so richtig, was ich eigentlich fragen möchte.

»Justizvollzugsanstalt Kaisheim, Grüß Gott!« Ich sage meinen Namen, stammle etwas von meinem ausgefüllten Besucherzettel, den ich schon vor drei Wochen abgeschickt habe und möchte gerne einen Termin ausmachen. »Jetzt mal langsam!«, unterbricht mich der Beamte. »Wie heißen Sie und wen möchten Sie besuchen?« Ich erzähle ihm noch einmal, wer ich bin und dass ich gerne John Jackson sehen möchte, wir aber immer noch nichts hinsichtlich des rosa Antrags gehört haben. »Moment mal bitte.« Er legt den Hörer beiseite und ich warte eine gefühlte Ewigkeit.

»Da haben Sie Glück«, meldet er sich freundlich zurück. »Der ist inzwischen bewilligt worden. Wann möchten Sie Herrn Jackson denn besuchen?« Ich zögere keine Sekunde: »Wären eventuell gleich morgen Nachmittag die vollen zwei Stunden möglich?« »Das kann ich Ihnen leider jetzt nicht zusagen. Im Moment schaut es ganz gut aus, aber ich weiß nicht, wer noch anruft.« »Okay, dann probiere ich es auf gut Glück und komme morgen um dreizehn Uhr. Muss ich noch etwas Spezielles mitbringen?« »Ihren Personalausweis oder Reisepass und wenn Sie möchten zwei Euro, dass sich der Gefangene zwei Tafeln Schokolade holen darf.«

In Gedanken stelle ich mir das gerade bildlich vor, Johns Gesicht, wenn ich ihm zwei Euro in die Hand drücke. Der lacht sich doch kaputt. John hat immer so viel verdient und ich gebe ihm Geld für Schokolade. Ich lache beinah laut los.

Erst nach dem Telefonat überlege ich, wie ich den morgigen Tag organisiere. Einmal mehr werde ich meine Mom bitten müssen, mir mit den Jungs zu helfen. Was sage ich ihr eigentlich, wo ich plötzlich so dringend hinfahren muss? Ich werde ewig unterwegs sein, denn zusätzlich zu dem hoffentlich zweistündigen Besuch, muss ich ja noch jeweils zwei Stunden Fahrtzeit hin und zurück einrechnen.

Meine Mom weiß bisher nichts von John, nicht einmal von der Annonce hatte ich ihr erzählt. Ich rufe sie an und schiebe für morgen Nachmittag einen Arztbesuch in München vor. Zum Glück hat sie Zeit und ist einverstanden. Ich kann ihr die Kinder am Vormittag bringen.

Dann stelle ich schelmisch grinsend fest, dass ich John morgen ganz schön überfallen werde. Er weiß vielleicht noch gar nicht, dass mein Besucherantrag endlich bewilligt worden ist.

Und was ziehe ich an? John hat mich vierzehn Jahre nicht gesehen. Aussehen ist ihm total wichtig. Den ganzen Abend probiere ich verschiedene Oberteile an und entscheide mich schließlich für die Ich-bin-wie-ich-bin-Variante mit Jeans, rotem New-York-City-Top und einem Hilfiger-Pulli drauf. Das ist es ja gerade, was ich mir von diesem Besuch erhoffe, dass wir uns entweder noch genauso verstehen und mögen wie damals oder aber wir stellen fest, es passt nicht und dann bitte sofort! Denn so aufgewühlt und unter Strom wie die letzten Wochen, das stehe ich nicht mehr lange durch. Auch diese Nacht schlafe ich schlecht, immer wieder läuft der morgige Tag vor meinen Augen ab. Und doch wird er komplett anders, als ich mir das vorgestellt habe.

In der Früh sind die Jungs begeistert von der Idee, heute einen Omi-Tag einzulegen. »Yay. Yippie! Zur Omi fahren!«, tönt es wie aus einem Mund. »Mit Omi Kuchen backen!«, ruft Nic munter durchs Haus und Felix singt hinterher: »Kuchen backen, Kuchen backen.« Ihre Sachen sind gepackt, nach dem Frühstück geht es los. Somit kann ich noch ein wenig dabeibleiben und muss die Jungs nicht so abrupt verlassen. Gegen halb elf mache ich mich auf den Weg. Dank Navi und relativ leeren Straßen bin ich viel zu früh in Kaisheim.

Briefpapier habe ich seit Wochen immer dabei und inzwischen ist es fast schon zur Gewohnheit geworden, dass ich jede freie Minute nutze, um John zu schreiben. Warum nicht auch auf dem Parkplatz vor der JVA. Wenn ich mir das hier so anschaue, sieht das Gebäude vor mir überhaupt nicht aus wie ein Gefängnis, eher wie ein altes Kloster. Ich hatte mir ein Gefängnis immer mit einer hohen Mauer und Stacheldraht vorgestellt. Erscheint optisch also gar nicht so schlimm.

Somit bin ich am letzten Junitag, gut drei Monate nach meiner Annonce, das erste Mal in einer Justizvollzugsanstalt. »Na dann, in wenigen Minuten weiß ich mehr«, mit diesen Worten steige ich aus. Den Brief nehme ich mit. Das Porto kann ich mir sparen und John bekommt ihn einen Tag früher als mit der Post. Ich gehe zur Tür und klingle. Ein komisches Gefühl durchfährt mich. Wieder habe ich schweiß-nasse Hände. Am Empfang gebe ich meinen Ausweis ab und bekomme einen Schlüssel. Ich frage, ob ich den Brief für John hier abgeben kann. Der Beamte wundert sich, warum der so dick ist: »Aber Geld ist keines drin, oder?« Ein wenig überrascht antworte ich: »Nein, nur Fotos von den Kindern.«

Danach folgt ein Sicherheitscheck genau wie am Flughafen. Langsam gehe ich durch die Lichtschranke. Es piepst. »Haben Sie einen Gürtel um?« »Ja, hab ich.« Ich lege ihn ab und versuche es erneut. Wieder piepst es. »Ziehen Sie bitte Ihre Stiefel aus!« Jetzt klappt es und ich darf mich wieder ankleiden. Ich denke mir meinen Teil und werde durch die große Eisentür in den Besucherraum geführt. Eigentlich muss ich noch auf die Toilette, aber ich möchte John nicht länger warten lassen.

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