Anita B. - Zwischen Knast und Alltag

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Zwischen Knast und Alltag: краткое содержание, описание и аннотация

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Eine Liebesgeschichte zwischen zwei Welten – Freiheit und Gefängnis.
Als Lara die Worte «Hallo, liebe Unbekannte» liest, kommt sie nicht ansatzweise auf die Idee, dass diese ihr Leben umkrempeln könnten. Ihr damaliger Sunnyboy aus Amerika hat sich gemeldet. Doch bald stellt sich heraus, er sitzt im Gefängnis.
Zum Teil klingt John wie ein Traum und dennoch ist es für Lara die vielleicht härteste Zeit ihres Lebens. Alleinerziehend und im ständigen Wechselbad der Gefühle, versucht sie ihren ganz normalen Alltag mit ihrer großen Liebe hinter Gittern unter einen Hut zu bringen. Tägliche Briefe, unzählige Besuche in der zweihundert Kilometer entfernten JVA und das Wissen, nicht allein dazustehen, helfen Lara die erdrückende und schier endlose Lage zu überstehen. Immer wieder muss sie völlig unerwartete Rückschläge verarbeiten, oft fühlt sie sich machtlos gegen die Willkür der Beamten. Wird ihre Liebe die ständige Zerreißprobe aushalten?
Eine emotionale Berg- und Talfahrt, die keinen Leser unberührt lässt.
Hinweis: Zu diesem Buch gibt es inzwischen eine Fortsetzung

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Ich würde liebend gern darauf verzichten und hätte überhaupt kein Problem damit, künftig ein wenig direkter, schneller, häufiger und billiger mit John zu kommunizieren.

Das stimmt, sogenannte Wirtschaftskriminelle haben es echt schwer in Deutschland. Hat man jedoch einen Promi-Status, geht die Bevölkerung gleich ganz anders mit einem um. Aber ich kann es nicht ändern.. Letztlich bekam ich drei Jahre neun Monate. Die sieben Monate Untersuchungshaft in Stadelheim sind da allerdings nicht mit gerechnet. Hast du dich denn inzwischen schon von dem Schock der »zwei Jahre« erholt?

Das werde ich nie, jeder einzelne Tag davon ist die Hölle!

Glaub mir, für mich war es das auch und jetzt, seit du wieder in mein Leben getreten bist, ist diese Strafe sogar noch härter. Aber es gibt nichts und niemanden, der daran etwas ändern kann. Ich kann mir nur zu gut vorstellen, wie schwer das für dich allein mit den zwei Rackern sein muss. So sehr ich mir wünschen würde mit dir zusammen zu sein, möchte ich auf keinen Fall eine zusätzliche Belastung für dich darstellen.

Der Typ ist echt der Hammer. Er durchlebt gerade die härteste Zeit seines Lebens und macht sich trotzdem Gedanken um mich und mein Wohlergehen. Einen besseren Schatz finde ich im Leben nicht! So schlimm können diese zwei Jahre jetzt auch nicht sein.

Egal wie du dich entscheidest, ich bin dir jetzt schon dankbar für deine ehrlichen und liebevollen Briefe der letzten Wochen. Du kannst dir nicht vorstellen, wie viel Kraft sie mir gegeben haben. Natürlich würde ich dich auch sehr gerne wiedersehen, Lara. Ich habe dir einen Besucherschein mit beigelegt. Den musst du bitte mit deinen Daten ausfüllen und auf der Rückseite unterschreiben. Sobald er von der Anstalt bearbeitet wurde, kannst du einen Besuchstermin ausmachen. Wenn du bei mir warst und mich dann wiedersehen möchtest, brauchst du keinen neuen Besucherschein mehr ausfüllen. Das ist nur beim ersten Mal notwendig.

Telefonieren ist leider so ziemlich unmöglich, außer in absoluten Ausnahmefällen.

Sofort spüre ich eine weitere große emotionale Last. Schwer zu beschreiben und irgendwie auch erschreckend, wie mich dieser eine Satz mitnimmt. John darf mich nicht einmal anrufen. Das ist doch Wahnsinn. Ich lese weiter.

Oh je, du arme Maus, die Jungs halten dich ja wirklich auf Trab, was? Ich würde sofort jede schlaflose Nacht bei euch gegen das ruhige Alleinschlafen hier eintauschen und dir durch meine Unterstützung mal wieder etwas Schlaf gönnen. Ich glaube übrigens, dass nichts ohne Grund passiert. Vielleicht ist unsere Situation am Ende sogar für irgendetwas gut, eine Art Härtetest oder Prüfung.

Prüfungen sind dann wohl eher nicht so mein Ding und Härtetests hatte ich die letzten Jahre auch genug!

So meine Liebe, nun freue ich mich schon wieder auf deinen nächsten Brief. Bis ganz bald! Liebe Grüße, dein John

Ich merke, wie ich mich binnen weniger Tage oder in dem Fall weniger Briefe, Hals über Kopf in einen Menschen verliebe, den ich seit vierzehn Jahren weder gesehen noch gesprochen habe, und mit dem ich die nächsten beiden Jahre erneut keine Möglichkeit bekommen werde, eine normale Beziehung zu führen. Trotzdem kann und will ich nicht ohne ihn, aber mit ihm – in dieser Situation – fällt mir so unglaublich schwer.

Ich warte bis die Jungs im Bett sind. Dann fülle ich als erstes den Besucherschein aus und schließlich schreibe ich bis spät in die Nacht. Alles fühlt sich so vertraut an. Obwohl John im Gefängnis sitzt, »rede« ich mit ihm wie mit meinem besten Freund.

Trotz Zeitmangel, schreibe ich wann immer ich es einrichten kann, denn nur beim Schreiben und Lesen seiner Briefe fühle ich mich John ganz nah. Dennoch vermisse ich ihn mehr als je zuvor. Ich kann nicht mehr abschalten. Wann immer ich allein bin, tanzen die Gedanken in meinem Kopf Ballett. Vor allem nachts, wenn Nic mich einmal mehr aus dem Tiefschlaf holt, geht das Ballett weiter und ich schlafe nicht mehr ein. Ich muss John dringend sehen und herausfinden, ob er tatsächlich noch so für mich empfindet wie damals.

Doch wie gehe ich damit um, wenn er heute nicht mehr so fühlt? Je mehr ich dieses Treffen herbeisehne, desto mehr Angst habe ich davor abgelehnt zu werden.

Am nächsten Tag warte ich am Fenster bis das Postauto kommt, aber es fährt vorbei. Enttäuscht gehe ich zurück in mein Zimmer. Es fühlt sich an, als wäre ich abhängig von Johns Post, so, als bräuchte ich diese tägliche Bestätigung, dass auch er mich schier grenzenlos vermisst und jede Sekunde an mich denkt.

Ich starre auf die Uhr. Die Zeit scheint stillzustehen. Soll das jetzt zwei Jahre so weitergehen? Ich brauche dringend eine Aufgabe! Schon setze ich mich an den nächsten Brief. Ich protokolliere alles für John, was die Jungs erleben, wie sie schlafen oder eben nicht schlafen, was sie neues gelernt haben, wie es mir geht, was ich denke, was ich fühle, was ich mit meinem Ex alles mitgemacht habe, was wir einkaufen, was wir essen, wie das Zusammenleben mit meinem Mitbewohner läuft, was mich aufregt, wofür ich dankbar bin und so weiter.

Ich lasse John an unserem täglichen Leben teilhaben, als könnte er es ein Stück weit miterleben. Nicht zuletzt stelle ich ihm in meinen Briefen Fragen über Fragen, denn es interessiert mich natürlich brennend, wie das Leben in seinem Domizil abläuft und wie es ihm dort ergeht.

Zwei Wochen, eine gefühlte Ewigkeit, geht das so weiter. Kein einziger Tag vergeht, an dem ich John nicht schreibe. Es tut gut, ihm bereits jetzt schon wieder so nahe zu stehen, aber es macht mir auch Angst und ich bin innerlich total aufgewühlt.

Das schier endlose Warten auf den akzeptierten Besucherschein wird zur Qual. Kann es wirklich so schwer sein, einen zweistündigen Besuch in einer Justizvollzugsanstalt genehmigt zu bekommen? John kennt das ganze Prozedere. Für ihn ist dieses Warten inzwischen Normalität. Wie macht er das nur? Er klingt trotz allem stets so positiv und zufrieden. Es scheint fast so, als würde er mich aufbauen, anstelle von ich ihn.

Schon kommt sein nächster Brief, aus dem ich die nötige Kraft für die kommenden Tage schöpfe.

Hallo meine liebe Lara!

Längst ist diese Anrede zur Routine geworden. Es fühlt sich an, als wären wir jetzt schon ein Paar.

Vielen Dank für deinen lieben Brief. Ich habe mich wieder riesig gefreut. Was das »alles erzählen und zu hundert Prozent vertrauen« angeht, so beruht das absolut auf Gegenseitigkeit. Und worauf wir uns hier gerade einlassen, werden wir herausfinden. Bisher entwickelt es sich doch unter den gegebenen Umständen sehr gut, nicht wahr? Irgendwie vermisse ich euch jetzt schon und ich wäre so gerne bei euch (auch in den anstrengenden Nächten).

Und nein, da muss ich dich leider enttäuschen, entgegen deiner Annahme bin ich nicht zweisprachig aufgewachsen. Ich wusste lange Zeit nicht einmal, dass mein Opa Amerikaner ist, weil ich ihn nie englisch reden gehört habe. Ich wollte meine Kinder aber auch immer zweisprachig erziehen, also würde ich sagen, wenn ich bei euch bin, wird deutsch und englisch gesprochen.

»Wenn ich bei euch bin«, wie schön das klingt. John denkt also auch schon an eine Zukunft mit uns. Es fühlt sich an wie ein Traum.

Um auf deine Frage bezüglich meiner »Verehrerinnen von vor der Knast-Zeit« zu antworten: Nein, ich habe keinen Kontakt zu solchen Personen. Zum einen habe ich in der Zeit vor meiner Inhaftierung so viel gearbeitet, dass ich keine Zeit für Verehrerinnen hatte, zum anderen haben sich viele Leute von mir abgewendet, nachdem ich nicht mehr »von Nutzen« für sie war. So ist die Medienbranche eben.

Klingt immer noch sehr verletzt, kein Wunder.

Die Besuchszeiten hier sind täglich vormittags zwei Stunden und nachmittags zwei Stunden. Nur Freitagnachmittag ist bereits um vierzehn Uhr Schluss. Leider erhält man nicht immer die komplette Besuchszeit. Das hängt davon ab, wie viele Besucher sich für den entsprechenden Tag angemeldet haben. Aber eine Stunde bekommt man eigentlich immer, außer vielleicht an den Wochenenden.

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